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Tibialis posterior Tendinitis

Tibialis posterior Tendinitis

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Guten Morgen allerseits

Wollte mal fragen ob jemand von euch Erfahrungen mit der oben genannten Seuche hat? Nachdem ein mediales Schienbeinkantensyndrom im März/April mich vom Marathon fern gehalten hat, eine Grippe im Oktober mir den Herbstmarathon genommen hat - ist dies die neuste Diagnose vom Montag. :motz: :kruecke:

Der Arzt hat mir eine konservative Behandlung vorgeschlagen. Diclofenac Pflaster für 12h am Tag, kühlen mit Eis und 0 laufen. Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Verletzung? Wie lange dauert so was? Ich dachte zuerst es wäre wieder das mediale Schinbeinkantensyndrom, einfach diesmal links statt rechts, aber der Arzt hat es ausgeschlossen.
Die Druckempfindlichkeit hat zumindest schon mal stark nachgelassen und beim gehen spüre ich auch nichts mehr. Beim schnellen Treppe hinuntersteigen macht sich die Sehne bemerkbar. Verdickung ist nur noch eine ganz minime vorhanden. Komme ich mit einem blauen Auge davon?

Gruss und schönen Tag

Fusio

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Hi :)

Schau doch mal Deine Laufschuhe an, ob Du vielleicht mehr außenseitige Abnutzung an der Sohle hast (evtl. Bild posten). Shin Splints und Tibialis posterior Sehnenentzündung haben oft diesselbe Ursache - nämlich eine Mehrbelastung des Tibialis posterior Muskels (hinterer Schienbeinmuskel). Dies zeigt sich unter Umständen an der Schuhsohle, ist jedenfalls aber gut in der plantaren Druckmessung erkennbar.

Die konservative entzündungshemmende Behandlung ist auf alle Fälle sinnvoll, mein Behandlungsschema gegen den Akutschmerz wäre:
- Kühlen
- Tapen (im Verlauf der Sehne mit leichtem Zug, und zwar mit Leukotape, da unelastisch)

Damit sollte es nach ein paar Tagen im Alltag nicht mehr zu spüren sein.
Evtl. Behandlung der Ursache, falls Überwertigkeit des Muskels vorhanden.

Dann kannst Du nach 2 Wochen (sofern es erstmal akut aufgetreten ist) schon wieder mit dem Lauf-Reha-Programm beginnen - 3mal/Woche 10min mit immer einem Tag Pause - und getaped!
Wenn das schmerzfrei möglich ist, langsam steigern und immer weniger Zug mit dem Tape ausüben.

Alles Gute und liebe Grüße aus Wien
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

3
Schuhe sind alle am Ballen aussen abgenutzt. Links etwas mehr als rechts. Hinten praktisch immer wie neu. Ich bin Supinierer und laufe vorwiegend mit leichten, neutralen Schuhen. In der Marathonvorbereitung auch bis 100km/Woche und vorwiegend auf Asphalt. Ist IMHO auck kein Problem solange keine Verletzung da ist.
Wahrscheinlich ist meine Wadenmuskulatur vom jahrelangen Radfahren auch viel stärker gegenüber der Schienbeinmuskulatur.

Anbei ein paar Fotos von Schuhen und eins von mir wo man den Fussaufsatz sieht.

Danke für den Tipp mit dem Tape. Werde ich mal versuchen. :daumen:

Grüsse aus der Schweiz
Dateianhänge

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Huiii, mit dieser Abnutzung solltest mal einen Physiotehrapeuten suchen, der sich mit dem Peroneusreflex auskennt. Dein Tibialis posterior ist einfach viel zu prominent - mit dem Radeln hat das gar nix zu tun.

Tapen: Im Verlauf der Sehne von der Mitte des Längsgewölbes an der Innenseite des Knöchels entlang bis zur Mitte des Unterschenkels ein Tape mit leichtem Zu kleben. Im Alltag reciht das so, beim Sport kann man noch einen ganz lockeren (!) Ring um den Unterschenkel legen, damit es sich nicht von oben nach unten abrollt. Das ist halt die Akutbehandlung, auf Dauer verstärkt das das falsche Abrollverhalten natürlich noch weiter, da man den Fuß künstlich in die Supinationsstellung zwingt (Achtung auch in unebenem Gelände, Supinationstrauma - "Überknöcheln" - kann dadurch auch leichter passieren). Auf der Straße sollte das aber gut gehen.
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trifeminine hat geschrieben:Huiii, mit dieser Abnutzung solltest mal einen Physiotehrapeuten suchen, der sich mit dem Peroneusreflex auskennt. Dein Tibialis posterior ist einfach viel zu prominent - mit dem Radeln hat das gar nix zu tun.
Wie muss ich das jetzt verstehen? Ist der tibialis posterior zu stark? Ich dachte der sei zu schwach... :confused:

