Banner

Einlagen-Faden

Einlagen-Faden

1
Hier einmal ein neuer Einlagen-Faden, da der alte bereits geschlossen wurde.

Zitat "Fußgesundheit.info: "Mit Schuheinlagen, die individuell nach Maß für die Füße angefertigt werden, erhält die Muskulatur eine Unterstützung. Bei Erwachsenen unterscheidet man zwischen Stütz- und Korrektureinlagen, die ein beschwerdenfreies Gehen und Stehen ermöglichen. Bei Kindern und Jugendlichen wird die Muskulatur animiert und trainiert,- allerdings ist hier darauf zu achten, das auch die Einlagenmaterialien genutzt werden, die dem heutigem Wissenstand angemessen sind. Zu harte Einlagen (Metall, Plexidur, Kork- Leder) sind meistens zu starr,- die noch immer oft verordneten Weichschaumeinlagen stützen den Fuß nicht ausreichend."

Ärztlich verschriebene Einlagen oder solche die man sich selbst verordnet, von der Stange gekaufte, oder die im Schuh mitgelieferte, das Thema ist ein weites Feld. Spezielle Sport-Einlagen vom Orthopädie-Schuhmacher mit moderner digitaler Fußmaß-Erfassung, aber Kosten 200€? Manche billige im Schuh mitgelieferte Schuheinlage verformt sich ja alsbald entsprechend dem Fuß. Reicht das? Oder ist die teure Maßeinlage überhaupt ein Ersatz, wenn sie doch auch wieder aus ähnlich weichem Material ist? Hart dürfen Einlagen auch in normalen Straßenschuhen nur in Ausnahmefällen sein, wo wirklich eine Hardcore-Einlage als Behandlung nötig ist. Selbst beschichtete Korkeinlagen können für den Normalfall schon zu hart sein. Aber um medizinisch behandlungswirksam zu sein, soll das Material auch nicht zu nachgiebig sein. Anscheinend gibt es nur einen schmalen Grat von Einlagenqualitäten, die dem jeweiligen Behandlungsfall angemessen sind.

Das könnte auch der Grund sein, dass viele Leute ihre Einlagen irgendwann beiseite legen, weil sie ohne u.U. sogar besser laufen, evtl unterstützt durch Umstellung von Schuhwerk und/oder Lauftechnik, oder einfach nur endlich auf die richtige Schuhgröße.

2
Meine Erfahrung basiert auf verschriebenen Plexiglas-Einlagen früher Kindheit. 3/4-langen Alltagsschuh-Einlagen meiner Jugend, selbst verordneten Birkenstock-Einlagen im jungen Erwachsenen-Alter, und gelegentlich Sportschuheinlagen von der Stange.

Ich soll recht spät überhaupt Laufen gelernt haben, weshalb die Plexiglaseinlagen der frühen Kindheit wohl eine Vorsichtsmaßnahme waren - lange hatte ich die nicht, zum Glück, sollen kindliche Füße sich doch von alleine richten. Im Alter von 10 hatte ich einmal recht schmale Schuhe aus einem Auktionswaren-Vorabverkauf bekommen, später mit 15 mir einmal zu enge Turnschuhe gekauft. Beide Sündenfälle formten die Füße vermutlich mit. Ebenfalls der orthopädisch verschriebene Fußkeil für den rechten Fuß zum Höhenausgleich links-rechts, und die im Jugendalter vom selben Orthopäden verschriebenen 3/4-langen Korkeinlagen mit Höhenausgleich, wodurch womöglich der Längenunterschied meiner Füße herrührt, da erst durch den Keil und später die höhere rechte Einlage der Fußraum im rechten Schuh niedriger, aber länger war als links.

Später, mit dem ersten verdienten Geld kaufte ich mir Birkenstocksandalen, 47 weit. Bis heute die einzige Größe 47 die mir passt, je nach Schuhtyp steht sonst 48 bis 50 als Größenangabe, wobei die 50 bei den traditionell ne Nummer kleiner ausfallenden Marken wie Adidas draufsteht. Die letzten Einlagen, wegen denen ich beim Orthopäden war, wollte mir der vernünftigerweise garnicht mehr verschreiben, weil ich sie nicht mehr bräuchte, aber wegen des Höhenausgleichs hatte er nochmal ein Einsehen. Diese trug ich recht lange, weil ich ja keine weitere Verschreibung mehr erwarten konnte. Nach der guten Erfahrung mit den genannten Sandalen besorgte ich im Anschluss Birkenstock-Einlagen. Doch auf die Dauer beschwerten sich meine Füße, nicht wegen der Stützwirkung, sondern weil es auch 3/4-Einlagen waren und an der vorderen Endkante den Blutkreislauf in den Fußsohlen abklemmten. Damit gab ich das mit den Einlagen ganz auf. Nur bei Sporteinlagen fielen mir hier und da Maßeinlagen-Angebote auf, die mir aber einfach zu teuer waren. Wenn, dann hab ich mal ne Einlage von der Stange gekauft, für die volle Schuhlänge ausgelegte Einlagen, denn mit Dreiviertels-Einlagen wollte ich nix mehr zu tun haben.

