Rennschnecke 156 hat geschrieben:Ich schau mal in meinem Lauftagebuch nach und melde mich dann wieder.
Angefangen hat es Ende August 2019.
Ich war schon in der Vorbereitung auf den Marathon in Lübeck Mitte Oktober, hatte schon den ersten 30-er im Sack, da habe ich es am Wochenende zum ersten Mal gespürt. Ich dachte an einen Fersensporn. War dann Mittwochs noch beim Bahntraining und habe dort den Trainer gefragt, er vermutete eine Plantarfasziitis.
Während der nächsten Tage wurde es schlimmer, dann habe ich den Physiotherapeut angerufen, bei dem ich wegen einer Schultergeschichte früher mal in Behandlung war, da durfte ich dann am Samstagmorgen vorbeikommen und er hat sich meinen Fuß angesehen, gedreht, geflext, gezogen, gedrückt, die Plantarfaziitis vom Trainer bestätigt, habe eine Stoßwellenbehandlung ??? -glaube ich zumindest, daß es das war -bekommen, solange er seine Abrechnung gemacht hat und am Ende bekam ich ein hübsches Tape. Er hat ein Herz für Läufer, war Mannschaftsarzt bei irgendeinem Bundesligaverein, ist selbst Läufer und ich vertraue ihm. Wenn er tatsächlich sagt, mach Pause, mache ich das auch.
Und ich konnte es kaum glauben - morgens bin ich zur Praxis gehumpelt, nachmittags beim täglichen Rollatorspaziergang mit meiner Mutter ging es schon spürbar besser.
Ich habe dann ganz gewissenhaft meine Übungen gemacht und die verordnete Laufpause eingehalten, denn er hat mir gesagt, dass es eine langwierige Sache ist, verschwindet nicht nach 14 Tagen wie von Geisterhand so schnell wie es gekommen ist.
Ich habe 3 Wochen komplette Laufpause gemacht, allerdings war ich ja täglich bei der Arbeit mehrere Kilometer in Sicherheitsschuhen unterwegs, dazu jeden Nachmittag ca. 3 km der Rollatorspaziergang, es kamen trotz der Laufpause jeden Tag etliche Kilometer zusammen.
Dann kam der Urlaub, weiterhin erstmal nur spazierengehen, danach Wiedereinstieg mit ganz kurzen Etappen wie 2, 4, 5....km. Als ich dann bei 6 km war, wußte ich, ich kann auch die 10 km in Lübeck mitlaufen, das wollte ich unbedingt, denn es war ja alles bezahlt, Zugticket, Hotel, und ich wäre auf jeden Fall mitgefahren, aber nur zum Stadtbummel fast 800 km fahren wäre ja schon blöd.
Lange Rede - kurzer Sinn: ich bin die 10 km gelaufen, ging besser als gedacht, obwohl ich so lange Laufpause hatte. Während des Rennens habe ich überhaupt nichts gespürt, aber am nächsten Tag nach der langen Sitzerei im Zug über fast 10 Stunden hat es beim Aussteigen in der Sohle schon noch gepocht.
Im November hatte ich durch eine Gürtelrose eine erneute Zwangspause von 2 Wochen, danach kam wieder ein langsamer Ausbau, mein Lauftagebuch sagt mir, daß ich erst im Dezember beim Silvesterlauf wieder 10 km gelaufen bin.
Seither habe ich nie wieder Probleme an dieser Körperstelle gehabt, aber ich habe auch jetzt immer mal wieder den Igelball unterm Tisch und rolle, während ich Wäsche zusammenlege oder walke meine Fußsohlen durch, im alten Haus stand ich ab und zu während des fernsehens auf der Treppenstufe und habe meine Fußsohlen gedehnt, oder habe meine Hassübung gemacht: auf dem Boden knien, die Fußsohlen aufgestellt und dann mit dem Hintern runter auf die Fußsohlen...... mache ich jetzt nicht mehr wegen Kniearthrose rechts.
Gekommen ist es höchstwahrscheinlich durch eine Überlastung und falschen Schuhen.
Das Marathontraining war ich ja gewohnt, Lübeck wäre mein 33. Marathon gewesen, die Rennerei während der Arbeit hat auch dazugehört, dann die Rollatorgänge waren auch nichts Neues, aber anders waren die Schuhe während dieser Spaziergänge mit meiner Mutter. Damals war Hochsommer und ich habe dann auch mal Kleider und Sandalen mit höherem Absatz getragen, das war wohl der Fehler. Und diese 3-km-Rollatorgänge waren nicht 3 km im normalen Spaziergangtempo, wir waren meist ca. 1 Stunde und länger unterwegs, je nach täglichem Befinden.
Du hast ja beim Laufen keine Probleme, dann ist es wohl doch nicht so schlimm bei dir. Hoffentlich bleibts dabei.
Gruß RS