Banner

Wer kennt sich mit Pferden aus?

Wer kennt sich mit Pferden aus?

1
In den Wintermonaten laufe ich viel auf asphaltierten Wirtschaftswegen bei uns über die Felder. Diese Wege werden häufig von Reitern mit ihren Pferden benutzt. Jetzt ist es mir zweimal passiert, das ein Pferd scheute, als ich es überholen wollte. Beim ersten Mal wollte ich mich in etwa 50 Meter Entfernung mit dem Ruf "Hallo, Läufer von hinten" bemerkbar machen. Aber schon nach den ersten Silben stand das Pferd senkrecht in der Luft und war kaum noch zu bändigen.
Beim nächsten Mal wollte ich (bei einem anderen Pferd) schlauer sein und habe mich still verhalten. Als ich dann auf gleicher Höhe mit dem Pferd war, da ging wieder sprichwörtlich der Gaul durch.

Weiß jemand, wie man sich in so Situationen am besten bemerkbar macht? Die Pferde, die da so rumlaufen, sind auch keine hoch sensiblen Rennpferde, sondern scheinbar ganz normale Gebrauchspferde. Viel Abstand halten beim Überholen geht auch nicht, da die Wege dort nur ca. 3 bis 4 Meter breit sind.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2
hm, nen kompertenten rat habe ich auch noch, kann nur sagen, wie ich das selber löse

ab ca. 50-20m ein paarmal deutlich ausatmen oder laut räuspern....dann bermekt mich meistens der reiter, nimmt sein pferd beiseite und fertig.....hat bisher immer geklappt, auch als ich mal eine ausflugskutsche überholt habe (die haben vielleicht augen gemacht :D :D :D )
Grüsse von Manzoni :)

*****************
May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

*****************
Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
*****************

3
Gewehr mitnehmen. Pferd erschiessen. Reiter am besten auch gleich.....

Ne Schmarrn. Die Version 1 mit dem sich bemerkbar machen, wenn man ca. 20-30 Meter hinter dem Pferd ist, ist eigentlich die beste Version. Da braucht man eigentlich gar nicht laut zu brüllen, denn Pferde haben sehr gute Ohren und merken meistens auch viel schneller als der Reiter obendrauf, das was von hinten naht. Leider gibts halt auch obersensible Pferde, die gleich durchstarten, aber das sollte nicht der Normalfall sein. Wenn du früh genug rufst, hat der Reiter auch Zeit, das Pferd an den Strassenrand zu lenken. Notfalls halt auch wieder die hier offensichtlich sehr verpönte Möglichkeit, kurz das Tempo rauszunehmen und nicht im Affenzahn am Pferd vorbeizubrausen. Bei rufenden Joggern pfleg ich mich als Reiterin jeweils sogar zu bedanken, aber das bei allen Reitern zu erwarten, ist leider unrealistisch.

Variante 2 ist die denkbar schlechteste Variante. Im schlimmsten Fall erschrickt das Pferd nämlich nicht nur, sondern verpasst dir auch noch eine.

Viel Erfolg und Gruss, Marianne

4
:hallo: auch an diese Stelle ein guter Hinweis, so wie bei den Wildschweinen.... :teufel:
Mit Essen spielt man nicht. So hab ich das zumindest als Kind gelernt. Nur jedesmal wenn ich versuche das einem Reiter zu erklären, stoße ich auf blankes Unverständnis. :klatsch: Wieso nur??? :confused: :confused: :confused: Salami draus machen, sauer einlegen, als Steak mit Olivenöl und Knobi. Sehr lecker und sehr wohlschmeckend.....

:hallo:
der dicke Elch, der nicht immer nur ans Essen denkt.....

