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Starke Abnahme der Leistung und Motivation

Starke Abnahme der Leistung und Motivation

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Hallo zusammen,

Ende letzten Jahres war ich zwei Mal hintereinander Krank (Grippe und starker Schnupfen). Seitdem habe ich irgendwie das Gefühl, als hätten meine Leistungsfähigkeit und meine Motivation sehr stark abgenommen.

Bis zu den Krankheiten lag mein lockeres Tempo bei 5:20min/km und meine Bestzeiten bei 44 min für 10 KM, 1:45 h für 21 KM. Im Mai diesen Jahres bin ich den Hamburg Marathon gelaufen, allerdings war meine Zeit (04:11h) alles andere als gut. Die 21 KM hatte ich erst bei 02:05h erreicht und dies war mein schlechtestes Ergebnis, seit ich diese Distanz zum ersten Mal gelaufen bin (Erster Lauf lag bei 1:56h). Weiterhin war das Training im Vorfeld ein absoluter Kampf und Quälerei - Ich musste mich quasi zu jedem Lauf zwingen. Auch heute muss ich mich noch zu jedem Lauf zwingen.

Mir kommt es so vor, als hätte ich stark an Leistung abgenommen und kann dies sogar anhand von Zahlen (Laufe immer mit dem Forerunner 305) belegen. Weiterhin scheint meine Motivation irgendwie verloren gegangen sein. Ich muss zugeben, dass mich das schon sehr belastet, denn eigentlich bin ich immer gerne gelaufen und habe mich fast auf jeden Lauf gefreut.

Heute hatte ich überlegt mal zum Arzt zu geben und ihm meine "Geschichte" zu erzählen, allerdings weiß ich nicht inwiefern er so etwas Ernst nimmt. Dann habe ich Gedacht, ob es vielleicht irgendein Mangel (Vielleicht Eisen?) sein kann, der sich mit der Krankheit eingestellt hat. Ich bin momentan ein wenig ratlos, möchte aber einfach nicht aufhören zu laufen.

Vielleicht habt ihr eine Idee oder eine Vermutung? Ich bin euch für jeden Hinweis sehr dankbar!

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lass dich unbedingt untersuchen! so einfach "eisenmangel" wäre zu simpel.....

und zwinge dich nicht zum laufen, hör aber auch nicht auf. klingt paradox, ist es aber nicht. lauf einfach einmal für einige wochen OHNE deinen garmin, ohne kilometer, ohne zeitvorgaben.

geh einfach nur joggen und mach dir keine gedanken darüber, wenn du 8 min für den kilometer brauchst.

wenn du nämlich so weiter machst, dann brauchst du für den hm irgendwann 2:30.

hör dir ein hörbuch an, und trabe gemütlich durch die gegend, und zwinge dich nicht zu einem schnelleren schritt.

und wie gesagt, geh zum arzt. da steckt wohl noch irgend ein virus in dir, der dich müde macht.

und könnte es sein, dass du dich nicht richtig auskuriert hast??
liebe grüsse von eva

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Scarry hat geschrieben: Vielleicht habt ihr eine Idee oder eine Vermutung? Ich bin euch für jeden Hinweis sehr dankbar!
Für mich klingt das nach Burnout. Ich hatte ähnliche Zeiten und musste nach meinem letzten Marathon (3:59:xx) auch eine Auszeit nehmen, wegen einer Verletzung. Wenn man nicht ausreichend auf Regeneration achtet, dann kann es zu solchen Zwangspausen kommen. Ich würde mich nicht zum Laufen zwingen, sondern mir eher eine Pause gönnen. Du kannst ja auch andere sportliche Dinge ohne Leistungsdruck als Ausgleich machen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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kitty hat geschrieben: und wie gesagt, geh zum arzt. da steckt wohl noch irgend ein virus in dir, der dich müde macht.

und könnte es sein, dass du dich nicht richtig auskuriert hast??
Gibt es so etwas, dass dein Virus so lange im Körper steckt? Sicherlich habe ich vielleicht meinem Körper nicht die Ruhe gegeben, die er gebraucht hätte.

