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Das Geschäft mit den Iso-Drinks

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Im Rennrad-Forum meines Vertrauens hat dieser Bericht bereits für viel "Freude" gesorgt.

Mir persönlich hat dieser Satz im Bericht am meisten gefallen ...
"Sauerstoff im Wasser macht ein Bäuerchen, den kriege ich aber nicht in die Blutbahn"
... als es um die Active O2 ging :D

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Prima Bericht, danke für den Link!

Wie heißts so schön: Es gibt keine Wunder - nur Training :zwinker2:

...und das mit dem Bäuerchen: :hihi:

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Guter Beitrag, aber:

Mir vermittelt keine der Werbungen daß ich mit diesen SportDrinks weniger hart trainieren müsse um die gleiche Leistung zu bringen, oder diese sonst garnicht bewältigen könnte. (klar konsumieren viele Hobbysportler extrem überflüssige Supplements)

Ich finde der Bericht schießt deshalb etwas übers Ziel hinaus (der Quatsch mit ActiveO2 wurde ja schon direkt nach der Markeinführung aufgedeckt. Man nimmt hier das "dümmste" Getränk als Beispiel um Isodrinks im allgemeinen zu verdonnern -
Übrigens wird in der Anmoderation bereits übertriben auf die angebliche Sauerstoffaufnahme angespielt)

hier der Bericht mit Anmoderation Frontal21-Sendung vom 2. Oktober 2012 - Frontal 21 - ZDFmediathek - ZDF Mediathek

Ich frage mich auch wie der Wasser- und Mineralienverlust mit fast gänzlich entmineralisiertem Leitungswasser wieder adäquad aufgefüllt werden kann (es sei denn man beherrscht das "salzlose" schwitzen"). Man sollte den Begriff "auslaugend" bezogen auf Marathon mal wörtlich nehmen!

Trotzdem freut mich daß PowerBar hier einen übern Deckel kriegt (die sollen mal schön in ihrer Fitness-Ecke bleiben)

Am besten finde ich aber den unkäuflichen BMW Berlin-Marthon (oder früher andere vergleichbare Sponsoren).
Ich weiß, ist jetzt etwas aus dem Zusamenhang gerissen aber trotzdem amüsant.



PS: eine Flasche "trinkbarer" Wein kostet sagen wir 10 € (GEZ 17€/Monat)
solange unsere Gesellschaft von Frontal21 davor bewahrt werden muss Isodrinks zu konsumieren, gehts uns noch recht gut!
was willste machen, nützt ja nichts

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An mir machen sie kein grosses Geschäft.

Ich kauf einmal im Jahr 1-2 Dosen vom Aldi Isodrink wenn der grad im Angebot ist. Das kostet wenn ich mich richtig erinnern kann so um die 3€ pro Dose und hält mir jeweils ein Jahr.


An Läufen trinke ich das was mir angeboten wird. Anfangs war ich zwar etwas skeptisch und habe nur zugelangt wenn ich es wirklich nötig hatte und vor meinem ersten Marathon habe ich mir sogar eine Dose des dort angebotenen Iso Drinks gekauft um ihn vorher ausprobieren.

Nach langsamem vortasten scheint es aber so dass ich alle Produkte vertrage und komme bei Wettkämpfen deshalb auch ohne Selbstversorgung aus.


Ziemlich geschockt war ich neulich als ich auf einem Lauf etwas geschwächelt hatte und deshalb unterwegs eine Flasche Gatorade oder sowas ähnliches kaufen wollte. Nachdem ich an der Kasse feststellen musste dass meine Notfall 2€ Münze dafür bei weitem nicht ausreicht hab ich sie dann zurückgestellt und eine Apfelschorle getrunken.

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Also ich finde es wirklich gut, dass kritisch hinterfragt wird und auch die Preispolitik angeprangert wird. Nach dem Rennen Iso zu trinken halte ich auch nicht für notwendig. Aber es populistisch (durch einen Arzt untermauert ...) so hinzustellen, dass Sportgetränke sinnlos sind, halte ich für völligen Schwachsinn.
Es ist sicher leistungsmindernd, seine Zuckerreserven innerhalb zb eines Marathons völlig zu entleeren und keinen weiteren Zucker zuzuführen. Folglich sind Iso/Cola/Gel/etc. leistungssteigernd.
Völlig richtig, dass es auch Apfelsaft täte - sofern verträglich. Wenn jemand nicht anfällig für Magenprobleme ist und mit reifen Bananen, Apfelsaft, etc. gut über die Runden kommt, ist das sicher gesunder und tausendmal billiger. Aber das gilt halt nicht für jeden.
Ich bin wirklich kein Fan von PowerBar, im Gegenteil, die Riegel sind einfach nur furchtbar von der Zusammensetzung her - im Sport völlig ungeeignet finde ich. Ich empfehle da immer gerne diese Hofer-Fruchtriegel (Aldi-Fruchtriegel in Deutschland), kosten einen Bruchteil, schmecken, haben eine geniale Zusammensetzung fürn Sport und lassen sich auch bei Hitze aus der Verpackung herausbekommen.
Im Grunde muss eh jeder sein Optimum finden, im Training ists für mich Wasser+Riegel (bei langen Radausfahrten zb) und im Wettkampf Iso, Cola, Gel, bei langen Sachen (IRONMAN) auch diese Fruchtriegel. Obst esse ich auch gern im Wettkampf.
Wäre gut gewesen, nicht Freizeitsport mit Wettkampfsport/Marathon/Leistungssport in einen Topf zu werfen.
Bissl die Kurve gekriegt haben sie jedenfalls, als sie die Objektivität diverser "Wissenschaftler" in Frage gestellt haben ... "Wissenschaft ist ja auch käuflich" - leider (zum Teil) wahr.

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Die 500ml Flaschen von Powerade passen richtig gut in die Seitentaschen meines Salomon Advanced Skin S-LAB Trinkrucksacks. Auch sie bei einem Lauf in der Hand zu halten geht sehr gut. Einmal gekauft, häufig wiederverwendet und mit eigenem Gesöff befüllt ist das ein geringes "Investment".

Dass man vom Konsumieren von Iso weder schneller noch ausdauernder wird oder besser regeneriert sollte wohl jedem klar sein. Man muss ja nicht jeder Werbekampagne erliegen......

