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Bin ich fit genug für meinen ersten Marathon?

Bin ich fit genug für meinen ersten Marathon?

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Hallo zusammen,

ich brauche heute einfach einmal euren erfahrenen und ehrlichen Rat.

Doch vorerst möchte ich Euch ein paar Eckdaten zu meiner Person mitteilen.

Ich bin 35 Jahre alt und laufe seit vier Jahren regelmäßig mal mehr und mal weniger und nehme ebenfalls mehrmals im Jahr an
Wettkämpfen teil, wenn angeboten die Halbmarathon Distanz.

Aktuelle Zeit liegt hier bei 2:03 Std.

Ich trainiere im Zuge meiner 100 Tage Sport Challenge wie folgt:
Dreimal wöchentlich kurze Läufe von 7-12km (inkl. Intervalle)
Einmal wöchentlich einen langen gemütlichen Lauf ca. 25 km
Zweimal wöchentlich Krafttraining + 70min. Crosstrainer
Einmal wöchentlich Inliner laufen bzw. schwimmen (Wetterabhängig)

Heute ist der 27. Tag und ich fühle mich fit und pudelwohl.

Nun würde ich gern am 01.Oktober den Bremen Marathon laufen, habe aber ein wenig Angst den nicht zu packen.

Ich wollte letztes Jahr eigentlich bereits mein Marathondebüt gehabt haben, hatte mir jedoch 6 Wochen am Darmbein eine
fiese Verletzung eingefangen, sodass es bisher kein Thema mehr war.

Könnt ihr mir einen Rat geben, ob mein Training ausreichend wäre, wenn ich die langen Läufe bis September auf 30 - 35 km
ausgedehnt bekomme.

Für euren Rat wäre ich sehr dankbar.

LG
Melli

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Wüßte nicht, warum Du das nicht schaffen solltest. Einfach jede Nichtregenerationswoche 3km beim LaLa drauf packen, dann bist Du doch schon bald in der 30er Region. Und Du hast ja einiges an Lauf und auch Wettkampferfahrung, inkl. mehrerer HM. Ich hatte nur einen HM absolviert bevor ich mein Marathondebüt gemacht habe. Die Frage ist eigentlich nur, welche Zeit Du anstreben kannst und wie das mit Deinen Brot&Butter Läufen zusammenpaßt. Da kannst Du ja mal verschiedene Trainingspläne konsultieren.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Hi,

Wie hat denn deine Trainingswoche vor der Challenge ausgesehen?
Ich nehm an die 100 Tage sehen keine sportfreien Tage zur Regeneration vor? Darin sehe ich das Problem.
Vor allem weil deine Challenge nach dem Marathon ja auch noch nicht zu ende wäre.

Wenn's sein muss solltest du den langen Lauf schrittweise auf 32km erhöhen. Die kürzeren Läufe sollten bei mindestens 12km stehen, einen davon würde ich noch auf 15-16 ausbauen. (Alles jedoch inkl. Ein- und Auslaufen)
Unterm Strich kannst du dich an einem Marathon-Plan für 4:15 oder 4:30 orientieren.

Vernünftig finde ich es nicht: 100 regenerationsfreie Tage sind alleine schon ein Risiko, auch wenn deine Aufteilung sich gut ließt, dazu dann noch das Risiko Marathon aufzusatteln halte ich nicht für klug.
Dann lieber die Challenge überstehen und den Marathon so 6 Wochen später positionieren, so dass du noch etwas Zeit für die spezifische Vorbereitung + Tapering hast.

Gruß,

Phenix
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Hallo,

vielen lieben Dan für eure Antworten.

Meine Challenge geht bis zum 19.Oktober und sieht 30min. Sport täglich vor.
Nicht übermäßig viel meiner Meinung nach.

Ich habe mir für mein Debüt keine Zielzeit vorgenommen.

Wegen meines Trainings habe ich mir überlegt, einfach die 70 min. Crosstrainer zweimal wöchentlich wegzulassen und nur
Krafttraining zu machen (zwei Runden egym Zirkel) .

