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Halbmarathon Graz 2015 - Früh im Jahr, Spät am Start

Halbmarathon Graz 2015 - Früh im Jahr, Spät am Start

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AiAi läuft und versucht sich mal an einem Bericht:

Stand ich also bei der Bushaltestelle auf dem Weg zum zweiten Bewerb in diesem Jahr. Einen 7 km-Rundkurs am Plan, für einen 7er oder 14er wollte ich diesmal nicht in die Laufschuhe schlüpfen. Also erster Halbmarathon im Jahr. Der Bus lies auf sich warten, ist ja schließlich Schienenersatzverkehr, dachte ich mir. Nervöse Blicke auf die Uhr, irgendwann, sprich 20-25 Minuten später oder so, war er dann endlich da und los gings Richtung Start/Ziel-Bereich. 5 Minuten vor Start dann endlich bei der gewünschten Haltestelle. Genug Zeit um mir auf den paar Hundert Metern zum Start noch etwas Aufwärmen zu gönnen. Gps hat meine Uhr auch noch gefunden, läuft doch wie geschmiert war mein Gedanke, als ich auf den Start wartete.

In meiner Umgebung ein paar leicht übergewichtige Läufer, die anscheinend ihr Fitnessprogramm mit einem Läufchen garnieren wollten, einige Läuferinnen mit einem augenscheinlich nervösen Debütantenblick und dann noch die hübschen Damen mit den Staffel-Startnummern neben mir. Ganz nett das Feld, jedoch wusste ich in dem Moment, dass das nicht mein Trupp ist. Aber, im Starterfeld nach vorne kommen unmöglich. Und schon gings los, jetzt hieß es links vorbei, in der Mitte durch, rechts vorbei und so weiter. Ich war verdammt noch mal zu weit hinten und selbst wenn mir die Zeit heute nicht wichtig war, der innere Drang das mögliche herauszuholen war da. Weiter gings rechts vorbei, Arme zusammen und in der Mitte durch und nach zwei Kilometern quittierte das meine strenge Uhr mit einer 4:14er Pace. Apropos Kilometer 2, da sah ich den ersten Geher. Kilometer ZWEI?! Das ist doch kein Businesslauf! Aber da war wenigstens schon mehr Platz im Feld und da sah ich es, Triathleten, die sich in absolut sehnsüchtiger Erwartung der ersten Saison-Wettkämpfe, zu uns Läufern herabließen, 40+-Athleten mit dem Blick, als hätten sie die Welt gesehen und noch viel mehr. Das war meine Gruppe, mein Feld, da gehör ich hin, oder so irgendwie. Jedenfalls war jetzt Platz vorhanden, die Pace halbwegs konstant und die erste halbe Runde fast abgeschlossen. Es ging nun rund um das Grazer Kunsthaus, dem sogenannten "Friendly Alien", und dann wieder runter Richtung Zentralfriedhof in den Start/Ziel-Bereich, wo heute wohl Zeitwünsche begraben wurden, aber auch Jubelszenen zu sehen waren.

Also Runde Zwei, 7 Kilometer hinter mir, einige Sekündchen auf 1:30 waren übrigens herausgeholt. Die Runde fing gut an, wurde aber gleich mal schlechter. Gegenwind, verdammter plötzlich auftretender Gegenwind. Nun viel es mir auch schon auf, dass es auf der Strecke meist leicht rauf oder runter ging und ich hatte auch schon mal weniger abwechslungsreichen Boden gesehen. Dann wieder so eine total enge Kurve und ein paar Sekündchen pro Kilometer waren vermutlich auch schon verloren gegangen, aber wer lässt sich davon schon die Laune verderben, weiter gings. Im Nachhinein weiß ich, dass ich in der Runde Sekunden verloren hatte, aber gut, nicht auf die Uhr geblickt, einfach genoßen.

Runde Drei begann mit den Nachwehen aus der Zweiten, aber es ging in der Folge wieder aufwärts. Ich wusste, das war meine Runde, in der letzten hab ich doch immer noch Gas gegeben und nach und nach gings wieder aufwärts. Um das Friendly Alien noch mit 4:14, danach ein paar Höhenmeterchen, aufwärts, über eine gesperrte Kreuzung und wieder abwärts. Das mehrmals, aber jedes mal ein wenig schneller. Schon knapper vor dem Ziel war es dann ein wenig leer auf der Strecke, also der Gedanke, "hau alles raus Jungeee" und mit einem richtigen Zielsprint gings voller guter Laune ins Ziel. Zeit knapp über 1:30, aber egal, auf PB hab ich diesmal nicht trainiert, es war spaßig damit passt das auch so. Nächstes mal nur vielleicht einen früheren Bus nehmen. :zwinker2:

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Danke für den Bericht!

Stress dich nicht so beim Start, da vergeudest du komplett sinnlos Energie. Ich stell mich immer absichtlich weiter hinten rein weil ohnehin alle viel zu schnell losrennen, nach ein paar km lichtet sich das ja eh und so bleibt dein Puls am Anfang unten und du kommst besser in den Rhythmus.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
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Hallo!
Ich wollte erst auch bei diesem HM mitlaufen, aber muss aktuell pausieren.
Danke für den Bericht. 1:30 ist doch super! Ich bin da westentlich langsamer.
Im Oktober werde ich in Graz wohl mitlaufen.

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GeorgSchoenegger hat geschrieben: Stress dich nicht so beim Start, da vergeudest du komplett sinnlos Energie.
Ja, da hast eh absolut recht. Mach ich normalerweise auch nicht, aber so falsch bin ich im Starterfeld halt auch noch nie gestanden. :zwinker2:

Biggeron hat geschrieben: Ich wollte erst auch bei diesem HM mitlaufen, aber muss aktuell pausieren.
Danke für den Bericht. 1:30 ist doch super! Ich bin da westentlich langsamer.
Im Oktober werde ich in Graz wohl mitlaufen.
Bin eh zufrieden. :wink: Scheint halt mittlerweile so die Standard-Zeit von mir zu sein, wenn ich ich nicht explizit auf PB trainiere (was ich mir heuer aber glaub ich noch vornehmen werde).
Dir auf jeden Fall gute Besserung, im Oktober werd ich in Graz vermutlich auch wieder am Start stehen.

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Super, Glückwunsch zum Finish in großartigen 1:30.
So ein Zuspätkommen kann einem aber bisweilen auch das nötige Adrenalin für eine Spitzenzeit geben.
Ich bin schonmal mit 5 Minuten Versatz einem ganzen Feld hinterhergelaufen, da macht es um so mehr Spaß nach und nach 2/3 der Läufer einzusammeln … :nick: Aber Spaß hattest du ja scheinbar auch! :daumen:

Danke für den Bericht. Rundreas
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