Modifikation am HX-4A

Hallo

Nachdem ich nun täglich mit dem Roller ins Büro fahre, habe ich nun eine zusätzliche Ergänzung vorgenommen. Bis dato konnte ich fast jeden 2. Tag
im Bereich des Unterfahrschutz Schrammen mit einem Lackstift ausbessern.
Meine Wegstrecke verläuft über einen recht welligen Bürgersteig, der alle paar Meter durch Einfahren und oft tief abgesenkten Kanaldeckel nicht so angenehm zu Befahren ist. Da ich dann noch durch die entgegenkommenden
PKWs geblendet bin, ist ein Bodenkontakt in einem Moment der Unachtsamkeit schnell geschehen. Da ich auch im Winter weiter mit dem Roller fahren möchte und die Wegstrecke dann noch mit Eis und Schneeresten sicherlich nicht ebener wird, habe ich gestern meinen Unterfahrschutz verbessert. Ich habe mir aus einer ca. 4 mm starken Gummiplatte einen 30 x 6 cm breiten Streifen geschnitten und diesen mit 3 Kabelbinder unten unter dem Rahmenrohr befestigt, wobei die ersten cm dem ansteigend gebogenen Rahmen folgen. Das soll erst mal reichen.

Gruß Jochen

Ähnliches hat wohl auch ein Franzose gebastelt (Foto konnte leider nicht hochgeladen werden), aber wohl aus Metall.
Ob nicht einfaches Dosenblech ausreichend und stabiler wäre als Gummi, eventuell auch weniger abbremsend?

Grüße von Hans

Ich hatte zuerst auch an Metall gedacht. Gummi läßt sich jedoch besser um
den Radius der Rohre legen. Ein Schlag auf das Material wird nicht direkt auf
die Rohrwandung weitergeleitet. Zusätzlich habe ich kein Problem mit Korrosion wenn dann mit Salz gestreut wird. Und diese wird bei uns im Sauerland kiloweise auf den Gehweg geschmissen, anstatt den Schnee zu räumen.

Gruß Jochen

Wieviel Bodenfreiheit hast du jetzt noch etwa?
j.

Hmm, ich bin da noch skeptisch. Dieser "Schutz" bedeutet bei Dir auch 4mm weniger Bodenfreiheit, d.h. es macht schon "Dong", wo Du ohne das Ding noch gar nicht aufsetzen würdest.
Und wenn Du Schutz ohne aufsetzt, dann zwar "hart" bzw. "ungedämpft", dafür ist der Stoß aber mit Schutz schon 4mm stärker (oder von mir aus weil das Material nachgibt, 2-3mm stärker).
Ob das den Rahmen also wirklich so schont?

Und bezüglich Rost würde ich mir noch weniger Sorgen machen, die Zeiten wo die Fahrradrahmen beim kleinsten Kratzer in zwei Wintern durchrosteten sind lange rum, die Stahlrahmen bzw. das Material sind viel rostfester geworden. Dazu hat der XH eine endlose Wandstärke und dazu noch diesen Monstersteg drunter als "Unterfahrschutz". Bis das alles weggerostet ist, vergehen Jahrzehnte, selbst auf den friesischen Inseln oder im Winter. Und der Flugrost stört auch nicht, dauert nur wenige Stunden bis Tage, bis der automatisch wieder abgeschabt wird... ;-)

Für die Praxis bzw. wenn Dein Weg jetzt im Winter so "aufsetzgefährdet" ist, würde ich einfach das Hinterrad in die andere Position für mehr Bodenfreiheit setzen.

Gruß
Jo

Andererseits sollte man auch das psychologische ("Glück gehabt" bzw. "Macht nichts") und das akustische ("angenehmerer Ton") Moment beachten.
Das Geräusch des aufsetzenden Rahmens auf Asphalt ist bei allem Wissen um die relative Folgenlosigkeit doch sehr durchdringend und Gänsehaut erzeugend.
Wurzeln oder Erde hingegen lassen mich relativ kalt.

Hans

jodi2 hat geschrieben: Und bezüglich Rost würde ich mir noch weniger Sorgen machen, die Zeiten wo die Fahrradrahmen beim kleinsten Kratzer in zwei Wintern durchrosteten sind lange rum, die Stahlrahmen bzw. das Material sind viel rostfester geworden.