5
Also Pferd habe ich noch nie gegessen, hab's auch nicht vor. Elch schon... :teufel:
If you don't live for something, you'll die for nothing!
Bild
Bild

6
Pferde sind von Natur aus Fluchttiere. Wenn du dich schon durch Rufen bemerkbar machst, spricht das für dich. :daumen: Allerdings kann das zügige Dranvorbeilaufen schon eine Einladung zur Flucht bedeuten. Wie Marianne schon schrieb, wäre es gut, das Tempo zu drosseln und langsamer an den Pferde vorbeizugehen. Dann erschrecken sich die Pferde auch nicht so leicht. Im Winter ist es halt oft so, daß die Pferde wegen des Wetters viel seltener draußen sind und darum umso schreckhafter reagieren. Neulich wollte mein Pferd aber einer Läuferin nachlaufen. :D

7
SchweizerTrinchen hat geschrieben:
Die Version 1 mit dem sich bemerkbar machen, wenn man ca. 20-30 Meter hinter dem Pferd ist, ist eigentlich die beste Version. Da braucht man eigentlich gar nicht laut zu brüllen, denn Pferde haben sehr gute Ohren und merken meistens auch viel schneller als der Reiter obendrauf, das was von hinten naht.
Da die Reiter (und auch die Pferde :wink: ) immer sehr nett sind, soll sich mein "Bemerkbar machen" auch auf keinen Fall nach "Platz da, hier komm ich" anhören.
SchweizerTrinchen hat geschrieben: Notfalls halt auch wieder die hier offensichtlich sehr verpönte Möglichkeit, kurz das Tempo rauszunehmen und nicht im Affenzahn am Pferd vorbeizubrausen.
Mach ich automatisch. In unserer Gegend sind scheinbar große Pferde in Mode. Ich muß immer wieder staunen.

SchweizerTrinchen hat geschrieben: Variante 2 ist die denkbar schlechteste Variante. Im schlimmsten Fall erschrickt das Pferd nämlich nicht nur, sondern verpasst dir auch noch eine.
Schluck. 1,8m Stockmaß plus 10 Zentner mal Hufeisen zum Quadrat: hätte ich früher in Physik aufgepaßt, könnte ich vorab schon mal meine negative Beschleunigung ausrechnen.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

8
Ist mir genau heute passiert...eine Reiterin ist ohne nach rechts oder links zu gucken vor mir auf den Weg gebogen und hat mich nicht gesehen. Ich war nur noch 10 m hinter Ihr, und die hat mit dem Gaul mittig auf einem vier Meter breiten Weg reitend alles blockiert. Also rufe ich " achtung - rechts" weil da noch mehr Platz war. Das Pferd hat sich dabei erschreckt, mehr aber wohl noch die Reiterin, die wohl sich gar nicht vorstellen konnte, dass noch andere Menschen einen Weg nutzen möchten.

Ich bin dann langsam vorbeigelaufen, und war zumindest ein wenig sauer, dass die Dame sich nicht um Ihre Umgebung zu kümmern schien...

Wenn ich mit dem Rad unterwegs gewesen wäre, hätte es wohl einen netten Crash gegeben.
Falls ich zusammenbreche - bitte drückt "Stop" auf meinem Garmin!

9
Meist haben die Pferde einen Läufer hinter sich aufgrund ihrer seitlichen Augenposition schon sehr früh bemerkt, und die Reiter wundern sich über die Unruhe ihrer Tiere. Ein von hinten sich flott nähernder Läufer wird von vielen Pferden zunächst als Feind /Jäger/Beutegreifer angesehen. Daher in ausreichender Entfernung Tempo rausnehmen, rufen und die Reaktion von Reiter und Pferd abwarten. Ich selbst drehe das Pferd, sofern es unruhig ist, mit dem Kopf zum Läufer hin, damit es ihn klar im Blick hat und sich von seiner Harmlosigkeit überzeugen kann. Wichtig: in genügend Sicherheitsabstand vorbeilaufen - der Aktionsradius der Hinterhand eines Pferdes ist groß! Ich muß zugeben, daß meine Pferde Läufer höchstens mal interessant finden, aber nie beängstigend. Auch als Läuferin habe ich nur im Falle im Sattel vor sich hin träumender Reiter mal jemanden erschrecken können - aber das waren dann immer die Reiter und nicht die Pferde.

