Alles schon passiert. Wie läuft es im tollen deutschen Gesundheitssystem? Der Hausarzt überweist dich zum Neurologen. Wartezeit zum ersten Termin 7 Wochen, Wartezeit zum daran anschließenden Termin weitere 4 Wochen. Da dann Diagnosestellung, Überweisung Psychotherapie. Auch da wartet man wochenlang auf Termine. in Psychoterapeut ist keine Discoschönheit, die man sich in aller Ruhe anschaut und bei Gefallen dann unverbindlich anschaut. Du gehst das Telefonbuch durch und terminierst den ersten, der überhaupt noch jemanden annimmt. Was das dann für ein Mensch ist, ob die Vertrauensbasis da ist, die Chemie stimmt sieht man dann erst mal wenn man schon da ist. Passt es nicht kann man natürlich wechseln, weitere Wartezeiten inbegriffen.Domborusse hat geschrieben: (....) würde ich dich eigentlich bitten, angesichts deiner Vorgeschichte zu deinem Therapeuten/Hausarzt o.ä. zu gehen! (...)
Die Krankenkasse entscheidet vom Schreibtisch weg über Zusage von X Sitzungen, das mus dann reichen und gut ist.
Den Therapeuten sieht man im Wochen- oder Zweiwochenrhytmus, du machst die Türe hinter dir zu, kurz danach sitzt der nächste da im Stuhl.
Wenn du ein Dach über dem Kopf hast, einen Job, deine Eltern noch leben und du keinen Suizidversuch hinter dir hast wirst du doch als minderschwerer Fall nicht ernst genommen.
Anderes Beispiel: als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr (die ich aber mittlerweile geschmissen habe) hab ich Bilder im Kopf, die ich nicht hätte unbedingt sehen müssen. In unserem doch sehr provinziellen Gefilde ist man noch nicht so weit, Notfallseelsorger, Nachsorgeteams etc. einzusetzen. Mentalität "Bloß keine Schwäche zeigen" bzw. "Wer den warmen Herd nicht haben kann sollte kein Koch werden". Probleme sind Tabus.