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Fliegenpilzmann hat geschrieben:Für mich klingt das nach Burnout.
Was genau meinst du mit Burnout? Die klassische Erschöpfungsdepression?

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So ein "Zustand" kann ja x Gründe haben. Von daher ist ein Arztbesuch ne ziemlich gute Idee und ein Bluttest wird wahrscheinlich schnell Aufschluß geben.

Ich kann mit Eisenmangel und Schilddrüsenerkrankungen aufwarten, die solche Phänomene bei mir hervorgerufen haben - auch ein immer mal wieder aufflammendes pfeiffersches Drüsenfieber hat mich mal ne Weile arg beschäftigt. Zwar hatte ich diese Probleme entweder vor meiner Laufferei oder während Laufpausen. Aber Motivations- und Konditionsmangel hatte ich auch.

Also auf zum Arzt - und mit ein wenig Glück (das wünsche ich Dir hier), bist Du bald wieder wie früher unterwegs.
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
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Scarry hat geschrieben:Was genau meinst du mit Burnout? Die klassische Erschöpfungsdepression?
Ich habe das nur aufs Laufen bezogen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

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Scarry hat geschrieben:Was genau meinst du mit Burnout? Die klassische Erschöpfungsdepression?
Bournout und Depressionen sind völlig zwei verschiedene Krankheiten, wie es der Name schon sagt oder vergleichst du auch die Grippe und Zahnschmerzen.

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Scarry hat geschrieben:Hallo zusammen,

Ende letzten Jahres war ich zwei Mal hintereinander Krank (Grippe und starker Schnupfen). Seitdem habe ich irgendwie das Gefühl, als hätten meine Leistungsfähigkeit und meine Motivation sehr stark abgenommen.

Bis zu den Krankheiten lag mein lockeres Tempo bei 5:20min/km und meine Bestzeiten bei 44 min für 10 KM, 1:45 h für 21 KM. Im Mai diesen Jahres bin ich den Hamburg Marathon gelaufen, allerdings war meine Zeit (04:11h) alles andere als gut. Die 21 KM hatte ich erst bei 02:05h erreicht und dies war mein schlechtestes Ergebnis, seit ich diese Distanz zum ersten Mal gelaufen bin (Erster Lauf lag bei 1:56h). Weiterhin war das Training im Vorfeld ein absoluter Kampf und Quälerei - Ich musste mich quasi zu jedem Lauf zwingen. Auch heute muss ich mich noch zu jedem Lauf zwingen.

Mir kommt es so vor, als hätte ich stark an Leistung abgenommen und kann dies sogar anhand von Zahlen (Laufe immer mit dem Forerunner 305) belegen. Weiterhin scheint meine Motivation irgendwie verloren gegangen sein.

Zum einen können Infekte auch eine längere Zeit Einfluß auf die Leistungsfähigkeit nehmen.
Ein Lungenspezialist hat mir mal gesagt, dass z.Bsp. nach einer heftigen Nebenhöhlenentzündung die Leistungsfähigkeit der Lunge über 3 Monate leicht herabgesetzt sein kann OHNE das man direkte klinische Symptome findet.

Da hilft nur "angepaßt" laufen, also einfach mal einige Wochen ohne Uhr und im Wohlfühltempo.
Mir hat das vor einigen Jahren sehr geholfen.
Das Gefühl der Leistungseinschränkung hatte ich 2009 auch mal über 2-3 Monate und es wurde nach und nach besser - je weniger ich mich unter Druck gesetzt habe.

Viel Pausen machen, 7-8h Schlaf und gesunde Ernährung.


Zu Deinem Hamburg-Marathon:

Ich bin dort dieses Jahr auch gelaufen, lustigerweise auch 4:11, und ich fand aufgrund der dortigen Temperaturen und der schwülen Luft war das eine absolut gute Leistung.
Man hat viel Zeit an Getränkeständen verdattelt (ich habe jeden genutzt) und auch oft noch beim Wasser über den Kopf schütten u.s.w..
Mir ging es von Anfang bis Ende gut, aber es gab ja etliche die aussteigen mussten oder echte Luft/Hitzeprobleme hatten, daher würde ich Deine Zeit auch als gut einschätzen.
Auch wenn Dein Leistungsvermögen vermutlich bei 3:45-50 liegt sind ja auch immer die äußeren Bedingungen mit einzubeziehen.


