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Die Nacht gehört nicht mehr mir allein!

Die Nacht gehört nicht mehr mir allein!

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Erstaunlich, was passiert, wenn der Sommer plötzlich richtig Sommer ist. Vor einer Woche noch war meine nächtliche Laufstrecke einsam, verlassen, still. Ich hörte das Schlappen meiner Schuhe auf dem Asphalt, das Knirschen von Kies auf den unbefestigten Abschnitten – sonst war es vollkommen still. Und jetzt: Musik in den Gärten! Jugendliche auf den Straßen! Motorroller auf den Feldwegen! Der Geruch von Gegrilltem überall! Ich sehe Lagerfeuer auf entfernten Wiesen und die Scheinwerfer der Autos auf der Landstraße dahinter. Es ist vorbei mit der Einsamkeit des Langstreckenläufers.

Und die nächtlichen Begegnungen werden auch immer merkwürdiger. Auf einem asphaltierten Feldweg in der Nähe eines kleinen Ortes höre ich es – ein eindeutig wollüstiges Stöhnen. Eins? Nein es sind zwei, und beide hören sich sehr weiblich an. Im letzten Moment sehe ich sie auch: zwei Mädchen, die nebeneinander und rücklings auf dem warmen Asphalt liegen und den vollen Mond und dem sternenklaren Himmel anstöhnen. „Alles in Ordnung?“, frage ich teilnahmsvoll, als ich die beiden fast erreicht habe. Ich hätte nie gedacht, dass das erschreckte Kreischen von zwei Mädchen derart laut sein kann! Die beiden waren auf- und zur Seite gesprungen, bevor ich mit dem nächsten Atemzug fertig war. „Ich tu doch nichts“, versuche ich sie zu beruhigen, und fast hätte ich noch ergänzt: „ich will doch nur spielen!“
Es läuft ...

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JustRunnig hat geschrieben: „Ich tu doch nichts“, versuche ich sie zu beruhigen, und fast hätte ich noch ergänzt: „ich will doch nur spielen!“
:zwinker2: na, der Zusatz hätte aber schief gehen können ...
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