Ja, bei Fahrradrahmen wird meist CroMo verbaut, bei Rollern aber meist ST52. Das ist weniger rostrestistent. Dennoch denke ich auch, dass Rost kein Thema ist, denn wenn man regelmäßig aufschlägt, wird der Rost auch abgeschlagen . Wie es untenrum aussieht, finde ich relativ egal, da lackiere ich nicht nach.
j.

jenss hat geschrieben:Ja, bei Fahrradrahmen wird meist CroMo verbaut, bei Rollern aber meist ST52. Das ist weniger rostrestistent.

Aus welchem Rollerlehrbuch hast Du denn diese Info Jens? ;-)
Wenn der XH wirklich nur ST52 haben sollte, fände ich das ziemlich schwach, glaube ich aber nicht, der Rahmen wird doch soweit ich weiß in Osteuropa gefertigt, evt. beim selben Rahmenbauer, wo auch einige (gute) deutsche Radhersteller bauen lassen.

Gruß
Jo

Der XH hat irgendwas mit Winora und Hai-Bike zu tun, habe ich mal gehört, weiß aber nicht ob es stimmt. Wird der nicht sogar nicht Deutschland gefertigt?

Nur montiert, bei oder von Wolfgang selbst.

jodi2 hat geschrieben:Aus welchem Rollerlehrbuch hast Du denn diese Info Jens? ;-)
Wenn der XH wirklich nur ST52 haben sollte, fände ich das ziemlich schwach, glaube ich aber nicht, der Rahmen wird doch soweit ich weiß in Osteuropa gefertigt, evt. beim selben Rahmenbauer, wo auch einige (gute) deutsche Radhersteller bauen lassen.

Vom Kickbike las ich es beim Stepshop.nl, vom XH las ich es noch nicht. Aber wenn es CroMo wäre, würde man das schreiben, schon, um sich von der Konkurrenz anzuheben . St52 ist auch nicht so schlecht, zumindest besser als St34 . Die Bruchdehnung o.ä. ist bei St52 sogar ein wenig besser als bei CroMo, die Zugfestigkeit aber wieder deutlich schlechter.
j.

Hallo

Bin jetzt meine Hausstrecke bereits 2 mal mit der verringerten Bodenfreiheit gefahren, ohne aufzusetzen. Habe wohl in den letzten Tagen Pech gehabt.
Gestern bin ich wohl im Dunkelen mit beiden Räder durch einen Hundehaufen
gefahren, Reste hingen noch am Rahmen. Gut, dass die Reifen nicht so ein ausgeprägtes Profil haben, sonst hätte ich wohlmöglich noch mehr abbekommen. Das Anheben des Rahmens durch eine veränderte Lage der Hinterachse halte ich nicht für so toll. Der Drehpunkt bei der Veränderung bleibt ja letztlich die Vorderradachse und bei dem recht langen Radstand wird sich hierbei die Bodenfreiheit nur minimal verändern da der gefährdete Bereich im vorderen Drittel ist. Gestern habe ich allein auf dem Rückweg 3 Fahrräder
abgehängt. Im Schnitt fahre ich derzeit zwischen 20-24 km/h. Ich hatte nach dem Erweb keine zusätzliche Luft aufgepumpt, jetzt mit gut 4 Bar rollt das Teil echt klasse und es besteht schon fast ein Suchtpotential.

Gruß Jochen

Kurvenkratzer hat geschrieben:Hallo

Das Anheben des Rahmens durch eine veränderte Lage der Hinterachse halte ich nicht für so toll. Der Drehpunkt bei der Veränderung bleibt ja letztlich die Vorderradachse und bei dem recht langen Radstand wird sich hierbei die Bodenfreiheit nur minimal verändern da der gefährdete Bereich im vorderen Drittel ist.

Im kritischen Bereich unter dem Steg erhöht sich die Bodenfreiheit um mehr als einen Zentimeter, und das machte bei mir bzw. auf den Strecken, die ich fahren muss, den Unterschied zwischen Gut und Böse aus.
Manchmal reichen Kleinigkeiten. Einfach ausprobieren - gewöhnungsbedürftiger ist die Erhöhung des Trittbretts. Aber wer schon jetzt einen 20-24er Schnitt fährt, darf ruhig noch ein wenig trainieren.