Wenn Du Dich generell schlecht fühlst: ab zum Arzt!
Ansonsten kann eine längere Pause auch einiges bewirken. Vor allem erholt sich auch mal die Psyche - wenn Du nämlich bei jedem Lauf jetzt erwartest dass alles wieder besser wird erzeugst Du Dir selber einen unerträglichen Druck.

LG
Marion :winken:
http://www.hundephysioharz.de

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Andres hat geschrieben:Bournout und Depressionen sind völlig zwei verschiedene Krankheiten, wie es der Name schon sagt oder vergleichst du auch die Grippe und Zahnschmerzen.
Lieber Andres, als fachfremde Person habe ich sicherlich die Grenzen der klinischen Definition nicht ganz eingehalten. Ich bin davon ausgegangen, dass hier die Erschöpungsdepression gemeint ist, die als häufigste Variante des Burnout gilt. Als, wie gesagt, fachfremde Person, darf ich mir wohl gewisse Freiheiten erlauben. Wenn ich dir damit natürlich zu nah getreten bin, dann möchte ich mich in aller Form entschuldigen und dich zusätzlich bitten zukünftige und nicht ganz treffende Rückfragen oder Bemerkungen meinerseits einfach zu ignorieren oder zu überlesen.

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Viele, vielen Dank für die vielen Antworten. Ich denke die Lösung für mich besteht aus mehreren Vorgehensweisen. Als erstes sollte ich vielleicht wirklich zum Arzt gehen, auch auf die Gefahr hin dort nicht ganz ernst genommen zu werden. Und als nächstes mache ich dann wirklich eine Pause. Allerdings ärgert es mich schon ein wenig. Auf der einen Seite fehlt mir das Laufen wirklich, kann mich aber gleichzeitig nicht aufraffen wirklich laufen zu gehen.

Danke für die Aufmunterung!

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Scarry hat geschrieben:Viele, vielen Dank für die vielen Antworten. Ich denke die Lösung für mich besteht aus mehreren Vorgehensweisen. Als erstes sollte ich vielleicht wirklich zum Arzt gehen, auch auf die Gefahr hin dort nicht ganz ernst genommen zu werden.
Ich sehe die Gefahr gar nicht so sehr. Ich glaube schon, dass ein guter Arzt das ernst nimmt - wie gesagt, dahinter können sich mehrere leicht behandelbare Krankheiten verbergen und man muß ja nicht erst dann zum Arzt, wenn wirklich nix mehr geht.
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
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Bei manchen Leuten dauert es ewig, bis die Erschöpfungszustände nach dem Pfeifferschen Drüsenfieber (Epstein-Barr-Virus) überwunden sind! Deine Symptome können durchaus das PDF gewesen sein.

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ridlberg hat geschrieben:Ich sehe die Gefahr gar nicht so sehr. Ich glaube schon, dass ein guter Arzt das ernst nimmt - wie gesagt, dahinter können sich mehrere leicht behandelbare Krankheiten verbergen und man muß ja nicht erst dann zum Arzt, wenn wirklich nix mehr geht.
Das kommt immer darauf an :wink:

Wenn du in der gesetzlichen Krankenversicherung bist wird sich bei solch einem Problem das Engagement des Arztes in Grenzen halten (was ich zum Teil sogar nachvollziehen kann)

Stefan
  • Trollinger Marathon 2010 => 03:56:11-------- 2012 => 03:17:12
  • Bottwartalmarathon 2010 => 03:46:44
  • Bienwaldmarathon 2011 => 03:29:48
  • ebm-papst Marathon 2011 => 03:30:36
  • Bottwartal-Marathon 2011 => 03:17:19
  • Bienwaldmarathon 2012 => 03:09:52 :geil:
  • Bottwartal-Marathon 2012 => 03:04:xx :beten2: => verkackt 03:16:53 :kruecke:
  • Bottwartal-Marathon 2013 => 03:20:25 - ich werd alt :peinlich:
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