Nach dem Marathon würde ich eine leichte Woche einbauen, wie 30min. schwimmen, leichtes Rückentraining + Stretching und Sauna, sowie
langsame kurze Läufe (wie die Tage nach dem Halbmarathon, um die Muskulatur zu lockern),natürlich wer ein langsamer ausgedehnter Spaziergang okay.

Auch hätte ich nach dem Marathon eine Woche Urlaub, was nochmals ein wenig mehr Ruhe bedeuten würde.

LG
Melli

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Ok, 30 Minuten / Sport klingen da schon moderater als das was ich jetzt bei deiner aktuellen Trainingsbeschreibung vermutet hätte.

Meine Sorge galt jetzt auch wirklich eher dem Verletzungsrisiko als dem Schaffen.

Prinzipiell würde ich die beiden Themen trotzdem nicht vermischen, wenn's dir aber ein wirkliches Anliegen ist würde ich mich an einem normalen Marathon Trainingsplan orientieren. Die übrigen Einheiten deiner Challenge dann passend drum herum positionieren und halt auf das notwendige reduzieren. Schwimmen sollte auch gut als aktive Regeneration taugen, würde sich also am Tag nach dem langen Lauf anbieten.

Wichtig wäre aber auch hierbei die Ruhewochen einzuhalten.
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Hallo,

zur Zeit ist mein Training auch relativ intensiv.

Ich habe mir vor Beginn meiner challenge einen 12 Wochen Marathon Trainingsplan rausgesucht und den Ruhetag nur mit einer nicht allzu intensiven Sportart gefüllt.

Gerade die Läufe sind mir sehr wichtig.

Vor dieser challenge bin ich ein wenig, sagen wir mal so, träge geworden. Ich war unregelmäßig gelaufen was mir psychisch wie auch pysisch geschadet hat. Ich wurde zunehmender unzufrieden und das hat letztlich auch meiner Familie nicht gut getan. Ich habe mich dann immer mit einem vollen tag rausgeredet. Das ging so nicht mehr.
Ich verlor mein Ziel und mein Traum endlich meinen 1.Marathon zu laufen aus den Augen.
Da ich von vielen Läufern gehört habe, das die Körperhaltung und das damit verbundene krafttraining wichtig ist bei dieser Distanz, habe ich mich zu dieser challenge entschieden. Raus aus dem Trott des faulenze und rein in die Schuhe.

Ziel waren eben täglich 30min. Sport täglich.
Natürlich bin ich zur Zeit weit drüber.
Mein wochendurchschnitt liegt bei 10-12 std.

Bereits beim planen habe ich mich gefragt, ob es wirklich möglich ist den Marathon am 01.10. evtl. tatsächlich laufen zu können und nun habe ich soeben meine 27. Einheit locker geschafft, trotz des HM gestern.

Und mir geht es super. Auch laufe ich Sonntag morgens meine langen langsamen läufe.

Ich hatte mir überlegt den August definitiv noch zu schauen ob ich über meine 30km komme und würde dann halt die Einheiten die mir mein 12 Wochen Plan sagt einhalten und die restlichen von mir zugefügten Einheiten auf 30min. Kürzen.

Hab nur angst, das ich nicht fit genug dafür sein werde.

LG
Melli

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Hi,

Kannst du mal nachschauen bei wie viel Wochenkilometern du aktuell stehst? (Hattest ja zwischen 7 und 12km für die kurzen Läufe angegeben)
Für eine Zielzeit im Bereich 4:15 bis 4:30 solltest du in der letzten Woche vor dem Tapering bei etwa 65 bis 70 Wochenkilometern stehen wovon wenigstens 32 auf den langen Lauf entfallen sollten.
Ausgehend von deinem aktuellen Wochenkilometerstand kannst du dann den Anstieg vom Ist zum Soll auf die übrigen Wochen verteilen.

Wie geht es dir nach den 25km?
Wie sieht es mit Höhenmetern aus (im Training und bei deinem angestrebten Wettkampf)?

