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Hüft-/Leistenprobleme seit 10 Monaten

Hüft-/Leistenprobleme seit 10 Monaten

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Hallo,

ich habe seit Juli letzten Jahres Probleme bzw. Schmerzen im Hüftgelenk der rechten Seite entstanden durch eine Überlastung.
Als erstes bin ich dann zu einem Orthopäden, der die Adduktoren als Schuldigen ausmachte. Er verschrieb mir zunächst Ibu 600 und rat mir, langsam weiter zu laufen.

Da sich keine Besserung einstellte, wurde die Stelle geröntgt (ohne Ergebnis, keine Dysplasie o.ä.) und er verschrieb mir Arcoxia für eine Woche. Das war im September letztens Jahres und seit dieser Zeit bin ich keinen KM mehr gelaufen. Auch dies half nicht und so schickte er mich zur MRT-Untersuchung. Das Ergebnis war eine leichte Enthesiopathie, also ein leichtes Knochenmarködem im rechten Gelenk. War wohl nur sehr undeutlich zu erkennen. Daraufhin sollte ich dann nochmals Arcoxia für 3 Wochen nehmen. Leider wieder ohne eine jegliche Besserung.

Ich hoffte, dass sich das ganze durch Ruhe wieder legen würde. Tat es aber leider nicht. Zum Frühjahr war ich jetzt nochmals beim gleichen Orthopäden, dessen Therapievorschlag Bonviva intravenös war, den er aber gerne noch von einem weiteren Orthopäden abgenickt haben wollte. Dieser wollte aber zunächst erstmal abgeklärt haben, ob es eine Leisten- bzw. Schenkelhernie sein könnte. Bei der Untersuchung vor 2 Wochen konnte die Ärztin per Ultraschall auch eine Leistenhernie feststellen, allerdings fernab vom Schmerzherd und ohne bedingte Kausalität für die Ursache der Schmerzen, wie sie mir erklärte. Sie empfahl mir aufgrund der Vorgeschichte trotzdem eine OP.

In der ganzen Zeit war ich auch 2 mal bei einer Osteopathin, die mich wieder "gerade machte" und mir noch Dehnübungen für den Hüftbereich zeigte. Eine leichte Schräglage habe ich, auch bedingt durch ein minimal kürzeres Bein, dass aber laut Aussagen der Orthopäden nicht der Grund der Ursache ist.

Die Schmerzen spüre ich tief im Gelenk und mehr auf der vorderen Seite. Wenn ich den Oberschenkel im liegen angewinkelt habe und mit dem Finger tief in die Leiste drücke, kann ich einen Schmerzherd ausfindig machen. Ich habe auch stets das Gefühl, einen Muskelkater im Hintern zu haben, den ich sehr deutlich merke, wenn ich die Muskeln dort anspanne. Da ich in einer kleineren Stadt wohne, gibt es hier vor Ort leider keinen qualifizierten Physiotherapeuten zu dem ich gehen könnte.

Vielleicht hat ja jemand ähnliche Probleme gehabt, erkennt sich wieder und kann mir helfen oder hat Tipps für mich, was ich noch machen könnte.


Vielen Dank im Vorraus und mit den besten Grüßen,

David

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Dass du keinen Physio vor Ort hast is blöd, denn wenn das Gelenk heile ist, kann es durchaus eine muskuläre Sache sein. Verhärtung, Triggerpunkt oder ähnliches.

Gruss Tommi

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könnte nicht der Leistenbruch für die Schmerzen verantwortlich sein? Durch die Bruchauswölbung kann sich die Lage der Muskulatur ändern, was zu Spannungen und Entzündungen führen kann. So jedenfalls bei mir im vergangenen Herbst mitten in der Vorbereitung für den Berlin-Marathon, den ich wegen der Schmerzen in der Leiste beim Laufen sausen lassen musste. Was mir geholfen hatte war letztlich eine Leistenbruch-OP bei der auch die, mutmaßlich, durch den obigen Effekt ausgelöste Schambeinentzündung behandelt wurde. Jetzt bin ich wieder schmerzfrei.
Gruß
Achim

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Erst einmal vielen Dank für die Antworten. Zur Lockerung und für die Muskulatur habe ich mir vor Kurzem eine Blackroll gekauft. Bisher habe ich allerdings noch keinerlei große Veränderung gemerkt. An die Muskulatur habe ich auch schon gedacht. Sollte mich vielleicht jetzt doch nach einem guten Physiotherapeuten auf die Suche begeben. Kennt jemand eine Möglichkeit im Internet zu suchen oder weiß einen im Großraum Hannover?

Wie ausgeprägt war der Leistenbruch bei dir? Ich muss sagen, dass man äußerlich rein gar nichts erkennt und die Stelle, an der die Ärztin den Bruch per Ultraschall festgestellt hat, doch schon sehr weit vom eigentlichen Schmerzherd entfernt ist und auch auf dem Monitor relativ winzig aussah. Aus diesen Gründen bin ich noch sehr skeptisch was die OP betrifft. Allerdings beschrieb mir die Ärztin noch den Verlauf der OP, bei der die Ärzte guten Überblick über das Gelenk haben und dann vlt auf eine andere Ursache der Schmerzen stoßen könnten.

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Ich hatte etwas ähnliches.
Zuerst hatte ich Schmerzen sehr tief in der rechten Hüfte (bzw. Arsch ;-) bei Belastung. Das trat bei einem lockeren Lauf zuerst auf und wurde während des Laufens so stark, dass ich heimgegangen bin.
Ich habe dann Laufpause gemacht und danach ist der Schmerz von der Hüfte weg in die rechten Adduktoren "gewandert".
Ich bin dann zum Arzt und er hat die Hüfte geröntgt. Man hat nichts gesehen, aber er hat gesagt, dass für den Hüftschmerz irgendwelche Verklebungen verantwortlich sein könnten. Den genauen Wortlaut habe ich vergessen.
Zu diesem Zeitpunkt tat die Hüfte aber nicht mehr besonders weh sondern die Adduktoren. Er hat dann mit Druck in dem Bereich die schmerzende Stelle identifiziert und damit eindeutig eine Adduktorezerrung diagnostiziert. Er hat mir dann für 2 Wochen Diclofenac verschrieben, was den Schmerz gut unterdrückt hat.
Danach habe ich ganz vorsichtig wieder mit den Laufen angefangen. Der Schmerz war meist am Anfang vom Lauf leicht vorhanden, ist aber während des Laufens komplett verschwunden. Im Laufe von Monaten ist es immer besser geworden. Ich habe Kräftigungs- und Dehnübungen für Hüfte und Adduktoren gemacht, weis aber nicht ob das was gebracht hat.
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