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Galoppierender Fleischskandal

Galoppierender Fleischskandal

1
Gibt's hier noch gar keinen Faden zum aktuellen Fleischskandal :confused: :gruebel:

Wenn's nicht so traurig wäre......könnte man glatt darüber Witze machen:

Was lehrt uns der aktuelle Fleischskandal?
Dass Schimmel in der Lasagne kein Zeichen für mangelnde Frische sein muss.

Woran erkennt man Pferdelasagne?
Der Nährwert auf der Packung ist nicht in kcal, sondern in PS angegeben.

Der Verzehr des Fertigprodukts ist nicht gesundheitsgepferdend.
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

2
Psst... nicht so laut - einige Läufer hier nutzen das Doping in der Lasagne um schneller zu werden.
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

WK-Planung Run:

22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

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17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

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chillie_ hat geschrieben:Psst... nicht so laut - einige Läufer hier nutzen das Doping in der Lasagne um schneller zu werden.
:klatsch: Genau!! Daher auch die PS Angabe auf der Packung: Macht garantiert schneller :teufel:
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

5
Das sollte sicher "isst" heißen?

Da fällt mir noch einer ein:
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist die Lasagne - sie tarnt sich als Rind
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Pferdefleisch wurde letztmalig in diesem Forum vor fast auf den Tag genau fünf Jahren vom User Highopie erwähnt, als er schrieb, dass er das gerne esssen würde.

Knippi

7
chillie_ hat geschrieben:Psst... nicht so laut - einige Läufer hier nutzen das Doping in der Lasagne um schneller zu werden.
Ja, da sind ordendlich Pfohlenhydrate drin.

8
hardlooper hat geschrieben:Pferdefleisch wurde letztmalig in diesem Forum vor fast auf den Tag genau fünf Jahren vom User Highopie erwähnt, als er schrieb, dass er das gerne esssen würde.
Knippi
Echt :confused: Der ist doch schon ewig nicht mehr im Forum dabei :noidea: Ob ihm der Gaul womöglich nicht gut bekommen ist :gruebel: :zwinker2:
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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Ich liebe Pferdefleisch auch und bei uns in der Schweiz ist es auch ganz normal Pferdefleisch zu essen. Es ist gesund, sehr lecker und billiger als Rindfleisch.
Bisher war ich auch immer der Meinung dass Pferde ein besseres Leben haben als Schlachtvieh wie Rinder und Schweine, da hierzulande vor allem Tiere geschlachtet werden die sowieso am Ende eines erfüllten Lebens waren oder die zumindest ziemlich viel Auslauf und eine gute Zeit hatten.
Ich war auch schon in Island wo die Pferde speziell für den Verzehr gezüchtet werden. Da leben die Tiere praktisch als Wildpferde bis sie irgendwann geschlachtet werden.


Gestern habe ich allerdings einen ziemlich schockierenden Bericht gesehen wie es den Pferden in Kanada und Mexiko geht wo ein grosser Teil des Pferdefleisches in der Schweiz her kommt
20 Minuten Online - Der wahre Skandal ums Pferdefleisch - News

Da sieht man leider Bilder die nicht unbedingt schön sind. Grade in Kanada hätte ich mir ähnliche Zustände wir in Island vorgestellt wo die Tiere fast unendlich Platz und ein glückliches Leben haben bis sie eines Tages im Schlachthof landen. Leider ist das dort nur eine Zwischenstation denn aus der ganzen USA werden die Pferde nach Kanada abgeschoben weil in der USA keine Pferde geschlachtet werden.
Vielleicht werde ich beim Pferdefleisch in Zukunft wieder mehr einheimisches Fleisch kaufen wie schon bei den meisten anderen Fleischsorten.