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Essmann hat geschrieben:Ich nehme den Testsieger sogar zum Baden!
ich bade nach dem Frontal21 Beitrag nurnoch in PowerBar-Gel. Ist bestimmt gut für die Haut und den teint!
was willste machen, nützt ja nichts

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Naja, aber und an ein Isodrink an einem wirklich heißem Sommertag hat noch niemandem geschadet nachm anstrengendem Lauf ... füllt dann tatsächlich schneller wieder auf. Was mich immer abhält sind die exorbitanten Mengen an Zucker oder Süßungsmitteln da drin, gibt vtl 1-2 die noch "normal" schmecken ... meine Meinung. Aber leider wirds mittlerweile dasselbe Geschäft wie mitm Eiweiß, du brauchst es um Erfolg zu haben. Haha ... >.<

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Sicher wird mit Isos & Co viel übertrieben, gerade im Training. Das hätte der Bericht eher durchleuchten sollen, was bringt die permanente Zufuhr von KH und Mineralien und was sonst noch so in diesen Getränken enthalten ist im Training? M. E. nix, im Gegenteil, das Fettstoffwechseltraining findet nicht, oder nur sehr eingeschränkt statt, mit dem Ergebnis, dass es im Marathon gegen Ende wieder nicht richtig klappt.

Was den Marathon an sich angeht, schiesst der Bericht übers Ziel hinaus. Ein paar Kh, Mineralien etc die eh keine Rolle unter Belastung spielen, einiges an Natrium (!) schaden mit Sicherheit nicht.

Das der Berlin-Marathon herstellerunabhängig gebieben ist, kann Herrn Dr. Heepe ruhig freuen, mir wäre es egal, wer was sponsert. Das macht einen Marathon nicht besser oder schlechter.

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Solange ich nicht Sachen laufe, bei denen ich vor dem "Ich-hab-Dir-alle-Kohlenhydrate-geklaut-Mann" Angst haben müsste, hat Wasser noch immer gereicht, falls man vorher anständig isst und kurz vor der Anstrenung noch ne Banane oder sowas wirft.

Gehts darüber hinaus, muss ich irgendwie an Kohlenhydrate kommen (idr Wasser+Gels+Banane, weil so RICHTIG lange Sachen hab ich mir bisher noch nicht angetan :) )

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Logi hat geschrieben:Naja, aber und an ein Isodrink an einem wirklich heißem Sommertag hat noch niemandem geschadet nachm anstrengendem Lauf ...
Ein Fruchtsaft oder eine Banane auch nicht.
Was mich immer abhält sind die exorbitanten Mengen an Zucker oder Süßungsmitteln da drin
Solche Getränke bezwecken doch gerade die Zufuhr von Kohlenhydraten.

Vor meinen beiden Marathons habe ich jeweils mal die Iso-Getränke ausprobiert, die dort bereitstehen würden. Beim ersten Mal fand ich, es habe den Harndrang verstärkt. Beim zweiten Mal war es OK. Beim Trinken ging aber einiges daneben, und danach fühlte ich mich ziemlich klebrig. Bin dann reumütig zum Wasser zurückgekehrt und werde der Plörre künftig lieber vorsichtig begegnen.

Außerdem kenne ich den Kram noch in konzentrierterer Form, d.h. als Gel. Habe ich auch zur Sicherheit im Marathon verwendet, aber ich kann im Nachhinein nicht sagen, ob es nun wirklich das war, was mir über die Ziellinie geholfen hat. Ich glaube es immer weniger, und deshalb probiere ich es jetzt mal ohne.

Leistungssteigernd sind diese Getränke ohnehin nicht. Sie können höchstens die Leistungsfähigkeit ein wenig verlängern, indem sie den Glykogenleerlauf nach hinten verschieben. Ein durchschnittlicher Becher mit 150 ml Getränk enthält vielleicht 60 Kalorien. Damit kommt ein Läufer von 60 kg mit ökonomischem Stil vielleicht 1,5 km weit, ein schwererer Läufer schafft entsprechend weniger. Ein Gel mit 100 Kalorien bringt vielleicht 2,5 km. Sowas wird aber sowieso erst ab Marathondistanz überhaupt interessant. Einen HM schafft ein vernünftiger Mensch immer ohne zusätzliche Energiezufuhr.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Ich finds auch echt lustig, dass der Zuckergehalt kritisiert wird :D Darum gehts doch.
Der Beitrag ist schon sehr oberflächlich und undifferenziert. Aber war wohl auch nicht für Sportler gedacht. Die könnten zwischen Freizeit/Training/Wettkampf und zwischen davor/danach/währenddessen auch noch unterscheiden :)

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aghamemnun hat geschrieben:Leistungssteigernd sind diese Getränke ohnehin nicht. Sie können höchstens die Leistungsfähigkeit ein wenig verlängern, indem sie den Glykogenleerlauf nach hinten verschieben.
Wenn ich länger diesselbe Geschwindigkeit laufen kann, dann bin ich schneller im Ziel - demzufolge IST der Zucker leistungssteigernd, wenn ich Gefahr laufe, meine Speicher auszureizen.
Also ist auch eine Banane leistungssteigernd.

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trifeminine hat geschrieben:Ich finds auch echt lustig, dass der Zuckergehalt kritisiert wird :D Darum gehts doch.
Der Beitrag ist schon sehr oberflächlich und undifferenziert. Aber war wohl auch nicht für Sportler gedacht. Die könnten zwischen Freizeit/Training/Wettkampf und zwischen davor/danach/währenddessen auch noch unterscheiden :)
Word!

...aber umso fahrlässiger finde ich dann den Gebrauch der Vokabel "isoton". Bin mir sicher daß das Gros der Zielgruppe (inklusive Redakteure) zwar den Begriff, aber seine Bedeutung nicht wirklich kennen! Ist Halt eher eine Reportage aus der "Coca Cola ist böse" Reihe.
was willste machen, nützt ja nichts

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rono hat geschrieben:Ich nicht, aber Eigenurintherapie
Die mache ich erst, wenn man das Eigenurin auch als getrocknetes Pulver mit Zitronengeschmack in Wasser auflösen kann.

