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Knieprobleme - Pronation/Supination

Knieprobleme - Pronation/Supination

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Hallo zusammen,
ich habe letztes Jahr mit dem Joggen angefangen und Ende November ein, zwei Tage nach dem Joggen starke Knieprobleme bekommen, die sich auch nicht besserten innerhalb von zwei Wochen. Bin dann zum Orthopäden gegangen, der meine Laufachse untersucht hat. Von oben bis zum Knie ist sie normal, darunter habe ich leichte X-Beine und meine Kniescheiben sind leicht nach innen gedreht. Er hat aufs Runners Knee getippt und mir empfohlen neue Laufschuhe zu kaufen. Bin nämlich bislang mit absoluten Billigdingern von Adidas praktisch ohne Dämpfung gelaufen. Ich war letztens für andere Dinge bei Decathlon und habe dann einfach mal eine Laufanalyse gemacht. Der Display des Geräts hat eine recht starke Überpronation angezeigt. Da die Eigenmarke von Decathlon gerade massiv reduziert war, habe ich für 30 € einfach mal den Kiprun LD mit Pronationsstütze mitgenommen.
Damit bin ich lediglich 3 km gelaufen und hatte am nächsten Tag wieder Knieprobleme. Ich denke ein Problem waren jedoch die tiefen Temperaturen (-6°C), bei denen die Schuhe auch noch vorher über Nacht im Auto lagen. Das scheint mir die Sohle deutlich steifer und die Dämpfung verschlechtert zu haben. Möglicherweise liegt es also daran. Gerade bin ich nochmal ein wenig gelaufen und die Dämpfung kam mir wieder erheblich besser vor. Vorhin war ich auch am Strand, um meinen Fußabdruck zu untersuchen auf Pronation/Supination, da ich nicht nur blind dem Decathlon Gerät vertrauen wollte.
Die Abdrücke finde ich aber recht schwer zu deuten...sieht mir schon nach Überpronation aus, aber könnt ihr das vielleicht einschätzen? :wink:

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Ich finde die Abdrücke grob irreführend, da der weiche Sand den Fuß so weit einsinken lässt, dass man immer die volle Fußbreite im Abdruck erkennt, egal wie fit oder schrottig der Fuß ist. Üblicherweise macht man solche Abdrücke mit nassem Fuß auf saugendem Papier (Löschblatt, grobes Packpapier) auf festem Untergrund (z.B. Fliesen im Badezimmer; selbst Teppichboden finde ich schon grenzwertig). Dann erkennt man auch was.

Laufanalysen sind nur so gut wie die Person, die sie durchführt und auswertet - das ist also kaum etwas für einen durchschnittlichen Kartonaufreißer in einer Blligkette. Ich will damit nicht in Abrede stellen, dass es da auch Leute mit viel Sachkenntnis geben kann - es ist halt Glücksache. Da muss man schon ganz genau hinterfragen (und beurteilen), wieviel Ahnung die betreffende Person hat.

