Steffen42 hat geschrieben:
Drosten hatte diese Woche die Fragestellung hinsichtlich wirtschaftlichen Auswirkungen einer 5. und 6. Welle aufgeworfen. Ist irgendwie bezeichnend, dass die Stimmen aus der Wirtschaft/Volkswirte in dieser Krise so gut wie gar nicht wahrzunehmen sind. Oder ich hör die gar nicht.
Ein wenig muss man bei Drosten aber auch aufpassen, manchmal malt er auch deutlich zu schwarz.
Er hat im Podcast für Frühjahr/Sommer nach den Lockerungen so heftige Inzidenzen vorhergesagt, dass es zu folgender Kombination kommt:
- Die Risikogruppen sind durch die Imfpungen geschützt
- Die Inzidenzen gehen durch die Decke, die Menge der Krankschreibungen der leichten Verläufe sorgt für einen Krankenstand, der für die Arbeitgeber zum Problem wird
- Die Intensivstationen laufen mit Patienten außerhalb der Risikogruppen voll
Es ist aber ein Fehler, sowas einfach abzutun, oft genug hatte er leider ja auch Recht (wie bei der aktuellen Welle). Man sollte schon sehr genau beobachten, was passiert und Pläne für die unterschiedlichen Szenarien in der Tasche haben.
Es passiert aber das, was Corinna Hennig im gestern von mir verlinkten Kommentar so treffend sagte:
"Man überlegt erstmal, ob man darüber beraten soll, einen gemeinsamen Termin zum Überlegen und Beraten zu verabreden und währenddessen überlegt man schonmal, ob man nicht darüber beraten müsste, was alles gegen konkrete, schnelle Maßnahmen spricht. Kann es wirklich sein, dass informierte Radio- und Podcasthörer mehr wissen als Gesundheitspolitiker?"