Ist dann wohl: "My personal" HarnActive, PullerBar oder PisoStar

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trifeminine hat geschrieben:Wenn ich länger diesselbe Geschwindigkeit laufen kann, dann bin ich schneller im Ziel - demzufolge IST der Zucker leistungssteigernd, wenn ich Gefahr laufe, meine Speicher auszureizen.
Also ist auch eine Banane leistungssteigernd.
Das alles macht Dich nicht zur besseren Sportlerin. Im Training benötigst Du diese Beigaben normalerweise nicht, weil Du da nur entweder wesentlich kürzere Distanzen oder ein deutlich langsameres Tempo läufst. Ausnahmen sind vielleicht einige, die es wirklich nicht schaffen, 35 km langen Lauf am Sonntag ohne Energiezufuhr zu bewältigen. Sowas kann ja vorkommen. Bei den meisten ist das aber sicher nicht der Fall. Das bedeutet, daß es hinsichtlich der Trainingstempi auch keinen Unterschied ergibt, ob mit oder ohne Isogetränke trainiert wird. Diese Tempi sind aber entscheidend dafür, wie schnell man im Wettkampf laufen kann. Wenn Du auf ein Tempo von 4:30 min/km hin trainiert hast, wird Dir kein Isogetränk der Welt ermöglichen, im Marathon auf einmal 4:20 zu laufen. Mag sein, daß Du ohne Kohlenhydrate während des Laufs auch die 4:30 nicht hättest umsetzen können - um aber diese Leistungsfähigkeit zu erreichen, brauchst Du entsprechendes Training und nicht irgendwelche Isogetränke.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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...eigentlich eine riesen Frechheit von Herrn Dr. Heepe uns zu unterstellen durch Isodrinks "vom eigenen inidividuellen Trainingsprogramm abzusehehn".
was willste machen, nützt ja nichts

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aghamemnun hat geschrieben:Das alles macht Dich nicht zur besseren Sportlerin.
Das hängt von Deiner Definition von "besser" ab.
Bei einem Wettkampf, bei dem meine Glykogenspeicher aufgebraucht werden, macht mich Zuckerzufuhr im Rennen definitiv schneller. Wundert mich echt, dass das hier auf einmal in Frage gestellt wird ...
aghamemnun hat geschrieben:Im Training benötigst Du diese Beigaben normalerweise nicht, weil Du da nur entweder wesentlich kürzere Distanzen oder ein deutlich langsameres Tempo läufst.
Ähm, ich hab ja die ganze Zeit schon geschrieben, dass es genau darauf ankomt, ob es sich um Training/Freizeitsport/Wettkampf handelt :gruebel:
aghamemnun hat geschrieben:Ausnahmen sind vielleicht einige, die es wirklich nicht schaffen, 35 km langen Lauf am Sonntag ohne Energiezufuhr zu bewältigen. Sowas kann ja vorkommen. Bei den meisten ist das aber sicher nicht der Fall.
Völlig richtig, aber der Beitrag hat speziell auf den Marathonlauf (=Wettkampf) Bezug genommen.
aghamemnun hat geschrieben:Das bedeutet, daß es hinsichtlich der Trainingstempi auch keinen Unterschied ergibt, ob mit oder ohne Isogetränke trainiert wird. Diese Tempi sind aber entscheidend dafür, wie schnell man im Wettkampf laufen kann.
Der gravierende Unterschied ist, dass Du im Training versuchst, Deine Speicher auszureizen, damit sie größer werden (=Trainingseffekt). Dieser Effekt ist aber begrenzt.
Im Wettkampf willst Du den Speicher möglichst nicht ausreizen.
aghamemnun hat geschrieben:Wenn Du auf ein Tempo von 4:30 min/km hin trainiert hast, wird Dir kein Isogetränk der Welt ermöglichen, im Marathon auf einmal 4:20 zu laufen. Mag sein, daß Du ohne Kohlenhydrate während des Laufs auch die 4:30 nicht hättest umsetzen können - um aber diese Leistungsfähigkeit zu erreichen, brauchst Du entsprechendes Training und nicht irgendwelche Isogetränke.
Hab ich das behauptet, dass man im Marathon schneller als man trainiert hat laufen kann???
Es ist ganz einfach, wenn ich einen 4er-Schnitt laufe, bin ich nach 1h leer, also werd ich beim HM einbrechen und mich die letzten 6km halbtot dahinschleppen. Ich kann jetzt entweder vorher voll futtern (was mir einen schweren Magen und evtl. Übelkeit beschert), damit ich während des Rennens Zucker ins Blut bekomme oder ich kann wenig vorher essen und im Rennen vor der 1h-Grenze Zucker zuführen (Iso, Gel). Dann werde ich den (trainierten) 4er-Schnitt halten können.

Dass Zuckerzufuhr im Training unabdinglich ist, halte ich (außer für Ultraläufer) in den meisten Fällen auch für falsch. Im Rennen ist es ab einer gewissen (individuellen) Distanz (tempoabhängig) DEFINITIV leistungssteigernd, da man seine Leistung für eine längere Strecke aufrechterhalten kann, sprich, man kann auch schneller anlaufen, als es ohne Zuckerzufuhr bei einem Marathon zb der Fall wäre.

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@trifeminin
beindruckend, wie Du hier sachlich Stellung nimmst (bin richtig froh daß ich Dir nirgens wiedersprochen habe - gibt es aber auch keinen Anlass für :zwinker5: )

Ich glaube das viele Läufer (Villeicht auch unterbewusst ein aghamemnum - no offend) sich von der Industrie, oder sagen wir den "modernen" (der Nahrungsergänzugsindustrie zugewandten) Freizeitsportlern insgeheim bedroht oder irgendwie um "Ihren" Sport beraubt fühlen.
(man stelle sich nur mal vor die Supplements würden irgenwann wirklich jedes Trainig überflüssig machen). Denn anders ist für mich diese Oppositionshaltung nicht zu erklären. Wäre doch wirklich sch..egal wenn die Isodrinks tatsächlich null Wirkung hätten (und soo teuer sind sie auch wieder nicht - andere Supplements natürlich schon)


mal losgelöst von der Energiezufuhr (darum gings ja im Bericht vorwiegend):

Elektrolytgetränke wie sie Triathleten z.B. konsumieren sollen ja genau den Mineralienverlust duchs Schwitzen ausgleichen. Das geht definitiv nicht nur mit wasser (die Aufnahme dauert zu lange und würde unmögliche Mengen erfordern). Ich habe den Selbstversuch beim Boxtarining gemacht, dort schwitzt man (auch bedingt durch Luftfeuchte, Sauerstoffarmut, Anspannung etc). um ein vielfaches im Vergleich zum Laufen. Nachdem ich lange zeit nur Mineralwasser getrunken habe und dann auf ein Elektrolygetränk umgestiegen bin, daß ich "kontinuierlich" zu mir nehme, weiß ich den Unterschied zu schätzen, auch was Konzentration/Fokussierung angeht (besonders ab über 1h Training).
was willste machen, nützt ja nichts

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trifeminine hat geschrieben:Im Rennen ist es ab einer gewissen (individuellen) Distanz (tempoabhängig) DEFINITIV leistungssteigernd, da man seine Leistung für eine längere Strecke aufrechterhalten kann,
Deine Betrachtung ist eindimensional.
Um's technisch auszudrücken: Wenn das Auto stehen bleibt oder der Motor stottert, KANN Benzinmangel der Grund sein, aber in der Regel sind es andere Gründe. Die Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper sind um einiges komplexer, und in der Regel gibt es nicht eine simple Ursache-Wirkungs-Relation. Der Zwang, Tempo heraus zu nehmen, hat viele Ursachen, oft kommen mehrere zusammen. Eine besonders wichtige Rolle spielt die muskuläre Ermüdung, und da nützt Zuckerzufuhr überhaupt nichts.

