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30.001 Meter oder der lange Weg von Hörnum nach bis fast nach List

30.001 Meter oder der lange Weg von Hörnum nach bis fast nach List

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Liebe Alle,

seit Wochen wächst da Verlangen in mir den ersten wirklich "langen" Lauf zu machen. Wobei lang natürlich ein relativer Begriff ist. Je näher der Urlaub rückte um so zwanghafter wurde das Verlangen. Also habe ich vor Wochen begonnen meinen geliebten Meister und Coach damit zu nerven. Jeden Tag ein wenig mehr... :D Irgendwann hat er dann - vermutlich nur damit ich endlich Ruhe gebe - zugestimmt. Da ich ja die Hoffnung noch nicht so ganz aufgegeben habe doch noch an einen Sylt-Lauf-Startplatz zu kommen, (für Vorschläge bin ich offen, brauch zwei Plätze, mir ist (fast) jedes Mittel recht) schien es mir eine gute Idee zu sein, meinen ganz persönlichen eigenen Sylt-Lauf zu veranstalten. Gesagt - getan (vor einem halben Jahr hab ich das spazierenderweise schonmal gemacht). Vorgestern nam das Projekt seinen Anfang. Nudeln. Berge von Nudeln. Dann - gestern das Frühstück. Ganz viele Vollkornbrötchen (ich glaube es waren drei Stück) mit Marmelade. Süß und klebrig. Wie schrecklich. Nach dem Frühstück zwei-dri Stündchen verdauen, die Zeit läßt sich prima für die Vorbereitungen nutzen. Welche Hose? Welche Socken kombiniert mit welchen Schuhen? Die leichteren Adidas oder doch lieber die robusten Schwerlastmodelle von Brooks? Langes Shirt - kurzes Shirt? Mit Jacke oder mitohne Jacke? Wassergürtel oder nicht? Wieviel Gel? Welches Telefon mitnehmen? Die blasen-verdächtigen Stellen an den Füßen tapen, Vaseline..., mein Gott, woran man nicht alles denken muß als trabender Elch. Irgendwann war es dann soweit, nachdem sich auch meine letzte Hoffnung auf einen stürmischen Regentag in Sonnenschein aufglöst hatte. Also - nix mit Rausreden und drücken... :D Es ging dann also los Richtung Hörnum. Kurz hinter dem Ortsende von Westerland im Gebüsch ein Wasser-Depot aufgemacht. Start in Hörnum. Am Edeka-Parkplatz. Den Garmin auf Runden zu je 3 Kilometern eingestellt und einfach lostraben. Hinter dem Ortsschild in Richtung Rantum an den ehemaligen Kasernen - oder vielmehr dem, was davon noch übrig ist - vorbei. Irgendwann die erste Kilometer-Markierung auf dem Boden. 1 KM. Garmin sacht schon 2,6. Ich lerne, der wahrhaftige Syltlauf startet nicht mitten in Hörnum sondern am Ortsrand. Damit war klar, daß es - den optimalen Verlauf vorausgesetzt - nicht 33.333 Meter sein würden sondern eben 1,6 KM mehr. Natürlich beschleichen dich dann im ersten Drittel/Hälfte der Strecke solche abenteuerlichen Ideen "42-35 = eine dreiviertel Stunde länger..." :tocktock: , aber lassen wir das, ichmöchte nicht daran erinnert werden... So lief es weiter durch die markante Dünenlandschaft, das Heidekraut hatte eine wechselnde Farbe zwischen Violett und braun, die Heckenosen geben den Indian-Summer in der Nordsee.
Ein gemütlicher Trab vorbei an der Sansibar weiter Richtung Synthetik-Rantum. Durch Rantum durch (mein Gott, was ist dieses Kaff so endlos lang), rechts die Einfahrt zum Rantumer Hafen und zur Sylt-Quelle (ja genau dort wo man im Innenhof so schön stundenlang im Strandkorb in der Sonne abhängen kann) tapfer weiter in Richtung Westerland. Endlich nach 15,5 KM die Wasserstelle. 5 Minuten Pause, Wasser tanken und den Sprengstoffgürtel auffüllen, ein Gel reinwürgen und weiter nach Norden. Durch Westerland durch, am Rathaus vorbei, ein Schlenker nach links in die Parallelstraße und munter weitertraben in Richtung Krankenhaus und Weningstedt. Ausgangs westerlnd einen Haken geschlagen auf den Radweg hinter den Dünen am Weststrand und muter weitergetrabt richtung Weningstedt. Langsam machen sich erste Zweifel breit, ob dieses ganze Unterfangen denn eine wirklich gute Idee ist. Aber - wenn ich es nicht ausprobiere, werde ich es nie erfahren. Inzwischen - so nach knapp 20 Kilometern lief das mit dem Laufen ganz von selber und ich hab aufgehört drüber nachzudenken, was mir alles Schreckliches passieren könnte oder so. Nachdem ich dann also den Blick auf meine Umwelt etwas intensiviert hatte, vielen mir die ungläubiig/bewundernden Blicke der Passanten auf. Die die zu Fuß unterwegs waren und auch die der jungen Damen jenseits der 150 Kilo, die sich auf die halsbrecherischen Sportgeräte namens Fahhrad verirrt hatten. Ehrlich, diese Weiber sind gefählicher als 30 Walkerinnen im SchnellVielRedWettbewerb auf einem Haufen. Gemeingefährlich. Insbesondere dann wenn du anfängst sie zu überholen und sie vom Sportsgeist gepackt werden. Ich will mir garnicht ausmalen, was passiert wäre wenn sie die Funktionsweise der Gangschaltung begriffen hätten. Aber, ich schweife ab - Wenningstedt naht und damit nach 23 KM die nächste Wasserstelle. Parkplatz am Kliff, der Kiosk wo´s Kindertrampolin-Springen gibt. Eine Flasche Wasser und eine Dose Cole und KEIN Gel. So groß war die Not dann doch nicht. Aber die Getränke eiskalt. Das ist mir allerdings erst bewußt geworden, als schon Elch drumrum war. Naja, Noch fünf Minuten warten, die Kohlensäure befreien un weiter geht´s. Am Ortsende Wenningstedt auf die Trasse der alten Inselbahn Richtung Kampen.
Inzwischen wurde es dann doch langsam anstrengend. Aber egal, das Wissen darum, daß jetzt der landschaftlich schönste Teil der Strecke kommt, macht Beine. Kampen durch, ein leichtes Gefälle bis Höhe Sturmhaube und dann die Dünen hoch Kurs auf List. Durch´s Klappolttal, vorbei an der "legendären" Buhne 16, am Kinderheim, immer weiter gen Norden. Irgendwann, nachdem auch die letzte Wasserration vertilgt war hat sich wieder mal der Schweinie gemeldet ich hab ihm dann auch eine kleine Gehpause zugestanden. Nun, es wären noch 5 Kilometer gewesen, aber in diesem Moment fand ich es unwidersthlich, daß in knappen 2 Kilometern das eilig herbeitelefonierte Rehlein mit Wasser, einer Rosinenschnecke und trockenen Klamotten auf mich wartet. Natürlich wären die letzten drei auch noch gegangen, in einer möglichen Wettkampfsituation ohnehin, aber ich war zufrieden mit mir. Pflicht waren 25. Alles darüber Kür. Und 33.333 wären die Kirsche mit den Schokostreußeln oben auf der Torte gewesen. Aber gerade weil (noch) nichts wirklich wehgetan hat und auch keine sonstige Katastrophe passiert ist, hab ich es auf sich bewenden lassen. Danach gab´s in List am Hafen an Deutschlands nördlichster und geschäftstüchtigster Fischbude ein wunderbares Sonnenbad, einen Teller Kartoffelsuppe und 3-4 kühle Blonde.