Ich war beim Thema "Challenge" etwas skeptisch weil ich mich dieses Jahr selber bei einer recht gut abgeschossen habe bzw. das zumindest seinen Anteil hatte. Wenn der Fokus auf den Läufen liegt und sich der Rest im gemäßigten Bereich deiner 30 Minuten abspielt sollte sich das in der Tat ganz gut ergänzen.

Gruß,

Phenix
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Phenix hat geschrieben:Hi,

Für eine Zielzeit im Bereich 4:15 bis 4:30 solltest du in der letzten Woche vor dem Tapering bei etwa 65 bis 70 Wochenkilometern stehen wovon wenigstens 32 auf den langen Lauf entfallen sollten.
Ich glaube nicht, dass man das so pauschal sagen kann. Die WKM der letzten 10 Wochen vor der Woche meines ersten und einzigen Marathons waren 7, 16, 36, 27, 31, 43, 39, 34, 29 und 39. Der längste Lauf war 1x 23km (mit 'ner Pause nach der Hälfte). Das ist natürlich das Gegenteil von optimal und überhaupt nicht zur Nachahmung empfohlen. Mir erscheinen die von Dir aufgestellten Anforderungen für einen Marathon, bei dem es vorrangig ums Ankommen geht (oder von mir aus auch eine Zeit zwischen 4:15 und 4:30), nicht zwingend erforderlich. Ratsam sind sie aber natürlich dennoch!

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Hi,

folgende Kilometer bin ich in den letzten Wochen gelaufen

KW 28 (Start meiner challenge war der 11.07) - 32, 7 km
KW 29 - 47,8 km
KW 30 - 51,9 km
KW 31 - 57, 2 km

Am 30.07. Bin ich erstmalig wieder meine 25,9km gelaufen.
Ich fühlte mich super aber auch ein wenig geschafft.
Es war mega warm, obwohl ich morgens um 8.30 Uhr los bin.
Das Problem war die Versorgung.

Ich hab jedoch vorgesorgt und mich dazu entschieden meinen trinkrucksack zukünftig für die langen läufe mitzunehmen.

Ich lebe direkt an der Nordsee und hier ist nichts mit Höhenmetern, ich laufe dann immer direkt am Wasser.

Sonntag steht ein lauf von 170 Minuten an und ich hoffe hier an meine 27km zu kommen.

Wenn ich die langen Läufe hinter mir habe und sie nicht wie im Wettkampf runter ballern, hab ich nicht einmal muskelkater. Muss danach nur dringend meine Mineralien auffüllen und meine glykogenspeicher.

Im fitnessstudio mache ich vorm krafttraining ein rückentraining was den gesamten Körper dehnt und strecht, das tut mir sehr gut. Anschließend folgen zwei Runden krafttraining im egym Zirkel, da dies computergesteuert ist, ist eine fehlbedinung bezüglich gewichte ausgeschlossen. Die Geräte stellen sich automatisch ein.
Danach geht ich auf den crosstrainer und steppe da meine 70 min, was ich allerdings wohl ab morgen einstellen werde um meinen Körper ein wenig zu schonen.
Danach geht ich zur Entspannung in die Sauna.

Auch nach diesem Training fühle ich mich nicht ausgepowert.

Und halt inlinerlaufen aber das ja sehr relaxt und kann nicht wirklich gezählt werden, wenn das Wetter nicht mitspielt würde ich stattdessen schwimmen gehen, doch bisher hatte ich Glück.

Was meinst du, ist es möglich meine läufe so auszudehnen dass ich sowohl die challenge als auch meinen 1. Marathon schaffe.

Mir ist beides sehr wichtig.
Es heißt doch, wenn du dir etwas angewöhnen willst täglich zutun, tue es 100 tage.

