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Warum nicht im Laufen?

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tusemrunner hat geschrieben:Vielleicht hat die Leichtathletik auch das Problem, dass es immer schneller, weiter, höher heißen MUSS, um attraktiv zu sein (siehe die ewigen Vergleiche). Woanders zählt meist nur der Sieg. Oder muss das Fussballfinale mit Rekordtorabstand gewonnen werden? Zählen Schumachers Siege nur mit Rundenrekord? Musste ein Becker den Gegner in einer Stunde abwatschen? Gibt es in Erinnerung gebliebene Streckenrekorde bei Radrennen?
Glaube dabei geht es oft weniger um höher, schneller und weiter, als um das Aufeinandertreffen der Weltelite. Wenn Schumacher ein Formel 1 Rennen gewinnt, ist er genau bei diesem Rennen gegen die Besten der Welt gefahren, wenn Becker Wimbledon gewinnt genauso ebenso Ulle die Tour oder Barca die Champions League. Andere Sportarten bieten jedes Jahr, teilweise mehrfach, den Vergleich der Besten. Beim Marathon läuft der eine hier und der andere da, bei den Sprintern geht in den Zwischenjahren auch nicht viel...(Ok, die Golden League Geschichte ist wohl der Versuch darauf zu reagieren..) Das ist eben für den Laien scheinbar nicht so attraktiv..leider

smutje
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DerC hat geschrieben:Die Probleme wirken sich nicht auf alle Sportarten gleich aus.

Was man sich bewusst machen muss: Der Langstreckenlauf ist eine der Sportarten mit der größten Konkurrenz weltweit - eben weil man fast überall laufen kann.

.
Ich behaupte mal, in keiner anderen Sportart ist es einfacher, deutscher Meister zu werden, als im Marathonlauf.
Nur ist man als deutscher Meister in Disziplinen wie Rudern, Biathlon, Schwimmen, Kanu, Ringen etc. automatisch Weltspitze.

Weltweit die größte Konkurenz? Denk dir mal Kenia und Äthiopien weg, da bleibt nicht mehr viel.

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DerC hat geschrieben: Erfahrungsgemäß kommen die Schulen selten auf die Vereine zu. D. h. die ehrenamtlichen in den Vereinen müssen sich die zusätzliche Arbeit machen. Nach den Sommerferien werde ich aber mal sondieren, vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit im Rahmen von "verlässliche Schule" an einer Schule die im Einzugsgebiet meines Vereins liegt was zu machen.
Volle Zustimmung.

Gruß

C.
Meine Tochter ist in der 1. Klasse Grundschule mit Ganztagsschule. Dort haben sich verschiedene Vereine (Hockey, Fußball, Ballet bis hin zu Voltegieren und Cheerleading) die Klinke in die Hand gegeben, um die Kinder zu einem Schnuppertraining zu begeistern. Aber kein Leichtathlet ist dort aufgekreuzt.
Die Langstreckler im Trainer relevanten Alter von 30 bis 50 Jahren machen lieber in eigenes Marathon-Ding, als sich um den Nachwuchs zu kümmern.

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Santander hat geschrieben:Meine Tochter ist in der 1. Klasse Grundschule mit Ganztagsschule. Dort haben sich verschiedene Vereine (Hockey, Fußball, Ballet bis hin zu Voltegieren und Cheerleading) die Klinke in die Hand gegeben, um die Kinder zu einem Schnuppertraining zu begeistern. Aber kein Leichtathlet ist dort aufgekreuzt.
Die Langstreckler im Trainer relevanten Alter von 30 bis 50 Jahren machen lieber in eigenes Marathon-Ding, als sich um den Nachwuchs zu kümmern.
Das ist Böse...
Ich kenne einige sehr gute Trainer, die ohne Rücksicht auf eigene Interesse, Kosten, Zeitaufwand... 400km weit mit ihren Schützlingen fahren, um sie 50s bei einem 400m Lauf moralisch zu unterstützen und bei 200m EINMAL die Ziwschenzeiten zu rufen.

Machst Du so was auch? Würdest Du so was auch machen?