Im Zweifel mal eine professionelle Bewegungsanalyse machen lassen, z.B. im Orthopädiehaus. Das kostet zwar €€€, bringt ggfs. aber auch zusätzliche Tipps ein, wie notwendige Kräftigungsübungen oder ungünstige Aspekte im Bewegungsablauf. Wenn's der Orthopäde verschreibt, zahlt die Kasse oft was dazu.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Ich finde die Abdrücke grob irreführend, da der weiche Sand den Fuß so weit einsinken lässt, dass man immer die volle Fußbreite im Abdruck erkennt, egal wie fit oder schrottig der Fuß ist. Üblicherweise macht man solche Abdrücke mit nassem Fuß auf saugendem Papier (Löschblatt, grobes Packpapier) auf festem Untergrund (z.B. Fliesen im Badezimmer; selbst Teppichboden finde ich schon grenzwertig). Dann erkennt man auch was.
Da habe ich aufschlussreichere Erfahrungen gemacht mit sehr gut erkennbaren Fußabdrücken - im Stehen, Gehen, Laufen mit verschiedenen Fußaufsätzen, Schrittlängen, Tempi. Alle Abdrücke ließen Rückschlüsse zu, die nach eigener Deutung sehr zufriedenstellend ausgefallen sind.
(Die meisten dieser Abdrücke lassen sich in Bade- oder Wohnzimmer nicht nachstellen)
opd hat geschrieben:... Ich denke ein Problem waren jedoch die tiefen Temperaturen (-6°C), bei denen die Schuhe auch noch vorher über Nacht im Auto lagen. Das scheint mir die Sohle deutlich steifer und die Dämpfung verschlechtert zu haben.
Minus 6° sollten Schuhe unbeschadet aushalten und ihre 'guten' Eigenschaften nicht so schnell einbüßen.
Vorhin war ich auch am Strand, um meinen Fußabdruck zu untersuchen auf Pronation/Supination, da ich nicht nur blind dem ... Gerät vertrauen wollte.
Wer bei fast strengem Frost, der sich an offener See noch eisiger anfühlt, einem solchen Test unterzieht, verdient meinen Respekt, die günstigsten Voraussetzungen dazu bietet das Wetter allerdings nicht.
nach dem Joggen starke Knieprobleme bekommen
Mit besten Wünschen zur baldigen Linderung der Beschwerden!
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Irgendwie wirbelst Du gerade zwei Sachen durcheinander: Viel oder wenig Dämpfung hat nur indirekt etwas mit der Pronationsstütze zu tun - bzw. geht dieser Zusammenhang genau in die andere Richtung, wie Du denkst.

Wenn Deine ersten Schuhe tatsächlich fast ungedämpft waren, dann ist das gar nicht so schlimm. Katastrophal hingegen sind zu stark gedämpfte bzw. zu weiche Schuhe, die keine oder gar falsche Unterstützung haben, dann knickt der gesamte Fuß "ungebremst" in die falsche Richtung weg, was bei härteren Schuhen nicht in dem Maße passiert. (Ja, genau sowas habe ich erlebt).

Ob jetzt die Decathlon richtig oder falsch für Dich sind, wird von hier aus niemand beurteilen können. Um dies festzustellen, müsstest Du mit diesen Schuhen zu einer Laufbandanalyse, die jemand macht, der sich auskennt. Warst Du bei Decathlon mit den Teilen überhaupt auf dem Laufband oder wurde dort einfach gesagt: "Überpronation, rechter Stapel"? Laufschuhe betehen aus mehr als Pronationsstütze und Dämpfung und müssen zum Läufer "passen"...
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opd hat geschrieben:Hallo zusammen,
Ich war letztens für andere Dinge bei Decathlon und habe dann einfach mal eine Laufanalyse gemacht. Der Display des Geräts hat eine recht starke Überpronation angezeigt. Da die Eigenmarke von Decathlon gerade massiv reduziert war, habe ich für 30 € einfach mal den Kiprun LD mit Pronationsstütze mitgenommen.
Hat das Display des Geräts auch überprüft, ob der von dir herausgepickte Schuh deinen Fuß in der richtigen Weise stützt? Oder dir weitere Schuhe mit ähnlichen Eigenschaften zum Vergleich angeboten? Ich hätte diese Beurteilung lieber einem Berater als einem Gerät überlassen - gerade als Anfänger.
Ich bin selbst Anfänger und hatte nach den ersten Läufen Knieschmerzen. Die Laufbandanalyse im Laufgeschäft ergab ebenfalls eine Überpronation, und jeder probierte Schuh wurde (ebenso wie die alten Treter als "Ausgangspunkt") erneut auf dem Laufband untersucht. Die Beratung dauerte ca. 1 Std, bis der "richtige" Schuh ausgewählt war. Auf den Preis habe ich erst auf dem Weg zur Kasse geschaut, da dieser keinerlei Auswirkung darauf hat, ob der Schuh wirklich der richtige ist.
Die letzte Aussage mag etwas dekadent klingen - aber das ist immer noch günstiger, als nach kurzer Zeit erneut neue Schuhe zu brauchen, weil die ersten doch nicht passten.

