Banner

2 Tage vor Halbmarathon: Plötzliche Schmerzen am rechten Knie (Außenseite)

2 Tage vor Halbmarathon: Plötzliche Schmerzen am rechten Knie (Außenseite)

1
Hallo zusammen,

ich laufe jetzt seit April diesen Jahres und habe auch schon einen Wettkampf (Badische Meile, ca. 9km) erfolgreich absolviert. Jetzt habe ich auf einen Halbmarathon trainiert, was auch relativ gut geklappt hat.

Da ich schon immer Probleme mit den Knien hatte und kein Orthopäde etwas festgestellt hat, habe ich langsam trainiert und immer bei Schmerzen nachgedehnt, woraufhin die Schmerzen dann weg waren. Anfangs war das bereits nach ca. 3km der Fall, im weiteren Verlauf des Trainings meist erst ab ca. 10km.

Die Schmerzen waren fast immer an der Außenseite des rechten Knies (nicht IM Knie, sondern eher an den Sehnen/Muskeln/Wasauchimmer). Da ich vermutet habe, dass es an der Muskulatur liegt, habe ich auch im Fitnesstudio angefangen, meine Beine zu trainieren. Beinbresse, Beinstrecker und die Dinger, die man seitlich außeinander bzw. zusammendrücken muss, die kennt ihr sicher aus dem Fitnesstudio. Ob die Probleme dadurch besser geworden sind, kann ich nicht sagen.

Am Montag habe ich einen 18km-Lauf als letzten Langstreckenlauf vor dem Halbmarathon absolviert und wollte heute morgen nochmal 5-8km locker laufen, um keine zu lange Pause zw. Training und Wettkampf zu haben. Leider kam es, wie es kommen musste. Das Training verlief sehr gut und plötzlich habe ich nach etwa 4,5km von der einen auf die andere Sekunde einen stechenden Schmerz im rechten Knie. Ich musste sofort abbrechen und konnte kaum mehr nach Hause gehen. Als ich dann endlich zuhause war, habe ich mir in der Apotheke Ibuprofen und Diclofenac (wie Voltaren) geholt, außerdem noch Eisbeutel. Mittlerweile sind die Schmerzen wieder fast weg.

Man muss dazu sagen, dass ich im 18km-Lauf nur sehr leichte Schmerzen hatte, die durch dehnen dann wieder weg waren. In den folgenden Tagen hatte ich gar keine Schmerzen.

Ich würde meinem Gefühl nach sagen, dass das Schmerzzentrum an der außeren Knieseite in der oberen Hälfte ist, etwa da wo die Oberschenkelmuskulatur ansetzt. Wenn ich an diesen Punkt drücke, spüre ich den stechenden Schmerz wieder leicht.

Bis zum Wettkampf sind es jetzt noch etwa 30 Stunden. Was genau sollte ich jetzt tun, um das Knie bis dahin wieder halbwegs gesund zu bekommen? Ist es besser, das Knie zu kühlen oder sollte ich Kytta-Balsam verwenden (der wärmt die Haut).
Dass Ruhe jetzt Pflicht ist, ist klar. Ich bewege mich so wenig wie möglich. Was haltet ihr von Voltaren-Tabletten? Ist es sinnvoll, einen "Druckverband" anzulegen, der das Knie stabilisiert? Soll ich dehnen oder erstmal gar nichts tun?

Ich würde nur sehr ungern nicht am Halbmarathon teilnehmen, weil ich erstens einen Haufen Geld dafür bezahlt habe und zweitens schon große Vorfreude darauf habe. Es ist übrigens der Halbmarathon in Karlsruhe :) Falls ich nicht teilnehmen können sollte, würde ich auch meine Startnummer hier sehr günstig verkaufen, falls Interesse besteht.

Bin über jeden Tipp dankbar!

2
Das klingt verdächtig nach ITBS. Dazu gibt es hier ganze Kompendien im Forum. Ob du mit akutem ITBS den Halben durchstehst, bzw. überhaupt laufen solltest ist zweifelhaft. Als Akutmaßnahmen helfen nur Dehnen der äußeren Oberschenkelmuskulatur (wobei das nicht einfach ist), Voltarenbehandlung, nach der Belastung kühlen (und das auch dann noch, wenn du eigentlich schon wieder schmerzfrei bist) und (die definitiv effektivste Behandlung): Selbstmassage mit der Blackroll, sofern du eine solche bereits hast, wovon ich mal nicht ausgehe. Für die Zukunft darüber hinaus: Stabilisations- und Kräftigungsübungen für die Hüfte und die Beinmuskulatur.

Ganz ehrlich, auch wenn es frustrierend ist: Mach einen Haken dahinter, lass den Halben sein und sieh zu, dass du wieder fit wirst. Es wird nicht der einzige Halbe in deiner Umgebung gewesen sein.

3
tut mir sehr leid für Dich nomis,

ich kenne das Gefühl, einen geplanten Wettkampf kurz vor Start sausen lassen zu müssen, weil der Körper streikt.

ich würde es sein lassen.
es besteht die Gefahr, dass Du Dein Knie so stark schädigst, dass nicht nur der HM sondern generell für Monate mit dem laufen vorbei ist.
Wettkämpfe laufen nicht weg, Form kannst Du Dir auch wieder erarbeiten. aber nur, wenn Du Dein Knie nicht zerschiesst.

