Verdauungsfreundliche Ernährung vor Marathon

Mahlzeit,
nachdem ich ja in Hamburg (siehe Laufbericht) üble Probleme mit Durchfall hatte und am Sonntag der nächste Marathon ansteht, stellt sich mir die Frage, wie ich mich am besten die Tage davor ernähre, bzw was ihr an Tipps kennt. So ganz hab ich die Ursache noch nicht raus, warum das so war. Es kann eine Magen-Darm-Grippe gewesen sein, kann aber auch von Mineralstofftabletten gekommen sein. Kann. Ich hab sowas die letzten Wochen weggelassen, hatte aber nach Isodrink letzten Sonntag beim "Langen" und nur Wasser heute beim Langen dieselben Probleme, dass ich es gerade noch nach Hause geschafft hab.
Das passiert mit bei schnellen Sachen und bei langen Belastungen. Ich hab mir überlegt die komplette Woche die bekannten Problembereiter (wie Bohnen, scharfes...) wegzulassen, kein Alkohol etc versteht sich von selbst.

Ideen?

Dankeschön!

Hi,

Es mal etwas dunkle Schokolade (Und keine Gedanken wegen Zucker oder Gewicht machen) hilft auf alle Fälle gegen Durchfall. Und lasse die komischen Tabletten weg, es lieber mehr Obst (Apfel oder ne Bananne).

Und Abends ruhig auch mal ein Pils trinken , kann net schaden, bevor du im Tiefschlaf bist is der Alc eh scho wieder vom Körper abgebaut, so das du keine Angst haben brauchst das sich dein Körper in der Nacht net erholt. Und B12 is im Pils auch drin :-).

cu, und hoffe dir gehts bald wieder besser !

Ich würde auf jeden Fall keine Nahrungsmittel erst am Wettkampftag benutzen die dir jetzt von anderen als Tipps mitgegeben werden.

Die Ernährung sollte immer vor einem Wettkampf bereits getestet werden genauso wie die Ausrüstung.

Generell würde ich sagen die Tage davor bzw. am Wettkampftag keine Lebensmittel die in irgendeiner Form den Magen reizen könnten oder die Verdauung verzögert.

Vor einem Marathon gibt es die Möglichkeit der Superkompensation auch bei den Kohlehdyraten anzuwenden (Carboloading). 4-6 Tage vor dem Wettkampf werden die Kohlehydrate runter gefahren und an den 1-2 Tagen 2-3 Laufeinheiten eingelegt um den Kohlehydratspeicher leer zu bekommen. Wenn er wirklich leer ist sollte dann angefangen werden Kohlehydrate in großen Mengen (<70%) zu essen und nur leichte Einheiten zu absolvieren um den vollen Speicher die restlichen drei Tage bis zum Wettkampf mit zu nehmen.

Es gibt aber manche Personen die beim Carboloading die erste Phase weg lassen aufgrund von Magenproblemen aufgrund der Eiweißhaltigen Ernährung und sich nur in den wenigen Tage vor dem Wettkampf mit vielen Kohlehydraten versorgen.

Ich esse gerne am Tag vorher, besonders am Abend vor dem Marathon: keine Vollkornprodukte, kein Salat, kein Gemüse außer die bewährten (Möhren, Zucchini).
Sondern: Kartoffeln, Nudeln, Reis, mageres Fleisch, Brot mit Käse oder Wurst, gekochte Eier, reifes Obst (keine Birnen), dunkle Schokolade, Salzgebäck.

Also: wenig Fett, wenig Ballaststoffe.
Mir ging es häufig wie dir, habs aber inzwischen einigermaßen im Griff.

PS: Bei mir hilft Zimt wunderbar gegen durchfall

Am Tag der Veranstaltung funktioniert bei mir Weissbrot mit Honig sehr gut und 0,5L Wasser bis vor dem Rennen. Am Vorabend esse ich sehr viel Honig, die Idee stammt von Arthur Lydiard, habe es interessehalber mal versucht und es funktionierte sehr gut.