Mit Spenco-Einlagen konnte ich sogar Chucks zu gedämpften Runningschuhen umfunktionieren. Mit derlei Einlagen von Bama, Spenco und Adidas hab ich manchem Schuh ein besseres Tragegefühl an meinen Füßen gegeben, aber generell komme ich heutzutage eher ohne solche Bequemeinlagen-Experimente zurande.

Die Orthopädenzunft will aber nicht arbeitslos werden: fussgesundheit.info etwa verweist auf die ausreichende "Gelenkschmiere" im jungen Alter, durch die sich selbst Problemfüße problemlos laufen, im Alter aber ... eben wieder Einlagen, was sonst :wink:

3
Einmal die falsche Schuhgröße, wirkt nachhaltig: Mit 15 US-Größe 11 (46), das war wohl zu klein. Noch einige Jahre lang konnte ich danach mit Schuhen US-Größe 12 oder groß ausfallenden 46ern rumlaufen, bis es garnicht mehr ging. 13, 14, und mit 25 Jahren erst Größe 15 kamen erst nach und nach an meine Füße, denen es damit immer wohler wurde. Anscheinend konnten sie sich noch von der jahrelangen Einzwängung ausreichend erholen, d.h. auf ihre wahre Größe ausdehnen. Ohne diese Einzwängung wäre ich heute bei 15 weit oder 16 gelandet. Wie praktisch: Große Größen bis 15 gibt es auch heute noch eher als 16.

4
sunday hat geschrieben:Später, mit dem ersten verdienten Geld kaufte ich mir Birkenstocksandalen, 47 weit. Bis heute die einzige Größe 47 die mir passt, je nach Schuhtyp steht sonst 48 bis 50 als Größenangabe [...]
Man muss wissen, dass die Dinger optisch zu groß sein müssen. Der Fuß darf sich stehend nicht bis auf die Randkeile einbetten, die nur eine Unterstützung beim Gehen darstellen. Wenn Du sonst ein oder zwei Nummern größere Schuhe benötigst, hast Du die falsche Größe erwischt.

Ein passender Birkenstock sieht am Fuß gewöhnungsbedürftig aus, läuft sich aber bequem. Ob er der Fußgesundheit dienlich ist, weiß ich nicht.
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

5
Unheard hat geschrieben:Man muss wissen, dass die Dinger optisch zu groß sein müssen. Der Fuß darf sich stehend nicht bis auf die Randkeile einbetten, die nur eine Unterstützung beim Gehen darstellen. Wenn Du sonst ein oder zwei Nummern größere Schuhe benötigst, hast Du die falsche Größe erwischt.
Nein, wohl eher die richtigen. Bei einer Fußbettsandale ist die Passform des Fußbettes entscheidend.

6
sunday hat geschrieben:Nein, wohl eher die richtigen. Bei einer Fußbettsandale ist die Passform des Fußbettes entscheidend.
Guckst Du hier (Illustration o.r.). Sind gewollt ein paar cm länger als normale Treter.
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

7
Unheard hat geschrieben:Guckst Du hier (Illustration o.r.). Sind gewollt ein paar cm länger als normale Treter.
Zu Birkenstocks gibt es die ulkigsten Größenempfehlungen, z.B. dass ein gesundes Fußgewölbe sich berührungslos über die Gewölbestütze wölben soll. Aber Anprobieren beseitigt alle Zweifel. Nach einem Jahr Gebrauch ist auch ein Abdruck des Fußes im Schufußbettleder zu erkennen. Das beseitigt alle letzten Zweifel: Jeder Teil vom Fuß nimmt genau den ihm eigens gebetteten Raum ein. Noch Fragen?

8
sunday hat geschrieben:. Noch Fragen?
Im Grunde bin ich bei dir. :nick:
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
Bild
Antworten

Zurück zu „Ausrüstung“