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Mit Brief und Siegel, TÜV Rheinland Indoormarathon 2016, 6.11.2016

Mit Brief und Siegel, TÜV Rheinland Indoormarathon 2016, 6.11.2016

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Ja es ist schon länger her. Trotzdem möchte ich noch den endlich fertig bekommenen Bericht einstellen und hoffe das der ein oder andere Spaß dran hat. Los geht's

Was könnte man an einem trüben regnerischen Samstag im November sinnvolles unternehmen? Das Haus nicht verlassen und im Warmen und Trockenen bleiben. Oder eventuell sogar ins Büro gehen. Aber nicht um zu arbeiten, die Lösung für die Tagesbeschäftigung lautet: Marathon laufen. Im weitläufigen und langflurigen Gebäude des TÜV Rheinland in Nürnberg. Und so stehe ich am Start im Foyer des großen Verwaltungstrakts und warte unter der Anmoderation von Markus Othmer, dem Moderator von Blickpunkt Sport des BR, dass der Lauf über 2 Büroetagen beginnt. Einige bekannte Ultragesichter, die heute wohl auch nichts Besseres vorhaben kann ich optisch zuordnen, da Sie mir als Mitläufer an anderer Stelle stundenlangen Rumlaufens schon mal begegnet sind. Über Teppichboden geht die erste, von 55 Runden a 767 Meter um die Aufzüge und dann den langen Flur bis zur ersten Treppe ins UG. Die Stufen erzeugen den ersten Stau der insgesamt 265 Läufer, davon 58 Marathonis, 71 Halbmarathonis und 17 Marathon-Staffeln mit je 8 Läufern.

Im UG ist derselbe Noppenboden wie in der Staatsgalerie, allerdings in der grauen Version. Ein Verlaufen im geschlossenen Gebäude ist auch für den sattsam vorbelasteten Schauläufer kaum zu erwarten. Den langen Flur zurück bis dieser rechtwinklig in einen Stich abzweigt. Dort ist auch die Verpflegung. Es gibt, Wasser, Iso, Cola, Bananen, Riegel und Kekse. Die Treppe am Ende des Flurs wieder hoch, Stau Nr. 2. Insgesamt werden hinauf und hinunter 455 Höhenmeter in 55 Runden vernichtet. Im EG den Stichflur wieder laufen bis zum Foyer. Hier tobt die Stimmung. eine Percussion Band trommelt was die Schlagstöcke hergeben. Durch die elektronische Rundenzählung geht es wieder bis zur Wende am Aufzug.

Zahlreiche Zuschauer unterstützen durch ihre Anfeuerung. Die große Anzeige zeigt die gelaufenen Runden in grün und die noch verbleibenden in Rot. Viele bekannte Ultra-Gesichtern begegne ich heute auf der Wendestrecke im Foyer. Abklatschen und aufmuntern gehört zum ründlichen Programm. So ab der Hälfte der Strecke wird es zäh. Die Wechselbelastung von Treppe und Laufstrecke fordert ihren Tribut. Die Beine maulen. Die Strecke wird nach gut 2 Stunden lichter. Die Halbmarathonis sind im Ziel. Die Treppenabschnitte, wo nicht überholt werden durfte, sind nun zwar schneller zu gehen und trotz Rechtslaufgebot in den Fluren die Überholmanöver deutlich einfacher und entspannter, aber es wird auch zäher, da körperliche Ermüdung und weniger Abwechslung die mentale Motivation nicht gerade fördern. Bei der Halbzeit gehe ich mit 1:50:xx durch. Sollte ich dieses Tempo halten können wäre ein gutes Marathonergebnis mir sicher. Aber ich merke deutlich, dass ich dieses Tempo heute nicht halten werden könne. Mein Magen macht mir auch etwas Sorgen. Ich bin unschlüssig ob ich mehr zu mir nehmen soll oder ob ich schon zu viel Intus habe. Ich quäle mich durch den regnerischen Nachmittag. Wenigstes die Witterung schlägt mir nicht auf die Psyche heute, so denke ich. Ich hake die Runden ab. Stimmt alles? Einmal vergesse ich zur eigenen Kontrolle die Runden an meiner GPS-Uhr, die heute kein Signal hat, abzudrücken. Nein, ich mag das irgendwann nicht mehr. Dauernd angestrengter Blick zur Ablesung der Runden am Bildschirm, eh schon gezwungen zur Konzentration bei der notwendigen Wende. Zu sehr gewöhnt, sonst am Handgelenk zu wissen, die aktuell gelaufenen Kilometer. 5, 4, 3, 2, 1, 0. Diese Runde noch dann frage ich nach beim Zeitmessteam. Fertig. Ja. Gottseidank. Die Uhr zeigt: 3:46:11. Ganz ordentlich. Für dieses Jahr mein schnellster Marathon. Es waren ja nur 3 bis dorthin. Das Treppenhaus von Hannover in knapp 14 Stunden, der Iller Nachtmarathon in knapp 4 Std. und der Remstalmarathon als Pacer in 4 Std.

Schnell noch Finisher Shirt und Medaille geholt, 3 kostenlose Kuchen verdrückt und in gut 2 Std. wieder nach Hause gedüst.
13.04. 12h Lauf Grüntal 53,55k
14.04. LIWA-Mara 04:56:44
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
28.04. Ditzinger Lebenslauf
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin
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