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ruca hat geschrieben:Irgendwie wirbelst Du gerade zwei Sachen durcheinander: Viel oder wenig Dämpfung hat nur indirekt etwas mit der Pronationsstütze zu tun - bzw. geht dieser Zusammenhang genau in die andere Richtung, wie Du denkst.

Wenn Deine ersten Schuhe tatsächlich fast ungedämpft waren, dann ist das gar nicht so schlimm. Katastrophal hingegen sind zu stark gedämpfte bzw. zu weiche Schuhe, die keine oder gar falsche Unterstützung haben, dann knickt der gesamte Fuß "ungebremst" in die falsche Richtung weg, was bei härteren Schuhen nicht in dem Maße passiert. (Ja, genau sowas habe ich erlebt).

Ob jetzt die Decathlon richtig oder falsch für Dich sind, wird von hier aus niemand beurteilen können. Um dies festzustellen, müsstest Du mit diesen Schuhen zu einer Laufbandanalyse, die jemand macht, der sich auskennt. Warst Du bei Decathlon mit den Teilen überhaupt auf dem Laufband oder wurde dort einfach gesagt: "Überpronation, rechter Stapel"? Laufschuhe betehen aus mehr als Pronationsstütze und Dämpfung und müssen zum Läufer "passen"...
Meine bisherigen Schuhe sind sehr weich in dem Sinne, dass sie insgesamt sehr wenig Stabilität bieten; bestehen fast nur aus so Mesh-Gewebe. Weiß auch gar nicht, ob die überhaupt zum Laufen gedacht sind.
Und hinsichtlich der Dämpfung dachte ich mir, dass es schon von Vorteil ist, eine solche zu haben, wenn mein Knie ohnehin offenbar anfällig ist und ich praktisch ausschließlich auf hartem Untergrund (Asphalt) jogge.

Die Überpronation haben sie bei Decathlon festgestellt. Ich habe einen neutralen Schuh bekommen, einen Brustgurt umgeschnallt bekommen und einen Sensor um den Knöchel und musste dann damit eine gewisse Strecke laufen, anhand der das Gerät dann das Ergebnis ausgespuckt hat.

Der Verkäufer hat mir dann mehrere Modelle mit Pronationsstütze zur Auswahl gegeben. Aber die Asics Modelle waren mir zu weit; ich habe einen sehr schmalen Fuß. Da hatte ich mit den Decathon Schuhen ein besseres Gefühl.
Ich hätte durchaus auch mehr Geld investiert, aber hatte in diesen Schuhen eben ein angenehmes Laufgefühl.
Habe dann auch direkt 2 verschiedene Paar gekauft (einen für mittlere und einen für lange Distanzen; Kiprun MD und LD), um zu schauen, inwiefern die stärkere Dämpfung des LD Modells sich auswirkt. Kann die innerhalb von 30 Tagen umtauschen, auch nach Gebrauch.
Jetzt wo du es sagst, wäre es sicherlich sinnvoll gewesen, mit dem Schuh meiner Wahl diese Laufanalyse zu wiederholen..
Das ist aber nicht geschehen.
Wer bei fast strengem Frost, der sich an offener See noch eisiger anfühlt
Rheinstrand. :wink: Aber ja, war ordentlich frisch. :D
Üblicherweise macht man solche Abdrücke mit nassem Fuß auf saugendem Papier (Löschblatt, grobes Packpapier) auffestem Untergrund (z.B. Fliesen im Badezimmer; selbst Teppichboden finde ich schon grenzwertig). Dann erkennt man auch was.
Danke, das werde ich gleich mal ausprobieren.

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Habe nun Fußabdrücke auf Pappe gemacht:

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads ... kxeabu.jpg

http://www.fotos-hochladen.net/uploads/ ... hu1gdz.jpg

(sorry, dass die so dunkel geworden sind, die Qualität meiner Handykamera ist..überschaubar. Aber ich denke, man kann es erkennen)

Diese sehen mir überhaupt nicht nach Überpronation aus... :haeh:

Ich möchte jetzt nochmal eine andere Beratung und Untersuchung in Anspruch nehmen.
Könnt ihr runnerspoint empfehlen? Und kann man sich da ohne anschließenden Schuhkauf beraten lassen?
Würde das natürlich direkt sagen, dass ich eigentlich schon Schuhe habe und würde für eine vernünftige Beratung auch was zahlen.