Wenn das Ganze einzig und allein (oder auch nur primär) ein energetisches Problem wäre, dann müsste man ja - nach Nahrungsaufnahme im Ziel - einige Zeit nach dem Rennen direkt wieder im gleichen Tempo weiterlaufen können. Selbst Marathon-Unerfahrene wissen, dass das nicht geht.

Das heißt, der erste Aspekt, den du komplett ausblendest, ist:
Wie hoch ist tatsächlich der Anteil des KH-Rückgangs an der im Rennverlauf geringer werdenden Leistung? (Du unterstellst offensichtlich 100%.)
Der zweite Aspekt ist:
Wie ist die Kosten-Nutzen-Relation? Essen und Trinken unterbrechen den Laufrhythmus, und du entziehst dem Körper Energie, um den zugeführten Zucker verfügbar zu machen. (Beim Trinken wird die kurzzeitig eingeschränkte Sauerstoffzufuhr durch verstärkte Atmung wieder aufgeholt. Erst nach etlichen Metern läuft es wieder rund.)

Ich will nicht ausschließen, dass Energiezufuhr in manchen Fällen hilfreich sein kann. Aber deine Aussage, dass "Zuckerzufuhr im Rennen definitiv schneller" macht, ist sehr fraglich.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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RennFuchs hat geschrieben:@trifeminin
beindruckend, wie Du hier sachlich Stellung nimmst (bin richtig froh daß ich Dir nirgens wiedersprochen habe - gibt es aber auch keinen Anlass für :zwinker5: )
Naja, ich bin da einfach beruflich sehr geprägt. Ist ja auch nicht so, dass ich mit dem Wissen und der Erfahrung auf die Welt gekommen bin, ich hatte auch so meine "extremen" Zeiten in denen ich ganz für oder ganz gegen etwas war (und bei machen Themen bin ich immer noch so :D ). Nur das Isothema sehe ich sehr entspannt, durch den langjährigen Wettkampfsport und die Betreuung anderer Sportler verfüge ich da einfach über eine gewisse Erfahrung.

Ich bin da selbst eh auch total der Low-Budget-Typ. Wie gesagt, Iso und Gels gibts bei mir nur im Wettkampf, zum Teil selbst da durch die sehr guten und äußerst billigen Fruchtriegel von Hofer/Aldi ersetzt. Die haben auch Mineralstoffe zugesetzt. Wenns heiß ist, dann nehme ich mir auch ein kleines Sackerl mit Kochsalz mit, bei Krampfanfälligkeit würde ich da eher Kaliumsalz empfehlen.
Das sind auch die Empfehlungen, die ich meinen Sportlern mitgebe. Ich gebe im Jahr vielleicht 10 Euro für spezielle Sporternährungsprodukte aus, bin also wahrlich kein großer Abnehmer :D
Ganz ohne Zucker ist einfach mit Leistungseinbußen verbunden - im Wettkampf ab einer gewissen Dauer ziemlich blöd. Im Training wie gesagt braucht man nur bei sehr langen Trainings (lange Radausfahrten zb) oder zur Gewöhnung an die Wettkampfernährung eine extra Energiezufuhr.
RennFuchs hat geschrieben:Ich glaube das viele Läufer (Villeicht auch unterbewusst ein aghamemnum - no offend) sich von der Industrie, oder sagen wir den "modernen" (der Nahrungsergänzugsindustrie zugewandten) Freizeitsportlern insgeheim bedroht oder irgendwie um "Ihren" Sport beraubt fühlen.
Das kann ich so gar nicht nachvollziehen ... :gruebel:
Die Industrie möchte am Liebsten, dass wir rund um die Uhr ihre Zuckerwässerchen und Riegelchen konsumieren - das ist logisch und auch legitim. Das heißt aber noch lange nicht, dass das Sinn macht, heißt aber auch nicht, dass der Einsatz davon in bestimmten Bereichen nicht trotzdem etwas bringt.
RennFuchs hat geschrieben:(man stelle sich nur mal vor die Supplements würden irgenwann wirklich jedes Trainig überflüssig machen). Denn anders ist für mich diese Oppositionshaltung nicht zu erklären. Wäre doch wirklich sch..egal wenn die Isodrinks tatsächlich null Wirkung hätten (und soo teuer sind sie auch wieder nicht - andere Supplements natürlich schon)
Hahaha, irgendwie muss ich da an Panaceo denken. Seitdem es das gibt, müssten ja eigentlich alle Leichtathlethletikrekorde purzeln :D

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burny hat geschrieben:Deine Betrachtung ist eindimensional.
Um's technisch auszudrücken: Wenn das Auto stehen bleibt oder der Motor stottert, KANN Benzinmangel der Grund sein, aber in der Regel sind es andere Gründe. Die Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper sind um einiges komplexer, und in der Regel gibt es nicht eine simple Ursache-Wirkungs-Relation. Der Zwang, Tempo heraus zu nehmen, hat viele Ursachen, oft kommen mehrere zusammen. Eine besonders wichtige Rolle spielt die muskuläre Ermüdung, und da nützt Zuckerzufuhr überhaupt nichts.
Wenn das Ganze einzig und allein (oder auch nur primär) ein energetisches Problem wäre, dann müsste man ja - nach Nahrungsaufnahme im Ziel - einige Zeit nach dem Rennen direkt wieder im gleichen Tempo weiterlaufen können. Selbst Marathon-Unerfahrene wissen, dass das nicht geht.
Das heißt, der erste Aspekt, den du komplett ausblendest, ist:
Wie hoch ist tatsächlich der Anteil des KH-Rückgangs an der im Rennverlauf geringer werdenden Leistung? (Du unterstellst offensichtlich 100%.)
Der zweite Aspekt ist:
Wie ist die Kosten-Nutzen-Relation? Essen und Trinken unterbrechen den Laufrhythmus, und du entziehst dem Körper Energie, um den zugeführten Zucker verfügbar zu machen. (Beim Trinken wird die kurzzeitig eingeschränkte Sauerstoffzufuhr durch verstärkte Atmung wieder aufgeholt. Erst nach etlichen Metern läuft es wieder rund.)
Ich will nicht ausschließen, dass Energiezufuhr in manchen Fällen hilfreich sein kann. Aber deine Aussage, dass "Zuckerzufuhr im Rennen definitiv schneller" macht, ist sehr fraglich.
Ich sehe es nicht eindimensional, ich habe nur die anderen Dimensionen (aufgrund des Threads) als statisch angenommen.
Selbstverständlich spielen viele Faktoren eine Rolle, wenn es um die Leistung/Schnelligkeit in einem Rennen geht. Wir sind uns glaub ich einig, dass Haile ohne Zucker den Marathon schneller laufen wird, als ich mit 1l Iso pro Kilometer :D
Denn, wie Du richtig sagst, wenn mein Motor 20 PS hat, kann ich nicht die Leistung von 200 PS bringen. Aber der 200PS-Motor bringt gar keine Leistung ohne Treibstoff - und verbraucht sogar mehr Treibstoff (in der Regel) am Kilometer als der 20PS-Motor :)
Muskelermüdung erfolgt ja trotzdem und man legt es so an, dass man genau im Ziel dann körperlich "fertig" ist.
Meine KH-Speicher müssen auch gar nicht zu 100% geleert sein, um einen erniedrigten Blutzuckerspiegel zu haben. Der Körper versucht ja auch, sich Reserven zu behalten - und das geht auf die Psyche, wobei wir bei einem weiteren (NICHT ausgeblendeten) Aspekt wären :)
Das Problem der Zufuhr besteht tatsächlich, kann ich im Laufrhythmus bleiben, vershclucke ich mich nicht, verträgt mein Magen die Zufuhr, usw. Deshalb trainiert man das ja auch, ich zwar nur im Wettkampf, aber ich mach genügend, um da genug Erfahrung zu haben :D

