Moin Moin, ich habe mir vor gut 6 Wochen das Fersenbein bei meinem Sport (Fallschirmspringer) zertrümmert. Ich bin bei der Landung blöd aufgeschlagen. Nach der Landung wurde der Fuß schnell dick und die Schmerzen waren gerade so erträglich. Also ab ins nächste Krankenhaus, Schmerzmittel, Röntgen und dort sah man zunächst einen einfachen Bruch. Eine OP in dem Krankenaus habe ich abgelehnt, zumal ein Sportsfreund auch Chirurg ist, meinte er, dass bei der Schwellung eine OP nicht gemacht werden sollte. Also ab nach Hause, Fuß hoch, viel Kühlen und dem Wochenende zu ihm in die Praxis. Er schaute es sich an und meinte zunächst, dass anhand der Röntgenbilder alles halb so wild sei und da man nicht OP müsste, aber er schickte mich zum CT und da war leider das Ergebnis ziemlich niederschmetternd. Seine Aussage ( ein Sack voll Nüsse), also Fersenbein war es mehreren Teilen zerbrochen und oben ein wenig aus der Kugel verrutscht. Also doch OP nach Abschwellen. Er schickte mich dann nach Bochum in der Uniklinik, die mich dann für in einer Woche bestellte, da die Schwellung noch zu stark und eine Blase abeilen müsse. Also nach 1 Woche wieder dahin und musste dann 7 Stunden mit hängendem Fuß auf die Chefärztin warten. Zwischendurch kamen so ein paar Assitänzärzte, wobei schon da verschiedene Meinungen kamen und einer sogar wie wild auf meinem Fuß rumdrückte. Habe ihn mal gefragt ob er nicht alle Tassen im Krank hätte. Also war ich sehr angepisst, nachdem die Chefärztin dann nach 7 Stunden anwackelte, Kurz den Fuß betrachtete, meinte mich anmaulen zu müssen, wieso mein Fuß noch nicht hochliegen würde und verschwand wieder. Ich wartete ohne Verband noch gute 30 Min. in dem Raum, aber keiner kam mehr. Ich ging bzw. rollte zu den Stationsschwestern und fragte mal nach, was jetzt ist. Die wußten von nix und die Cheffin sei jetzt auf Visite. Jetzt war das Fass voll und ich brach die Behandlungen durch dieses Haus ab und rief meinen Freund an und bat um Hilfe. Der orderte mich zurück in seine Praxis, denn dort hat er seit kurzem einen Partner, der aber noch in einer Klinik in Hamm Mittwochs operierte. Er ist oder war dort Oberarzt. Er holte dann seinen Partner, der mich dann in knapp 10 Tagen auf seine OP-Liste setzte. Er half mir bei allen Vorbereitungen wie Zimmer usw.
Dann ein Tag vor der OP ab in die Klinik in ein schönes Einzelzimmer, mit allen OP-Vorbereitungen wie Blutentnahme, OP-Aufklärung, Anestesiebesprechnung usw. Ich entschied mich zu einem Schmerzkateter im Bein. Am nächsten Mogen ging es dann mit einer Leckmichamarsch-Tablette los. Nach knapp 2,5 Stunden wachte ich etwas auf, wobei der Chefarzt der Station mir zurief, dass alles i.O. sei und ich bald meinen Sport wieder ausführen kann. Ich hatte auch etwas Glück, dass man mir keinen Ersatzknochen aus der Hüfte holen musste. Mein Bein war gut eingewickelt und zudem in einer Schiene.
Der Schmerzkateter war OK und die Schmerzen waren aushaltbar. Die nette Stationsärztin gabe noch an den Schwestern die Anordnung, falls ich in den nächsten Stunden Schmerzen bekäme, die Schiene sofort zu beseitigen, da es zu leichten Schwellungen kommen könnte. Punkt 4 Uhr in der Nacht ging dann die Post ab, trotz starken Schmerzmittel und diesem Nervenkateter hatte ich die Schmerzstufe 8, also kurz vor dem Ausrasten. Also nach der Schwester bimmeln, die mir dann eine weitere Tablette gab, die aber kein Ergebnis brachte, also noch mal bimmeln und ich sagte ihr, sie möge die Schiene entfernen, wie Frau Doc. das sagte. Die weigerte sich jedoch, weil es angeblich nicht in der Akte steht. Ich selbst kam da nicht ran, also mußte ich mich 3 Stunden quälen und hätte bald mit dem gesunden Fuß das Bett zerstört. Um kurz nach 7 kam dann die Ärztin und war verwundert, warum man mich in den Schmerzen liegen ließ. Sie schnitt sofort die Schiene weg und es war sofort eine hohe Entlastung. Ein Anestisist spritze dann durch den Nervenschlauch mehr Schmerzmittel, wonach das Bein ab Knie tot war. Lautstark verließ die Ärztin mein Zimmer und schimpfte mit den Schwestern, warum die Schiene nicht entfernt wurde. Ab da gab man mir mal so richtige Tabletten (drogen) und es wurde erträglich. Da ich so ein Zeug ungern einnehme, habe ich dann dieses Zeug über Tag abgesetzt und nur für die Nacht eingenommen.