15
Ich hab der Jagdwurst im mexikanischen Bohneneintopf noch nie getraut. :shithapp:
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Der Fleischskandal ist doch vom Grundsatz her immer das Selbe: So lange alle (oder fast alle) zu jeder Gelegenheit und möglichst billig Fleisch auf dem Tisch haben wollen, so lange es sich wirtschaftlich lohnt, Tiere am einen Ende Europas aufzuziehen, zum Schlachten oder zur Verarbeitung quer durch Europa zu verfrachten und anschließend zum Verkauf wieder zurück, so lange (mindestens) wird es Fleisch- und andere Lebensmittelskandale geben.
Ob jetzt Pferde- als Rindfleisch oder sonst was verkauft wird, spielt da doch nur eine Nebenrolle.

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Siegfried hat geschrieben:Wer weiss was in deinen Gemüsebratlingen alles drin ist.
gedoptes Renn-Tofu
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HerbertRD07 hat geschrieben:Der Fleischskandal ist doch vom Grundsatz her immer das Selbe: So lange alle (oder fast alle) zu jeder Gelegenheit und möglichst billig Fleisch auf dem Tisch haben wollen, so lange es sich wirtschaftlich lohnt, Tiere am einen Ende Europas aufzuziehen, zum Schlachten oder zur Verarbeitung quer durch Europa zu verfrachten und anschließend zum Verkauf wieder zurück, so lange (mindestens) wird es Fleisch- und andere Lebensmittelskandale geben.
Ob jetzt Pferde- als Rindfleisch oder sonst was verkauft wird, spielt da doch nur eine Nebenrolle.
Eigentlich kann ich es nicht mehr hören ...
An was der Verbraucher (also Du und ich) alles schuld ist, geht langsam weder auf eine Kuh- noch eine Pferdehaut. D

Dioxin im Ei, Pferd in der Lassagne, Hungerlöhne bei Hermes, Aussterbende Innenstädte, Zeitarbeit bei Amazon... und überall sind wir elendig geizigen Verbraucher schuld... ganz klar, niemand sonst.

Also Leute - geht in den nächsten Laden und legt einfach 5 EUR dazu wenn ihr bezahlen wollt, ihr könnt sicher sein, dass der Markt das ganze ohne Probleme regelt. Die Ehrenhaften Geschäftsleute da draussen, werden den Zusatzumsatz natürlich nur einzig und allein für die Verbesserung der Welt verwenden.
Ganz sicher brauchen wir keine Regelungen, keine Überwachung oder eine Politik die darauf reagiert, denn wir Verbraucher sind ganz allein die Perversen, die diese Ausbeutung möglich machen. :tocktock:
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Hab ihr die Glosse des Propheten der läuferischen Mediokrität noch nicht gelesen?

Er schreibt:

"Der Kannibale verspeist besonders gern den Feind. Denn wer Herz oder Hirn des Gegners löffelt, bekommt dessen Kraft und Klugheit, so will es der Mythos. Insofern kommt dem Hobby-Läufer das Pferdefleisch in der Nahrungskette ganz recht. Nur ich habe nichts davon. Kaum gibt's lecker Schimmel, darbe ich als Teilzeit-Vegetarier....

Wirklich ungerecht. Ich übe im Stadion tapfer Tempo-Intervalle, während die Kollegen in den Supermarkt rennen, um die letzten Portionen Turbo-Lasagne zu erwischen, am liebsten die Charge mit den Schmerzmittelrückständen..."

Quelle:
Vegetarier statt Pferdefleisch: Achilles tröstet sich mit Kichererbsen - SPIEGEL ONLINE

20
Ich fand "We Feed the World" ganz gut. Schön einfach erklärt und mit vielen leicht nachvollziehbaren Bildern. Solange das Hack mich nicht anwiehert, esse ich den Mist, den ich auch kaufe.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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chillie_ hat geschrieben:... und überall sind wir elendig geizigen Verbraucher schuld... ganz klar, niemand sonst...
Nicht nur und nicht überall. Aber wir Verbraucher sind auch nicht so unschuldig, wie manche es gerne hätten.