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Die Abnutzung an den Schuhen zeigt, dass er zu aktiv ist (der Muskel). Die Sehne ist dann dementsprechend überlastet (zu schwach für die zu hohe Belastung wenn Du so willst :) )
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trifeminine hat geschrieben:Die Abnutzung an den Schuhen zeigt, dass er zu aktiv ist (der Muskel). Die Sehne ist dann dementsprechend überlastet (zu schwach für die zu hohe Belastung wenn Du so willst :) )
Das heisst wenn ich die Gegenseite kräftigen würde, dann könnte ich der Supination entgegenwirken?

Danke für deine kompetenten Ausführungen. :)

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Was ich jetzt nicht ganz versteh:
In diversen Büchern und Links wird die Ursache vom Tibialis Posterior Syndrom/Schienbeinkantensyndrom als Fehlbelastung
der Sehne durch Überpronation beschrieben. Bei Fusio tritt aber eine Supination (Vorfuß) auf.

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Voltaren42 hat geschrieben:Was ich jetzt nicht ganz versteh:
In diversen Büchern und Links wird die Ursache vom Tibialis Posterior Syndrom/Schienbeinkantensyndrom als Fehlbelastung
der Sehne durch Überpronation beschrieben. Bei Fusio tritt aber eine Supination (Vorfuß) auf.
Eine supinierte Stellung des Mittel- und Vorfußes gegenüber dem Rückfuß ist häufig die eigentliche Ursache für (Rückfuß-)Überpronation.
Deswegen ist es sinnvoll, eine aktive Mittelfußpronation zu trainieren.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Nochmal Danke für die CD, die ist wirklich super!
Soll das heissen, dass in diesem Fall schon leicht nach aussen rotiert in Überpronationsstellung (Rückfuß) mit der Innenseite der Ferse aufgesetzt
wird und dann nach aussen über den Vorfuß abgerollt wird?

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Voltaren42 hat geschrieben:Das tapen interessiert mich auch, kann man es so wie auf dem Video erklärt, ausführen?

Kinesio tape for tibialis posterior syndrome - YouTube

Danke
Ja, wie das erste (rote) Tape, nur mit Leukotape und nicht so weit rauf (Leukotape fixiert viel besser).
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Fusio hat geschrieben:Das heisst wenn ich die Gegenseite kräftigen würde, dann könnte ich der Supination entgegenwirken?

Danke für deine kompetenten Ausführungen. :)
Um Kraft gehts (fast) nie, Läufer sind da eh super trainiert, die richtige zeitliche Ansteuerung ist relevent - kann man nicht selbst lernen, ohne es zu übertreiben (gerade bei Sportlern ein großes Theme). Deshalb zum fußerfahrenen (Sport)Physio.
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Gueng hat geschrieben:Eine supinierte Stellung des Mittel- und Vorfußes gegenüber dem Rückfuß ist häufig die eigentliche Ursache für (Rückfuß-)Überpronation.
Deswegen ist es sinnvoll, eine aktive Mittelfußpronation zu trainieren.
Richtig, da gibts einen Zusammenhang. Ich nenne das in der Praxis "Überkompensation durch den Vorfuß". Der Rückfuß/die Ferse proniert, dann setzen normalerweise die supinierenden Muskeln ein. Tun sie das zu spät, kommt es zur Überpronation. Der Körper merkt bei manchen dann (vor allem wenn die Supinatoren kräftig genug sind), dass der Fuß zu stark proniert und fängt mit der Supination an - bloss zu spät, sodass keine Zeit mehr für die (physiologische Mittel/vorfußpronation ist. Charakteristisch sind dann die Abnutzungen am Vorfußaußenrand.
Es ist also durchaus denkbar, dass Deine Rückfußpronation zu stark ist oder zumindest zulange dauert (selbst, wenn ihr Ausmaß gering ist!) und Du dann keine Vorfußpronation mehr zeitlich schaffst.