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opd hat geschrieben:Habe nun Fußabdrücke auf Pappe gemacht: ... Aber ich denke, man kann es erkennen. Diese sehen mir überhaupt nicht nach Überpronation aus...
Überpronation ist ein dynamischer Prozess und lässt sich nicht mit einem statischen Fußabdruck ermitteln. Die Qualität deiner Bilder ist gut genug, um da links wie rechts eine Tendenz zum Hohlfuß zu erkennen.
...Und kann man sich da ohne anschließenden Schuhkauf beraten lassen? Würde das natürlich direkt sagen, dass ich eigentlich schon Schuhe habe und würde für eine vernünftige Beratung auch was zahlen.
Sag das dort einfach so, wie du hier schreibst, fragen kostet nichts und nimm deine Schuhe und Bilder mit.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Bei dem Laden, bei dem ich meine Laufbandanalyse und den Schuh-erstkauf machte, hing ein deutlicher Aushang:

Laufbandanalyse bei Schuhkauf inklusive.
Laufbandanalyse ohne Schuhkauf: 30€.

Finde ich auch absolut ok, in Zeiten, in denen viele Kunden sich im Laden ausführlich beraten lassen und dann woanders im Internet bestellen.
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Bei meinem runnerspoint hier würde ich keine Analyse machen. Das sind alles nette junge Verkäuferinnen. Allerdings habe ich wohl mehr Ahnung vom Laufen als sie.
Ich habe meine ersten Schuhe auch bei einem Laufladen gekauft, der das gleiche Verkaufsmodell hatte wie von Ruca beschrieben.

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Und hinsichtlich der Dämpfung dachte ich mir, dass es schon von Vorteil ist, eine solche zu haben, wenn mein Knie ohnehin offenbar anfällig ist und ich praktisch ausschließlich auf hartem Untergrund (Asphalt) jogge.
Die andere Seite der Medaille, so wertungsfrei wie es mir möglich ist:

Wenn du jeden Schritt dämpfst, dann bekommt dein Körper keinerlei Rückmeldung darüber, ob die Laufbewegung richtig (das heißt: schonend) vonstatten geht. Zwar minderst du die Stöße, aber du minderst Stöße, die du bei gutem Laufstil weitgehend vermeidest - du gewinnst also nichts.

Mir wird immer angst und bange, wenn ich Menschen ohne Gefühl fürs Laufen auf dicken Sohlen durch die Gegend stampfen sehe.

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Nicht alle Probleme beim Laufen haben ihre Ursache in den falschen Schuhen und nicht alle Probleme lassen sich mit den richtigen Schuhen lösen. Ich wäre mir nicht sicher, ob hier überhaupt der Schuh der Grund für die Knieprobleme ist. Wann sind die Beschwerden genau das erste Mal aufgetreten? Wie lange bist Du zu diesem Zeitpunkt schon gelaufen? Wie hat sich das Laufpensum entwickelt? Hattest Du gerade Steigerungen in Umfang oder Tempo vorgenommen? Auf welchen Untergründen läufst Du, gibt es Steigungen oder starkes Gefälle? Machst Du Laufübungen oder Krafttraining?

Wenn andere Ursachen ausscheiden, könntest Du es einmal mit Neutralschuhen versuchen. Davon gibt es natürlich auch Modelle mit - allgemeiner - Dämpfung, ihnen fehlt aber die Pronationsstütze, die nichts anderes ist als ein zusätzliches keilförmiges, etwas festeres Element in der Zwischensohle an der Innenseite der Schuhe.

Mit der Fussform oder der Stellung der Beinachsen hat diese Stütze nur indirekt etwas zu tun. Sie soll in erster Linie verhindern, dass das Sprunggelenk beim Aufsetzen zu stark nach innen knickt.

