Soll man sich nun wie mein Ortho sagt mit beiden Beiden hoch und runter bewegen oder wie der Typ im Video zeigt mit dem gesunden Bein nur runter?
[h=1]https://www.youtube.com/watch?v=3sfCnchTO-Y[/h]
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Ich habs immer beidseitig gemacht. Nützt dem kranken Bein und schadet dem gesunden nicht (Manche machen die Übung ja auch prophylaktisch, ohne Schaden zu nehmen.)hikingfreak hat geschrieben:Soll man sich nun wie mein Ortho sagt mit beiden Beiden hoch und runter bewegen oder wie der Typ im Video zeigt mit dem gesunden Bein nur runter?
[h=1]https://www.youtube.com/watch?v=3sfCnchTO-Y[/h]
Gruß vom NordicNeuling
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Wenn du das einseitig hast, wird die betroffene(!) Seite exzentrisch (Muskelkraft entgegen der Bewegung == Abbremsen) belastet, also runterlassen!
Mit dem heilen(!) Fuß drückst du dich wieder hoch.
Bei beidseitigen Problemen beidseitig hochdrücken und jeweils abwechselnd einseitig ablassen. Was anderes fällt mir da nicht ein.
Im Gegensatz zu @NordicNeuling sehe ich da keinen Vorteil drin, dass der kranke Fuß auch mit hochdrückt. Ich hätte es mit den Schmerzen auch kaum hinbekommen, ohne völlig zu verkrampfen. Das wäre kontraproduktiv gewesen.
Sehr wichtig ist es bei der Übung den betroffenen Fuß langsam(!) herabzusenken. Damit wird der Muskelreflex umgangen, die Bewegung zu früh abzustoppen. (Wenn du aus einer Höhe herunterspringst, sorgt dieser Reflex dafür die Muskel extrem schnell anzuspannen, um den Körper abzufangen und Verletzungen zu vermeiden. Das ist - wie bei jedem Reflex - nicht bewusst kontrollierbar! Der Reflex wird durch die Geschwindigkeit der Bewegung ausgelöst.)
Ist der Sehnenansatz betroffen, gibt es die Empfehlung nicht unter die Standebene abzusenken. Also keine Treppe nehmen, sondern einen flachen Boden.
Gute Besserung
Mit dem heilen(!) Fuß drückst du dich wieder hoch.
Bei beidseitigen Problemen beidseitig hochdrücken und jeweils abwechselnd einseitig ablassen. Was anderes fällt mir da nicht ein.
Im Gegensatz zu @NordicNeuling sehe ich da keinen Vorteil drin, dass der kranke Fuß auch mit hochdrückt. Ich hätte es mit den Schmerzen auch kaum hinbekommen, ohne völlig zu verkrampfen. Das wäre kontraproduktiv gewesen.
Sehr wichtig ist es bei der Übung den betroffenen Fuß langsam(!) herabzusenken. Damit wird der Muskelreflex umgangen, die Bewegung zu früh abzustoppen. (Wenn du aus einer Höhe herunterspringst, sorgt dieser Reflex dafür die Muskel extrem schnell anzuspannen, um den Körper abzufangen und Verletzungen zu vermeiden. Das ist - wie bei jedem Reflex - nicht bewusst kontrollierbar! Der Reflex wird durch die Geschwindigkeit der Bewegung ausgelöst.)
Ist der Sehnenansatz betroffen, gibt es die Empfehlung nicht unter die Standebene abzusenken. Also keine Treppe nehmen, sondern einen flachen Boden.
Gute Besserung
Tom
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Der Typ im Video sagt's doch genau umgekehrt (und damit richtig): mit dem gesunden Bein hoch und mit dem betroffenen (exzentrisch) runter.hikingfreak hat geschrieben:oder wie der Typ im Video zeigt mit dem gesunden Bein nur runter?
Beidbeinig runter nur, wenn die Schmerzen für das betroffene Bein allein zu stark sind. Und wenn dein Doc genau das für deinen Fall empfiehlt, wird das schon seine Richtigkeit haben.
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Warum nicht den Meister selbst fragen, z. B. hier?hikingfreak hat geschrieben:Soll man sich nun wie mein Ortho sagt mit beiden Beiden hoch und runter bewegen oder wie der Typ im Video zeigt mit dem gesunden Bein nur runter?
https://www.youtube.com/watch?v=3sfCnchTO-Y
Schließlich hat Dr. Knobloch diese Methode sozusagen erfunden bzw. salonfähig gemacht.