4
Huhu Leute,

ich häng mich hier einfach mal dran, weil ich seit meiner 7km Laufeinheit gestern ähnliche Beschwerden habe. Also Schmerzen am rechten Knie, eher seitlich etwas oberhalb des Knies lokalisiert, und defintiv nicht "im Knie" selber, sondern eher im Bereich, wo die Oberschenkelmuskulatur ansetzt.
Ich laufe noch nicht lange (seit letztem Herbst, seit Juli intensivierter) und aufgrund von anderen Wehwehchen (Schmerzen in der rechten Hüfte) auch nur 15-20km in der Woche. Ich würde eigentlich gern weitere Distanzen und vor allem mehr Laufen, aber bei jedem Versuch treten irgendwelche Beschwerden im rechten Bein auf.
Die Hüfte ist nach ordentlichem Training der Bauch-, Rücken- und Oberschenkelmuskulatur schon besser geworden, dafür macht jetzt "das Knie" Murks.
Und ja, ich hab ein Problem mit dem rechten Fuß - eindeutige Übersupination bei sogenanntem "Plattfuß" (Knick-Spreiz-Senk-Fuß). Und nein, ich trage beim Laufen keine Einlagen und werde das auch nicht tun, weil das ebenfalls (ja, auch bei angepassten Einlagen) höllische Schmerzen im Fuß verursacht.
hat jemand einen Idee, wie ich da spezifisch gegen angehen kann?
Wollte im November hier bei einem kleinen Volkslauf mitmachen. Das sind nur 6km, das heißt den schaff ich auch ohne großes Training.
Ich werd jetzt eh erstmal nicht Laufen bis die Beschwerden komplett weg sind, aber würde in der Zwischenzeit dann eben spezifisches Krafttraining in Richtung Rumpfstabi machen. Klingt das für die Profis nach nem Plan?

Achso Schuhe: Ich bin bislang mit den eher gut gedämpften Adidas Supernova gelaufen und vor circa zwei Wochen auf die Adizero (adidas Adizero Boston 4 w Q21563 Damen Laufschuhe: Amazon.de: Schuhe & Handtaschen) umgestiegen.

Wäre für hilfreiche Tipps sehr dankbar :)

5
nomis hat geschrieben: Ich würde nur sehr ungern nicht am Halbmarathon teilnehmen, weil ich erstens einen Haufen Geld dafür bezahlt habe und zweitens schon große Vorfreude darauf habe.
Hi nomis :winken: .

Das ist wie die Heiratswillige vor dem Standesamt und der Bräutigam erscheint nicht.

PECH, Pause (30 Stunden sind verdammt wenig, ohjeh und jetzt nicht mal mehr das), Eis, Compressen, Hochlagern.

Startplatz weggeben
oder
beten - bloß zu wem, man hat ja so viel Auswahl?

Knippi

6
Hallo ihr süßen :)

ICH HABE ES GESCHAFFT! :) Ein geiles Gefühl!

Ich habe gestern Abend nochmal 30 Minuten gedehnt, heute nach dem Aufstehen 15 Minuten und direkt vor dem Lauf nochmal ca. 30 Minuten. Das war wohl die richtige Entscheidung. Vielen Dank für den Tipp mit dem äußeren Oberschenkel! Ich hatte echt das Gefühl, dass genau der bei mir immer zu wenig gedehnt wurde. Darum werde ich mich jetzt besonders um ihn kümmern.

Der Marathon ging los, nach 500 Metern hatte ich ein gaanz leichtes Ziehen im rechten Knie. Ich habe mich dann nur noch darauf konzentriert, wie ich auftrete und dass ich beim Auftreten nicht nach innen abknicke und dass das Knie immer möglichst stabil bleibt. Mit dieser Taktik bin ich bis Kilometer 10 schmerzfrei gelaufen. Dann habe ich wohl einen Fehler gemacht. Ich habe angehalten, um etwas zu trinken.

Nach der kurzen Pause wollte ich loslaufen. Zack, schon wieder diese stechenden Schmerzen, jedoch viel geringer. (War das Zufall, dass es direkt nach der Pause angefangen hat?)
Ich habe dann 2 Minuten gedehnt, aber es hat nicht geholfen. Habe lange überlegt, ob ich abbrechen soll oder es einfach riskieren soll. Und zum Glück habe ich es riskiert! Denn ich habe wieder sehr genau auf meinen Auftritt geachtet und nach 500 - 750 Metern waren die Schmerzen wieder weg. Es war zwar deutlich anstrengender als einfach ohne nachzudenken zu laufen, da die Muskulatur fast immer angespannt war, aber ich habe es geschafft.

Außerdem habe ich immer darauf geachtet, dass ich meinen Oberkörper so aufrecht wie möglich halte und mich nicht nach vorne lehne, wie ich es früher immer gemacht habe.

Bei Kilometer 18 dachte ich, mich verlassen die Kräfte. Die neue "Lauftechnik" war extrem anstrengend. Also Tempo runter gefahren und bei KM 20 nochmal Vollgas gegeben. Da hatte ich der erste Kenianer (42km) übrigens schon überrundet :D Wie schaffen die Leute das?

Überglücklich habe ich dann das Ziel erreicht. Was für ein geiles Gefühl :) Jetzt weiß ich, warum so viele Leute sich das regelmäßig "antun".

Meine Zeit ist mit 2h 5 Minuten zwar nicht die beste, aber ich bin vollkommen zufrieden. Zumal ich ja 1 Tag davor kaum normal gehen konnte. An dieser Stelle möchte ich den Kühlpads und der Diclofenac-Salbe ganz herzlich danken :)

Aber jetzt ist erstmal eine kleine Trainingspause angesagt. Reicht eine Woche, in der ich trotzdem jeden Tag dehne oder sollte ich länger pausieren?

Meine Schmerzen jetzt nach dem HM halten sich übrigens in Grenzen. Es sind keine richtigen Schmerzen, sondern eher ein Ziehen an der Stelle, wo vorgestern noch der Schmerz war.

So und jetzt gehts erstmal zur Wahl :)
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“