Danach hab ich mein gutes Rehlein ausgesetzt, zum Laufen natürlich, und hab mir einen gemütlichen Strandkorb mit Blick auf die langsam untergende Sonne gesucht und den Tag recht entspannt und angenehm ermattet ausklingen lassen. Schmerzen hab ich heute keine, einen leichten, wirklich leichten Muskelkater, um 11 Uhr gebt´s eine Massage und dann soll´s gut sein. Und? Was kommt morgen? 12 in 5:20. :motz: , ich muß mal mit meinem Meister redne, ob wir das nicht irgendwie in 24 in 10:40 ändern können, weil eins hab ich gelernt: lang tutnicht weh, das ist das Tempo... :-) Axo - noch ein Wort zu der verwegenen Vorstellung vom Anfang (42-35= nur eine dreiviertel Stunde) Ich bin ja vorher nie länger als 22 gelaufen. Die STeigerung auf die 30 war nicht wirklich schlimm, aber mein Respekt vor dem magischen M. hat gestern doch nochmal merklich zugenommen. Wenn ich mir zwei Stunden Zeit gegeben hätte, wär´s noch gegangen, aber wer will das schon. Und ich meine jetzt zu verstehn, was immer gemein ist, wenn davon die Rede ist, daß ein M. erst ab KM 30 wirklich richtig hart wird. Aber ganz richtig und dann fällt die ENtscheidung - denke ich mir - wahrscheinlich nicht mehr in den Beinen, sondern im Kopf. Ich verneige mich ganz tief und in grenzenlosem Neid vor jedem M-Finisher. Aber in einem Jahr bin ich soweit....

:hallo:
der Elch

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erwinelch hat geschrieben:Liebe Alle,
Lieber Elch :hallo: .