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sorry, ich glaube ich verstehe den Zusammenhang zwischen
RennFuchs hat geschrieben: Ich glaube das viele Läufer (Villeicht auch unterbewusst ein aghamemnum - no offend) sich von der Industrie, oder sagen wir den "modernen" (der Nahrungsergänzugsindustrie zugewandten) Freizeitsportlern insgeheim bedroht oder irgendwie um "Ihren" Sport beraubt fühlen.
und
trifeminine hat geschrieben: Das kann ich so gar nicht nachvollziehen ... :gruebel:
Die Industrie möchte am Liebsten, dass wir rund um die Uhr ihre Zuckerwässerchen und Riegelchen konsumieren - das ist logisch und auch legitim. Das heißt aber noch lange nicht, dass das Sinn macht, heißt aber auch nicht, dass der Einsatz davon in bestimmten Bereichen nicht trotzdem etwas bringt.
wiederspricht sich aus meiner Sicht garnicht?
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:sorry, ich glaube ich verstehe den Zusammenhang zwischen ...
Hab mich schlecht ausgedrückt. Ich denke, Du hast Recht, dass sich da manche vehement deshalb wehren, vielleicht fühlen sich auch einige so ein bissl von der Werbung verarscht.
Ich versteh nur nicht, warum das passiert, dass die Werbung (nicht nur bei Sportgetränken) völlig übertreibt, und ein Produkt nicht deshalb gleich schlecht ist, nur weils eben doch kein Allheilmittel ist, das wissen wir doch auch nicht erst seit gestern :)

Oder hab ich Deine Frage jetzt nicht verstanden?

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trifeminine hat geschrieben:Das hängt von Deiner Definition von "besser" ab.
Bei einem Wettkampf, bei dem meine Glykogenspeicher aufgebraucht werden, macht mich Zuckerzufuhr im Rennen definitiv schneller.
Mal ein Beispiel: Läufer A und Läufer B bereiten sich zusammen auf einen Marathon vor. Sie erweisen sich im Training als gleich stark und wollen auch den Wettkampf zusammen laufen. Läufer A nimmt alle 10 km ein Gel, Läufer B begnügt sich mit Wasser. Läufer B bricht nach 38 km ein und kann das Tempo nicht halten. Läufer A läuft mit unvermindertem Tempo ins Ziel. Wer ist hier der bessere Sportler?

Oder ein anderes Beispiel: Beim letzten Düsseldorf-Marathon ist Jan Fitschen nach knapp zwei Dritteln der Strecke ausgestiegen. Ich bin bis ins Ziel gelaufen - mit einer Zeit, für die er sich in Grund und Boden geschämt hätte. Wer von uns beiden ist jetzt der leistungsfähigere Sportler?

Was ich sagen will: Ob jemand besser oder leistungsfähiger ist als jemand anders, läßt sich nicht an irgendwelchen Ergebnislisten oder erzielten Wettkampfzeiten festmachen. Sportler werden im Training gemacht. Da wird das Potential aufgebaut, das darüber entscheidet, was man im Wettkampf erwarten darf. Was dann am Ende daraus wird, hängt von vielen Faktoren ab, die wir nicht immer in der Hand haben.

Wie gesagt: Den nächsten Marathon will ich mal ohne probieren. Ob das eine gute Idee ist, werde ich erst hinterher wissen. Du würdest es nicht ohne probieren. Ob es dann genau diese Kohlenhydrate gewesen sind, die Dir bei einem bestimmten Tempo bis ins Ziel geholfen haben, weißt Du noch nicht einmal hinterher.
Es ist ganz einfach, wenn ich einen 4er-Schnitt laufe, bin ich nach 1h leer
Dagegen müßte sich aber eigentlich etwas machen lassen, sofern Du nicht in irgendeiner Weise physisch unterprivilegiert bist, die Deinen Glykogendepots derart enge Grenzen setzt.
RennFuchs hat geschrieben:Ich glaube das viele Läufer (Villeicht auch unterbewusst ein aghamemnum - no offend) sich von der Industrie, oder sagen wir den "modernen" (der Nahrungsergänzugsindustrie zugewandten) Freizeitsportlern insgeheim bedroht oder irgendwie um "Ihren" Sport beraubt fühlen.
Gute Güte! Da holt man Dich mal für einen Moment von der Ignore-Liste, und schon findet man sich vor massiven Verstößen gegen die Bewährungsauflagen wieder. Von der Psychologie solltest Du unbedingt die Finger lassen. Von der Tiefenpsychologie erst recht.

Mach Dir nicht so viele Gedanken über die mentale Befindlichkeit Deiner Gesprächspartner. Das birgt höchstens die Gefahr persönlicher Übergriffe und sorgt dann für böses Blut. Versuch einfach, bei der Sache zu bleiben, reagiere aus dem Kopf und nicht aus dem Bauch, dann wird das irgendwann bestimmt mal was.
(man stelle sich nur mal vor die Supplements würden irgenwann wirklich jedes Trainig überflüssig machen).
Das mag ich mir allein schon wegen der lähmenden Langeweile nicht vorstellen, die das mit sich brächte. Zum Thema verweise ich auf "Asterix bei den Olympischen Spielen".
Denn anders ist für mich (Hervorhebung von mir, gez. aghamemnun) diese Oppositionshaltung nicht zu erklären.
Verschone uns bitte mit Betrachtungen über Deine mangelnde Imaginationsfähigkeit.

