Banner

Tatsächlich funktionelles Kompartmentsyndrom?

Tatsächlich funktionelles Kompartmentsyndrom?

1
Seit fast 4 Wochen habe ich ein Problem in meiner rechten Wade. Das Laufen geht eigentlich relativ unproblematisch, aber insbesondere die nächsten 2 - 3 Tage habe ich ziemliche Schmerzen in der rechten, äußeren Wade, die auch weit ausstrahlen. Danach geht es dann wieder, so dass es im Alltag zwar spürbar ist, aber nicht weiter stört. Außer bei der Bewegung, wenn man die Beine übereinander schlägt, zieht es im rechten Unterschenkel. Ich kann einen bestimmten schmerzhaften Punkt finden, wenn ich auf den drücke, tut es tiefer im Gewebe weh (Foto roter Punkt). Kühlen und Dehnen hilft etwas. Ich habe mir inzwischen ein Teil zur Waden-Kompression besorgt. Das scheint auch etwas zu helfen. Massieren ist sehr schmerzhaft und scheint nicht zu wirken.
Ich war diese Woche bei einem Arzt, der selbst auch Leistungssportler auf der Mittelstrecke war und immer noch sehr aktiver Radfahrer ist. Der hat sich recht viel Zeit genommen und viel nach schmerzhaften Stellen und Bewegungen untersucht, aber es ist nur der eine Punkt. Er vermutet, dass es sich um ein funktionelles Kompartmentsyndrom (kein aktutes!) handelt. Er fand auch auffällig, dass sich die Druckstellen vom Strumpfbund bei mir sehr lange halten, was für Wassereinlagerungen spricht. Für eine Venenmessung hatte er keine Zeit mehr, das wird in zwei Wochen gemacht. Wenn ich aber jetzt darüber im Netz lese ist das bei mir aber eher untypisch. Da wird immer beschrieben, dass es während des Laufens schmerzt, danach die Schmerzen wieder abklingen. Bei mir ist es aber eher so, dass ich gerade die Tage nach dem Laufen Probleme habe. Außerdem soll eher der vorder Bereich am Unterschenkel betroffen sein (Tibialis-anterior-Loge) und nicht wie bei mir eher weiter hinten. Generell schließe ich ein muskuläres Problem eher aus, da ich hier doch recht viel Erfahrung habe und es auch immer in den Griff bekommen habe.

Ich bin ziemlich gefrustet, da ich gestern meinen HM-Startplatz für heute beim ING Night Run in Luxembourg abgegeben habe, auf den ich mich schon seit Monaten freue. Ich bin seit 4 Wochen kaum noch gelaufen, vor allem nichts Langes mehr und auf einen HM irgendwie zu laufen, der dann mit mehreren Tagen Schmerzen belohnt wird habe ich keine Lust.

Könnt ihr mal eure Glaskugeln befragen was es noch sein könnte? Kennt jemand diese Symptome?

Gruß
Gid

3
Lighty hat geschrieben:Hast du schon deine Blackroll und deinen Masseur gefragt was sie denken?
Die ersten zwei Wochen habe ich die Stelle täglich recht intensive mit der Blackroll bearbeitet. Es hat aber nichts gebracht und war einfach nur schmerzhaft. Ich habe sonst sehr gute Erfahrungen mit der Rolle gemacht, aber hier scheitert sie.

Gruß
Gid

4
Ich scheine da ja etwas sehr exotisches zu haben, dass keiner eine Ahnung hat.

Gestern war ich mal auf dem Crosstrainer. Wir haben glücklicherweise einen recht guten und eigentlich benutzt den nur meine Frau. Ich habe mich bisher geweigert das Ding zu benutzen, aber die Lage ist doch recht verzweifelt. Ich war zwar nur 30 min bei 100 Watt auf dem Gerät aber seltsamerweise ohne Probleme, obwohl die Waden da doch mehr beansprucht werden als beim Laufen. Wenn mein Problem anhält werde ich das mal weiter probieren und langsam steigern. Ist vielleicht eine Möglichkeit sich zumindest teilweise die Fitness fürs Laufen zu erhalten.

Gruß
Gid

Der Silberstreif am Horizont

5
Ich war heute nochmal beim Arzt und er hat tatsächlich eine Venenklappeninsuffizienz festgestellt. Das Problem ist also Wasser in den Beinen mit entsprechenden Folgewirkungen. Er meint, dass ich das mit Kneipen gut in den Griff bekommen kann. Ich kann auch feststellen, dass Kühlen wirklich hilft. Seine Diagnose funktionelles Kompartmentsyndrom scheint also zu stimmen.

Bei mir ist aber dennoch der Silberstreif am Horizont sichtbar. Ich war am Dienstag 6 km @ 6:30/km und heute 8,5 km @ 6:00/km laufen und es ist so, dass es keine Probleme hinterher wie sonst gegeben hat. Ich werde jetzt mal versuchen wieder 3 mal die Woche bis max. 10 km zu laufen, eher weniger und in dem Tempo. Ich finde es nur extrem anstrengend so langsam zu laufen. Natürlich nicht was den Puls anbelangt, aber ich finde den Bewegungsablauf schwieriger. Mir hilft es aber sehr, mit einer hohen Schrittfrequenz zu laufen.

Ich finde es nur so schwierig seinem nichtlaufenden Umfeld klar zu machen, wie sehr einem das Laufen fehlt. Meist bin ich ja nur froh, wenn doofe Kommentare ausbleiben. Meine Frau hat glücklicherweise meist Verständnis dafür gehabt, wenn meine Stimmung mal wieder auf dem Nullpunkt war. Schwimmen hilft mir zumindest teilweise. Zudem konnte ich viel Technik-Training beim Schwimmen machen, dass ich in letzter Zeit stark vernachlässigt habe. Und da ist es ähnlich wie beim Laufen, dass sich dann die Erfolge recht schnell einstellen. Und das steigert dann wieder die Stimmung.

Gruß
Gid
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“