22
Siegfried hat geschrieben:Wer weiss was in deinen Gemüsebratlingen alles drin ist.
Ich frag mich auch immer was die mit dem ganzen Kram aus meiner Biotonne machen :confused:


gruss hennes

23
sonrisa hat geschrieben:Ich hab der Jagdwurst im mexikanischen Bohneneintopf noch nie getraut. :shithapp:
Ich sage nur Soylent Green zu diesem Thema. Irgendwann wird es auch dazu kommen....

29
Dieser Faden ist ja schweinegaul... und zeitgemäß...

Ehrlich:
Die Politik sollte im Zusammenhang mit dem Pferdefleisch- Skandal "Roß" und Reiter ausfindig machen und eindeutig benennen!
Anschließend sollten "geAignerte" Maßnahmen ergriffen werden um diesem "Treiben" Einhalt zu gebieten.
Vielleicht wäre ein Aktionsplan nicht schelcht.?
Ich will aber nicht vor "galloppieren"; die Politik wird das schon regeln.
Spätestens jetzt werden diesbezüglich bestimmt die Hufe geschwungen.

Aber mal im Ernst: Im Zitieren bin ich noch kein "Hengst"!
Deshalb:
@ HerbertRD07
Ich kann dich gut verstehen und ich glaube, dass du mit deiner Intention richtig liegst.
@chillie_
Auch dir möchte ich zusprechen!
Warum sollte ich die günstige (Fertig-)Lasagne nicht kaufen dürfen; sie wird doch im Supermarkt angeboten, nicht auf dem Schwarzmarkt!

Ich will das Ganze aber mal von der anderen Seite "aufsatteln".

Ich koche immer selber, keine Fertigprodukte, keinen Döner oder sonstwas.
Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, was mein Metzger mir "aufsattelt", für meine gefüllte Paprika :confused:

Ich merke jedenfalls an mir, dass ich noch vorsichtiger geworden bin, was den Einkauf angeht.
Zum Veganer werde ich nicht!
Ich verzichte allerdings einstweilen auf gesteigerten Flesichkonsum.

Es grüßt

Stefan

P.S.: Man muss nicht immer in allem Vorreiter sein.
Es genügt oft die Teilnahme :hallo:

30
Rauchzeichen hat geschrieben:Hab ihr die Glosse des Propheten der läuferischen Mediokrität [/url]
Was hat dir denn der Achim getan? Oder meinst du Mediokrat?
Gruß
pop

31
Also ich finde diese Lasagne "ala Klepper" ist bestimmt ein Geheimrezept und Delikatesse.

Überall wird verzweifelt danach gesucht. Die Läden die sie verkauft haben, wollen sie nun unbedingt zurück haben. Das ist doch nicht normal :confused:

Ich vermute, da ist irgendwas dolles drin! :party:

Was jeder eben haben will und keiner haben soll. Evtl. Goldstaub? Kleine Diamanten die geschmuggelt wurden oder Elefantenstoßzahnhorn mit entsprechend freudiger Wirkung :teufel: Oder direkt Viagra?

Schon bald wird es zu gigantischen Engpässen in diesen (Super-) Märkten kommen - ich erwarte lange Schlangen vor den Geschäften und verzweifelte Käufer stürmen die Regale oder kriechen drunter um evtl. vergessene Dosen zu finden.

Also, ich werde heute mal gucken ob irgendwo im Sicherheitstrakts meines Aldis was gebunkert ist, ich an der Security die da patroulliert vorbei komme und versuchen mit Bestechung mir ein paar Büchsen zu sichern ehe sie unbezahlbar sind.

Lasst Euch nicht "veräppeln"!


hüüühhh hennes

32
pop hat geschrieben:Was hat dir denn der Achim getan? Oder meinst du Mediokrat?
Nö, ich meine, als Läufer ist er höchstens mittelmäßig, vor allem wenn man den Zirkus bedenkt, den er betreibt - Coaching, Trainingslager etc.
Ich finds aber witzig, wie er seine Bemühungen beschreibt.