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Bei meinem runnerspoint hier würde ich keine Analyse machen. Das sind alles nette junge Verkäuferinnen. Allerdings habe ich wohl mehr Ahnung vom Laufen als sie.
Ich habe meine ersten Schuhe auch bei einem Laufladen gekauft, der das gleiche Verkaufsmodell hatte wie von Ruca beschrieben.
Habe mich nochmal ein wenig durch Bewertungen gelesen und werde nun wohl besser zu bunert gehen. Auch wenn deren Öffnungszeiten wir nicht sonderlich gut passen.
Nicht alle Probleme beim Laufen haben ihre Ursache in den falschen Schuhen und nicht alle Probleme lassen sich mit den richtigen Schuhen lösen. Ich wäre mir nicht sicher, ob hier überhaupt der Schuh der Grund für die Knieprobleme ist. Wann sind die Beschwerden genau das erste Mal aufgetreten? Wie lange bist Du zu diesem Zeitpunkt schon gelaufen? Wie hat sich das Laufpensum entwickelt? Hattest Du gerade Steigerungen in Umfang oder Tempo vorgenommen? Auf welchen Untergründen läufst Du, gibt es Steigungen oder starkes Gefälle? Machst Du Laufübungen oder Krafttraining?
Ich war mit den Beschwerden ja beim Orthopäden, welcher mich auf die Idee mit dem Schuh brachte.
Die Probleme traten auf, als ich ca. 7 km gejoggt bin. Vorher war ich noch nicht sonderlich oft joggen, vielleicht 6-7 Mal. Strecken zwischen 5 und 10 km auf hartem Untergrund/Asphalt ohne nennenswerte Steigungen (am Rheinufer entlang).
Glaub das allererste Mal war ich 5 km joggen. Beim zweiten Mal 7 km, dann 2-3 mal 7 km und dann 10 km. Da sind erstmal keine Probleme aufgetreten. Außer Muskelkater. :zwinker5: Laufübungen und Krafttraining mache ich nicht. Außer Joggen gehe ich eigentlich nur klettern/bouldern und ab und an mal Fahrradfahren.
Vorher hatte ich ja Schuhe ohne Pronationsstütze, mit denen das Problem erstmals dann aufgetreten ist. Die sind halt allgemein von minderwertiger Qualität, deswegen weiß ich nicht, wie man Probleme mit diesen Schuhen werten kann.

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Wenn ich es richtig verstehe, bist Du Laufeinsteiger, der mit einer 5 km Strecke begonnen hat, 6 mal gelaufen ist und sich dabei auf 10 km gesteigert hat. Nun bemerkst Du nach 7 km Schmerzen im Knie.

Es kann sein, dass Du einfach zu schnell die Laufumfänge gesteigert hast. Laufen ist eine sehr gleichförmige und damit einseitige Belastung des Bewegungsapparates. In der Regel braucht man, auch als junger Mensch, mehrere Wochen, um z.B. Gelenke und Bänder auf diese besondere Belastung einzustellen. Es wird allgemein empfohlen, dazu regelmäßig zu laufen (etwa 3 mal die Woche), immer einen Ruhetag einzuhalten und die Belastung nur langsam zu steigern, wobei die Steigerung etwa bei 10, maximal 15 Prozent in der Woche liegen sollte. Wenn Du gleich mit 5 km beginnst und die nächste Woche schon 10 km läufst, kann eine Überlastung vorliegen.

Wenn Du also nach 7 km Schmerzen im Knie verspürst, laufe in der Woche zunächst "nur" jeweils 5 km, und das 2 oder 3 x. In der folgenden Woche läufst Du dann ein- oder zweimal auch 6 km, in der darauf folgenden ein- oder zweimal auch 7 km usw.

Lauftraining bedeutet nicht, dass Du jedes Mal länger laufen musst. Das Training sieht meist so aus, dass man einmal in der Woche eine kürzere Strecke läuft, die aber nach und nach schneller, einmal eine lange, die aber langsam, und einmal variabel, je nachdem, welche Trainingsziele man hat. Intensives Training sollte man überhaupt erst nach etwa 2 Monaten beginnen, wenn keine Beschwerden vorliegen und man mehr oder weniger mühelos etwa eine Stunde durchlaufen kann.

