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Ich bin dann mal Laufen ...

Ich bin dann mal Laufen ...

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Liebe Läuferschar,

da ich immer gern in euren Lauftagebüchern stöbere, möchte ich zukünftig auch ein bisschen von meinem Training erzählen. Über Tipps, Fragen und Diskussionen würde ich mich natürlich sehr freuen.

Einstieg: In vergangenen Jahren, habe ich schon mehrfach versucht, eine Läuferkarriere zu starten. 2017 hat es nun endlich funktioniert: auch drei Monate nach dem ersten Lauf, habe ich noch regelmäßig meine Schuhe geschnürt. Für mich ist sicher: Der entscheidende Unterschied war die langfristige und feste Anmeldung zu einer Laufveranstaltung. Bei den vorangegangenen Anläufen hatte ich mir eine Anmeldung immer nur FEST vorgenommen.

Erster Wettkampf: Mein erster Wettkampf war also ein 5 km Firmenlauf zusammen mit Kollegen. Nach einem langsamen Einstieg über mehrere Wochen, habe ich mir einen passenden Trainingsplan gesucht, den ich von da an verfolgt habe. Dieses Abwechslungsreiche Training hat mich dann endgültig angefixt.

Die gelaufenen 19:16 waren ein ordentlicher Einstieg und motivierten mich zu Training für weitere Wettkämpfe. Ich registrierte den Halbmarathon beim Dresden-Marathon als nächsten Meilenstein. Das Training verlief im Sommer leider nicht ganz lückenlos, deshalb waren die 40:57 bei einem 10-km-Waldlauf Anfang September dann doch etwas enttäuschend. Ein etwas anspruchsvollerer 15-km-Waldlauf eine Woche später in 63:12 brachte meine Zuversicht für mein Halbmarathondebüt allerdings wieder zurück.

Halbmarathon: Das anschließende Training basierend auf einem HM-Trainingsplan von Herbert Steffny (Trainingsplan für 1:27, tatsächliches Ziel beim HM allerdings nur sub 1:30) verlief dann ausgezeichnet. Selbst ein Segelurlaub unterbrach das Training nicht, sondern bescherte mir ein paar der besten Lauferlebnisse, einschließlich Swim-&-Run zum Sonnenaufgang. Das Gefühl in den letzten Tagen vor dem Halbmarathon war dann sehr besonders: Es gab absolut keine Ausreden: Die Vorbereitung war sehr gut, das Wetter am Lauftag optimal, und ich durfte aus dem ersten, sehr dünn besetzten Startblock starten.

Mit den erreichten 1:28:55 war ich sehr glücklich und ich begann direkt die nächsten Pläne zu schmieden:
- Marathon beim Oberelbemarathon Ende April 2018
- 10 wöchiger Trainingsplan von Steffny als unmittelbare Vorbereitung (ab 19. Februar)
- davor noch einen Testlauf (Hallenhalbmarathon in Senftenberg)
- Vorbereitung auf diesen Lauf wieder mit dem selben Trainingsplan wie für meinen ersten HM

Marathon-vor-Vorbereitung: Zunächst begann ich allerdings mit einer systematischen Umfangsteigerung ohne harte Einheiten als Vorbereitung auf den finalen Marathontrainingsplan. Ich steigerte meinen Wochenumnfang zyklisch bis auf 98 km und meinen wöchentlichen langen Lauf bis auf 38 km, um zu sehen, ob ich den geplanten noch höheren Belastungen gewachsen sein würde. Dieses schonende Training war sehr angenehm und brachte überraschende Verbesserungen. In den letzten sechs Wochen vor dem HM Ende Januar gingen die Wochenumfänge wieder etwas zurück, dafür kamen ein paar schnellere Einheiten hinzu.

2. HM: Die 85 Runden in der Niederlausitzhalle in Senftenberg waren dann eine sehr interessante Erfahrung, die erreichten 1:27:30 für 21.1 km unter den Bedingungen zufriedenstellend und der zweite Platz das i-Tüpfelchen.

Verletzungspause: In den folgenden Tagen habe ich nur sehr leicht trainiert, mich aber trotzdem (wahrscheinlich beim Dehnen) am hinteren Oberschenkel verletzt, weshalb ich 7 Tage Laufpause eingelegt habe. Auf der einen Seite war ich überrascht und glücklich, dass ich nach einer Woche Pause schon wieder problemfrei trainieren konnte (ich hatte mit einer wesentlich längeren Pause gerechnet) auf der anderen Seite war ich ziemlich überrascht und frustriert wie weit mich die kurze Pause zurückgeworfen hat.

Unmittelbare Marathonvorbereitung: Zwichen der Verletzungsunterbrechung und der 10-wöchigen-Marathonvorbereitung blieben mir noch 2 Wochen, in denen ich ausschließlich leicht trainiert habe. Seit Anfang dieser Woche ist nun wieder Herbert Steffny mein Trainer. Für die drei im Trainingsplan vorgesehenen Testwettkämpfe habe ich mir den Messepokallauf in Leipzig, den Schneeglöckchenlauf in Ortrand und den Göltzschtalmarathon ausgesucht. Alle diese Veranstaltungen finden leider an Sonnabenden statt, was mir etwas Kopfzerbrechen bereitet hat.


Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich in Zukunft zeitnah hier von meinem Training berichten :)

Matt

Probelauf auf der Marathonstrecke

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Heute habe ich mir endlich die Zeit genommen und bin die erste Hälfte der Marathonstrecke des Oberelbemarathons gelaufen. Morgens 7 Uhr habe ich in Königstein den Zug verlassen und habe mich bei -12°C auf den Weg nach Pirna gemacht. Eine wunderbare Strecke. Als Bonus hatte ich die Strecke bis Pirna komplett für mich allein. Erst als ich dann noch einmal gependelt bin, um die Distanz meines langen Laufs zu vervollständigen, sind mir weitere Jogger begegnet. Und diese waren dann auch noch alle sehr gut gelaunt. Die Rückfahrt im Zug habe ich noch zu einer technisch sauberen Runde Dehnen genutzt. Ein rundum gelungener Laufausflug.

Damit ist die erste von 10 Marathonvorbereitungswochen schon wieder vorbei. Es war meine bisher kälteste Trainingswoche (alle 6 Einheiten bei Minusgraden und mehrfach zweistellig) und mit 110 Kilometern auch meine umfangreichste.
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