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Lauftraining im Winter vs. Erkältungen

Lauftraining im Winter vs. Erkältungen

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Es heißt ja, zum Läufer wird man im Winter "gemacht", im Sinne von: wenn ich auch im Winter regelmäßig laufe, fange ich im Frühling nicht wieder bei Null an (als Anfänger), bleibe ich auf einem Niveau fit, auf dem ich im nächsten Jahr für Fortschritte/größere Erfolge aufsatteln kann usw.

Nun, ich bin Anfänger. Habe ich so schon noch damit zu kämpfen, regelmäßig laufen zu gehen, habe ich nun das Problem, dass mir die kalte Luft offensichtlich zu sehr zu schaffen macht, dass ich mich mit Erkältungen herumschlagen muss. Und Erkältungen unterbrechen bei mir das Training so erheblich, weil ich ja noch Anfänger bin, wo es ganz schnell geht, dass man "wieder bei Null" anfängt.
Ich habe es nach über einer Woche krank sein gemerkt: das erste Mal wieder laufen und nach einer halben Stunde war ich im Eimer... Und ein paar Tage später: wieder erkältet.

Der Arzt meint: auf Grund des Wechsels von Heizungsluft/trockener Luft und dann der Anstrengung beim Laufen draußen (aktuell höchstens 5 Grad plus), kommen die Schleimhäute im Hals-/Rachen-/Nasenbereich irgendwann nicht mehr mit und die Bakterien/Viren und Co. haben es dann leichter...

Geht es einigen von euch auch so, dass sie "so anfällig" sind? Ein Schal vor Mund und Nase hat offensichtlich nicht ausgereicht - und nein, ich schaffe es nicht, nur durch die Nase zu atmen.
Was macht ihr?
Steigt ihr im Winter ggf. komplett auf eine andere Sportart um - Laufband, Crosstrainer, Schwimmen, Radfahren im Fitnesstudio oder auf dem Hometrainer zu Hause?

Ich bin auf der einen Seite so stolz, dass ich seit einem halben Jahr versuche 2 bis 3 Mal die Woche laufen zu gehen - habe mich von 0 Minuten durchhalten auf fast 50 Minuten am Stück hochgelaufen und bin auch generell motiviert im Winter zu laufen - aber in den letzten Wochen mit diesen Temperaturen hat mich das nun schon zwei Mal umgehauen (Erkältung) und das ist echt frustrierend... Ich kann es auch so konkret aufs Laufen schieben, weil ich es meistens noch am gleichen Tag oder nächsten Tag spüre, dass es im hals zu kratzen anfängt... Wie gesagt: den Schal hatte ich jetzt immer vor dem Mund. Ich achte auch auf meine Ernährung und kann ansonsten behaupten, ein gutes Immunsystem zu haben und nicht so kränklich zu sein...

Es ist nur jetzt so frustrierend, denn ein gleichmäßiges Training kann man so vergessen.
Würde nur Radfahren drinnen ausreichen, damit ich bei wärmeren Temperaturen bzw. nächstes Jahr nicht wieder bei null anfange? Kann ich nur mit Radfahren drinnen meine Leistung auch halten oder gar weiter ausbauen, sodass ich nächstes Jahr zum Beispiel mein Ziel von einer Stunde am Stück laufen erreichen kann?
Es sind ja dann auch wieder andere Bewegungen und andere beanspruchte Muskeln... das ist echt deprimierend...

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im winter regelmässig, weniger intensiv, eher bisschen kürzer laufen und hinterher heiss duschen und gut anziehen ist der beste schutz gegen erkältungen! und gesund ernähren.
und wenn es dich trotzdem mal erwischt, gut auskurieren und langsam wieder anfangen. krank wirst du, wenn du zu erschöpfend läufst, sonst schadet das nicht!

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Hmm ... bei mir ist das eher umgekehrt. Seit ich laufe ( ca 5 Jahre), war ich nicht mehr krank,
Ich laufe fast täglich bei (fast) jedem Wetter. Wichtig ist aber, dass Du bei Sch...wetter direkt
unter die Dusche kommst...