Nach 10 Tagen war ich wieder Zuhause und inzwischen sind mehr als 3 Wochen nach der OP vergangen, aber ich muss weiterhin viele Schmerzmittel nehmen um es zu ertragen. Mal gibt es einen guten aber auch schmerzvollen tag, trotz vieler Tabletten.
Die Wundheilung verläuft soweit gut, Fäden sind raus und der Ecknitt sabbert nur noch ganz wenig. Also jeden Tag mit Jodsalbe frisch verbinden, was ich aber selbst mache und einmal die Woche zum Arzt (Operateur).
Inzwischen muss der Fuß nicht ständig hochliegen und ein wenig an Krücken rum laufen, ohne Belastung vom Fuß natürlich. Der Doc meinte, dass unter dem OP-Schnitt ein Nerv liegt, den er an die Seite schieben musste, der jetzt beleidigt ist und eben diese Schmerzen verursacht. Ich solle stumpf die Schmerztabletten nehmen ( Tagesdosis 3 x 800 Ibu mit Magentablette und 8 Novalgin 500 ). Also ziemlich viel, die aber nicht immer helfen. Aber langsam wird es etwas besser und ich dann selbst die Tabletten reduzieren kann. Vertrage das Zeug ganz gut ohne irgend welche Probleme.
Wie geht es nun weiter ?
Inzwischen habe ich die Orthese, trage sie auch schon mal ein paar Stunden und ist schon eine Erleichtterung und man kann sich mal vorsichtig darauf abstützen. Ab kommende Woche 2 x die Woche zum Physio, Muskelaufbau und dann langsam den Fuß wieder in allen Richtungen in Bewegung bringen und die Fersenbelastung langsam steigern.
Fazit:
Brecht Euch diese Ferse bloß nicht. Es ist schmerzhaft und es wird Monate dauern, bis man wieder richtig laufen kann.
Nebenwirkungen:
Gesundung dauert lange und es könnten Einschränkungen der Beweglichkeiten folgen und wenn man Pech hat auch Athrose, die aber mit Tabletten gut in Griff zu kriegen ist.
Mein letzter Tipp:
Die Y-Platte nur dann entfernen lassen ( ca. 1 Jahr) wenn sie stört und starke Schmerzen macht. Ansonsten sitzen lassen, denn dafür muss der Fuß wieder auf, der Nerv wieder beleidigt werden und die Nahtheilung da unten bei der wenigen Haut dauert auch Wochen.
Weiteres in einigen Wochen wie es weiter ging.
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Fersenbrecher hat geschrieben:Fazit: Brecht Euch diese Ferse bloß nicht. Es ist schmerzhaft und es wird Monate dauern, bis man wieder richtig laufen kann.
Ich könnte auf solch ausufernde Leidensgeschichten mit anklagenden Nebentönen gern verzichten.Fersenbrecher hat geschrieben:Weiteres in einigen Wochen wie es weiter ging.
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Das ist also der Tip aus Fallschirmspringerkreisen. Du hättest beliebig viele andere Knochen aufzählen können, mit deren Bruch schlecht zu laufen sein würde. Ganz schlimm soll ein Genickbruch sein.Fersenbrecher hat geschrieben:Fazit: Brecht Euch diese Ferse bloß nicht. Es ist schmerzhaft und es wird Monate dauern, bis man wieder richtig laufen kann.
Ich könnte auf solch ausufernde Leidensgeschichten mit anklagenden Nebentönen gern verzichten.Fersenbrecher hat geschrieben:Weiteres in einigen Wochen wie es weiter ging.
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Ich verstehe zwar, dass jemand seinen Frust irgendwo abbauen will, aber was soll man als Leser für sich - da man davon ausgehen kann, zu 99% nicht von den gleichen Personen behandelt zu werden- mitnehmen? Dass ein Knochenbruch- vor allem Trümmerbruch - an einer neuralgischen Stelle Scheiße ist und beim Laufen hinderlich, dürfte allgemein bekannt sein. 
Und zur Aufforderung "Brecht euch diese Ferse bloß nicht"... Naja, absichtlich wird´s wohl niemand tun, und Pech haben kann man...