Bei ihm heißt es:
Allerdings schreibt er nirgendwo, dass für Rauf und Runter jeweils das Bein gewechselt werden soll, und erst recht nicht, dass dann die Übung wirkungslos wäre. Das erscheint mir auch wenig logisch, denn durch die Anspannung des Hochdrückens ist die folgende Entlastung beim Runtergehen natürlich viel höher. Der ganze Be- und Entlastungszyklus ist beim einbeinigen Üben (und zwar auf dem gleichen Bein!) doch viel intensiver.Start ist beidbeinig, nach 2-3 Wochen sollten Sie diese Übung auch einbeinig absolvieren, um die Last noch zu erhöhen.
Bernd
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Mein Arzt will aber das ich mit beiden Beinen beides mache. Also hoch und runter gehe. Heißt auch der kranke Fuß muss mich hoch drücken. Und der im Video sagt ja eine Studie hätte gezeigt das es nicht viel bringt wenn der kranke Bein auch mit hochdrückt.RunningPotatoe hat geschrieben:Der Typ im Video sagt's doch genau umgekehrt (und damit richtig): mit dem gesunden Bein hoch und mit dem betroffenen (exzentrisch) runter.
Beidbeinig runter nur, wenn die Schmerzen für das betroffene Bein allein zu stark sind. Und wenn dein Doc genau das für deinen Fall empfiehlt, wird das schon seine Richtigkeit haben.
Ich glaube ich lasse es ganz bevor ich es falsch mache :S
@ burny: Aber die Seite ist doch nicht von Dr. Knoblock persönlich verfasst, oder? Also genau so wie der Youtuber oder die anderen Einträge im Inet von einem X-Belibigen.
Edit: Ok sieht doch so aus als wäre es seine offizielle seite. Dann kann es ja so nur richtig sein?!

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Sieht nicht nur so aus. Ist es.hikingfreak hat geschrieben:Aber die Seite ist doch nicht von Dr. Knoblock persönlich verfasst, oder?
...
Edit: Ok sieht doch so aus als wäre es seine offizielle seite.
Impressum:
Der Betreiber der Homepage ist Prof. Dr. med. Karsten Knobloch, FACS[align=center][/align]Facharzt für Allgemeine Chirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Arzt für Sportmedizin und Rettungsmedizin
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Das erscheint mir schlüssig und würde ich so machen, wie hier kurz und bündig gezeigt (vielleicht etwas bedächtiger, also langsamer):hikingfreak hat geschrieben:Soll man sich nun wie mein Ortho sagt mit beiden Beiden hoch und runter bewegen
https://www.youtube.com/watch?v=I-Y2NAKSwHI
Den Typen würde ich schnell vergessen. Man muss vom Barfußlaufen draußen nicht überzeugt sein, aber hier in der Stube haben klobige Straßenschuhe nichts zu suchen. Die steife Sohle behindert den Bewegungsablauf so sehr, dass der Sinn der Übung kaum noch erkennbar ist.hikingfreak hat geschrieben:...oder wie der Typ im Video zeigt mit dem gesunden Bein nur runter? ...
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Es gibt auch direkt hier von Runnersworld einen Artikel der die Übung so beschreibt wie ich es bisher gemacht habe und das erste Video von mir zeigt, also mit dem gesunden bein nicht hoch drücken
Da heißt es unter anderem: "In einer schwedischen Studie führten 15 Läufer mit chronischen Schmerzen der Achillessehne zwölf Wochen lang die im folgenden beschriebene Übung durch. Zum Abschluss der Untersuchung waren alle in der Lage, sich schmerzfrei zu belasten. So geht’"Kann es sein das es einfach 2 Varianten und 2 Studien gibt und somit beide Varianten gut sind? Mir tat nämlich wie gesagt diese Variante seeeehr gut bisher.
https://www.runnersworld.de/gesundheit/ ... 261010.htm
Da heißt es unter anderem: "In einer schwedischen Studie führten 15 Läufer mit chronischen Schmerzen der Achillessehne zwölf Wochen lang die im folgenden beschriebene Übung durch. Zum Abschluss der Untersuchung waren alle in der Lage, sich schmerzfrei zu belasten. So geht’"Kann es sein das es einfach 2 Varianten und 2 Studien gibt und somit beide Varianten gut sind? Mir tat nämlich wie gesagt diese Variante seeeehr gut bisher.
https://www.runnersworld.de/gesundheit/ ... 261010.htm
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Was sollte sich daran auch widersprechen? Die Übung scheint (häufig) zu funktionieren. Mache ich sie mit beiden Beinen, ist das betroffene dabei, mache ich sie nur mit diesem, dann auch.hikingfreak hat geschrieben:Kann es sein das es einfach 2 Varianten und 2 Studien gibt und somit beide Varianten gut sind? Mir tat nämlich wie gesagt diese Variante seeeehr gut bisher.
