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Wadenverhärtung, wie lange Pause braucht ihr..?

Wadenverhärtung, wie lange Pause braucht ihr..?

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Hallo,
nachdem ich erfolgreich im Frühjahr auf 40 - 50 km gesteigert habe, im Peak sogar auf 70, hat mich ein Infekt dahingerafft und der HM war nicht möglich, jetzt habe ich also auf 40 km reduziert, leider mir eine Wadenverhärtung eingefangen.
Diese wird jetzt beim Physio therapiert.
Leider ist es extrem schmerzhaft, durch mein früheres Übergewicht, bin ich Achilles geplagt, das habe ich jetzt im Griff, aber mittlerweile wünsche ich mir meine Achillesprobleme zurück, die Muskelverhärtung ist wesentlich schlimmer..
ich kann eigentlich nicht laufen..physio ist die Hölle und schmerzt wie Sau..
Laut Physio ist ein Arztbesuch sinnfrei, da dieser nichts machen könne..
Wie lange laboriert Ihr an sowas rum, bin einfach frustriert, da ich seit 2.5 wochen nicht mehr laufen kann und ich wollte doch endlich mal nen Marathon finishen...
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liebe grüsse
armin

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Ich hatte übelste Wadenschmerzen und knubbelige, harte Muskeln, als ich neulich zum ersten Mal 5 Stunden lang gelaufen bin - mit Pausen und im Schneckentempo - aber eben doch 5 Stunden - gut eingestellt war ich auf maximal 3 Stunden bzw. HM-Distanz in 2:15.
Daraufhin bin ich nach Hause geeiert mit einer nagelneuen Blackroll im Gepäck - und das war super.
Ich hab kräftig rumgejault bei der Erstbenutzung - hab konsequent ausgerollt - und nach 3 Tagen waren die Waden wieder butterweich.
Seitdem nutze ich immer die Rolle nach jeder Anstrengung - und bekomm auch Problemchen am Übergang von der Achillessehne zur unteren Wadenmuskulatur recht gut in den Griff...
gestern saß ich wieder da und hab leise geflucht - weil ich 5 km volle Kanne geheizt war - das erste Mal seit den 5 Stunden - und wieder hat die Blackroll super geholfen - mehrmals ausgerollt - was zum Kühlen drauf - ins Bett gewankt - heute ist alles prima.
Komplette Pause hatte ich keine gemacht - aber das Tempo reduziert und ich hab zwischendurch 3 Mal andere Treter benutzt - mit mehr Sprengung zur kurzen Entlastung.
Und ich hab mich mit maximal 14 km Lauflänge am Stück zufrieden gegeben 3 Wochen lang... hat bis jetzt gut funktioniert. Also lieber kürzere Läufe gemacht - wechselnde Belastung - mal die Bergaufrunde zuerst -dann die Bergabrunde etc.
Ich war auch megasauer... hab das gleiche Ziel wie du - ich hab es für mich so gelöst, dass ich jetzt erst mal Zeit durchlaufe und das langsam aufbaue - also von 2,5 Stunden am Stück wöchentlich aufbaue - aber eben im Schneckentempo - und ich mach mir möglichst keinen Stress dabei - gibt es Geziepfe - dann findet der erste Marathon eben ein halbes Jahr später statt - dafür brauch ich keinen Rollator auf längere Sicht. :zwinker2:

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hi,m danke für die Antwort..
ich laufe immer noch nicht...
blackroll ist jetzt da..aber die schmerzen gehen von einer Sehne aus, die im Knie wohl ziemlich angespannt ist..
neuer Physio hat jetzt zumindest lokal rausgefunden wo die Wade zugeht, aus einer sehne vom Knie, jetzt dehne ich wie blöd, blackroll ist hammerschmerzhaft..
fahre jetzt viel Rad...

ich muss laufpause machen, kann nicht länger als 3 km...aber von anfang an schmerzen...
neuer physio hat mir das verboten...
radeln und schwimmen ist erlaubt, dehnen und wade rollern....in zwei Wochen habe ich wieder einen Temrin ..
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liebe grüsse
armin

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mamoarmin hat geschrieben:Laut Physio ist ein Arztbesuch sinnfrei, da dieser nichts machen könne.
Na ja ... zumindest könnte er die Diagnose absichern?
Für mich hört sich das etwas seltsam an, dass das so lange anhält und so schmerzhaft ist.