VG

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Hallo Sizilienstern, toll, dass du so motiviert bist auch im Winter zu laufen, die meisten Leute brechen das Laufen ab, sobald das Wetter schlechter wird, du möchtest weiter machen, das verdient erst mal große Achtung. Bei mir ist es ähnlich wie bei Schlussläufer, seit ich laufe bin ich weniger erkältet, und wenn, bleibt es bei einem Schnupfen (was früher oft zur Bronchitis ausartete- megastolz dass ich das jetzt im Griff habe :D ). Ich denke, die Temperaturen von 5 Grad Plus dürfte einem gesunden Organismus nichts ausmachen. Schädlich sind da eher trockene Heizungsluft, Stress, zu wenig Schlaf (und Regenerationszeiten). Und was auch höchstschädlich ist, ist mit verschwitzten Sportsachen rein ins Auto und dann erstmal nach Hause fahren. Besser ist es, das nasse Zeug gleich nach dem Lauf auszuziehen und gegen trockene und warme Kleidung (wärmer als die Laufsachen). Ich lege mir immer ein trockenes T-Shirt mit Fleecepulli und zweiter Laufjacke ins Auto. So geht's dann ab nach Hause und gleich duschen. Und Haare föhnen nicht vergessen. Denn nach einem Lauf ist das Immunsystem eh schon genug gefordert. Und hab ein bisschen Geduld, das Immunsystem braucht seine Zeit, bis das Laufen effektiv wirkt. Bei mir merke ich es auch erst seit letztem Jahr. Viel Erfolg weiterhin. Kathi81

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Auch ich als "fortgeschrittener Läufer" fange bei den ersten Frosttagen quasi ganz von anfang an. Wenn ich sonst auch so um die 15km laufen kann, fabnge ich an den ersten Frosttagen immer mit so 3-6km an. Habe es Jahrelang anders gemacht, habe es während dem Laufen nie gemerkt, immer erst nachher, aber Schnupfen, Augen und Ohrenprobleme wurden mehr, seitdem ich mich steigere habe ich keine Probleme damit und habe mit Grippe oder Erkältung nichts mehr am Hut.
Wenn ich mit Mütze, Ohrschützer und Laufbrille normal weiter laufen würde, hätte ich die Probleme auch nicht, nur will ich meinen Körper ja auch dem Wetter und den Verhältnissen anpassen. Wenn ich zu Beginn des Winters einen ordentlich Zug in Augen oder Ohren bekomme hab ich die ganze Saison ein bischen was davon, daher besser Vorbereiten ;)
Nach so kalten Tagen merke ich aber viel deutlicher, dass mein Körper Quasi nach Nahrung schreit, meistens verputz ich danach ca. das doppelte als sonst, aber es scheint zu helfen ;)

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Hast du eine Mütze auf? Das Nichtaufhaben einer Kopfbedeckung hat meinen Einstieg ins "ernsthafte" Laufen ca. 10 Jahre verzögert, weil ich mich erkältete, sobald es kälter als 5°+ war, mit 95%iger Sicherheit. Also habe ich im Herbst das Laufen eingestellt und mich im Frühjahr mühsam wieder hochtrainiert bzw. eine Rest- Fitness auf dem Laufband konserviert.
Ich bin "Kopfschwitzerin", habe immer schnell feuchte Haare - und die in der Kälte, das war verderblich. Bekam den Tipp mit der Mütze auch aus einem Laufforum, besorgte mir so ein Fleeceteil, und gut war. Konnte winters durchlaufen ohne Infekt.
Bild

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Ich brauch spätestens ab 10 Grad was über den Ohren, je nach Wind teilweise schon bei 15 Grad. Ohne Stirnband oder jetzt bei leichten Minusgraden einer Fleecemütze bekomme ich sofort Ohrenweh. Keine Ahnung woher das kommt, beim Radfahren passiert mir das sogar im Sommer.