LG
Melli

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@Tod:
Will ich um Gottes willen nicht in Abrede stellen das es auch mit weniger geht. Persönlich brauche ich immer eher mehr als weniger der in den Plänen empfohlenen Dosis daher spielt meine persönliche Erfahrung in der Empfehlung natürlich mit rein. War von der Formulierung etwas zu "absolut", gebe ich zu.
Wenn möglich würde ich auf jeden Fall empfehlen die Dosis zu erhöhen, wäre ärgerlich wenn gerade der Erste negativ in Erinnerung bleibt weil man sich übernimmt.
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Phenix hat geschrieben: Wenn möglich würde ich auf jeden Fall empfehlen die Dosis zu erhöhen, wäre ärgerlich wenn gerade der Erste negativ in Erinnerung bleibt weil man sich übernimmt.
Da sind wir völlig einer Meinung. Wenn ich mir ihre jetzt zwischenzeitlich geposteten WKM so anschaue, ist sie ohnehin auch jetzt schon sehr gut dabei.

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@Melli:
Ließt sich doch schon mal gut. Nach 25km darf man sich erschöpft fühlen ist ok, solange man nicht komplett hinüber ist.
Der Zielwettkampf ist auch flach? Wenn nicht versuch irgendwie ein paar Höhenmeter aufzutreiben sei's Deich rauf, Deich runter.

Möglich ist es auf jeden Fall.
Meine persönliche Empfehlung für's weitere Training nochmal kurz und knapp:
  • Wochenkilometer noch etwas erhöhen
  • Den langen Lauf über die verbleibenden Wochen auf 32+ steigern
  • Bei den übrigen Trainingseinheiten nicht übertreiben / dem Körper Erholung gönnen
  • Jede vierte Woche als Ruhewoche gestalten, also kürzere und weniger harte Trainingseinheiten
  • Die letzten beiden Wochen vor dem Wettkampf die Laufeinheiten reduzieren / tapern
Ich rate dir auf jeden Fall eine Zielzeit festzulegen, sonst ist die Gefahr einfach sehr groß am Anfang zu schnell zu starten - geht ja alles so einfach und das Wettkampfadrenalin tut ihr übriges. Im Prinzip ist es am besten von Anfang bis zum Ende konstant durchzulaufen, wenn du dir unsicher mit der Pace bist lieber defensiv anfangen und wenn am Ende noch was geht die letzten Kilometer nochmal etwas beschleunigen oder einfach völlig entspannt durchziehen und mit einem breiten Lächeln ins Ziel einlaufen :)
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Hi,

ich danke euch für eure ehrlichen antworten.

Das war auch der Grund weshalb ich mich hier an die community gewendet habe, da mir meine laufbekannte immer nur sagen, natürlich schaffst du das ohne wenn und aber.

Ich bin heute in die 5. Woche gestartet. Hab gestern einen HM bei 24 °C bestritten und werde meinen Plan weiter verfolgen, jedoch diese Woche ein wenig kürzer treten und die jeweils 70min. Crosstrainer weglassen und höchstens um die Muskeln nachdem krafttraining zu lockern, auf 10min gehen.

Heute war ich auch nur 7,5km unterwegs in einem ganz langsamen Tempo von ne 6:30-6:45 pace.

Bis Oktober habe ich noch 2 Wettkämpfe auf dem zettel, einen 10er und einmal 15km. Hier werde ich bereits mit meinem trinkrucksack laufen. Die pausen an den versorgungsstellen gehen mir immer in die beine.

Meine wohlfühlpace liegt bei 6:10.
In den Wettkämpfen laufe ich zum Start immer mein 5:15-5:45.
Kann das Tempo aber selten auf der kompletten Strecke halten. Die 6:10-6:25 würde ich dann auch gern beim marathon halten wollen.

Wenn ich mir eine zielzeit setzen sollte, was bei der Anmeldung für Bremen auch gefragt ist, würde ich gern 4:30 std gehen.

Ich werde schauen ob ich ende August meine 30km schaffe bzw die 32km Marke knacken kann, wenn ja werde ich mein Glück versuchen :nick:

LG
Melli

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Ach so,

Der swb marathon in Bremen ist auch eine flache Strecke und besonders attraktiv da es nur eine komplette runde ist.

Ich finde es geht immer mega auf die Psyche wenn man eine Strecke mehrfach durchlaufen muss.

Das habe ich bei meinen bisherigen läufen so gehabt und wenn ich daran denke eine runde 4x zu wiederholen schreckt mich das für meinen ersten doch schon sehr ab.

Melli
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