noName hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass die meisten dargestellten "alten Übungen" perse ungesund sind, bzw. überlasten.
Schon seit Jahren ist eigentlich auch bekannt (wurde zumindest propagiert), dass das eigentlich überlastende das Reinwippen (und Federn, wie es im Link genannt wird) ist.
Wenn man vernünftig dehnt (und die alten Übungen ausführt), also nicht überdehnt (was beim Wippen wohl regelmäßig passiert), sollte das keine bleibenden Schäden hinterlassen.
Aber wer trainiert schon mit Verstand ?
Ob eine Übung (zu) belastend und schädlich für den Bewegungsapparat ist, merkt man leider nicht sofort sondern erst nach Jahren, wenn es eigentlich bereits zu spät ist.
Die meisten der im Link kritisierten Übung können tatsächlich relativ schnell zu Überlastungen führen. Vor allem sind sie ineffizient - d. h. sie unterstützten das eigentliche Trainingsziel kaum.
Das "Klappmesser" und die "Sit-ups" sind da nur ein Beispiel. Kann man beides als Läufer eigentlich endlos machen, da beim Läufer die Hüftbeugemuskulatur gut entwickelt ist, und man mit den Hüftbeugern bei diesen Übungen die BM gut substituieren kann.
Auch "Beinkreisen", Bauchwippe", "Entengang", "Aushängen" usw. sind einfach nur schlechte und potentiell gefährliche Übungen.
jasper hat geschrieben:Hmm, die mir das beigebracht haben, waren alle relativ frisch studierte Sportwissenschaftler. Jetzt krieg ich gerade die Krise.
Den Crunch mit zur Brust angezogenem Kinn durchzuführen ist grober Unfug. Wie Angie ganz richtig sagt, bringt das nichts fürs Trainingsziel (BM), sondern belastet nur unnötig die Halswirbelsäule.
Laß Dir von dem Trainer doch mal erklären, warum es seiner Meinung nach sinnvoll ist, das Kinn zur Brust zu ziehen. Ein (wie auch immer) absolviertes Studium schützt leider noch nicht vor Unwissenheit und Fehlern...
toronto hat geschrieben:Übrigens habe ich mir bei diesem Link, wo gezeigt wurde, wie man Übungen nicht machen sollte und wie sie richtig zu machen seien gedacht, wie dieses Poster wohl in 10 Jahren aussehen mag...
Die dort kritisierten Übungen werden mit Sicherheit auch in 10 Jahren noch verpönt sein.
Leider war das früher anders - ich habe
alle kritisierten Übungen früher auch fleissig absolvieren dürfen - einfach weil die meisten Trainer sich früher herzlich wenig um Spätschäden gekümmert haben, die Trainerausbildung früher schlechter war und noch viel zu dummes Zeug aus Turnvater Jahn'schen Zeiten in den Köpfen der Sportlehrer herumspukte. Bei einigen Übungen waren die Risiken auch schon vor 15 Jahren bekannt, es hat nur niemanden so richtig interessiert und es hat Jahre gedauert, bis sich das theoretische Wissen auch in den letzten Übungskurs in Hintertupfingen durchgesetzt hat.
sapsine hat geschrieben:Sehe ich genauso und ausschließliches Training an Maschinen find ich spaßbefreit.
Aber in welchem Studio gibts heute schon noch ausreichend und gut ausgebildete Trainer, die das denjenigen, die das Wissen nicht mitbringen, beibringen? Ich hab den Eindruck, dass man diesbezüglich in den sogenannten 'Muckibuden' eher 'besser' aufgehoben ist als in den gestylten Studios.
Das kann man so pauschal eigentlich nicht sagen - zum einen gibt es Klubs, die Hardcore-Bereiche mit "Schicki-Micki"-Wellness und -Übungen unter einen Hut kriegen. Zum anderen kommt es eben auf die Qualität der Trainer an - und gute Trainer lassen sich sowohl in Wellness-Tempeln als auch in Hardcore-Buden finden. Schlechte natürlich auch...
Wie gesagt - es kommt letztendlich darauf an, Kraft- und Dehnungsübungen über Jahre hinweg ohne langfristige Schäden ausüben zu können. Da sollte man die Übungen und die Trainingsmethoden schon selber mal kritisch hinterfragen und sich erklären lassen, warum eine Übung auf eine bestimmte Art durchgeführt wird, was sie bewirkt, und wo die Risiken liegen.
P.S. Zum ursprünglichen Thema: Habe gestern nach einem Pausentag mal wieder Liegestütz probiert, und bin auf 35 gekommen.