... außerdem ist er deutlich schneller als ich :wink:

33
Stefan hat geschrieben:D
Ich koche immer selber, keine Fertigprodukte, keinen Döner oder sonstwas.
Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, was mein Metzger mir "aufsattelt", für meine gefüllte Paprika :confused:
Ich bin auch skeptisch geworden an der Fleischtheke. Wer garantiert mir, dass das Fleisch beim Metzger tatsächlich das ist, wie es angeschrieben ist? Wie schnell umgelabeled wird, wurde ja nun sehr gut bewiesen.
Allerdings ist es natürlich einfacher, Fleisch in Fertiggerichten zu panschen. Einem Steak sieht man dann halt schon eher an, ob es tatsächlich Rind oder Pferd ist. Die Faserung und Farbe ist anders. (Und nein, ich esse kein Pferd, aber ich hab zu lang genug an solchen Leichen rumgeschnippelt im Studium),

Was mich persönlich beschäftigt ist nicht der Fakt, dass nun Pferde geschlachtet und als Rind gegessen werden. Dass Fleisch umettiketiert wird, haben wir ja schon beim Gammelfleisch-Skandal gelernt. Aber allein diese Produktionskette, Fleisch aus Rumänien, das Frankreich transportiert wird, von Frankreich wieder nach England, und dort dann zum Lebensmittel verarbeitet wird? Das ist doch völliger Irrsinn!
Jeder dieser Zwischenhändler verdient Geld, und eine Lasagne ist am Ende wirklich nicht teuer. Da muss man dann auch nicht mehr fragen, aus was für Betrieben das ursprüngliche (Billigst)-Fleisch kommt. Aber glückliche Tiere, die den ganzen Tag auf einer schönen, grossen Weide herumgesprungen sind, waren das ganz sicher nicht.

Es ist ökologischer Mumpitz, derartige Kühlketten aufrecht zu erhalten. Erstens kostet auch das Geld (summiert sich dann mit oben genanntem Punkt). Weiter kann man sich in einer schwachen Minute vielleicht mal die Gedanken machen, welche Qualität solches Fleisch noch hat, nachdem es ja mindestens einmal aufgetaut worden ist, weiterverarbeitet worden ist, und dann am Ende wieder zur Tiefkühllasagne verarbeitet wurde. Da spielt es mir persönlich unterdessen gar keine Rolle mehr, ob da nun noch Pferd, Hase oder Regenwürmer drinn ist - es ist einfach nur eklig.

Bei mir hat jedenfalls auch ein gewaltiges Umdenken stattgefunden. (obwohl ich eh kaum mehr derartige Produkte gekauft habe in den letzten Jahren)

Marianne

34
Ich glaube wir können langsam froh sein dass Ratten, Katzen und Hunde in der Schlachtung unverhältnismässig viel Aufwand in Relation zur Fleischmenge geben :zwinker5:

Dass Produkte 2x quer durch Europa transportiert werden hatte ich zwar vermutet, dass es solche Ausmasse annimmt hätte ich aber auch nicht gedacht denn so wie es scheint sind es bis zum fertigen Produkt eher 5x als 2x.

35
@SchweizerTrinchen:
Wie glauben es wahrscheinlich beide nicht :P
Aber Deiner Meinung kann ich mich zu 100% anschließen.