wunderschöner Bericht :daumen: !
erwinelch hat geschrieben:Welche Hose? Welche Socken kombiniert mit welchen Schuhen? ....... Langes Shirt - kurzes Shirt? Mit Jacke oder mitohne Jacke? Wassergürtel oder nicht? Wieviel Gel? Welches Telefon mitnehmen?
Tja, je länger der Lauf, desto länger die Vorbereitung.
erwinelch hat geschrieben:So lief es weiter durch die markante Dünenlandschaft, das Heidekraut hatte eine wechselnde Farbe zwischen Violett und braun, die Heckenosen geben den Indian-Summer in der Nordsee.
Ich will Urlaub, ich will an die Nordsee! Ich liebe diese Landschaft!
erwinelch hat geschrieben: die der jungen Damen jenseits der 150 Kilo, die sich auf die halsbrecherischen Sportgeräte namens Fahhrad verirrt hatten. Ehrlich, diese Weiber sind gefählicher als 30 Walkerinnen im SchnellVielRedWettbewerb auf einem Haufen. Gemeingefährlich. Insbesondere dann wenn du anfängst sie zu überholen und sie vom Sportsgeist gepackt werden. Ich will mir garnicht ausmalen, was passiert wäre wenn sie die Funktionsweise der Gangschaltung begriffen hätten.
Fahrräder überholen macht immer mordsmäßigen Spaß. Aber ehrlich, ich habe noch nie 150 Kilo auf einem Fahrrad überholt, ich wußte garnicht, daß die Geräte das noch aushalten :hihi: .
erwinelch hat geschrieben: Danach hab ich mein gutes Rehlein ausgesetzt, zum Laufen natürlich, und hab mir einen gemütlichen Strandkorb mit Blick auf die langsam untergende Sonne gesucht
Das war jetzt gemein von Dir - das treue Rehlein einfach so aussetzen :nono: .
erwinelch hat geschrieben: Aber in einem Jahr bin ich soweit....
Und dann erwarte ich hier einen Bericht :D ! Weiterhin viel Spaß im Training!

Gruß
Ralph

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Hallo elch,

:respekt: und Glückwunsch zu dieser Leistung. Ich denke auch die Zeit ist prima.

Das Daumendrücken hat geholfen und es war nicht umsonst, denn in einigen Firmen hat die Arbeit geruht. :hihi:

Wünsche dir weiterhin gute Trainingserfolge und eine gute Vorbereitung auf deinen ersten M.
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

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du heisst jetzt für mich der fliegende Elch :hihi:

ganz ehrlich..RESPEKT :daumen: :daumen: vor dieser Leistung.....und Glückwunsch noch dazu....

bist mein ganz persönliches Vorbild :nick:


LG
Christian

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erwinelch hat geschrieben:Liebe Alle,

Eine Flasche Wasser und eine Dose Cole und KEIN Gel. So groß war die Not dann doch nicht. Aber die Getränke eiskalt. Das ist mir allerdings erst bewußt geworden, als schon Elch drumrum war. der Elch
Köstlich :hihi: :hihi: :hihi:
danke für den Bericht. Muss jetzt erstmal arbeiten... Däumchen drehen, ähm halten, war ja gestern. :teufel:

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Gratulation an Dich Elch!!
Ich fahre nächste Woche an die Nordsee, allerdings Ostfriesland, aber du hast in mir richtig die Lust geweckt, da auch ein paar Kilometer zu laufen!

Gruß, Wim
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen. (Kurt Tucholsky)
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Hallo erwinelch,

es gibt Rennautos, Rennfahrräder (allerdings selten mit 150 Kilo drauf :D ), Rennmotorräder (dito) und was weiß ich noch alles. Und seit gestern gibt es einen Rennelch (Prototyp, langstreckenerprobt, ganz tolles Modell, hast du schon gesehen?...).

Danke für den schönen Bericht und herzlichen Glückwunsch! Schönen Urlaub wünsche ich dir noch. Wie lange hast du denn noch?

Viele Grüße,

kami76
Viele Grüße,
Maik
HM-> Kubili 0:00:00 - cafe 0:00:00 - kami76 0:00:00 <-HM
10k-> Kubili 00:00 - cafe 00:00 - kami76 00:00 <-10k
5k-> Kubili 00:00 - cafe 00:00 - kami76 00:00 <-5k

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Ja, der Syltlauf ist klasse, ich war ein paarmal dabei. Ich habe die Strecke in Gedanken nochmal abgespult, nach Deinem Bericht.
Bist Du in Westerland denn nicht am Meer über die Promenade getrabt? Das ist doch das allerschönste Stück, mit der Brandung links und dem Sand-Peeling! Aber die Dünen sind auch schön, wo's so einsam ist. Im März singen dort die Lerchen.

Daumendrück für Deine läuferische Zukunft
Ulrike

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Super Leistung! Sei stolz auf Dich und genieße den heutigen lauffreien Tag, hast ihn Dir wirklich verdient!
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Hallo Elch,
du hast ja hoffentlich darauf geachtet, dass deine Runde ausgeglichen verlief, damit die Erddrehung durch deinen Schub nicht allzustark beeinflusst wird!
Dreissig Kilometer, dafür brauche ich 1 Woche, obwohl ich nicht ganz so fest auf die Sohlen drücke.
Herzlichen Glückwunsch, cantullus

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Kurz hinter dem Ortsende von Westerland im Gebüsch ein Wasser-Depot aufgemacht.
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Das war ein bisschen mehr Information als notwendig...