Gruß
Rolli

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Santander hat geschrieben:Ich behaupte mal, in keiner anderen Sportart ist es einfacher, deutscher Meister zu werden, als im Marathonlauf.
Im Bierfassrollen wird es vielleicht sogar noch einfacher sein. :hihi:
Santander hat geschrieben: Nur ist man als deutscher Meister in Disziplinen wie Rudern, Biathlon, Schwimmen, Kanu, Ringen etc. automatisch Weltspitze.
Weltweit die größte Konkurenz? Denk dir mal Kenia und Äthiopien weg, da bleibt nicht mehr viel.
Weltklasse Mittel-/Langstreckler gibt es auch in Japan, Korea, China, Algerien, Marokko, Türkei, Mexico, Brasilien, Südafrika, Eritrea, Sudan, Uganda, Vereinigte Staaten, Kanada, Australien, Neuseeland, Italien, England, Spanien, Frankreich, Iralnd, Portugal, Polen, Russland, Ukraine, Schweiz, Lettland, Katar, VAE und vielen weiteren Staaten. So eine Bandbreite gibt es sonst nirgends.
Deshalb hat man als Deutscher Meister weltweit meistens auch nichts zu melden, im Gegensatz zu Biathlon, Schwimmen, Kanu, Ringen, Bierfassrollen...

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Santander hat geschrieben: Weltweit die größte Konkurenz? Denk dir mal Kenia und Äthiopien weg, da bleibt nicht mehr viel.
Zu diesem Unsinn hat .iL schon genügend geschrieben. Hat dir nie jemand bei gebracht, dass man auch mal still sein darf, wenn man keine Ahnung hat? :teufel:
Santander hat geschrieben:Meine Tochter ist in der 1. Klasse Grundschule mit Ganztagsschule. Dort haben sich verschiedene Vereine (Hockey, Fußball, Ballet bis hin zu Voltegieren und Cheerleading) die Klinke in die Hand gegeben, um die Kinder zu einem Schnuppertraining zu begeistern. Aber kein Leichtathlet ist dort aufgekreuzt.
Weil das in der Weltstadt Neuss so ist, wird das sicher überall auch so sein. Es steht dir frei, dich zu engagieren und zu versuchen, dass zu ändern. Aber du bist möglicherweise weder Leichtathlet noch hast du ein echtes Interesse an dieser Sportarten. Dein Unwissen lässt das jedenfalls vermuten.

Hier im Kreis haben letztes Jahr übrigens über 3000 Grundschulkinder bei der Talentiade die Leichtathletik kennen lernen dürfen.
Santander hat geschrieben: Die Langstreckler im Trainer relevanten Alter von 30 bis 50 Jahren machen lieber in eigenes Marathon-Ding, als sich um den Nachwuchs zu kümmern.
Weißt du woher?

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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.iL hat geschrieben: Weltklasse Mittel-/Langstreckler gibt es auch in Japan, Korea, China, Algerien, Marokko, Türkei, Mexico, Brasilien, Südafrika, Eritrea, Sudan, Uganda, Vereinigte Staaten, Kanada, Australien, Neuseeland, Italien, England, Spanien, Frankreich, Iralnd, Portugal, Polen, Russland, Ukraine, Schweiz, Lettland, Katar, VAE und vielen weiteren Staaten. So eine Bandbreite gibt es sonst nirgends.
Fédération Internationale des Sociétés d’Aviron (Weltruderverband) = 118 nationalen Mitgliedsverbände

Internationale Kanuverband (International Canoe Federation) = 146 nationale Mitgliedsorganisationen

(Fédération Internationale des Luttes Associées) der internationale Amateur-Ringer-Verband = 168 Länderverbände

Fédération Internationale de Natation internationaler Schwimmverband = 202 nationale Mitgliedsverbände

Internationale Biathlon-Union = 66 Verbände

Soviel zur Bandbreite bei anderen Sportarten.