Bei mir hat das Umdenken vor gut 2 Jahren begonnen, als ich das Buch "Tiere Essen" gelesen habe. Seitdem habe ich nahezu kein Fleisch mehr gekauft (einmal Bioladen-Fleisch, weil ich zum gemeinsamen Kochen eingeladen war und ich für das Mitbringen des Fleischs zuständig war......ich wollte bei dem Event nicht als Störfaktor fungieren und das ausgedachte Menü der Gastgeberin nicht ändern) und ca. alle 4 Monate bekomme ich einen Anfall und kaufe 2-3 Frikadellen (beim Metzger.......aber wer weiß, was da für Fleischreste drin sind).
Zustätzlich habe ich ca. 5x Fleisch gegessen, wenn es bei Einladungen auf meinem Teller gelandet ist und ich die Diskussion nicht anzetteln wollte.
Mit zunehmender Freude stelle ich aber fest, daß mir auch das an Fleisch, was ich früher gerne gegessen habe, nicht mehr wirklich gut schmeckt. Und ich bin guter Hoffnung, daß ich mir auch diese komischen Frikadellen-Anfälle irgendwann ersparen kann.
Wenn man einmal wirklich über die Ernährung nachdenkt, stellen sich nach und nach immer mehr Veränderungen ein, die einem dann nicht schwer fallen, weil sie einfach logisch sind und in das Gesamtkonzept passen.

Durch die diversen Lebensmittelskandale fühle ich mich zwar nicht wirklich an Leib und Leben bedroht, denn auch Pferdefleisch in Fertiggerichten, Eier aus Käfighaltung, Natriumglutamat in der Tütensuppe, Sägespanaroma im Erdbeerjoghurt, mit Glucose-Fructose-Sirup verzuckertes Joghurt u.v.a.m. bringen einen nicht um.
Aber es ist schlicht und ergreifend nicht das, was ich mir unter einer halbwegs guten Ernährung vorstelle. Und auch ohne mich jetzt direkt körperlich bedroht zu fühlen, halte ich die Praktiken vieler Lebensmittelkonzerne für so dramatisch verlogen, daß ich damit so wenig wie möglich zu tun haben möchte. Selbst die nicht-verlogenen, sprich offen dargestellten, Methoden, wie z.B. Transporte quer durch Europa (oder sogar weltweit) von Produkten, die auch lokal zu haben sind, finde ich so sinnbefreit, daß ich das auch so wenig wie möglich unterstütze.
Einer der sinnbefreitesten Transporte ist meiner Meinung nach z.B. der Wassertransport über sehr weite Strecken. Ich krieg die Vollkrise, wenn ich im Getränkemarkt diese meterlangen Aufbauten an unterschiedlichen Wasserkästen sehe. Ich trinke überwiegend Leitungswasser, habe aber immer 'ne Kiste Mineralwasser zu Hause, damit ich Besuchern nicht das Leitungswasser anbieten muß. So nach und nach trinke ich das Mineralwasser dann zwar auch, aber beim Kauf achte ich auf den regionalen Ursprung, so gut es geht.

Was für Veränderungen habt Ihr im Laufe der Jahre in Euren Speiseplan und in Eure Ernährung eingebracht?

36
Vor Jahren habe ich mal gelesen, das Nordseekrabben nach Rumänien oder Bulgarien zum "puhlen" gefahren werden wegen den billigeren Stundenlöhnen. Das konnte man verstehen.

Wenn man aber jetzt liest, dass dieses Lasagneinhaltszeugs durch 4 Länder gefahren wird und überall "etwas" passiert, dann fragt man sich doch nach dem Sinn - Kosternersparnis kann es nicht sein. Der Sinn kann doch nur sein, da was rumzumurxen - widerlich!

Ich habs noch nie gekauft - aber man kann doch mittlerweile gar nix mehr trauen :nee: :nee:


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Ich habs noch nie gekauft - aber man kann doch mittlerweile gar nix mehr trauen :nee: :nee:
Genau das ist leider das Problem...