Glückwunsch!
Dicker (126,7 am 03.03.08 - 125,3 am 09.06.08 - 122,8 am 11.07.08 - 118,9 am 16.7.08), Nichtraucher (seit 11.9.07 - 22:00 Uhr), Laufschuhinhaber, Zielhaber (30 Minuten am Stück laufen, <100 kg wiegen),

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Hach Elch, you made my day :nick: :daumen: Ich, als größter Sylt-Fan aller Zeiten, bin jeden km im Geiste mitgelaufen :geil: Danke für diesen herrlichen Bericht :handshak:
harriersand hat geschrieben: Bist Du in Westerland denn nicht am Meer über die Promenade getrabt? Das ist doch das allerschönste Stück, mit der Brandung links und dem Sand-Peeling! .
Das habe ich mich auch gefragt, liebe Ulrike :gruebel: Vielleicht kannte er sich nicht so gut auf der Insel aus wie wir :noidea: Beim nächsten Lauf wird er diese schöne Passage sicher mitnehmen :nick:
:hallo: Gruß aus dem Ruhrpott in den Hohen Norden
Angie
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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Angie hat geschrieben:Hach Elch, you made my day :nick: :daumen: Ich, als größter Sylt-Fan aller Zeiten, bin jeden km im Geiste mitgelaufen :geil: Danke für diesen herrlichen Bericht :handshak:


Das habe ich mich auch gefragt, liebe Ulrike :gruebel: Vielleicht kannte er sich nicht so gut auf der Insel aus wie wir :noidea: Beim nächsten Lauf wird er diese schöne Passage sicher mitnehmen :nick:
:hallo: Gruß aus dem Ruhrpott in den Hohen Norden
Angie
neenee, das war schon Absicht. Erstens hatt ich keine Kurkarte dabei und weil Surf-Weltcup ist (genau auf der Prommendade) sitzt in jedem Häuschen ein Aufpasser. Und im Moment ist die Insel voller Menschen, so voll hab ich es bei den 25 Mal, die ich schon hier war, noch nie erlebt....

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erwinelch hat geschrieben:neenee, das war schon Absicht. Erstens hatt ich keine Kurkarte dabei und weil Surf-Weltcup ist (genau auf der Prommendade) sitzt in jedem Häuschen ein Aufpasser. Und im Moment ist die Insel voller Menschen, so voll hab ich es bei den 25 Mal, die ich schon hier war, noch nie erlebt....
:hallo: Sylt-Fan Elch :geil:
dann bist du ja genauso ein treuer Gast wie ich oder gar Zweitwohnungs-/Hausbesitzer :confused: :wink:
Morgens vor 8 geht es noch einigermaßen, weil ja kaum Gäste auf der Promenade sind oder ich laufe weiter oben am Kinderspielplatz entlang und lass Buden Buden sein :nick: Dann hat man zusätzlich auch noch ne Steigung im Lauf :D
Ach, ich beneide dich :nick:
Grüß mir die Insel :winken:
Angie
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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Angie hat geschrieben: :hallo: Sylt-Fan Elch :geil:
oder gar Zweitwohnungs-/Hausbesitzer :confused: :wink:
:nick: Dann hat man zusätzlich auch noch ne Steigung im Lauf :D
Ach, ich beneide dich :nick:
Grüß mir die Insel :winken:
Angie
Nee, Eigentümer nich, gibt die finanzielle Lage im Moment grad nicht so her. Meine Armut kotzt mich an... Steigungen.... So ganz wirklich flach ist die Strecke ja nicht gerade, immerhin insgesamt 300 Meter Höhendifferenz. Wer hätte das gedacht. Aber, immerhin 2/3 weniger als ein normaler Trab zuhause. Das sind´s schonma 300 auf 10 :D

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erwinelch hat geschrieben:Steigungen.... So ganz wirklich flach ist die Strecke ja nicht gerade, immerhin insgesamt 300 Meter Höhendifferenz. Wer hätte das gedacht.
Du hättest noch als besonderen Leckerbissen die Uwe-Düne in Kampen in deinen Lauf einbauen können :nick: Immerhin die höchste Erhebung der Insel mit 52,5 Metern über dem Meeresspiegel :geil: Schön treppauf, treppab, da freut sich die Pumpe :daumen: :D
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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erwinelch hat geschrieben: Ich verneige mich ganz tief und in grenzenlosem Neid vor jedem M-Finisher.
Okay - kannst wieder aufstehen :D ... und ich endlich die wenn auch nur hellbläulichen Fingerchen entspannen.

Gut gemacht! *Medaille umhäng*

Abere weil ich nur kurz Zeit habe, der Bericht so wenige Absätze bei vergleichsweise vielen Wörtern und ich nur die Fragen hatte: wieviele Bier denn nun? ... habe ich per Strg+F und "Bier" nach der Antwort gesucht - kam keine. Hab' ich den Schluss gelesen - auch keine ...

Woran hänge ich nun meine schon vorbereitete Moralpredigt auf? Hab' ich was übersehen?

:wink:

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Lizzy hat geschrieben:Okay - kannst wieder aufstehen :D ... und ich endlich die wenn auch nur hellbläulichen Fingerchen entspannen.

Gut gemacht! *Medaille umhäng*

Abere weil ich nur kurz Zeit habe, der Bericht so wenige Absätze bei vergleichsweise vielen Wörtern und ich nur die Fragen hatte: wieviele Bier denn nun? ... habe ich per Strg+F und "Bier" nach der Antwort gesucht - kam keine. Hab' ich den Schluss gelesen - auch keine ...

Woran hänge ich nun meine schon vorbereitete Moralpredigt auf? Hab' ich was übersehen?

:wink:
aaaalzo: direkt im "Ziel" drei, nachher im Strandkorb noch zwei und abends beim Essen noch zwei....