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Zitat:
Zitat von Santander
Weltweit die größte Konkurenz? Denk dir mal Kenia und Äthiopien weg, da bleibt nicht mehr viel.
DerC hat geschrieben:Zu diesem Unsinn hat .iL schon genügend geschrieben. Hat dir nie jemand bei gebracht, dass man auch mal still sein darf, wenn man keine Ahnung hat? :tufel:
.
Guckst du Wikipedia, siehst du viel Äthiopien, siehst du noch mehr Kenia:

Weltbestenliste Männer
Alle Läufer mit Zeiten von 2:06:45 Stunden oder besser. Letzte Veränderung: 17. April 2011

2:03:59 h Äthiopien Haile Gebrselassie, Berlin, 28. September 2008
2:04:27 h Kenia Duncan Kibet Kirong, Rotterdam, 5. April 2009
2:04:27 h Kenia James Kipsang Kwambai, Rotterdam, 5. April 2009
2:04:40 h Kenia Emmanuel Kipchirchir Mutai, London, 17. April 2011
2:04:48 h Kenia Patrick Makau Musyoki, Rotterdam, 11. April 2010
2:04:55 h Kenia Paul Tergat, Berlin, 28. September 2003
2:04:55 h Kenia Geoffrey Kiprono Mutai, Rotterdam, 11. April 2010
2:04:56 h Kenia Sammy Korir, Berlin, 28. September 2003
2:04:57 h Kenia Wilson Kipsang Kiprotich, Frankfurt/Main, 31. Oktober 2010
2:05:04 h Kenia Abel Kirui, Rotterdam, 5. April 2009
2:05:10 h Kenia Samuel Kamau Wanjiru, London, 26. April 2009
2:05:13 h Kenia Vincent Kipruto, Rotterdam, 11. April 2010
2:05:15 h Kenia Martin Lel, London, 13. April 2008
2:05:18 h Äthiopien Tsegay Kebede, Fukuoka, 6. Dezember 2009
2:05:23 h Äthiopien Feyisa Lilesa, Rotterdam, 11. April 2010
2:05:25 h Äthiopien Bazu Worku, Berlin, 26. September 2010
2:05:27 h Marokko Jaouad Gharib, London, 26. April 2009
2:05:27 h Kenia Wilson Kwambai Chebet, Rotterdam, 10. April 2011
2:05:30 h Marokko Abderrahim Goumri, London, 13. April 2008
2:05:38 h Vereinigte Staaten Khalid Khannouchi, London, 14. April 2002
2:05:39 h Kenia Eliud Kiptanui, Prag, 9. Mai 2010-11-08
2:05:44 h Äthiopien Getu Feleke, Amsterdam, 17. Oktober 2010
2:05:49 h Kenia William Kipsang, Rotterdam, 13. April 2008
2:05:50 h Kenia Evans Rutto, Chicago, 12. Oktober 2003
2:05:52 h Kenia Robert Kiprono Cheruiyot, Boston, 19. April 2010
2:06:05 h Brasilien Ronaldo da Costa, Berlin, 20. September 1998
2:06:13 h Kenia Wilson Kipsang Kiprotich, Otsu, 7. März 2011
2:06:14 h Kenia Felix Limo, Rotterdam, 4. April 2004
2:06:14 h Kenia Gilbert Kirwa, Frankfurt, 25. Oktober 2009
2:06:15 h Kenia Titus Munji, Berlin, 28. September 2003
2:06:15 h Kenia Emmanuel Kipchirchir Mutai, London, 13. April 2008
2:06:16 h Kenia Moses Tanui, Chicago, 24. Oktober 1999
2:06:16 h Kenia Daniel Njenga, Chicago, 13. Oktober 2002
2:06:16 h Japan Toshinari Takaoka, Chicago, 13. Oktober 2002
2:06:17 h Vereinigte Staaten Ryan Hall, London, 13. April 2008
2:06:18 h Kenia Gilbert Yegon, Amsterdam, 18. Oktober 2009
2:06:23 h Kenia Robert Cheboror, Amsterdam, 17. Oktober 2004
2:06:25 h Kenia Evans Kiprop Cheruiyot, Chicago, 12. Oktober 2008
2:06:26 h Kenia David Kemboi Kiyeng, Paris, 5. April 2009
2:06:31 h Kenia Benjamin Kiptoo, Paris, 10. April 2011
2:06:30 h Äthiopien Yemane Tsegay, Paris, 5. April 2009
2:06:31 h Äthiopien Tadese Tola, Frankfurt, 31. Oktober 2010
2:06:31 h Kenia Benjamin Kiptoo, Paris, 10. April 2011
2:06:33 h Sudafrika Gert Thys, Tokio, 14. Februar 1999
2:06:33 h Kenia Michael Kosgei Rotich, Paris, 6. April 2003
2:06:33 h Äthiopien Chala Dechase, Dubai, 22. Januar 2010
2:06:34 h Brasilien Marilson dos Santos, London, 17. April 2011
2:06:35 h Kenia Markos Geneti, Los Angeles, 20. März 2011
2:06:36 h Portugal António Pinto, London, 16. April 2000
2:06:36 h Frankreich Benoît Zwierzchiewski, Paris, 6. April 2003
2:06:38 h Äthiopien Deriba Merga, London, 13. April 2008
2:06:41 h Kenia Elijah Keitany, Amsterdam, 18. Oktober 2009
2:06:44 h Kenia Josephat Kiprono, Berlin, 26. September 1999
2:06:44 h Kenia Paul Kiprop Kirui, Rotterdam, 9. April 2006
2:06:45 h Kenia Richard Limo, Amsterdam, 21. Oktober 2007