Beim Knickfuß (=übermäßige Pronation ohne Supination des Vorfußes, zumindest verwende ich diese Bezeichnung dafür) kann es trotz wenig Aktivität des Tibialis posterior zu dessen (Sehnen)Reizung kommen, weil durch die extreme Pronation die Sehne einfach überspannt, fast schon in ihrer Richtung umgelenkt wird. Das ist ein anderer Überlastungsmechanismus als bei Dir (wahrscheinlich), Akutbehandlung ist aber ident, nur die funktionelle Behandlung sieht bei Dir klarerweise anders aus (geht meist leichter, weil man ja den Fuß schon stabilisieren kann und genug Muskelkraft vorhanden ist, beim Knickfuß ist das ja nicht der Fall).
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trifeminine hat geschrieben:Beim Knickfuß (=übermäßige Pronation ohne Supination des Vorfußes, zumindest verwende ich diese Bezeichnung dafür)
Nach meiner Erfahrung ist bei Knickfüßen häufig bereits im unbelasteten Zustand der Vorfuß gegenüber dem Rückfuß supiniert, d.h. der Fuß ist in sich verdreht (torquiert). Ist bei mir selbst auch so, aber bei der Fortbewegung kein Problem, weil ich die aktive Gegentorsion wohl relativ virtuos beherrsche :) .
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Fusio hat geschrieben:Dann kann eine Massnahme sein, gezielt uber den grossen Zehen zu laufen, beziehungsweise abzudrücken?
NEIN, NEIN, NEIN (sorry, musste ich drastisch ausdrücken). Das ist nämlich eh das, was häufig als Kompensation passiert - ganz schnell ist dann das Großzehengrundgelenk entzündet/abgenutzt.
BITTE nicht selbst herumprobieren, das kann man nicht übers Forum vermitteln (abgesehen davon bin ich auch kein ausgebildeter Therapeut, sondern mache die Diagnostik der funktionellen Probleme und Lauftechniktrainings, aber keine Physiotherapie).
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Fusio hat geschrieben:Dann kann eine Massnahme sein, gezielt uber den grossen Zehen zu laufen, beziehungsweise abzudrücken?
Zunächst würde ich das Anspannungsmuster des "kurzen Fußes" in Trockenübungen einstudieren (ist anfangs schwierig, aber sicher kein "Hexenwerk" :) ) und hoffen, dass es sich zumindest ansatzweise in die Laufbewegung überträgt.
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Bitte noch Fragen von mir, ich möchte gerne wissen ob ich das Ganze verstanden habe, ich kämpfe derzeit auch stark mit diesem Problem:

Im ersten Fall wie von Sandrina beschrieben ist der Tbialis Posterior eigentlich stark genug, er wird ja auch beim Abstossen über den Vorfußaussenrand typisch gekräftigt, trotzdem muss er natürlich mehr arbeiten. So wie ich das verstehe wird der Muskel hier ordentlich hergenommen weil 1) fehlbelastet bei der Fersenpronation und 2)übermässig viel Arbeit beim Abstossen über den Vorfußaussenrand leisten muss.

Im zweiten Fall wie von Martin beschrieben der Klassiker (wie bei mir), der Tibialis Posterior ist zu schwach und wird nur über die Fehlbelastung durch die übermässige Pronation mittels Reizung überlastet. Die Verdrehung d.h Supination des Vorfußes gegenüber dem Rückfuß habe ich bei mir auch beobachtet, entspricht dies dem abgeflachtem Fußgewöbe aufgrund des zu schwachen Tibialis Posterior, der ja an der gesunden Spannung des Fußgewölbes beteiligt ist?

Kann es sein, das wie im Fall eins beschrieben die Schmerzen auch durch Überreizung des langen Zehenbeugers kommen?

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Kann Dir überall Recht geben :)

Differenzialdiagnostisch muss ausgeschlossen werden, ob es sich nicht um den Großzehenbeuger handelt, meistens schmerzt der aber eher weiter unten als der Tibialis posterior und wird eher mit einer Plantarfascitis verwechselt.
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Na klasse genau dort nutze ich meine Schuhe auch am meisten ab: vorne außen - ganz extrem.

Ich drehe den Fuß ein und hüpfe praktisch auf der Fußaußenseite vorwärts.