Gruß vom NordicNeuling
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Knoblochs Untersuchungen, die er am Sportinstitut der Medizinischen Hochschule Hannover gemacht hat, basieren auf der schwedischen Studie. Die Übung hat er nicht verändert. Er hat versucht weitere Behandlungsmöglichkeiten zu finden.hikingfreak hat geschrieben:[/font][/color]Kann es sein das es einfach 2 Varianten und 2 Studien gibt und somit beide Varianten gut sind? Mir tat nämlich wie gesagt diese Variante seeeehr gut bisher.
https://www.runnersworld.de/gesundheit/ ... 261010.htm
Am Sportinstitut wird die Übung, wie sie bei Runnersworld beschrieben steht, gelehrt. (Jedenfalls mir

Die Übung soll übrigens in erster Linie nicht die Muskeln stärken oder beweglicher machen, sondern die Achillessehne bewegen, um dort und in dem umliegenden Gewebe den Nährstoffaustausch anzuregen. Die AS hat (in dem Fall leider) keine Blutgefässe, die Nährstoffe und "Abfallstoffe" an die Verletzungsstellen transportieren. Das kann u.a. dazu führen, das mit den "Reperaturstoffen"(Kollagen) auch Kalk hinzugefügt wird, was dann zum Fersensporn führen kann. Ausserdem werden die Nerveneinspriessungen zerstört. (Der Anlaufschmerz morgens oder beim Training hat die gleiche Ursache.)
Tom
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Wahrscheinlich habe ich es nicht deutlich erklärt. Bin nicht gut in sowas. Aber tatsächlich ist es nicht so, denn bei Variante 1 drückt der verletzte Fuß die Ferse NICHT hoch, sondern führt es immer nur nach unten. Nur das gesunde bein führt die Ferse hoch und solange ist das verletzte in der luft. Also führt das verletze Bein die Ferse immer nur runter, niemals hoch. Bei Variante 2 drückt der verletzte Fuß auch die Ferse hoch bevor es sie dann nach unten führt. Also hoch, runter, hoch runter.NordicNeuling hat geschrieben:Was sollte sich daran auch widersprechen? Die Übung scheint (häufig) zu funktionieren. Mache ich sie mit beiden Beinen, ist das betroffene dabei, mache ich sie nur mit diesem, dann auch.
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Okay; ich habe es immer ganz gemacht (also beidseitig oder einseitig, aber hoch und runter) und mir hat es geholfen.hikingfreak hat geschrieben:Wahrscheinlich habe ich es nicht deutlich erklärt. Bin nicht gut in sowas. Aber tatsächlich ist es nicht so, denn bei Variante 1 drückt der verletzte Fuß die Ferse NICHT hoch, sondern führt es immer nur nach unten. Nur das gesunde bein führt die Ferse hoch und solange ist das verletzte in der luft. Also führt das verletze Bein die Ferse immer nur runter, niemals hoch. Bei Variante 2 drückt der verletzte Fuß auch die Ferse hoch bevor es sie dann nach unten führt. Also hoch, runter, hoch runter.
Gruß vom NordicNeuling
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Nun, das stimmt so nicht ganz. Dr. Knobloch hat sich vor Jahren hier im Forum selbst geäußert, und ich möchte mal aus einigen Beiträgen zitieren, Hervorhebungen jeweils von mir:elva hat geschrieben:Knoblochs Untersuchungen, die er am Sportinstitut der Medizinischen Hochschule Hannover gemacht hat, basieren auf der schwedischen Studie. Die Übung hat er nicht verändert. Er hat versucht weitere Behandlungsmöglichkeiten zu finden.
Hier eine Aussage zum Unterschied:
Hier beschreibt er "seine" Variante:Hakan Alfredson aus Umea in Mittelschweden hat mit der reinen Abwärtsbewegung an einer Stufe mit beidbeinigen Repositionieren im Zehenspitzenstand, also genau das, was du beschreibst, bei Beschwerden im mittleren Bereich der Achillessehne auch gute Ergebnisse erzielt, insofern kann man die Übung sicher auch auf diese Weise ausführen. Einen Kopf-an-Kopf-Vergleich dieser Variante mit meiner Form steht derzeit noch aus, die Unterschiede werden von Hakan wie auch von mir jedoch nur minimal gesehen.