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Rolli hat geschrieben:Das ist Böse...
Ich kenne einige sehr gute Trainer, die ohne Rücksicht auf eigene Interesse, Kosten, Zeitaufwand... 400km weit mit ihren Schützlingen fahren, um sie 50s bei einem 400m Lauf moralisch zu unterstützen und bei 200m EINMAL die Ziwschenzeiten zu rufen.

Machst Du so was auch? Würdest Du so was auch machen?

Gruß
Rolli
Jo, da drehen wir uns im Kreis. Warum muß der genannte Trainer samt Schützling 400 km weit fahren?
Weil es in der Nähe keine Wettbewerbe gibt, wo Leute antreten, die ein gleichwertiger Gegner sind.
Warum gibt es die nicht?
Weil es so wenige Trainer gibt, die dann auch noch ganze Wochenenden im Auto hocken.

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DerC hat geschrieben:
Weil das in der Weltstadt Neuss so ist, wird das sicher überall auch so sein. C.
Alle mal in der Schule (in Neuss) gefragt worden:

Bundesliga in Neuss:
Hockey und Tennis Club Schwarz-Weiß Neuss, sowohl Damen als auch Herren
Tennis Club Neuss
2. Bundesliga in Neuss:
KSK Konkordia 1924 Neuss (Ringen)
TG Neuss Basketball Frauen
Oberliga West in Neuss:
Neusser Eishockey Verein

Neusser Sportler:

Friedhelm Funkel (* 1953), Fußballspieler und Fußballtrainer
Wolfgang Funkel (* 1958), Fußballspieler und Fußballtrainer
Hans-Jörg Criens (* 1960), Fußballspieler
Helmut de Raaf (* 1961), Eishockeytorwart
Frank Biela (* 1964), Rennfahrer
Thomas Engert (* 1965), Poolbillardspieler
Christian Schulte (* 1975), Hockeytorwart
Thomas Rupprath (* 1977), Schwimmer
Florian Kehrmann (* 1977), deutscher Handball-Nationalspieler
Lars Börgeling (* 1979), Leichtathlet (Stabhochsprung)
Judith Flemig (* 1979), Volleyball-Nationalspielerin und Volleyballerin des Jahres 1999
Steffen Gebhardt (* 1981), Pentathlet

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Etwas zum Thema von unseren Eurosport-Freunden trefflich geschrieben:

Klick

Tja... Wenn die Funktionäre nach dem Motto "Augen zu und weiter so" die Leichtathletik steuern wollen... dann "Gute Nacht". Es müssen Medienprofis verstärkt die Zügeln in die Hände nehmen. Keine kann mir erklären, dass 62 Runden ohne Überholvorgang bei F1 spannender ist als ein Leichtathletik-Meeting. Leider wird das sehr schlecht und unprofessionell verkauft und vermarktet.

Kleine Diskussion dazu auf Leichtathletik.de

Gruß
Rolli
Gesperrt

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