LG Iris :hallo:
Bild

10
Das Du Dich bemerkbar machst ist schonmal sehr löblich. Pferde sind nunmal schreckhaft. Aber sie können halt nicht sehen was hinter ihnen passiert. Auch wenn Pferde die Augen seitlich am Kopf haben, sie sehen alles was weit vor ihnen und was seitlich liegt. Den Raum direkt vor ihren Augen sehen sie nicht, ebenso nicht was hinter ihnen liegt.

Auch wenn wir ein Pferd besitzen : Ich esse gerne Pferdefleisch. :D

11
Jedes Pferd ist anders, aber grundsätzlich ist es schon der richtige Weg, sich vorher bemerkbar zu machen. Dabei sollte man darauf achten, dass man nicht nur vom Pferd, sondern auch vom Reiter bemerkt wird. Üblicherweise wird der Reiter dann irgendwie reagieren und zumeist erkennt man schon an der Reaktion des Reiters, ob man es mit einem Zickenpferd (aus einer Reithalle) zu tun hat oder mit einem ausgeglichenen Wald- und Wiesengaul.

Und beim Überholen auf jeden Fall einen gewissen Sicherheitsabstand einhalten!

Gruß Jörg

12
Hallo Santander,
es ist, wie schon geschrieben wurde, sehr freundlich von Dir, dass Du Dich rechtzeitig bemerkbar machst. Dazu reicht ein einfaches "Hallo" bei ca. 30-50 m Abstand. Dann wäre ein möglichst weiter seitlicher Abstand zum Pferd sinnvoll - soweit das eben geht. Mehr nicht! Den Rest sollten Reiter und Pferd unter sich ausmachen. :D
Achtung an der Hinterhand des Pferdes. Das ist seine stärkste "Waffe" und kann schon mal damit ausschlagen, wenn es erschrickt. Deshalb der mgl. große Abstand.
Ein guter Reiter wird aber schon rechtzeitig sein Pferd möglichst weit an den Wegesrand führen, weil er eben um diese Dinge weiß. Das ist wie mit den Hundebesitzern - da gibt es auch gut geschulte und weniger wissende. Das kann man jedoch nicht vorausahnen.

Liebe Grüße von meiner Frau, die mir das gerade erzählt hat, weil sie sich damit auskennt! :daumen:
Heiko
Die guten Jahre sind nun vorbei. Jetzt kommen die Besten!

Bild

13
NB902 hat geschrieben: Ein guter Reiter wird aber schon rechtzeitig sein Pferd möglichst weit an den Wegesrand führen, weil er eben um diese Dinge weiß. Das ist wie mit den Hundebesitzern
Eben, und genau deshalb ist es immer besser, etwas Abstand zu halten und sich nicht allein auf den Reiter zu verlassen. ;-)

Ich treffe im Bergischen öfter mal auf Pferde. Wenn ich von hinten ran laufen muß, habe ich schon immer ein etwas mulmiges Gefühl.

Gruß
Hendrik

14
Hallo,

eine Lösung, die das Scheuen ängstlicher oder schreckhafter Pferde, ausschließen könnte gibt es nicht. Auch ich mache mich bemerkbar, wenn ich mich von hinten nähere, damit der Reiter sein Tier auf die Begegnung bzw. das Überholmanöver vorbereiten kann. Aber auch dadurch erschrecken manche Tiere bereits. Zumindest gefährden sie mich dabei nicht, deshalb würde ich keinen Reiter mehr ohne Vorankündigung überholen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

15
Hallo,
Sicherheit hat für mich da absolute Priorität, und zwar meine Sicherheit als Läufer - also unbedingt bemerkbar machen!
Als Reiter freue mich über jeden Läufer und Radfahrer, der sich rechtzeitig bemerkbar macht, wenn mein Pferd dabei erschrickt, ist das mein Problem.
Viele, auch Hundebesitzer ("der tut nichts") verkennen die Schlagkraft einer Hinterhand, die kann zentimeterdickes Holz spielerisch durchtreten - ein Klitschko hat dagegen Babyhändchen :teufel: .
Viele Grüße,
Dietmar

16
Nabend zusammen,

also, die hier so oft geäußerte Angst vor Pferdetritten ist übertrieben!

