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Herzneurose Angst vorm Sport

Herzneurose Angst vorm Sport

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Nabend zusammen,
hab das Forum durch Zufall gefunden und mich eben hier angemeldet. Zu meinem oben genannten medizinischen Problem möcht ich mich nicht zwingend auslassen aber das zweite nervt mich doch.
Hab seit Mitte des Jahres diese Herzphobie und daher beschlossen mit dem Ausdauersport anzufangen nachdem ich 18 Jahre gar keinen Sport betrieben habe. Medizinisch habe ich mich durchchecken lassen. Anfang September Hausarzt, am 25.Sep. Kardiologe nach Panikattacke mit Schmerzen in der Brust, EKG, Belastungs EKG, Ultraschall etc., aus kardiologischer Sicht sind sie kerngesund, Pumpleistung ok, keine Anzeichen einer Verkalkung, Kathederuntersuchung ist nicht angezeigt. Lungenfunktionstest auf der Scala bis Ausschlag 10, 8 ist normal, 10 ist gut bis sehr gut so der Doc. Vorgestern am Freitag Panik, Herzrasen, Atembeklemmung, bin ich in die Norfallambulanz einer Klinik gefahren, vor der Klinik nochmal eine geraucht, könnte ja die Letzte sein :tocktock: ...... Blutabnahme, EKG, komplette Untersuchung, die Blutuntersuchung ergab "sehr gut" keine Auffälligkeiten. EKG auch nicht. Nun ja, soviel dazu.

So, nachdem ich den Kardiologen nach Abschluss fragte wegen Sport meinte der "Hau rein, geh Sport machen, ist gesund" Tschüss.
Noch am gleichen Tag holte ich mir Sportschuhe und ging zum Sportplatz, nach 30 Jahren Kippe und 18 Jahre ohne Sport.
Bullshit, ich ahnte das ich nach 150 m zusammenbrechen würde. nun ja, bin ich aber nicht, war zwar nach 150 m am schnaufen wie ein Brauereigaul aber mit jedem Schritt der danach kam wurde es besser, als ob ein Stück von der Angst abbröckeln würde. Ich musste atmen aber ohne zu japsen sodas ich 5 Runden für angemessen hielt. Allerdings machte ich den Fehler täglich um eine Runde zu steigern was am 10. Tag eine Innenbandzerrung im rechten Knie nach sich zog.

Nun die Scheisse, diese Angstzustände mit der Psychosomatik sind so drastisch geworden das ich Angst habe wieder zu laufen, ich könnte ja tot umfallen. Ich weiss das ist krank aber Fakt. Ich schaff es nicht mich zu überwinden, ich will, mein Unterbewusstsein nicht. Es ist zum kotzen ehrlich gesagt.

Vielleicht hat Jemand ähnliches mitgemacht und kann mal deuten was er selbst in dieser Situation tat, oder auch nicht tat.

MfG

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Nix für ungut aber du brauchst nen Psychiater und keine Tipps aus nem Forum. :wink: Schon der Begriff "Herzphobie" lies mich aufhorchen. Such dir professionelle Hilfe! Ich wünsche dir alles Gute :)

Gruss Tommi

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Moin,
den Termin beim Psych hab ich am 01.12.14. Ich war auch eher darauf aus evtl. Leute hier anzutreffen die das gleiche Problem haben und evtl. sagen können wie man sich in den Ar... tritt.
Die psychologische Hilfe ist schon länger angesagt aber versuch mal zeitnahe Termine zu bekommen !
Scheint ja ne ganze Menge von Menschen zu geben die son Müll am Bein haben.
MfG

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Hilfe? Evtl. ein Schlag aus der "Jugendzeit"?

So eine Blockade hatte ich mal im Skiunterrricht. Alle anderen waren schon unten, nur ich stand oben und konnte nicht losfahren, obwohl ich wußte, das nach dem ersten Bogen "alles gut" sein würde. Auf einem Hang, den ich bereits zusammen mit meiner Frau hinuntergefahren war, nur die war nicht da - in einem leistungsstärkeren Kurs. Schließlich bin ich an der Seite im Schneepflug abgefahren - gefühlt 10 x anstrengender als normal.

Die kleine, blonde Skilehrerin aus den Niederlanden (wirklich :nick: ) war wohl tiefenpsychologisch etwas angehaucht, hat uns alle noch einmal nach oben liften lassen und mich aufgefordert, den anderen vorzumachen, wie "es" geht. Ääääähhhhh - wo war bitte noch einmal mein Problem? :D .