Sofern es Dir ein Bedürfnis ist, auf diesen Beitrag zu antworten, bleibt es Dir unbenommen, das per PN zu tun, denn Dein Tun und Ergehen hier im Forum befördere ich nunmehr bis auf weiteres wieder an den einzig adäquaten Ort, den ich dafür weiß.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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über aghamenum (@ geht ja vermulich nicht mehr)

Nein, es besteht kein Bedürnis auf diesen Beitrag zu antworten, denn Er ist der einzige (mir bekannte Forer) der Andere perönlich angreift, sich über deren Geisteszustand ausläßt (ist mir leider schon threadübergreifend aufgefallen) und sich darüberhinaus noch anmaßt zu behaupten im Sinne der Mehrheit "Uns" zu sprechen. (...und "persöhnliche Übergrigffe" - sag mal, gehts noch?)

Für mich eine absolute Disqualifizierung
was willste machen, nützt ja nichts

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aghamemnun hat geschrieben:Mal ein Beispiel: Läufer A und Läufer B bereiten sich zusammen auf einen Marathon vor. Sie erweisen sich im Training als gleich stark und wollen auch den Wettkampf zusammen laufen. Läufer A nimmt alle 10 km ein Gel, Läufer B begnügt sich mit Wasser. Läufer B bricht nach 38 km ein und kann das Tempo nicht halten. Läufer A läuft mit unvermindertem Tempo ins Ziel. Wer ist hier der bessere Sportler?
Oder ein anderes Beispiel: Beim letzten Düsseldorf-Marathon ist Jan Fitschen nach knapp zwei Dritteln der Strecke ausgestiegen. Ich bin bis ins Ziel gelaufen - mit einer Zeit, für die er sich in Grund und Boden geschämt hätte. Wer von uns beiden ist jetzt der leistungsfähigere Sportler?
Was ich sagen will: Ob jemand besser oder leistungsfähiger ist als jemand anders, läßt sich nicht an irgendwelchen Ergebnislisten oder erzielten Wettkampfzeiten festmachen. Sportler werden im Training gemacht. Da wird das Potential aufgebaut, das darüber entscheidet, was man im Wettkampf erwarten darf. Was dann am Ende daraus wird, hängt von vielen Faktoren ab, die wir nicht immer in der Hand haben.
Das verstehe ich. Du definierst Leistung als das, was ein Körper unter bestimmten statischen Vorraussetzungen leisten kann (also Läufer A und B nehmen beide Wasser oder nehmen beide Gels) und nicht ein Wettkampfergebnis.
Da hast Du natürlich Recht, dass in diesem Sinne keine Leistungssteigerung durch Zuckerzufuhr eintritt.

Ich selbst beziehe mich aber auf Wettkampfleistungen, weil ich ja meine Leistungsfähigkeit irgendwie messbar machen will. Und da hilft mir ab einer gewissen Distanz einfach Zucker (und bei sehr langen Distanzen/Hitze auch Salz, etc.).
aghamemnun hat geschrieben:Dagegen müßte sich aber eigentlich etwas machen lassen, sofern Du nicht in irgendeiner Weise physisch unterprivilegiert bist, die Deinen Glykogendepots derart enge Grenzen setzt.
Mhm. Ich habs mit Training probiert und weiter bin ich nicht gekommen :D Muss aber dazu sagen, dass beim letzten HM auch das obligatorische 10km-Gel weggelassen hab und mich mit reinem Iso über die Ziellinie geschleppt hab. Glaube aber, dass es mich am Ende schon bissl was gekostet hat, aber wie Du sagst, beweisbar ist es nicht mehr (nicht anhand eines Probanden und schon gar nicht anhand eines Laufes).
Ich glaub aber trotzdem, dass ich nicht sooo unterprivilegiert beim Laufen bin :D

Alles was danach in Deinem Beitrag kommt: Ich weiß nicht, welche Vorgeschichte ich da nicht kenne, aber hier kann glaub ich keiner nachvollziehen, warum Du Dich durch ein solch neutral wirkendes Posting so angegriffen fühlst. In einem Forum braucht man ein bissl eine dickere Haut (sonst dürfte ich mich hier auch nicht mehr aufhalten, nachdem ich ja anscheinend vom Laufen auch wenig Ahnung hab :) ).
(Entschudlige, der letzte Satz war bissl provokant, gewollt, aber ich finde die Diskussion eigentlich sehr spannend und welche Diskussion lebt schon ohne untershciedliche Standpunkte?)

