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Oberschenkelschmerzen - Mit dem Latein am Ende

Oberschenkelschmerzen - Mit dem Latein am Ende

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Hi zusammen,
ich weiss ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen soll. Seit un fast 8 Wochen habe nach einem langen Lauf von 17 km Schmerzen in der Leistengegend des linken Oberschenkels. Es fuehlt sich so an als sei der Adduktor auf Dauerfeuer. Der Schmerz ist eher stechend und besonders schlimm, wenn ich das angewinkelte Bein im Sitzen anheben will. Ausserdem entsteht der Schmerz haeufig, wenn ich das betreffende Bein entlaste, beispielsweise beim Schuheanziehen.
Klar ist man als Sportler interessiert und bemueht auch mal Google, einfach nur um zu wissen wovon man hier eigentlich ausgehen kann und nicht, um sich verrueckt zu machen. Diese Recherche brachte absolut nichts. Auch der folgende "Marathon" brachte nichts:
Physiotherapeut 1: Diagnose ISG-Gelenkblockade; manuelle Therapie, ohne nennenswerten Erfolg
Chiropraktor: ISG Gelenkblockade, Beckentorsion, kräftige Verspannung im Adduktor/Iliopsoasbereich; 3 Wochen manuelle Therapie. Wenn ueberhaupt leichte Verbesserung
Orthopäde: Verdacht auf Leisten/Schenkelbruch
Chrirurg: Leisten/Schenkelbruch ausgeschlossen
Physiotherapeut 2: Diagnose: Blockade in der Brustwirbelsaeule, Beckentorsion dadurch Beinlängendifferenz; 2 Wochen manuelle Therapie, geringer Erfolg.

Obwohl alles wieder an Ort und Stelle ist, alle Gelenke funktionieren wie sie sollen habe ich immer noch die gleiche Symptomatik. Mal staerker, mal weniger stark. Zu mir, ich bin schon trainiert, mache regelmaessige Stabiuebungen und dehne mich regelmaessig in eigenen Einheiten. Auch eine Blackroll nenne ich mein eigen und verwende diese regelmaessig. Meine Kilometerleistung ist mit etwa 40 km pro Woche jetzt auch nicht sonderlich hoch.

Habt ihr vielleicht eine Idee, wo der Hase im Pfeffer liegen koennte?

Mir ist bewusst, dass ich hier keine Diagnose finden werde, vielleicht bekomme ich aber einen Hinweis, wonach man noch schauen koennte, um die aertzliche Diagnose und damit den Genesungsprozess verkuerzen zu koennen. In jedem Fall schon mal Danke an Euch!

Sportliche Gruesse,
Michael

3
Hallo Michael,

vielleicht noch einmal den "Marathon" laufen, beginnend beim Physiotherapeuten 1?
Oder lass "das alles" von Deinem Hausarzt managen - meiner würde mich begleiten/steuern, auch was die Auswahl seiner Kollegen angeht.
8 Wochen sind evtl. eine viel zu kurze Zeit, um bereits von "mit dem Latein am Ende" zu schreiben.

Guten Genesungsverlauf :nick: :daumen: .

Knippi

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Hast du die Schmerzen immer oder nur, wenn du versuchst wieder zu laufen?
Ich habe vor kurzem lange an ähnlichen Beschwerden rumgedoktort, die sind immer nach einiger Zeit verschwunden, aber waren immer sofort wieder da, wenn ich auch nur ganz sachte versucht habe, mal ein kurzes Läufchen zu machen.
Die Lösung war dann am Ende so simpel, dass ich mich frage, wieso ich das nicht schon eher versucht habe: Ich hab mir neue Laufschuhe gekauft und die "alten" nicht mehr verwendet, obwohl die noch gar nicht so steinalt waren. Schwupps, der Schmerz war weg.
Vielleicht ist es bei dir auch nicht so einfach, ich schreib das nur, weil sich die Beschreibung genau so liest, wie ich das in Erinnerung habe.

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.. das kommt mir sehr bekannt vor!

Hier ist ein m.E. sehr guter Artikel dazu:

http://sportklinik-basel.ch/files/fitfo ... Leiste.pdf

Der bei mir erfolgreiche Therapieansatz: Laufpause (nicht 40km sondern effektiv 0 km), Entzündungshemmer, Becken richten, Blackroll, Hüftbeuger dehnen, Stabilität aufbauen, Laufpensum langsam steigern.

Das mit der Laufpause habe ich zunächst zuwenig ernst genommen. Die erste Laufpause dauerte bei mir 4 Wochen November 17, dann ging es beim Laufen jeweils bis ca. 1 Std. +/- gut. d.h. leichte Schmerzen, die jeweils in 2-3 Tagen abklangen. Eine dauerhafte Besserung kam jedoch erst, als ich Anfang März 18, nach ca. 1 Monat Wobenzym + Kur eine Grippe hatte und nochmals 2 Wochen keinen Meter gerannt bin. Heute spüre ich keinen Schmerz mehr. Alles in allem bisher 5 Monate rumdoktorieren.

Was genau der Erfolgsfaktor war, weiss ich nicht. Heute kann ich jedoch im Auto sitzen und das linke Bein anheben ohne etwas zu spüren.
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