Ich trete ja aktuell etwas kürzer, deshalb entfällt ein Arschtritt meinerseits: hier ist das Wetter schön, hier hätte es am Ostpreußendamm eine Laufbahn, hier hätte es ein Fahrrad, um zum Ostpreußendamm zu fahren, hier würdest Du nur eine Runde laufen müssen, weil hier nur nette Menschen wohnen.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Vielleicht versuchen, Laufpartner zu finden, dass du nicht allein unterwegs bist? Gibt sicher noch mehr Anfänger, und du kannst beruhigt sein, dass wer dabei ist, sollte was passieren.
Bild

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Laufpartner ist ne gute Idee und wäre ein Ansatz für mich.

Schlag aus der Jugendzeit ? Mhm jo, mein Erzeuger. Alkoholiker, Choleriker und Schläger. Zwischen 6 - 9 habe ich fast täglich Dresche bekommen, meist mit Gegenständen. Dann hat ihn die Zirrhose dahingerafft. Aber ob Prügel im Kindesalter in Zusammenhang mit Extrasystolen und der darauf folgender Panik in der Gegenwart zusammen hängt ist fraglich.
Ich hab allerdings das Positive mitgenommen, indem ich nie eins meiner Kinder geschlagen habe und würde es auch nie tun.

Ganz banal, eben beim Einkaufen Atembeklemmung im Discounter, als ich das ganze Zeuge hoch getragen habe, ich nehm immer alles damit ich nur einmal gehen muss, hatte ich für einige Minuten ein Glücksgefühl, irgendwie Banane alles.

MfG

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Hallo Widder
Ich arbeite schwerpunktmäßig mit Angstpatienten, auch solche mit Ängsten wie deiner.
Die Hintergründe einer solchen Erkrankung liegen meist tiefer und haben Zusammenhänge
die man idR nicht vermutet.
Wenn du magst, kontaktier mich per PN, dann "erzähle" ich Dir gerne etwas über die Herangehensweise
im klinischen Rahmen.
LG Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Meine "likes" gelten der Offenheit des TE und der Hilfsbereitschaft durch den Heiler. Der erste Schritt ist getan und ich denke wenn die Angst überwunden ist, kannst Du mit dem Laufen vielleicht auch verarbeiten. Bis dahin wird es wohl noch ein gutes Stück Weg. Immer wieder schockierend, was Eltern ihren Kindern antun können.
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Könntest du zu einer Herzsportgruppe gehen und da trainieren? Dann siehst du, wie das von dir befürchtete Szenarium angegangen werden kann, und um dich herum sind genug Fachleute, die wissen, was zu tun ist. Und wenn du dann so eine Zeit dabei bist und nichts passiert, gibt dir das vielleicht den Mut, auch mal eine Runde zu laufen.

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@DerWidder: Du wirst sicher Unterstützung und Hilfe für Deine Psyche finden. Den Anfang hast Du ja schon gemacht!
Aber egal, was dann in Deinem Leben passiert: regelmäßiges Lauftraining kann eine stützende Struktur sein. Dabei geht es sicher nicht um Leistung, Steigerungen, Zahlen o.ä. sondern um Serotonin-Produktion und Zentrierung Deines Körpers.
Geh' es langsam an, vermeide die von Dir beschriebenen Steigerungen - sie sind schädlich - und genieße die rauchfreie Zeit und die weiten Lungen hinterher. Es könnte ein Grund sein, mit dem Rauchen aufzuhören und das wäre ein wichtiger Schritt zu einer Veränderung in Deinem Leben. Genieße das leichte Gefühl hinterher, was so süchtig machen kann. Tip: das meiste Serotonin wird (bei mir) bei leichten Trainingseinheiten ausgeschüttet (GA1-Bereich).

Ich drücke Dir die Daumen!
Andante

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Hallo zusammen,
danke für die netten Antworten. Die letzten Tage waren ätzend, daher war ich nicht online. Habs immerhin geschafft morgens und abends 15 min. zu walken wenn ich mit meiner Hundegreisin gehe, aber die Labbidame ist 13 und macht nach 300 m schlapp. Mal sehen ob ich den Bogen bekomme und mal aufn Sportplatz gehe.
MfG.

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Mahlzeit,
nachdem ich heute Vormittag mindestens 5 x gestorben bin dachte ich mir dann, naja, wenn schon dann wenigsten in Anstand und Würde auf der Aschebahn. Nun ja, da ich hier tippe ....... allerdings in diesem Fred zum letzten Mal, ich sehe mich dann im Anfängerforum.
MfG
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