Folge: Piriformisprobleme, ISG-Probleme


Ich war hier in 5 Physiotherapien + Osteopath.
Der O. streichelt mir nur den Bauch und meint alles kommt vom Darm.
Die Physios machen von MT bis zu Ultraschall und ISG-Mobilisation alles mögliche, aber keiner guckt weiter.
Einen RICHTIGEN Fußspezialisten gibt es hier definitiv nicht.
Bin schon froh zusammen mit meinem jetztigen Physio rausgefunden zu haben das mein Laufstil /haltung Mist ist.

Wo setze ich nun an?
Wie kriege ich hin den Fuß nicht einzudrehen?
Was stärken/dehnen?
Welche Schuhart?
Ich bin mal krass gesprochen vom stark gestützten Trailschuh bis hin zum Leightweight gekommen, aber ich weiß nicht ob das richtig war.
(Dachte immer die Pronationsstütze drückt mich weiter nach außen und deswegen supiniere ich??)

Kannst Du mir zu den Punkten was raten?

LG
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Super :)

Bitte eine Frage noch:

Ich setze schon etwas aussenrotiert und überproniert mit der Ferse auf (Umstellung Mittelfuß ist im Laufen)
Wenn die Zehenspitzen angezogen sind, welcher Muskel hebt dann den Innenrand?
Frage das deshalb um auch den Fersenlauf zu korrigieren!


Danke

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Magimaus hat geschrieben:Wo setze ich nun an?
Wie kriege ich hin den Fuß nicht einzudrehen?
Was stärken/dehnen?
Welche Schuhart?
Ich bin mal krass gesprochen vom stark gestützten Trailschuh bis hin zum Leightweight gekommen, aber ich weiß nicht ob das richtig war.
(Dachte immer die Pronationsstütze drückt mich weiter nach außen und deswegen supiniere ich??)
Kannst Du mir zu den Punkten was raten?
Aus der Ferne schwierig, weil sich das Bild, das in meinem Kopf von Deinem Fall entsteht nicht unbedingt mit der Realität decken muss.
Allgemein kann ich sagen, dass ich nicht versuchen würde, einen einwärtsrotierten Fuß einfach nach außen zu rotieren. Das hängt entweder an der Aufhängung in der Hüfte oder an sehr starker, und damit (oft völlig) kompensierter Rückfuß-Überpronation.
Ist es so, dass Du bei bewusster Auswärtsdrehung des Fußes stark pronierst, dann würde ich erstmal an der aktiven Rückfußstabilisation ganz gezielt und intensiv ansetzen, nicht länger laufen, als Dir diese aktiv möglich ist. Gleich zeitig ein Schuh, der im Fersenbereich eine Stütze hat, bei extremer Pronation übergangsweise vielleicht sogar eine Einlage, aber im Vorfußbereich muss der Schuh sehr flexibel sein, dasselbe gilt bei einer eventuellen Einlagenversorgung - die darf eben NICHT im Vorfußbereich stützen und auch mit Mittelfußbereich muss diese sehr neutral sein.
Ziel ist dann, nach und nach aktiv den Fuß zu stabilisieren und er wird sich dann auch von selbst geradedrehen.
Wenns schon aus der Hüfte kommt (muss der Physiotherapeut beurteilen, das kann ich natürlich nicht erkennen auf die Distanz :) ) dann muss da angesetzt werden.
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Voltaren42 hat geschrieben:Ich setze schon etwas aussenrotiert und überproniert mit der Ferse auf (Umstellung Mittelfuß ist im Laufen)
Wenn die Zehenspitzen angezogen sind, welcher Muskel hebt dann den Innenrand?
Frage das deshalb um auch den Fersenlauf zu korrigieren!
Es hilft Dir nix, wenn ich Dir die Muskeln nenne, weil Du sie ja nicht einfach beliebig ansteuern kannst - das gehört in die Hände des Physiotherapeuten! Habe schon genug eigenmächtige Umstellungen auf Mittel/Vorfußlauf gesehen und da kann schon Einiges schiefgehen (ich gebe zu, dass natürlich dann eher genau diese Fälle zu mir kommen).
Zur Gruppe der Supinatoren zählt an erster Stelle sicher der Tibialis posterior, aber auch die Zehenbeuger II-V haben eine supinierende Wirkung.
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trifeminine hat geschrieben:Aus der Ferne schwierig, weil sich das Bild, das in meinem Kopf von Deinem Fall entsteht nicht unbedingt mit der Realität decken muss.
Allgemein kann ich sagen, dass ich nicht versuchen würde, einen einwärtsrotierten Fuß einfach nach außen zu rotieren. Das hängt entweder an der Aufhängung in der Hüfte oder an sehr starker, und damit (oft völlig) kompensierter Rückfuß-Überpronation.
Ist es so, dass Du bei bewusster Auswärtsdrehung des Fußes stark pronierst, dann würde ich erstmal an der aktiven Rückfußstabilisation ganz gezielt und intensiv ansetzen, nicht länger laufen, als Dir diese aktiv möglich ist. Gleich zeitig ein Schuh, der im Fersenbereich eine Stütze hat, bei extremer Pronation übergangsweise vielleicht sogar eine Einlage, aber im Vorfußbereich muss der Schuh sehr flexibel sein, dasselbe gilt bei einer eventuellen Einlagenversorgung - die darf eben NICHT im Vorfußbereich stützen und auch mit Mittelfußbereich muss diese sehr neutral sein.
Ziel ist dann, nach und nach aktiv den Fuß zu stabilisieren und er wird sich dann auch von selbst geradedrehen.
Wenns schon aus der Hüfte kommt (muss der Physiotherapeut beurteilen, das kann ich natürlich nicht erkennen auf die Distanz :) ) dann muss da angesetzt werden.
Danke lieb dass Du Dir die Mühe machst.