Die Tage vor dem Rennen: Pizza (Greif argumentierte das mal nett aus, wieso Pizza) und Nudeln. Obst und Salat vermindere ich in den letzten 2 Tagen vor dem WK.

In der restlichen Zeit, viel Salat, viel Obst, etwas Fisch, Nudeln, Reis, wenig Fleisch (schmeckt mir nicht mehr so wie frueher mal).

Alkohol: 2 mal im Jahr, ich merke Alkohol negativ beim Regenerieren.

Gruesse,
Tom

Hallo,

wenn Dir das auch im Training passiert, dann achte darauf, wie viel Zeit zwischen letztem Essen und der Trainingseinheit liegt. Ist die zu kurz, dann ist es egal, was Du gegessen hast.
Ansonsten: in den Tagen vor einem wichtigen WK lass' ich Ballaststoffe (Obst, rohes Gemüse, Vollkornbrot, Müsli) völlig weg. Auch um Buttermilch und Joghurt mach' ich einen Bogen, ebenso um Süßigkeiten (zumindest dosiere ich hier stärker als sonst).

Viel Glück.

Hallo kid-a,

hatte die gleichen Probleme wie Du bei meinem zweiten Marathon in Wien letztes Jahr. Ich weiß auch nicht genau, woher es kam. Deshalb habe ich dieses Jahr auf alle Experimente verzichtet (keine Tabletten usw.). Habe die Woche vorher viele Nudeln (ohne scharfe Soße), Kartoffeln, Reis mit Putenfleisch und Salat gegessen. Am Tag vorher zum Frühstück Müsli, mittags Pizza und am Abend Nudeln mit Salat. Zum Trinken nur Wasser – zuviel Apfelschorle hat bei mir auch eine stark abführende Wirkung (vielleicht liegt es bei dir auch an den Getränken?) Am Tag des Rennens nur ein Müsli in der Früh und Wasser. Ich hatte diesmal überhaupt keine Probleme.

Falls es ein nervöser Durchfall ist können Dir vielleicht auch Medikamente weiterhelfen...

Wünsche Dir ein gutes problemfreies Rennen

Bernie

Die einfachste Methode ist natürlich vorher "ungesund" zu essen. Also tatsächlich balaststoffarm wie schon vorher beschrieben. Außer Banane gibt es bei mir vorher kein Obst mehr. Müsli ist sowieso tabu und Vollkornbrot wird frühzeitig abgesetzt.

Wobe ungesunde und gesunde Ernährung ja wieder eine Frage der Mengen ist.

Mittlerweile bin ich auch zum Weißbrot und Honigfetischisten geworden, weil es sich auch für die "Langen" gut bewährt hat.

Gruß

Peter

vielleicht liegts an obst und gemüse, ich lass das mal weg. das hab ich sonst ja immer recht ordentlich verdrückt. müsli natürlich ebenso.

hat jemand erfahrung mit imodium akut oder sowas gemacht? wurde mir empfohlen, ich hab allerdings KEINE ahnung, wie sich das anfühlt. könnte es aber die woche nochmal testen.

-matrix-: das prinzip gilt halbwegs als überholt, auch wenn man es immer wieder liest (siehe saltin-diät). danke allerdings!

und danke an den rest

Hallo kid-a,

wenn du dich auf die für dich "normale" Weise ernährst und beim "normalen" Training keine Probleme hast, dann kann es ja nur an der Ernährung vor und während der langen Läufe/des Marathons gelegen haben.

Menschen, die unter trägem Darm, bzw. Verstopfung leiden, wird u.a. geraten deutlich mehr zu trinken, um die Dehydrierung des Darminhaltes zu begrenzen und damit das Abführen zu begünstigen. Möglicherweise liegt hierin der Schlüssel zu deinem Problem, weil du bei "Langen" ja deutlich mehr trinkst und dich möglicherweise auch noch etwas anders ernährst. Vielleicht solltest du unterwegs zu festen Ergänzungen deiner Laufkost greifen. Zum Beispiel Energieriegel oder Banane. Allerdings ist das kein Rat für sofort. Man muss alles erst mal testen ...