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Toller Bericht von einem bestimmt tollen Lauferlebnis!
Gratuliere dir dazu!

Viele Grüße
Frank
10km PB 44:32 (2006)
15km PB 1:09:17 (2006)
20km PB 1:32:42 (2004)
HM PB 1:39:55 (2005)
25km PB 2:16:21 (2003)
M PB 3:55:21 (2005)

Es ist nichts großartiges, besser zu sein als jemand anders - wahre Größe bedeutet es, besser zu sein, als man selbst vorher war :hurra:(...wie ich finde, das einzige Motto, dass 95% aller Läufer motiviert)

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Elch for ever :daumen: for ever elch. Scön, freue mich mit dir über deine 30. Erhol dich gut und schönen Sylturlaub noch.

:hallo:

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erwinelch hat geschrieben:Liebe Alle,

seit Wochen wächst da Verlangen in mir den ersten wirklich "langen" Lauf zu machen. Wobei lang natürlich ein relativer Begriff ist. Je näher der Urlaub rückte um so zwanghafter wurde das Verlangen. Also habe ich vor Wochen begonnen meinen geliebten Meister und Coach damit zu nerven. Jeden Tag ein wenig mehr... :D Irgendwann hat er dann - vermutlich nur damit ich endlich Ruhe gebe - zugestimmt. Da ich ja die Hoffnung noch nicht so ganz aufgegeben habe doch noch an einen Sylt-Lauf-Startplatz zu kommen, (für Vorschläge bin ich offen, brauch zwei Plätze, mir ist (fast) jedes Mittel recht) schien es mir eine gute Idee zu sein, meinen ganz persönlichen eigenen Sylt-Lauf zu veranstalten. Gesagt - getan (vor einem halben Jahr hab ich das spazierenderweise schonmal gemacht). Vorgestern nam das Projekt seinen Anfang. Nudeln. Berge von Nudeln. Dann - gestern das Frühstück. Ganz viele Vollkornbrötchen (ich glaube es waren drei Stück) mit Marmelade. Süß und klebrig. Wie schrecklich. Nach dem Frühstück zwei-dri Stündchen verdauen, die Zeit läßt sich prima für die Vorbereitungen nutzen. Welche Hose? Welche Socken kombiniert mit welchen Schuhen? Die leichteren Adidas oder doch lieber die robusten Schwerlastmodelle von Brooks? Langes Shirt - kurzes Shirt? Mit Jacke oder mitohne Jacke? Wassergürtel oder nicht? Wieviel Gel? Welches Telefon mitnehmen? Die blasen-verdächtigen Stellen an den Füßen tapen, Vaseline..., mein Gott, woran man nicht alles denken muß als trabender Elch. Irgendwann war es dann soweit, nachdem sich auch meine letzte Hoffnung auf einen stürmischen Regentag in Sonnenschein aufglöst hatte. Also - nix mit Rausreden und drücken... :D Es ging dann also los Richtung Hörnum. Kurz hinter dem Ortsende von Westerland im Gebüsch ein Wasser-Depot aufgemacht. Start in Hörnum. Am Edeka-Parkplatz. Den Garmin auf Runden zu je 3 Kilometern eingestellt und einfach lostraben. Hinter dem Ortsschild in Richtung Rantum an den ehemaligen Kasernen - oder vielmehr dem, was davon noch übrig ist - vorbei. Irgendwann die erste Kilometer-Markierung auf dem Boden. 1 KM. Garmin sacht schon 2,6. Ich lerne, der wahrhaftige Syltlauf startet nicht mitten in Hörnum sondern am Ortsrand. Damit war klar, daß es - den optimalen Verlauf vorausgesetzt - nicht 33.333 Meter sein würden sondern eben 1,6 KM mehr. Natürlich beschleichen dich dann im ersten Drittel/Hälfte der Strecke solche abenteuerlichen Ideen "42-35 = eine dreiviertel Stunde länger..." :tocktock: , aber lassen wir das, ichmöchte nicht daran erinnert werden... So lief es weiter durch die markante Dünenlandschaft, das Heidekraut hatte eine wechselnde Farbe zwischen Violett und braun, die Heckenosen geben den Indian-Summer in der Nordsee.
Ein gemütlicher Trab vorbei an der Sansibar weiter Richtung Synthetik-Rantum. Durch Rantum durch (mein Gott, was ist dieses Kaff so endlos lang), rechts die Einfahrt zum Rantumer Hafen und zur Sylt-Quelle (ja genau dort wo man im Innenhof so schön stundenlang im Strandkorb in der Sonne abhängen kann) tapfer weiter in Richtung Westerland. Endlich nach 15,5 KM die Wasserstelle. 5 Minuten Pause, Wasser tanken und den Sprengstoffgürtel auffüllen, ein Gel reinwürgen und weiter nach Norden. Durch Westerland durch, am Rathaus vorbei, ein Schlenker nach links in die Parallelstraße und munter weitertraben in Richtung Krankenhaus und Weningstedt. Ausgangs westerlnd einen Haken geschlagen auf den Radweg hinter den Dünen am Weststrand und muter weitergetrabt richtung Weningstedt. Langsam machen sich erste Zweifel breit, ob dieses ganze Unterfangen denn eine wirklich gute Idee ist. Aber - wenn ich es nicht ausprobiere, werde ich es nie erfahren. Inzwischen - so nach knapp 20 Kilometern lief das mit dem Laufen ganz von selber und ich hab aufgehört drüber nachzudenken, was mir alles Schreckliches passieren könnte oder so. Nachdem ich dann also den Blick auf meine Umwelt etwas intensiviert hatte, vielen mir die ungläubiig/bewundernden Blicke der Passanten auf. Die die zu Fuß unterwegs waren und auch die der jungen Damen jenseits der 150 Kilo, die sich auf die halsbrecherischen Sportgeräte namens Fahhrad verirrt hatten. Ehrlich, diese Weiber sind gefählicher als 30 Walkerinnen im SchnellVielRedWettbewerb auf einem Haufen. Gemeingefährlich. Insbesondere dann wenn du anfängst sie zu überholen und sie vom Sportsgeist gepackt werden. Ich will mir garnicht ausmalen, was passiert wäre wenn sie die Funktionsweise der Gangschaltung begriffen hätten. Aber, ich schweife ab - Wenningstedt naht und damit nach 23 KM die nächste Wasserstelle. Parkplatz am Kliff, der Kiosk wo´s Kindertrampolin-Springen gibt. Eine Flasche Wasser und eine Dose Cole und KEIN Gel. So groß war die Not dann doch nicht. Aber die Getränke eiskalt. Das ist mir allerdings erst bewußt geworden, als schon Elch drumrum war. Naja, Noch fünf Minuten warten, die Kohlensäure befreien un weiter geht´s. Am Ortsende Wenningstedt auf die Trasse der alten Inselbahn Richtung Kampen.
Inzwischen wurde es dann doch langsam anstrengend. Aber egal, das Wissen darum, daß jetzt der landschaftlich schönste Teil der Strecke kommt, macht Beine. Kampen durch, ein leichtes Gefälle bis Höhe Sturmhaube und dann die Dünen hoch Kurs auf List. Durch´s Klappolttal, vorbei an der "legendären" Buhne 16, am Kinderheim, immer weiter gen Norden. Irgendwann, nachdem auch die letzte Wasserration vertilgt war hat sich wieder mal der Schweinie gemeldet ich hab ihm dann auch eine kleine Gehpause zugestanden. Nun, es wären noch 5 Kilometer gewesen, aber in diesem Moment fand ich es unwidersthlich, daß in knappen 2 Kilometern das eilig herbeitelefonierte Rehlein mit Wasser, einer Rosinenschnecke und trockenen Klamotten auf mich wartet. Natürlich wären die letzten drei auch noch gegangen, in einer möglichen Wettkampfsituation ohnehin, aber ich war zufrieden mit mir. Pflicht waren 25. Alles darüber Kür. Und 33.333 wären die Kirsche mit den Schokostreußeln oben auf der Torte gewesen. Aber gerade weil (noch) nichts wirklich wehgetan hat und auch keine sonstige Katastrophe passiert ist, hab ich es auf sich bewenden lassen. Danach gab´s in List am Hafen an Deutschlands nördlichster und geschäftstüchtigster Fischbude ein wunderbares Sonnenbad, einen Teller Kartoffelsuppe und 3-4 kühle Blonde.