Tja ob es aus der Hüfte kommt... kann schon sein, da ich durch den Vorfußlauf verkürzte Wadenmuskeln, verkürzte Hüftbeuger habe und im Hohlkreuz hänge...
Ich habe auch bemerkt -wenn ich am Boden sitze (auf den Füßen - oder so auf einem- mit aufgestelltem Knie), dass ich dann den Fuß immer nach innen eindrehe. D.h. ich sitze dann nicht auf den Fersen, sondern auf der Innenkante des Fußes. ??? Merkwürdig, aber Angewohnheit.
Wenn ich auf dem Sofa liege (gerade), dann zeigen meine Fußspitzen nach innen....
Mein Physio meint das liegt im Becken-Hüftbereich begraben.
Daher vielleicht auch mein überlasteter Piriformis.

Aber meinst Du nicht eine Rückfußstütze drückt noch mehr nach außen? Dachte ich immer.
Mit dem Rückfuß setze ich ja auch nicht auf (der hängt in der Luft). Momentan bemühe ich mich mittelfüßig aufzusetzen. Klappt auch. Aber ich laufe weiterhin auf den Außenkanten der Füße, so als ob die Bänder außen zu lang und innen zu kurz wären.
Dennoch scheine ich mich letztendlich vom Ballen abzudrücken, das ist die einzige Stelle wo ich mal Hornhaut (in geringer Form) habe.
Außen habe ich das nicht, an der Ferse nie.
Wie gesagt - abgelaufen sind die Schuhe außen.

Danke Dir! Liebe Grüße
Marion
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Ein kurzes Update zu meiner Verletzung/Überlastung.
Mein letzter Lauf war am 3. November. Mittlerweile sind also gut 10 Tage vergangen ohne Laufen. Der Druckschmerz und der 'Knubbel' sind praktisch weg. Ich spüre nur noch leicht was wenn ich sehr stark drücke. Beim normalen Gehen ist es unterschiedlich, manchmal leichter Schmerz manchmal überhaupt nichts. Wenn ich das Bein einbeinig belaste und dann entlaste ist was zu spüren, aber nur nach der Entlastung. Im sitzen oder liegen absolut schmerzfrei. Stellt sich nun die Frage ob ich schon ein lockeres Läufchen probieren soll oder lieber diese Woche noch pausieren...?!? :confused:

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Also, ich habe auch so wie du 10 Tage Pause gemacht plus 2 mal 50 Gramm Voltaren über 6 Tage, danach keine Schmerzen.
Erster lauf 8 km, waren bei mir zuviel - hatte leichte Schmerzen, sofort 2 tage pause, jetzt 4-6 km 3 mal die Woche und das schmerzfrei.
Dazu sehr viele Kräftigungsübungen und Koordination, ich will echt nix riskieren, in 3 Monaten mach ich mal ne zwischenbilanz und kann im Frühjahr durchstarten. Ich nütze die Zeut auch und mache 4 mal die Woche Rumpfstabilität und Abduktorentraining (bei mir knickt die Hüfte leicht zum Schwungbein ab). Rumpfstabilität kann ich echt nur empfehlen, sehr geil:

Bridging einbeinig nach Kreuzband-OP iGetBetter - YouTube

Parkinson: Übung der Woche 35 mit Vanessa - Vierfüßlerstand - YouTube (Vanessa find ich nicht übel)