Hans

Kurvenkratzer hat geschrieben:Das Anheben des Rahmens durch eine veränderte Lage der Hinterachse halte ich nicht für so toll. Der Drehpunkt bei der Veränderung bleibt ja letztlich die Vorderradachse und bei dem recht langen Radstand wird sich hierbei die Bodenfreiheit nur minimal verändern da der gefährdete Bereich im vorderen Drittel ist.

Probiers einfach mal aus, es macht sehr viel in der Bodenfreiheit aus. Und schließlich ist das ja auch ab Werk so gedacht.

HansB hat geschrieben:Im kritischen Bereich unter dem Steg erhöht sich die Bodenfreiheit um mehr als einen Zentimeter, und das machte bei mir bzw. auf den Strecken, die ich fahren muss, den Unterschied zwischen Gut und Böse aus.

Ich meine sogar eher 2cm. Der Unterschied hinten am Ausfallende ist in vertikaler Richtung ca. 30-35mm, am hinteren Ende des Trittbretts bleiben davon dann ca. 30mm, vorne dann schätzungsweise 20mm.

HansB hat geschrieben:gewöhnungsbedürftiger ist die Erhöhung des Trittbretts.

Ja, das schräge Trittbrett fand ich auch erstmal komisch. Geht aber durch Gewöhnung wirklich weg.

Kurvenkratzer hat geschrieben:Im Schnitt fahre ich derzeit zwischen 20-24 km/h. Ich hatte nach dem Erweb keine zusätzliche Luft aufgepumpt, jetzt mit gut 4 Bar rollt das Teil echt klasse und es besteht schon fast ein Suchtpotential.

Huch, so schnell und mit Big Apple? Rucksack, Lenkertasche?

HansB hat geschrieben:Aber wer schon jetzt einen 20-24er Schnitt fährt, darf ruhig noch ein wenig trainieren.

Du meinst "...darf ruhig noch ein wenig gebremst werden"! Sonst meint er, wir fahren 30er Schnitte...

Gruß
Jo

jodi2 hat geschrieben: Du meinst "...darf ruhig noch ein wenig gebremst werden"! Sonst meint er, wir fahren 30er Schnitte...

Nö, ich dachte eher: Wenn das Potential da ist, könnte es doch befördert werden. Also im Sinne von: Kann noch mehr aus sich herausholen.
Ich weiß ja auch nicht, wie man einen solchen Schnitt (nicht: Höchstgeschwindigkeit) fährt, ich vermute mal, dass a) das Berliner Pflaster rauer ist, b) der MarathonPlus einen größeren Rollwiderstand hat, c) hier immer Gegenwind herrscht, und d) ich endlich meinen Tacho mal anders einstellen sollte.

Gruß Hans

Hätte ich nicht gedacht, dass die Verstellung soviel an Höhengewinn ausmacht.
Ich werde es gelegentlich doch mal ausprobiern, insbesonders, wenn alles voll Schnee liegt. Ich habe unterwegs noch von den 25 Minuten Fahrstrecke
5 Minuten zu Schieben ,da ich auf einer Anhöhe wohne. Der Tacho zeigt als
Tempomittel derzeit gut 17 km/h Gesamtschnitt inkl. der Schiebepassage an.
Für den Transport meiner Büroklamotten nutze ich einen wasserdichten Kurierrucksack von Ortlieb. Die Passanten die ich unterwegs treffe, kommen über das ungewöhnliche Gefährt nicht aus dem Staunen raus.

Gruß Jochen

Gepäckträger/Lowrider vorn oder eine riesige Lenkertasche wäre noch deutlich angenehmer und vermutlich auch schneller...
Für Mountainbiker und Kuriere ist ein Sack auf dem Rücken vielleicht cool, ich finds auf dem Roller ziemlich unangenehm.

Gruß
Jo

Wieviel cm Bodenfreiheit sind es denn jetzt absolut in oberer und unterer Stellung?
j.