Wie Sommergewitter schon so schön schrieb..viele Dinge die in den letzten Jahren so aufgedeckt wurden waren zwar wiederlich, aber letztendlich nichts was einen gleich umgringt.
Die größte Gefahr für Leib und Leben bestand bei der Ehec Geschichte und die verantwortllichen Sprossen kamen aus einem mittelständischen Betrieb in Deutschland.
Da wir nicht alle selbst für unsere Nahrung sorgen können werden wir immer in der misslichen Lage sein anderen vertrauen zu müssen, egal ob man jetzt Fleisch- oder Gemüseesser ist.
Bild

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Hilft nur: Jägerprüfung machen, Revier pachten - Waidmannsheil und Halali! Oder auf dem Balkon Karnickel züchten und auf dem Dachboden Tauben. :teufel:

Wer dann angesichts der blutigen Begleitumstände doch lieber auf Fleisch verzichten will, kann immer noch einen Kleingarten pachten. Ich hab's vor fünf Jahren getan ... Gottseidank sind die Sitten in so einer Kleingartenanlage und die Ansprüche in punkto Ordnung längst nicht mehr so streng wie das Stereotyp des verbiesterten Schrebergarten-Blockwarts befürchten lässt. :nick:

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Fire hat geschrieben:Ich glaube wir können langsam froh sein dass Ratten, Katzen und Hunde in der Schlachtung unverhältnismässig viel Aufwand in Relation zur Fleischmenge geben.
Wieso? In Teilen des asiatischen Raumes gelten sie als Delikatesse! Genauso wie Meerschweinchen von den Inka ursprünglichh ebenso als Delikatesse gezüchtet wurden...
"Wir werden am Kleinen reif fürs Große" - Johannes Tauler

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Selbstversorger sein wäre wirklich schön.

Aber ehrlich gesagt - ich hab regelmässig Mühe, wenn ich bei meinen Eltern zuhause ein Stück Fleisch vor mir liegen habe, das mal einen Namen hatte, dessen Nacken ich gekrault hatte etc. Schon pervers. Irgendeinen Fleisch vom Grossverteiler, wo man keine Ahnung hat, woher es ist, was es ist, ob es wirklich das ist, was es sein soll (Bio, Gattung, Fleisch innerhalb des Verfalldatums....) kauft und konsumiert man ohne grosses Nachdenken. Und wenn man weiss, dass das Tier bis zum Tag X ein wirklich geniales Leben hatte, mit riesigen Weiden, zusammen mit den Artgenossen, leckerem Futter, netten Menschen, ohne Stress - dann kriegt man das Zeug nicht mehr runter.

Einen Garten hätt ich auch gerne. Allerdings müsste das für uns Fressmäuler bei uns zuhause (mich inkl.) schon ein ziemlich grosser Garten sein :frown:

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Einen Garten hätt ich auch gerne. Allerdings müsste das für uns Fressmäuler bei uns zuhause (mich inkl.) schon ein ziemlich grosser Garten sein :frown:
Ich hab 300 qm, davon ca. 60 qm für Gemüse, zusätzlich ein paar Beerensträucher und Obstbäumchen und zwei Apfelbäume in einer Plantage. Für mich allein mehr als ausreichend, ich verschenke im Sommer sehr viel. Wenn man ein paar Kartoffeln zukauft und den sonstigen Anbau gut plant, reicht die Fläche für eine vierköpfige Familie. :nick:

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kobold hat geschrieben:Ich hab 300 qm, davon ca. 60 qm für Gemüse, zusätzlich ein paar Beerensträucher und Obstbäumchen und zwei Apfelbäume in einer Plantage. Für mich allein mehr als ausreichend, ich verschenke im Sommer sehr viel. Wenn man ein paar Kartoffeln zukauft und den sonstigen Anbau gut plant, reicht die Fläche für eine vierköpfige Familie. :nick:
Ich habe 1000m² Gras - kann man da auch was leckeres draus machen? Die blödere Mäherei geht mir auf den Geist....