Alles Gute und einen mobiltoilettenfreien Lauf

Gruß Udo

kid-a hat geschrieben: hat jemand erfahrung mit imodium akut oder sowas gemacht?

Hi, ich habe dieses Problem auch, deshalb esse ich etwa ab 3 Tage vor einem Marathon oder anderem wichtigen längeren WK kein Körnerzeug mehr, Müsli inbegriffen. Dann, am Wettkampftag, rechtzeitig aufstehen, Darm entleeren und kurz vorm Startschuß zwei Immodium akkut LINGUAL reinpfeifen. Das geht über die Schleimhäute im Mund und belastet den Magen nicht.

Einmal hatte ich`s vergessen...

sehr gut, danke für die vielen tipps. ich werde soviel wie möglich jetzt mal berücksichtigen. immodium hab ich mal dazu besorgt, das teste ich heute noch. die apothekerin kannte das problem.

kid-a hat geschrieben: immodium hab ich mal dazu besorgt, das teste ich heute noch. die apothekerin kannte das problem.

Hm, sollte ich mir vielleicht auch mal besorgen. Kannst Du mal gucken, ob es Laktose enthält? Dann würde es bei mir kontraproduktiv wirken...

Gruß Ulrike

Loperamidhydrochlorid (wirkstoff), sonst: gelatine, mannitol, aspartam, natriumhydrogencarbonat, pfefferminz-aroma. schmeckt gruslig, ich teste die wirkung jetzt mal auf der bahn in verbindung mit einem powergel. werde berichten!

kid-a hat geschrieben:Loperamidhydrochlorid (wirkstoff), sonst: gelatine, mannitol, aspartam, natriumhydrogencarbonat, pfefferminz-aroma.

Danke!
Aspartam ist ja auch nicht unumstritten, aber so gelegentlich wird es schon nicht schaden.

Gruß Ulrike

getestet: sensationell! mit gel auch wunderbar vertragen. nicht das leiseste grummeln.

kk66 hat geschrieben:Ich finde es unangebracht, jemandem ein Medikament zu empfehlen, damit er einen Marathon besser laufen kann.

Und kid-a hoert auch noch drauf...

Ich finde es interessant

Angebracht finde ich es in diesem Falle auch, denn Schnatterinchen nimmt es ja selbst, sogar häufig, habe ich den Eindruck. Es hat sich bei ihr offenbar nur positiv ausgewirkt. Schön, daß sie den Geheimtipp mit uns teilt

Mein schon paar mal erzählter Geheimtipp ist aber noch harmloser: Salzstangen kurz vorm Start (auf dem Weg dahin)

Marienkäfer hat geschrieben:Ich esse gerne am Tag vorher, besonders am Abend vor dem Marathon: keine Vollkornprodukte, kein Salat, kein Gemüse außer die bewährten (Möhren, Zucchini).
Sondern: Kartoffeln, Nudeln, Reis, mageres Fleisch, Brot mit Käse oder Wurst, gekochte Eier, reifes Obst (keine Birnen), dunkle Schokolade, Salzgebäck.

Also: wenig Fett, wenig Ballaststoffe.
Mir ging es häufig wie dir, habs aber inzwischen einigermaßen im Griff.

Du hast den Rotwein vergessen ...

Weiltalwegmarathon ....

kk66 hat geschrieben:Ich finde es unangebracht, jemandem ein Medikament zu empfehlen, damit er einen Marathon besser laufen kann.

Und kid-a hoert auch noch drauf...

den tipp hatte ich von meinem haus-mediziner auch bekommen, es funktioniert auch. das problem hab ich beim laufen generell, wie schon geschildert. es macht mich ja nicht schneller, ich kann damit nur dixie-pausen umgehen, von daher seh ich es als gerechtfertigt.

Mountainrunner hat geschrieben:Du hast den Rotwein vergessen ...

Vergessen nicht, ich war mir seiner stopfenden Wirkung nicht so sicher.
Vielleicht hat ja der Rest gereicht, um den Rotwein zu kompensieren.