Der Rucksack ist halt vorhanden, Lowridertaschen auch. Der Rucksack hat auch eine Rückenverstärkung und ist nicht irgend ein formloses Teil, flach und rechteckig mit einem Rollverschluß. Ich schaue derzeit auch nach einem passen Low-Rider-Träger. Ich habe nur bedenken, dass ich
gegen die Taschen trete. Irgendwie würden die Teile mich behindern. Auch müsste ich meine Klamotten dann über 2 Taschen verteilen, dass ist dann auch nicht so toll. Jetzt hat es hier gerade angefangen zu regnen. Gut das ich sicherheitshalber passende Klamotten dabei habe. Auf die Tour bekommen ich auch die Hundeschxxx wieder vom Reifen.

Gruß Jochen

Meiner Erfahrung nach lieber keine Lowrider nehmen, da die Taschen zu weit hinten hängen.
Für leichteres Gepäck reicht ein Vorderradträger ( ich fahre mit Körbchen drauf, da praktischer).
Auf den Träger passt auch ohne Körbchen eine Tasche oder ein Rucksack. Dann haben die Füße kein Problem.

Für schweres Gepäck: HR-Träger und Backroller.
Auf jeden Fall ausprobieren, ob die Füße Platz haben.

Grüße von Hans

Ach ja, kuckst du Bilder hier:
http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... ostcount=1

Hans

Hallo Hans

Das Bild kenne ich schon. Ich habe einen Rad-Händler direkt vor meinem Büro.
Die Variante mit dem Korb am Lenker finde ich auch toll. Nur habe ich noch keine passende Montage gefunden. Mein Lenker ist im Bereich des Vorbau recht dick und verläuft dann konisch Richtung Griffe. Daher läßt sich die Klick-Fix Variante nicht montieren.

Gruß Jochen

Kurvenkratzer hat geschrieben:Mein Lenker ist im Bereich des Vorbau recht dick und verläuft dann konisch Richtung Griffe. Daher läßt sich die Klick-Fix Variante nicht montieren.

Hallo Jochen,

für Lenker mit 31,8 mm Durchmesser, gibt es extra KLICKfix Oversize-Schelle für Lenkeradapter.

Gruß
Christoph

Hallo Christoph

Bin am Samstag letztlich auch auf die wohl recht neue Version gestoßen und habe mir diese sofort vom Händler montieren lassen. Als Transporthilfe habe ich dann noch einen 2o l. Rucksack mit ensprechendem Halter gekauft.
Auch habe ich am Rahmenrohr ganz tief angesetzt einen Spritzschutz aus dem Mountain-Bike Zubehör montieren lassen. Die Schutzwirkung ist super.

Gruß Jochen

Für größere Bodenfreiheit noch der Hinweis auf die neue Hülse zur Anhebung des Rahmens vorne(!): http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... ml?t=32715
Bringt zwar "nur" 1cm vorne, aber hilft bei der ungeschickten Serienhöhe des XH-4-A entscheidend und diese Maßnahme stört kaum, ist fast unmerkbar, im Gegensatz zu höherne Position des Rahmens hinten.

Gruß
Jo

Habe die Hülse seit drei Tagen auch montiert, bringt bei mir vorne unter dem Trittbrett - also direkt unter der tiefsten Stelle, dem Steg - 0,5 cm.
Was logisch ist, befindet sich doch der vordere Teil des Trittbretts ungefähr in der Mitte zwischen den beiden Naben.
Was ich demnächst irgendwann noch ausprobieren werde: Vorne den 60er BigApple: Das macht noch mal 0,5 cm.
Hinten dann den BigApple in die obere Aufnahme gehängt (also tiefe Position des Rollers) - das müsste ein nach hinten abfallendes Trittbrett ergeben mit vorne dann noch geschätzten 4,5 cm.
Das müsste reichen, hatte ich auch schon mit 47er MarathonPlus vorne ohne Hülse und 35er MarathonPlus in der unteren Einhängeposition.
Leicht abfallendes Trittbrett kenne ich vom Kickbike, finde ich recht effektiv.
Muss aber am XH ausprobiert werden - nicht, dass er dann hinten zu schnell aufsetzt.

Grüße von hans