Und zur Aufforderung "Brecht euch diese Ferse bloß nicht"... Naja, absichtlich wird´s wohl niemand tun, und Pech haben kann man...
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Ohne Frage ist ein Fersenbeinbruch eine üble Geschichte.
Dunhast vollkommen Recht mit deiner Aussage, dass eine komplette Durchbauung und Ausheilung dieses Bruches Monate dauert und auch die Fußanatomie gehörig durcheinander bringen kann.
Was ich mich aber frage ist, warum schreibst du deine Geschichte als Fallschirmspringer in einem Laufforum???
Du hast mit keinem Wort erwähnt, ob du jemals gelaufen bist oder was du von uns jetzt möchtest.
Verletzungen haben auch Läufer zur Genüge, so dass wir uns damit auch ausreichend unterhalten könnten - so wir denn wollten....
Dunhast vollkommen Recht mit deiner Aussage, dass eine komplette Durchbauung und Ausheilung dieses Bruches Monate dauert und auch die Fußanatomie gehörig durcheinander bringen kann.
Was ich mich aber frage ist, warum schreibst du deine Geschichte als Fallschirmspringer in einem Laufforum???

Du hast mit keinem Wort erwähnt, ob du jemals gelaufen bist oder was du von uns jetzt möchtest.
Verletzungen haben auch Läufer zur Genüge, so dass wir uns damit auch ausreichend unterhalten könnten - so wir denn wollten....
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)
Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)
Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx
Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)
Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
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HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx
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Ist aber mall was anderes, vor allem weil diese Frage fehlt: Kann ich im November meinen Marathon laufen?

Weiter gut Heilung und viel Geduld!



Weiter gut Heilung und viel Geduld!

12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
7
Wahrscheinlich hat der TE seinen Bericht auch noch ins Kugelstoßer- oder Schachspielforum gestellt. 

Ich lese immer mal wieder gerne Erfahrungsberichte über Sportunfälle. Wenn ich deinen Bericht so lese bin ich froh, dass ich dich als Patienten nicht betreuen musste. Du hast so eine leicht cholerische Ader. Dein Freund/Chirurg muss echt ne Frohnatur sein. Wir beide hätten sicherlich zwischenzeitlich mal die Fronten klären müssen.
Dir wünsche ich jedoch eine schnelle Genesung und dann einen tollen Wiedereinstieg in deinen Sport.

Ein herzliches Dankeschön für deinen Tipp!Fersenbrecher hat geschrieben:
Fazit:
Brecht Euch diese Ferse bloß nicht.

Ich lese immer mal wieder gerne Erfahrungsberichte über Sportunfälle. Wenn ich deinen Bericht so lese bin ich froh, dass ich dich als Patienten nicht betreuen musste. Du hast so eine leicht cholerische Ader. Dein Freund/Chirurg muss echt ne Frohnatur sein. Wir beide hätten sicherlich zwischenzeitlich mal die Fronten klären müssen.

Dir wünsche ich jedoch eine schnelle Genesung und dann einen tollen Wiedereinstieg in deinen Sport.