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trifeminine hat geschrieben:Ich selbst beziehe mich aber auf Wettkampfleistungen, weil ich ja meine Leistungsfähigkeit irgendwie messbar machen will. Und da hilft mir ab einer gewissen Distanz einfach Zucker (und bei sehr langen Distanzen/Hitze auch Salz, etc.).
Das ist ja völlig klar. Du schriebst ja schon, daß irgendwann die individuelle Distanz erreicht ist, bei der man nachtanken muß. Ob die Hersteller der Iso-Getränke und Gels über diesen Aspekt hinaus Leistungssteigerungen verheißen, weiß ich nicht (für Werbung habe ich leider nicht so richtig die Antenne, obwohl es bestimmt oft sehr amüsant wäre). Was ich aber sehr wohl wahrnehme ist, daß viele Läufer/innen sich von Kohlenhydraten in Training und Wettkampf grundsätzlich eine bessere Leistung versprechen und dadurch sehr auf diese Art der Energiezufuhr fixiert sind und sie zu benötigen meinen - selbst bei Wettkämpfen über 5 oder 10 km! Das regt mich nicht weiter auf. Ich habe auch mal ähnlich gedacht und mich inzwischen eines anderen (vielleicht sogar besseren) besonnen. Aus dieser eigenen Erfahrung weiß ich, daß man niemanden bekehren muß, sondern daß jede(r) irgendwann selbst merkt, was für sie/ihn gut ist. Oder eben nicht, und dann geht die Welt davon auch nicht unter. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, hier irgendeine Art von Missionseifer wider die böse Iso-Industrie entfaltet zu haben.
Ich glaub aber trotzdem, dass ich nicht sooo unterprivilegiert beim Laufen bin :D
Nö. Damit meinte ich auch nicht die Performance, sondern die physischen Vorraussetzungen zu deren Erzielung. Mancher muß sich ja ziemlich quälen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Umgekehrt beneide ich manchmal auch diejenigen, denen die Spitzenzeiten völlig locker von der Hand zu gehen scheinen.
Alles was danach in Deinem Beitrag kommt: Ich weiß nicht, welche Vorgeschichte ich da nicht kenne, aber hier kann glaub ich keiner nachvollziehen, warum Du Dich durch ein solch neutral wirkendes Posting so angegriffen fühlst. In einem Forum braucht man ein bissl eine dickere Haut
Ich äußere mich ungern über Dritte. Deshalb hier nur kurz zu mir selbst: Durch den besagten Beitrag fühlte ich mich keineswegs verletzt. Nicht jeder steht mir nahe genug, um mich verletzen zu können. Das ist ja gerade der Vorzug eines Fells von einer gewissen Dicke.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:
Ich äußere mich ungern über Dritte. Deshalb hier nur kurz zu mir selbst: Durch den besagten Beitrag fühlte ich mich keineswegs verletzt. Nicht jeder steht mir nahe genug, um mich verletzen zu können. Das ist ja gerade der Vorzug eines Fells von einer gewissen Dicke.
...was den Beitrag für mich noch unnachvollziebarer macht (ein dünnes Fell wäre wenigstens eine Erklärung)
trifeminine hat geschrieben:...
Oder hab ich Deine Frage jetzt nicht verstanden?
zu 50% etwa. :) Der Punkt ist aber auch nicht wichtig genug um das genauer zu erörtern.
trifeminine hat geschrieben: ...Ich weiß nicht, welche Vorgeschichte ich da nicht kenne, aber hier kann glaub ich keiner nachvollziehen, warum Du Dich durch ein solch neutral wirkendes Posting so angegriffen fühlst...
das Schlimme ist, ich weiß es auch nicht. Ums mit meiner schlechtesten Qualität, der Tiefenpsychologie, zu erklären:
Vermutlich benutze ich "Schlüsselwörter" die dem gewöhnlichen Leser gar nicht ins Auge fallen - für Ein(en)ige aber eine extreme Provokation dartsellen müssen. (mich wundert in dem Zusammenhang auch die, aus meiner Sicht, hohe Diskrepanz zwischen Sprachniveau und Argumentation)
Ich nehme aber dennoch eine Teilschuld auf mich, da ich (wie auch in diesem Moment) auf solche Beiträge zu häufig eingehe und damit wieder neue "Nahrung" für "Nettigkeiten" schaffe.
Schade eigentlich, denn dadurch entfernt man sich von einem eigentlich interessanten Thema weg auf sinnlose Nebenkriegsschauplätze.
was willste machen, nützt ja nichts

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Essmann hat geschrieben:Was das eigentliche Thema dieses Fadens betrifft, gibt es schon einen schönen Artikel aus 1989 (!!!), der die Wirksamkeit von Sportgetränken in Frage stellt:

DER SPIEGEL*36/1989 - Aus der Dose in die Glieder
Interessanter Artikel! :daumen:

letzte Textpassage aus Artikel:

...Für den ehemaligen DDR-Olympiaarzt und jetzigen Leiter des Instituts für Sportwissenschaft in Düsseldorf, Friedhelm Beuker, ist der Kult um die Kraftwässerchen bloß ein geschickter Werbefeldzug der Hersteller. "Alles Mumpitz", wettert Beuker. Wer keine Meisterehren anstrebe, sondern "normal Sport treibt", müsse sich "nur gesund ernähren". Das reiche völlig aus, "um den Mineralstoffhaushalt wieder ins Lot zu bringen".

-natürlich, denn er hat seinen Sportlern damals Sachen verschrieben bzw erlaubt einzunehmen, die heute nichtmal mehr in der "Kampfstierzucht" zum Einsatz kämen! (Er war Verbandsarzt des Gewichtheberverbandes der DDR - aus heutiger Sicht eigentlich schon ein Verbrechen an sich). Hat man seinen Hintergrund, wird so ein Isodrink schnell zum unnötigen Placebo! :hallo:

Zur Verteidigung des Spiegels: Ich denke aber damals war der Medikamentenmissbrauch des Ostregimes an den eigenen Sportlern im Westen noch nicht bekannt oder aufgearbeitet. Und das ganze rüttelt natürlich auch nicht am restlichen Teil da Artikels und am Sinn (oder Unsinn) des Einsatzes und der Wirksamkeit von Isodrinks!
was willste machen, nützt ja nichts

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Eigentlich eh nix wirklich Falsches, was da so geschrieben wird, es wird halt völlig undifferenziert vorgegangen und weil es für den "Hobbysportler Schwachsinn ist", den Getränken halt gleich ganz der Sinn abgesprochen. Ich glaube, der sporterfahrene und kritische Leser zieht schon so seine (richtigen) Schlüsse :)

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aghamemnun hat geschrieben:Mal ein Beispiel: Läufer A und Läufer B bereiten sich zusammen auf einen Marathon vor. Sie erweisen sich im Training als gleich stark und wollen auch den Wettkampf zusammen laufen. Läufer A nimmt alle 10 km ein Gel, Läufer B begnügt sich mit Wasser. Läufer B bricht nach 38 km ein und kann das Tempo nicht halten. Läufer A läuft mit unvermindertem Tempo ins Ziel. Wer ist hier der bessere Sportler?
Interessantes Beispiel, in dem A aufgrund der Gels die bessere Leistung vollbracht hat. Ein solches Beispiel deutet offensichtlich darauf hin, dass Gels die Leistung steigern können.

(Nicht nur) In dem Zusammenhang könnte interessant sein, wie diese drei (Halb)Profis unter professioneller Betreuung ihr Training und ihre Energieversorgung im Marathon optimiert haben (Quelle):

Bzgl. Training:
"Asked whether fasted runs are something that he will continue to do in training Coolsaet said, “I have done fasted runs in the past but not many for the Olympic marathon. I plan on doing 1-2-per-week for future marathons.” Wykes and Watson agreed, “low carb training was something that I have done for a long time now, even before this study and before I was a marathoner. I will keep on doing it,” said Watson.”"