Danach hab ich mein gutes Rehlein ausgesetzt, zum Laufen natürlich, und hab mir einen gemütlichen Strandkorb mit Blick auf die langsam untergende Sonne gesucht und den Tag recht entspannt und angenehm ermattet ausklingen lassen. Schmerzen hab ich heute keine, einen leichten, wirklich leichten Muskelkater, um 11 Uhr gebt´s eine Massage und dann soll´s gut sein. Und? Was kommt morgen? 12 in 5:20. :motz: , ich muß mal mit meinem Meister redne, ob wir das nicht irgendwie in 24 in 10:40 ändern können, weil eins hab ich gelernt: lang tutnicht weh, das ist das Tempo... :-) Axo - noch ein Wort zu der verwegenen Vorstellung vom Anfang (42-35= nur eine dreiviertel Stunde) Ich bin ja vorher nie länger als 22 gelaufen. Die STeigerung auf die 30 war nicht wirklich schlimm, aber mein Respekt vor dem magischen M. hat gestern doch nochmal merklich zugenommen. Wenn ich mir zwei Stunden Zeit gegeben hätte, wär´s noch gegangen, aber wer will das schon. Und ich meine jetzt zu verstehn, was immer gemein ist, wenn davon die Rede ist, daß ein M. erst ab KM 30 wirklich richtig hart wird. Aber ganz richtig und dann fällt die ENtscheidung - denke ich mir - wahrscheinlich nicht mehr in den Beinen, sondern im Kopf. Ich verneige mich ganz tief und in grenzenlosem Neid vor jedem M-Finisher. Aber in einem Jahr bin ich soweit....