@Sizilienstern: Nach dem Laufen gehe ich sofort warm duschen und trockenföhnen und pack mich danach dick ein mit Wollsocken, Fleecejacke etc. Wenn der Hals von der kalten Luft kratzt, trinke ich immer gleich nach dem Laufen eine Tasse Salbeitee, das hilft bei mir gut. Und es wärmt schön von innen :)

Seit die Temperaturen leicht im Minus sind, habe ich mit der Lunge wieder Probleme. Die kalte, feuchte Luft brennt richtig und es schnürt mir den Brustkorb zusammen, trotz Asthmaspray. Auch nach dem Laufen spüre ich diesen Druck auf der Brust noch für ca. eine Stunde. Durch die Nase einatmen geht gar nicht gut, da bekomme ich nicht genug Luft und außerdem Nasenbluten, obwohl ich das sonst nie habe. Ein Buff habe ich zwar, aber ich habs noch nicht geschafft, das so herumzuwickeln, dass es nicht bei jedem Schritt hinunterrutscht. Wie macht ihr das?
Hat jemand Tipps, was man da machen könnte?

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@Sizilienstern

Alles eine Frage der Kleidung und der Einstellung. Gegen die Kälte gibt es genug Kleidung. Die Einstellung im Kopf musst Du aber selbst mitbringen. Ich hasse Kälte und Schnee und würde heute nicht mehr gern im kalten Laufen, wenn es Alternativen gibt. Aber wenn die Sonne scheint, auch bei Frosttemperaturen, dann ist Laufen auch herrlich. Bis ca. - 8° passiert nichts und es ist auch nicht gefährlich. Solange Du gut angezogen bist, Dich gut bewegst und danach auch entsprechend pflegst, steigert es eher Deine Abwehrkräfte.

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Der Körper braucht wie für alle Sachen Anpassung an die neue Belastung.
Also eher kürzer und locker in der Kälte anfangen und wie schon erwähnt hinterher nicht kalt werden.
Wenn du es dann gut verträgst, kannst du irgendwann auch mehr machen.
Beim Lauf selbst nicht übermäßig dick anziehen (etwa so als wäre es 10° wärmer und du würdest spazieren gehen).

Auf Dauer dürfte es dich gegen Erkältungen schützen, da dein Köper lernt sich auf wechselnde äußere Bedingungen anzupassen.
Unterstützen kannst du das durch regelmäßige Sauna.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Ich liebe es, wenn es kalt ist, noch viel mehr als in den anderen Jahreszeiten. Ich hab aber auch das Glück, so gut wie gar nicht zu frieren. Beim aktuellen Wetter hier (rund um den Gefrierpunkt, leichter Schneefall) plane ich für morgen früh mit 3/4-Laufhose, Thermounterhemd, langem Laufshirt und einem Fleecepullover im Laufrucksack für vorher und nachher. Die Erkältungswahrscheinlichkeit erscheint mir bei der Arbeit, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Einkaufszentrem um einiges höher als beim Laufen im Wald.

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Vielen Dank euch allen für eure Antworten, Tipps und "Erfahrungsberichten". :) Ich werde die aktuelle Erkältung auskurieren und dann "kürzer treten",sprich, mich erst einmal wieder bei 30 Minuten bewegen, mich vorher aufwärmen und den Tipp mit dem Salbeitee danach und warm einpacken beherzigen. :)
Eine Mütze trage ich, auch einen Schal, den ich mir über Nase und Mund ziehe und ich versuche mich so anzuziehen, dass es mir anfangs noch etwas kühl ist, es beim Laufen dann aber "angenehm" wird.
Ich schätze, ihr habt Recht damit, dass sich mein Körper noch an die Belastung gewöhnen muss. Ich habe ja noch mit dem Laufen selbst zu kämpfen, sprich mich fit zu laufen - da übertreibe ich es wohl, wenn ich dann meine, dass das Training bei kälteren Temperaturen genauso weiter gehen kann...

Aber ja, aufs Laufen freue ich mich auch im Winter, denn generell ist mir das Wetter total egal - es sei denn, es stürmt wie jetzt. ;)
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