Bzgl. Marathon (CHO = carbohydrates):
"On race day athletes consumed 61 ± 15 g CHO in 604 ± 156 ml/hr (10.1% ± 0.3% CHO solution) in the following format: ~15 g CHO in ~150 ml every ~15 min of racing. "

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RennFuchs hat geschrieben: ...
-natürlich, denn er hat seinen Sportlern damals Sachen verschrieben bzw erlaubt einzunehmen, die heute nichtmal mehr in der "Kampfstierzucht" zum Einsatz kämen! (Er war Verbandsarzt des Gewichtheberverbandes der DDR - aus heutiger Sicht eigentlich schon ein Verbrechen an sich). Hat man seinen Hintergrund, wird so ein Isodrink schnell zum unnötigen Placebo! :hallo:
Deswegen sagt er ja: ALLES MUMPITZ :D

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trifeminine hat geschrieben:Mhm. Ich habs mit Training probiert und weiter bin ich nicht gekommen :D Muss aber dazu sagen, dass beim letzten HM auch das obligatorische 10km-Gel weggelassen hab und mich mit reinem Iso über die Ziellinie geschleppt hab. Glaube aber, dass es mich am Ende schon bissl was gekostet hat, aber wie Du sagst, beweisbar ist es nicht mehr (nicht anhand eines Probanden und schon gar nicht anhand eines Laufes).
Ich glaub aber trotzdem, dass ich nicht sooo unterprivilegiert beim Laufen bin :D
Aber es schon sehr ungewöhnlich, für einen HM in etwa 84 Minuten (4er Schnitt) nicht genug Glykogen an Bord zu haben.

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Ich glaube man kann das ziemlich undogmatisch auf die Fakten reduzieren:
- Isotonische Getränke erleichtern dem Körper die Flüssigkeitsaufnahme und führen gleichzeitig noch ein bisschen Energie zu.
- Der Effekt (=Unterschied zum reinen Wasser) ist dabei aber offenbar relativ gering; es gibt Athleten die gut ohne das Zeug auskommen. Wobei natürlich auch viel der Kopf mitspielt.
- Der Preis (für fertig gemixte Flüssigkeiten im Geschäft) ist lächerlich hoch.
- Selbstgemixt ist das Zeug dagegen recht günstig (das kg Maltodextrin kostet in der Apotheke keine 7€, Kochsalz und Wasser sind noch um einiges billiger)
- Es spricht daher wenig dagegen, sich selbst solche Getränke zu mixen, wenn man Lust dazu hat. Fertig kaufen würde ich mir sowas nie - nicht weil's unnütz oder ungesund wäre, sondern weil das übelste Geschäftemacherei ist (ebenso wie diese ganzen Powerriegel, die in den Sportgeschäften immer mehr Wandfläche einnehmen - das sind echt schon Apothekenpreise was da für billigste Ingrdienzien verlangt und bezahlt werden).
- Ich finde es übrigens unangenehm, eine Flasche mit mir zu tragen - daher gibt's bei meinen langen Läufen üblicherweise nur Wasser aus Brunnen - ich habe noch nie das Gefühl gehabt, ich vermisse da etwas. Wenn mich dagegen wer am Fahrrad begleitet, gebe ich ab und zu ein paar Teelöffel Maltodextrin in die Trinkflasche. Ob's was nützt - Unterschied merke ich nicht groß aber die Kalorien brauche ich ja ohnehin irgendwann, kann ich also gleich während des Laufs damit anfangen :D
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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D-Bus hat geschrieben:Aber es schon sehr ungewöhnlich, für einen HM in etwa 84 Minuten (4er Schnitt) nicht genug Glykogen an Bord zu haben.
Ja man sagt, ein Trainierter sollte 90min Energie haben. Aber das ist mir auch ein bissl zu undifferenziert.
Bin ich besser trainiert, kann ich schneller laufen - und zwar auch aus anderen Gründen als jenem der Energieversorgung. Also brauche ich mehr Energie, wenn im gleichen Maße die Speicher nicht vergrößert werden (können), muss ich als Trainierter sogar früher (?) zuführen.
Ich kenne natürlich meine genaue Speichergröße nicht, meine Theorie (Achtung - nicht wissenschaftlich belegt, entspricht meiner Erfahrung/Vermutung!) ist, dass der Körper schon früher zurückschaltet, um die Speicher nicht auf Null zu fahren. Sozusagen als Reserve für den Todeskampf oder so.
Ich halte es halt so, dass ich beim 10er Iso trinke, wenn ich zufällig eines bei der Verpflegstelle erwische, aber Wasser ist mir genauso recht, das macht keinen (merkbaren) Unterschied. Ab dem Halbmarathon bin ich aber schon sehr froh übern Zucker, es ist ja auch so, dass schon die GEschmacksnerven an das Gehiern das Signal "Nachschub" senden und das löst einfach einen Energieschub im psychischen Sinne aus. Wann genau der körperliche Effekt voll einsetzt, kann ich natürlich nicht sagen, aber da gibts Studien zu Hauf drüber. Ich selbst hab halt für mich so dieses Optimum gefunden :)

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trifeminine hat geschrieben:Ja man sagt, ein Trainierter sollte 90min Energie haben.
Das lese ich auch immer wieder. Allerdings glaube ich, daß dabei von einer Energiebereitstellung ausschließlich auf Glykogenbasis ausgegangen wird - was natürlich unrealistisch ist. Selbst wenn mir (was ich nicht weiß und auch nicht hoffe) nur 300g Glykogen zur Verfügung stünden, wären das immer noch um die 1500 Kalorien. Damit ließe sich ein Halbmarathon problemlos bestreiten, und irgendwann nach ca. 90 Minuten wäre dann tatsächlich Schluß. Da ich aber immer eine Mischung aus Glykogen und Fett verwerte, komme ich eben auch entsprechend weiter. Wer also für seinen Halbmarathon 1:40 oder 2:xx h benötigt, muß deswegen nicht gleich fürchten, unterwegs wegen Energieleerlaufs auf der Strecke zu bleiben.
es ist ja auch so, dass schon die GEschmacksnerven an das Gehiern das Signal "Nachschub" senden und das löst einfach einen Energieschub im psychischen Sinne aus.
OK, OK, ich gebe mich geschlagen. Gegen Hirndoping ist absolut nichts einzuwenden, schließlich ist so ein Wettkampf ja nicht zuletzt Kopfsache. :zwinker2:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:OK, OK, ich gebe mich geschlagen. Gegen Hirndoping ist absolut nichts einzuwenden, schließlich ist so ein Wettkampf ja nicht zuletzt Kopfsache. :zwinker2:
Das stimmt. Deshalb werden ja auch die Süßstoffe als Dickmacher angeprangert, weil sie dem Gehirn signalisieren, dass Energienachschub kommt, Insulin in Folge ausgeschüttet wird, dann aber kein neuer Zucker verarbeitet wird und infolgedessen der Blutzuckerspiegel in den Keller sinkt, was zu Heißhunger führen soll.

Was ich damit sagen will, es ist nicht unbedingt ein reines Verfügbarkeitsproblem, sondern auch ein Problem des Darauf-Zugreifens. Und der Körper geizt nunmal gerne mit seinen Reserven ;)
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