Mit der Blackroll da so in den Schmerz reinbrackern, ohne genau zu wissen ob es sinnvoll ist, halte ich für kontraproduktiv.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Achtung: Ein Physiotherapeut ist kein Arzt und darf meines Wissens gar keine Diagnose stellen - zumindest darf er es nicht "Diagnose" nennen.

Ich würde auf jeden Fall zum Arzt. Eine Muskelverhärtung kann nämlich mit einer Entzündung einhergehen und da es sich offenbar schon eine Zeit lang zieht, wäre das für mich sogar ein leiser Verdacht.

Falls der Arzt tatsächlich nicht helfen kann, würde ich es auch mal mit einer Triggerpunkttherapie versuchen. Aber nicht selber, sondern von einem erfahrenen Therapteuten.

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Das Blöde ist, dass die Massage bei einer Verhärtung wehtun muss. Die Frage ist aber, wie. Ich habe häufiger Verhärtungen und im Moment einen Faserriss und eine Verhärtung zusammen. Als die Physio die Verhärtung rausmassieren wollte, bin ich auch an die Decke gegangen, so weh tat das. Und der Schmerz war anders als bei einer isolierten Verhärtung, es fühlte sich so richtig gerissen und kaputt an. Bei der Verhärtung war das mehr in Richtung "Messer in der Wade".

Als Unterscheidungskriterium kann man auch Wärmebehandlung nehmen: wenn du die Wade 15 Minuten auf die Wärmflasche legst und es ist anschließend besser, ist es wohl tats. eine Verhärtung. Wenn die Wärme zusätzlich Schmerzen verursacht, wohl nicht.

In den ersten Tagen nach einer heftigen Verhärtung hab ich auch mit der Hand massiert, blackroll war zu heftig. Und schon garnicht mit dem ganzen Gewicht auf der Wade rollen, also beide Beine übereinander.

Erfahrungen zu Museklfaserriss/Muskelverhärtung

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Ich möchte an dieser Stelle auch 'mal meine Erfahrung' mit Wadeverhärtung kundgeben. Vielleicht hilft es einem, oder vielleicht bekomme ich noch von anderen Tipps ;-)

Ist allgemein eine sehr lange Geschichte.

Angefangen hat es im November 2014 als ich in einen Wadenschmerz (im msc. Soleus) in einem WK auf 5km kurzerhand hineingelaufen bin. Danach fing das Dilemma erst richtig an. Unzählige Arztbesuche, 4 Wochen Sportpause, probieren, Pause, probieren, MRT, Physio usw. bis April 2015. Sehr ungewöhnlich für einen Faserriss und so ging ich zu einem Sportorthopäden, der mir mit einer genauen Laufstilanalyse weiterhelfen sollte.
Er fand heraus, dass ich diverse muskuläre Defizite habe und deshalb Proniere bzw. beim Auftreten Supiniere. Diese Probleme versuche ich seit einigen Wochen mit Theraband, BalancePad und Stabi-Übungen zu beheben. Neue Schuhe sollten helfen, den Fuß zu unterstützen.

Das Ungewöhnliche: Die Wadenschmerzen wollten seit 2014 einfach nicht weggehen. Eigentlich logisch; denn die betroffenen Muskeln werden andauernd belastet. Und so plage ich mich auch heute noch damit herum. Teilweise tun beide Wadeninnenseiten weh (Msc. Soleus/Gastrocnemius). Es gibt Wochen da läufts rund (70 WKM) und Wochen da geht gar nichts (10 WKM). An die alten Umfänge komme ich einfach leider nicht mehr heran.

Nun habe ich einige Sätze hier stehen lassen (um meine Situation besser verstehen zu können) und möchte einige Dinge zusammenfassen:

-Falls man orthopädische Probleme hat, würde ich auf jeden Fall eine professionelle Laufstilanalyse empfehlen (nicht bei RP oder IS!). Diese kostet zwar etwas unter einem Hundi, ist es allerdings wert.

-Die Blackroll muss nicht unbedingt immer helfen. Der Satz "no pain - no gain" greift einfach nicht immer :D
Die genannte letzte Woche war mit vielen Schmerzen (und mal wieder Alternativtraining) begleitet, da ich gemeint habe, mir nach einem langen Lauf die Waden kräftig mit der Blackroll durchmassieren zu müssen. Da muss man wirklich mit Gefühl herangehen.

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Eine bewusst vollwertige Ernährung, Motivation und Disziplin helfen einfach nicht immer weiter. Ich würde gern viel viel mehr trainieren.. 'Bin noch recht jung und möchte schnellstmöglich die Zeiten drücken. Vielleicht ist das auch der falsche Ansatz bei den o.g. Defiziten.
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