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Ich habe 1000m² Gras - kann man da auch was leckeres draus machen? Die blödere Mäherei geht mir auf den Geist....
gruss hennes
Pack doch wandelnde Wollpullover, auch Schafe genannt, auf dein Gras, dann hast du 1. die Mäherei vom Haken und 2. leckeres Fleisch auf dem Teller. :teufel:
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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Angie hat geschrieben:Pack doch wandelnde Wollpullover, auch Schafe genannt, auf dein Gras, dann hast du 1. die Mäherei vom Haken und 2. leckeres Fleisch auf dem Teller. :teufel:
...und den ganzen Tag die blöde Blöckerei vorm Bürofenster und auf der Wiese ne Menge Sch..... :uah:

Mir reichen schon die Ziegen innerhalb des Hauses :tuschel:


gruss hennes

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Schon pervers. Irgendeinen Fleisch vom Grossverteiler, wo man keine Ahnung hat, woher es ist, was es ist, ob es wirklich das ist, was es sein soll (Bio, Gattung, Fleisch innerhalb des Verfalldatums....) kauft und konsumiert man ohne grosses Nachdenken. Und wenn man weiss, dass das Tier bis zum Tag X ein wirklich geniales Leben hatte, mit riesigen Weiden, zusammen mit den Artgenossen, leckerem Futter, netten Menschen, ohne Stress - dann kriegt man das Zeug nicht mehr runter.
Ich glaube, dass das, was in der Massentierhaltung vor sich geht, jedes noch halbwegs empfindsame Geschöpf bei näherer Ansicht brechen lässt. Der Deal funktioniert, wie so oft, nur durch Verdrängung. Wie will man das denn auch noch mit Vernunft rechtfertigen, dass durch unseren Fleischkonsum andere Menschen hungern müssen, und das ein Gros der Produktion in den Müll wandert.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Hennes hat geschrieben:Ich habe 1000m² Gras - kann man da auch was leckeres draus machen? Die blödere Mäherei geht mir auf den Geist....
800 qm Schafweide + 200 qm Kartoffelacker - nahrhaft und pflegeleicht. Kürbis und Zucchini wären auch eine Möglichkeit, die müssen nur regelmäßig gewässert werden. Gleiches gilt für Rüben. Oder Rote Beete - damit wirst du sogar noch fit wie ein Karnickel! :hihi:

P.S.: Wenn du Schafe nicht willst: Rot- oder Damwild! Köttelt zwar auch ein wenig, aber riecht nicht. Und schmeckt!

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kobold hat geschrieben:Rot- oder Damwild! Köttelt zwar auch ein wenig, aber riecht nicht. Und schmeckt!
Rot-/Damwildköttel schmecken?

49
Natürlich sind wir Verbraucher einiges Schuld.Wenn wir z.b. im Internet beim Billigstheimer bestellen,wo der Versand dann auch noch kostenlos ist ,und die armen Schweine (mal en anderes Tier) die bei GLS oder anderen modernen Sklaventreibern arbeiten,das Zeug für 3,50€ die Stunde durch die Gegend karren.Bei Lebensmitteln sehe ich die Sache etwas anders.Hier hat die Politik dafür zu sorgen,das alle Lebensmittel,egal wie günstig oder teuer, in Ordnung sind.Damit auch die Menschen,die sich finanziell nicht mehr leisten können,auch Lebensmittel erwerben können die nicht gesundheitsgefährdend sind.

50
Tommi S. hat geschrieben:Wenn wir z.b. im Internet beim Billigstheimer bestellen,wo der Versand dann auch noch kostenlos ist ,und die armen Schweine (mal en anderes Tier) die bei GLS oder anderen modernen Sklaventreibern arbeiten,das Zeug für 3,50€ die Stunde durch die Gegend karren.
Gegenbeispiel: Apple.

Vollkommen übertreuertes Produkt und trotzdem miese Arbeitsbedingungen bei der Herstellung und im Vertrieb!

Mehr Geld zahlen ist eben nicht gleich "besseres" Einkaufen.

Das gilt nicht nur bei Technik sondern eben auch bei Lebensmitteln.
Never argue with idiots. First they drag you down to their level and then beat you with experience.
PB: 5km 21:03 10km 44:35 HM 1:37:03 M 3:38:53
Bild
Antworten

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