Hier eine Aussage, warum er die Übung so macht:Stellen Sie sich an eine Stufe barfuss oder im Strumpf auf die Zehenspitze, halten diese Position für 2s, dann Ferse senken, 2s halten, dann wieder hoch. Dies 15x wiederholen, Pause und Beinwechsel. Dies 3x15 morgens und 3x15 abends pro Bein und Tag. Diese Übungen dürfen und werden Schmerzen in Wade und Achillessehne verursachen, was so sein darf und soll.
...und hiernoch etwas zu dem, was sich in vergleichenden Studien insgesamt als hilfreich erwiesen hat:ich bin davon überzeugt, dass der Zehenspitzenstand für die fußsenkende Muskulatur, das Abbremsen als exzentrisches Kraftmoment beim Fersensenken NEBEN der Achillessehne die Wadenmuskulatur (über die Sehne), aber auch die am Schienbein ansetzende Muskulatur (z.B. M. tibialis anterior) stärkt und auf diese Weise Spieler UND Gegenspieler gestärkt werden, also kein ISOLIERTES Training einzig der Achillessehne durch die Stufenübung erzielt wird.
Für mich ist ein Fazit jedenfalls:Für folgende Therapieformen liegen in Form von diesen kontrollierten randomisierten Studien günstige Effekte vor:
1. Exzentrisches Krafttraining an einer Stufe täglich mit 6x15 Wiederholungen pro Bein und Tag mit Halten jeder Position für 2s (näheres www.eccentrictraining.com)
2. Kälteanwendung gemeinsam mit Kompression für 3x10 täglich ergänzend
3. auf die Haut aufgebrachtes Nitroglycerin (z.B. Coranginspray oder Nitrodermpflaster mit 1.25mg pro Tag über mindestens 12 Wochen)
4. Sklerosierungstherapie mit Polidocanol unter Power-Doppler-Ultraschallkontrolle
5. Stosswellentherapie
Diese sollten als konservative Massnahmen im Idealfall kombiniert über mindestens 12 Wochen eingesetzt werden.
Das Absenken ist die wichtigste Komponente.
Alles andere sind Details, die eine Rolle spielen mögen, aber nicht ausschlaggebend sind!
Von daher ist die Frage, was ist nun "richtig", auch müßig.
Bernd
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Vielen Dank für die ausführliche und super Antwort. Das beantwortet eig. alles. Im Runnersworld Artikel habe ich jetzt auch gelesen (vorher nur überflogen) das dort das hier zum Schluss steht """Zur Kräftigung bleiben Sie im Einbeinstand auf dem betroffenen Bein stehen und senken und heben Sie die Ferse an der Treppenstufe auf und ab."""Scheint als sieht der Verfasser bzw. die Studie ebenfalls mit diesem Teil einen Zusatz?!burny hat geschrieben:Nun, das stimmt so nicht ganz. Dr. Knobloch hat sich vor Jahren hier im Forum selbst geäußert, und ich möchte mal aus einigen Beiträgen zitieren, Hervorhebungen jeweils von mir:
Hier eine Aussage zum Unterschied:
Hier beschreibt er "seine" Variante:
Hier eine Aussage, warum er die Übung so macht:
...und hiernoch etwas zu dem, was sich in vergleichenden Studien insgesamt als hilfreich erwiesen hat:
Für mich ist ein Fazit jedenfalls:
Das Absenken ist die wichtigste Komponente.
Alles andere sind Details, die eine Rolle spielen mögen, aber nicht ausschlaggebend sind!
Von daher ist die Frage, was ist nun "richtig", auch müßig.
Bernd
Ich persönlich werde die Variante machen in dem der kranke Fuß die Ferse NICHT hochdrückt. Da 1. es bisher geholfen hat und eigene Erfahrung ist doch das beste und 2. bei der Variante die Achillessehnenschmerzen sich erst nich verschlimmern, sondern nur ein Wadenmuskelkater zu erwarten ist (den ich auch schon habe). Ich habe ja nur noch 4,5 Wochen bis zu Wanderung und möchte nicht das es sich erst mal verschlimmert.
Vielen Dank an alle!
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Wo steht denn da etwas von Verschlimmern? Und nein, eigene Erfahrungen sind sicher nicht "das beste", sondern bestenfalls gut. Zumal Du ja erst davon reden kannst, wenn alles vorbei ist.hikingfreak hat geschrieben: und eigene Erfahrung ist doch das beste
und möchte nicht das es sich erst mal verschlimmert.
Gruß vom NordicNeuling