Pferde als Fluchttiere schlagen nur aus, wenn ihnen keine Möglichkeit mehr zur Flucht bleibt.
Auf freiem Feld und unter einem überforderten Reiter (Reiterin) also praktisch nie!
Ein Pferd wird vorzugsweise "scheuen", dh fliehen und NICHT ausschlagen!

Wenn man sich akustisch bemerkbar macht und auf den nächsten Metern die Reaktion von Roß und Reiter beobachtet, weiß man eigentlich schon, was dann noch kommt.

Dementsprechend kann man verhaltener oder zügiger überholen.

Nen schönen Gruß von
DogRunner,

der die erste Hälfte seines Lebens geglaubt hat, er könne keine 300 m Land gewinnen, ohne 4 Beine unter dem Hintern :hihi: :hihi: :hihi:
Nicht, weil es schwierig ist,
wagen wir es nicht,
sondern, weil wir es nicht wagen,
ist es schwierig!

17
DogRunner hat geschrieben:Pferde als Fluchttiere schlagen nur aus, wenn ihnen keine Möglichkeit mehr zur Flucht bleibt.
Auf freiem Feld und unter einem überforderten Reiter (Reiterin) also praktisch nie!
Ein Pferd wird vorzugsweise "scheuen", dh fliehen und NICHT ausschlagen!
So ja? Da würd ich meine Hand aber nicht ins Feuer legen für diese Aussage. Ich hatte ein Pferd, das hat zweimal ausgeschlagen, einmal wars ein Pyrenäen Berghund und einmal ein Neufundländer, die beide so fliegen gelernt haben. Das Pferd hätte jedesmal die Gelegenheit haben zum fliehen. Jogger hat sie zum Glück nie getreten. Dasselbe Pferd hat mir im Stall übrigens auch einmal eine verpasst, weil ich sie erschreckt habe. Ich hatte Glück, sie hat mich nur am Oberschenkel erwischt, und da auch nicht voll. Der Bluterguss war aber sicher satte 5 Wochen sichtbar nachher.
Respekt samt Sicherheitsabstand ist immer empfehlenswert.

Gruss, Marianne, die jetzt besser nichts mehr schreibt, sonst gibts plötzlich statt Hunde- Pferdehasser-Threads...

18
HendrikO hat geschrieben:Ich treffe im Bergischen öfter mal auf Pferde. Wenn ich von hinten ran laufen muß, habe ich schon immer ein etwas mulmiges Gefühl.
Auch Pferdebeine sind nur begrenzt lang. Aber in diesen Bereich würde ich keinesfalls von hinten hineinlaufen, da das Pferd dich dort nicht sieht und deshalb als Fluchttier mal panisch reagieren kann. In der Regel reicht es aber, versetzt auf der anderen Seite des Weges zu gehen/laufen. Wenn der Weg nicht breit genug ist, rufen. Dann weiß ReiterIn, dass von hinten jemand kommt und Pferd hört Menschen und nicht mehr den "Bösen Wolf", der von hinten attackieren will.

LG Marion
Die schon 2 Abflüge vom Pferd wegen unvorsichtiger Mountainbiker gemacht hat.

Und miterlebt hat, wie ein großer Ziegenbock dank Pferdetritt fliegen gelernt hat.

19
Die bereits gegebenen Ratschläge sind wirklich gut. :nick: Ich hatte bisher weder als Reiterin mit Joggern noch als Joggerin mit Reitern jemals Probleme, weil ich mich immer frühzeitig bemerkbar mache. (=> Wenn ich z. B. im schnelleren Tempo auf einen Jogger aufschliesse, rufe ich jedes mal, ich will schliesslich nicht, dass der einen Herzinfarkt kriegt... :D ).

Grüsse
Kesla

20
Grins..damit hab ich bisher noch nie Probleme..... war leider nie in der Lage ein Pferd zu überholen... dafür bin ich noch zu langsam.......
Viele Grüße aus Altbach :daumen::zwinker2:
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“