Sixpack Fitness das Rad für enorme Bauch Muskeln.MP4 - YouTube

Bauch Beine Fitness super Übungen vom Personal Trainer.MP4 - YouTube

Bestes Bauchmuskeltraining komplettes sixpack Programm mit Übungen 8 Minuten - YouTube

Hammer seitstütz Fitness Beine Uebung vom Personal Trainer.MP4 - YouTube

http://www.netzathleten.de/Sportmagazin ... 7309596627

Rücken-Kraft: Seitstütz - Video - Rücken (Kraft) - FIT FOR FUN

seitliche Gesäßmuskulatur, Abduktoren - YouTube


Mit Gruß

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Nachdem ich nach 3 Wochen schmerzfrei war, habe ich wieder ganz langsam angefangen. Bald war aber wieder alles beim Alten und so bin ich erneut zum Arzt. Der hat mich dann zu einem Spezialisten überwiesen. Dieser hat geröngt, aber nichts zu sehen. Letzten Montag dann MRI und heute Besprechung. Befund: Stressfraktur an der Tibia. :frown: Da ich schon länger nicht mehr gelaufen bin, dürften mir noch etwa 4 bis 6 Wochen vollständige Laufpause bevorstehen. Na gut, kommt auch nicht mehr darauf an...

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binoho hat geschrieben:Na wenigstens weisst Du jetzt wo es lang geht und siehst Licht am Ende der Leidensgeschichte.

Gute Besserung
Jetzt gilt es dann beim Aufbau, auf die empfindlichen Strukturen besonders gut aufzupassen. Mediales Schienbeinkantensyndrom, Tibialis posterior Probleme und Stressfraktur der Tibia hängen schließlich zusammen - Du hast wahrscheinlich durch eine Kombination aus instabiler Fußfunktion ODER Überlastung der Supinatoren mit etwas zuviel Training die Beschwerden ausgelöst - ich würde also auf alle Fälle auch auf funktioneller Seite ansetzen.
Alle Gute und rasche Besserung!
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trifeminine hat geschrieben:ich würde also auf alle Fälle auch auf funktioneller Seite ansetzen.
Könntest Du bitte näher erläutern was zu tun ist!


danke

gruss hennes

33
Hennes hat geschrieben:Könntest Du bitte näher erläutern was zu tun ist!
Würd ich gern, aber das ist noch schwieriger als eine Ferndiagnose - denn ein und dasselbe Schmerzbild kann ja bei unterschiedlichen Funktionsschwächen auftreten.
Nachdem ich für die Meisten von Euch ja eher außer Reichweite bin (nämlich in Wien), kann ich als nächstbesten Schritt nur zum Physiotherapeuten raten - die haben funktionell meist mehr Ahnung und Erfahrung als die Orthopäden.

In der Therapie gibts dann die Möglichkeit der individuellen
- Tapingtechnik
- Funktionstraining
- Schuhwahl
- Lauftechnik
- Rehaplanung im Training.
(manchmal auch Einlagen).

Liebe Grüße,
Sandrina
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trifeminine hat geschrieben:Würd ich gern, aber das ist noch schwieriger als eine Ferndiagnose - denn ein und dasselbe Schmerzbild kann ja bei unterschiedlichen Funktionsschwächen auftreten.
Hallo Sandrina,

wollte mal an der Stelle loswerden, dass ich deine Beiträge hier super gut und fundiert finde! Da kann man noch richtig was mitnehmen :nick:

Liebe Grüsse,
Jens

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Hallo,

möchte mich hier einklinken, da ich ein ähnliches Problem habe, mit dem Unterschied, dass bei mir der Schmerz aussen sitzt, es startet ober dem Knöchel und zieht sich über Wadenbein rauf bis unters Knie mit eindeutigem Fokus auf 3-4 cm knapp ober dem Knöchel. Was kann das sein? Was kann ich tun?
JONNY :winken:

37
Völlig andere Geschichte, wahrscheinlich Peronealsehnen. Google mal Peroneus longus tendinitis, evtl. auch Suchfunktion hier im Forum :)
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38
Hallo, danke erstmal für die Info, hier im Forum habe ich nichts gefunden, bein googlen kommt zwar viel, aber wenig zählbares. Was kann ich tun? Einfach ausheilen lassen oder doch zum physio gehen?
JONNY :winken:
Antworten

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