:hallo:
der Elch
Boar, gibts in Elchenland eigentlich keine Absätze?
Dicker (126,7 am 03.03.08 - 125,3 am 09.06.08 - 122,8 am 11.07.08 - 118,9 am 16.7.08), Nichtraucher (seit 11.9.07 - 22:00 Uhr), Laufschuhinhaber, Zielhaber (30 Minuten am Stück laufen, <100 kg wiegen),

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erwinelch hat geschrieben:Liebe Alle,

seit Wochen wächst da Verlangen in mir den ersten wirklich "langen" Lauf zu machen. Wobei lang natürlich ein relativer Begriff ist. Je näher der Urlaub rückte um so zwanghafter wurde das Verlangen. Also habe ich vor Wochen begonnen meinen geliebten Meister und Coach damit zu nerven. Jeden Tag ein wenig mehr... :D Irgendwann hat er dann - vermutlich nur damit ich endlich Ruhe gebe - zugestimmt. Da ich ja die Hoffnung noch nicht so ganz aufgegeben habe doch noch an einen Sylt-Lauf-Startplatz zu kommen, (für Vorschläge bin ich offen, brauch zwei Plätze, mir ist (fast) jedes Mittel recht) schien es mir eine gute Idee zu sein, meinen ganz persönlichen eigenen Sylt-Lauf zu veranstalten. Gesagt - getan (vor einem halben Jahr hab ich das spazierenderweise schonmal gemacht). Vorgestern nam das Projekt seinen Anfang. Nudeln. Berge von Nudeln. Dann - gestern das Frühstück. Ganz viele Vollkornbrötchen (ich glaube es waren drei Stück) mit Marmelade. Süß und klebrig. Wie schrecklich. Nach dem Frühstück zwei-dri Stündchen verdauen, die Zeit läßt sich prima für die Vorbereitungen nutzen. Welche Hose? Welche Socken kombiniert mit welchen Schuhen? Die leichteren Adidas oder doch lieber die robusten Schwerlastmodelle von Brooks? Langes Shirt - kurzes Shirt? Mit Jacke oder mitohne Jacke? Wassergürtel oder nicht? Wieviel Gel? Welches Telefon mitnehmen? Die blasen-verdächtigen Stellen an den Füßen tapen, Vaseline..., mein Gott, woran man nicht alles denken muß als trabender Elch. Irgendwann war es dann soweit, nachdem sich auch meine letzte Hoffnung auf einen stürmischen Regentag in Sonnenschein aufglöst hatte. Also - nix mit Rausreden und drücken... :D Es ging dann also los Richtung Hörnum. Kurz hinter dem Ortsende von Westerland im Gebüsch ein Wasser-Depot aufgemacht. Start in Hörnum. Am Edeka-Parkplatz. Den Garmin auf Runden zu je 3 Kilometern eingestellt und einfach lostraben. Hinter dem Ortsschild in Richtung Rantum an den ehemaligen Kasernen - oder vielmehr dem, was davon noch übrig ist - vorbei. Irgendwann die erste Kilometer-Markierung auf dem Boden. 1 KM. Garmin sacht schon 2,6. Ich lerne, der wahrhaftige Syltlauf startet nicht mitten in Hörnum sondern am Ortsrand. Damit war klar, daß es - den optimalen Verlauf vorausgesetzt - nicht 33.333 Meter sein würden sondern eben 1,6 KM mehr. Natürlich beschleichen dich dann im ersten Drittel/Hälfte der Strecke solche abenteuerlichen Ideen "42-35 = eine dreiviertel Stunde länger..." :tocktock: , aber lassen wir das, ichmöchte nicht daran erinnert werden... So lief es weiter durch die markante Dünenlandschaft, das Heidekraut hatte eine wechselnde Farbe zwischen Violett und braun, die Heckenosen geben den Indian-Summer in der Nordsee.
Ein gemütlicher Trab vorbei an der Sansibar weiter Richtung Synthetik-Rantum. Durch Rantum durch (mein Gott, was ist dieses Kaff so endlos lang), rechts die Einfahrt zum Rantumer Hafen und zur Sylt-Quelle (ja genau dort wo man im Innenhof so schön stundenlang im Strandkorb in der Sonne abhängen kann) tapfer weiter in Richtung Westerland. Endlich nach 15,5 KM die Wasserstelle. 5 Minuten Pause, Wasser tanken und den Sprengstoffgürtel auffüllen, ein Gel reinwürgen und weiter nach Norden. Durch Westerland durch, am Rathaus vorbei, ein Schlenker nach links in die Parallelstraße und munter weitertraben in Richtung Krankenhaus und Weningstedt. Ausgangs westerlnd einen Haken geschlagen auf den Radweg hinter den Dünen am Weststrand und muter weitergetrabt richtung Weningstedt. Langsam machen sich erste Zweifel breit, ob dieses ganze Unterfangen denn eine wirklich gute Idee ist. Aber - wenn ich es nicht ausprobiere, werde ich es nie erfahren. Inzwischen - so nach knapp 20 Kilometern lief das mit dem Laufen ganz von selber und ich hab aufgehört drüber nachzudenken, was mir alles Schreckliches passieren könnte oder so. Nachdem ich dann also den Blick auf meine Umwelt etwas intensiviert hatte, vielen mir die ungläubiig/bewundernden Blicke der Passanten auf. Die die zu Fuß unterwegs waren und auch die der jungen Damen jenseits der 150 Kilo, die sich auf die halsbrecherischen Sportgeräte namens Fahhrad verirrt hatten. Ehrlich, diese Weiber sind gefählicher als 30 Walkerinnen im SchnellVielRedWettbewerb auf einem Haufen. Gemeingefährlich. Insbesondere dann wenn du anfängst sie zu überholen und sie vom Sportsgeist gepackt werden. Ich will mir garnicht ausmalen, was passiert wäre wenn sie die Funktionsweise der Gangschaltung begriffen hätten. Aber, ich schweife ab - Wenningstedt naht und damit nach 23 KM die nächste Wasserstelle. Parkplatz am Kliff, der Kiosk wo´s Kindertrampolin-Springen gibt. Eine Flasche Wasser und eine Dose Cole und KEIN Gel. So groß war die Not dann doch nicht. Aber die Getränke eiskalt. Das ist mir allerdings erst bewußt geworden, als schon Elch drumrum war. Naja, Noch fünf Minuten warten, die Kohlensäure befreien un weiter geht´s. Am Ortsende Wenningstedt auf die Trasse der alten Inselbahn Richtung Kampen.
Inzwischen wurde es dann doch langsam anstrengend. Aber egal, das Wissen darum, daß jetzt der landschaftlich schönste Teil der Strecke kommt, macht Beine. Kampen durch, ein leichtes Gefälle bis Höhe Sturmhaube und dann die Dünen hoch Kurs auf List. Durch´s Klappolttal, vorbei an der "legendären" Buhne 16, am Kinderheim, immer weiter gen Norden. Irgendwann, nachdem auch die letzte Wasserration vertilgt war hat sich wieder mal der Schweinie gemeldet ich hab ihm dann auch eine kleine Gehpause zugestanden. Nun, es wären noch 5 Kilometer gewesen, aber in diesem Moment fand ich es unwidersthlich, daß in knappen 2 Kilometern das eilig herbeitelefonierte Rehlein mit Wasser, einer Rosinenschnecke und trockenen Klamotten auf mich wartet. Natürlich wären die letzten drei auch noch gegangen, in einer möglichen Wettkampfsituation ohnehin, aber ich war zufrieden mit mir. Pflicht waren 25. Alles darüber Kür. Und 33.333 wären die Kirsche mit den Schokostreußeln oben auf der Torte gewesen. Aber gerade weil (noch) nichts wirklich wehgetan hat und auch keine sonstige Katastrophe passiert ist, hab ich es auf sich bewenden lassen. Danach gab´s in List am Hafen an Deutschlands nördlichster und geschäftstüchtigster Fischbude ein wunderbares Sonnenbad, einen Teller Kartoffelsuppe und 3-4 kühle Blonde.

Danach hab ich mein gutes Rehlein ausgesetzt, zum Laufen natürlich, und hab mir einen gemütlichen Strandkorb mit Blick auf die langsam untergende Sonne gesucht und den Tag recht entspannt und angenehm ermattet ausklingen lassen. Schmerzen hab ich heute keine, einen leichten, wirklich leichten Muskelkater, um 11 Uhr gebt´s eine Massage und dann soll´s gut sein. Und? Was kommt morgen? 12 in 5:20. :motz: , ich muß mal mit meinem Meister redne, ob wir das nicht irgendwie in 24 in 10:40 ändern können, weil eins hab ich gelernt: lang tutnicht weh, das ist das Tempo... :-) Axo - noch ein Wort zu der verwegenen Vorstellung vom Anfang (42-35= nur eine dreiviertel Stunde) Ich bin ja vorher nie länger als 22 gelaufen. Die STeigerung auf die 30 war nicht wirklich schlimm, aber mein Respekt vor dem magischen M. hat gestern doch nochmal merklich zugenommen. Wenn ich mir zwei Stunden Zeit gegeben hätte, wär´s noch gegangen, aber wer will das schon. Und ich meine jetzt zu verstehn, was immer gemein ist, wenn davon die Rede ist, daß ein M. erst ab KM 30 wirklich richtig hart wird. Aber ganz richtig und dann fällt die ENtscheidung - denke ich mir - wahrscheinlich nicht mehr in den Beinen, sondern im Kopf. Ich verneige mich ganz tief und in grenzenlosem Neid vor jedem M-Finisher. Aber in einem Jahr bin ich soweit....

:hallo:
der Elch
Aber herzlichen Glückwunsch nochmal!
Dicker (126,7 am 03.03.08 - 125,3 am 09.06.08 - 122,8 am 11.07.08 - 118,9 am 16.7.08), Nichtraucher (seit 11.9.07 - 22:00 Uhr), Laufschuhinhaber, Zielhaber (30 Minuten am Stück laufen, <100 kg wiegen),

25
Hallo Elch,

bin erst jetzt dazu gekommen meine Neugier zu deinem Inselabenteuer zu befriedigen. Danke für das tolle Sylt-Sightseeing. Und natürlich meinen Glückwunsch zum ersten wirklich langen Lauf deines Lebens.
:daumen: :daumen:

Du WIRST nächstes Jahr einen Marathon laufen. Dein Traum ist stark genug und deine Vorsicht wird dich vor Schaden bewahren.

Mach einfach weiter so. :nick:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
Gesperrt

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