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das mit Minusgraden - Sohle usw. halte ich als Grund für die Beschwerden für unwahrscheinlich. Laufschuhe dämpfen auch bei niedrigen Temperaturen.

Wenn ich meine Füsse anschaue, dann habe ich wahrscheinlich auch Senk-Spreiz-Knick-Platt-Fuss, laufe aber trotzdem in Neutralschuhen. Die Tatsache, das Du schon nach 3km Problem bekommen hast, deutet darauf hin, das die Pronationsstütze doch nicht das wahre für Dich ist.

Ich würde mich deshalb den letzten beiden Beiträgen anschliessen:

-die Umfänge langsam steigern und das Training varieren. unterschiedliche Strecken (flach, hügelig. und nicht nur im immergleichen Schritt am Fluss entlang). unterschiedliche Distanzen bzw. Geschwindigkeiten

-normal gedämpfte Neutralschuhe versuchen. dabei nicht aufs Geld achten. Wenn Du noch das Umtauschrecht hast, dann zögere nicht, es wahrzunehmen. Wenn ich das richtig lese, gibts die Kiprun/Kalenji Modelle auch ohne Stütze. Oder Du greifst doch zu einer etablierten Marke. Wenn Du schmale Füsse hast, sollte Dir generell Adidas entgegenkommen.


Das wichtigste ist allerdings, sofort beim ersten Schmerz aufzuhören! Aus Deinen Berichten geht nicht hervor, ob Du Dich von den ursprünglichen Knieschmerzen auskuriert hast. Vielleicht ist auch erstmal eine Laufpause angebracht und dann behutsamer Neuaufbau /z.b. 3-4km und dann langsam steigern).

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YellowRock hat geschrieben: .-die Umfänge langsam steigern und das Training varieren. unterschiedliche Strecken (flach, hügelig. und nicht nur im immergleichen Schritt am Fluss entlang). unterschiedliche Distanzen bzw. Geschwindigkeiten
Ja
-normal gedämpfte Neutralschuhe versuchen. dabei nicht aufs Geld achten.
Die Preise liegen ohne früher oder später erkennbare Qualitätsunterschiede 100 € und mehr auseinander, da lohnt es sich, allein des Preises wegen in verschiedene Modelle zu schlüpfen.
Das wichtigste ist allerdings, sofort beim ersten Schmerz aufzuhören!


Warum?

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das mit Minusgraden - Sohle usw. halte ich als Grund für die Beschwerden für unwahrscheinlich. Laufschuhe dämpfen auch bei niedrigen Temperaturen.
Wenn man die Schuhe in der warmen Wohnung hat und dann bei Minusgraden damit joggen geht wird die Sohle denke ich nicht in dem Umfang erkalten, wie wenn sie bei mir die ganze Nacht im kalten Auto liegen. Die Sohle war danach definitiv härter; man hörte beim Aufkommen ein regelrechtes Klackergeräusch. Kann natürlich sein, dass es an der Marke liegt.
Das wichtigste ist allerdings, sofort beim ersten Schmerz aufzuhören! Aus Deinen Berichten geht nicht hervor, ob Du Dich von den ursprünglichen Knieschmerzen auskuriert hast. Vielleicht ist auch erstmal eine Laufpause angebracht und dann behutsamer Neuaufbau /z.b. 3-4km und dann langsam steigern).
Nachdem die Schmerzen erstmals auftreten war ich ca. 6 Wochen gar nicht joggen und hab dann mit den neuen Schuhen ja mit sehr kurzer Distanz wieder angefangen.

Hab gestern extra früher die Arbeit beendet, um zu bunert zu fahren. Sind dann etliche Ubahnen ausgefallen, sodass ich ganze 15 Minuten vor Ladenschluss erst da war. Natürlich zu spät für eine Laufanalyse. 2 Stunden umsonst durch die Stadt gefahren. :klatsch: Morgen dann ein neuer Versuch..

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War jetzt heute nochmal bei bunert und habe mich da beraten lassen. Anhand der Videoaufnahmen von mir auf dem Laufband hat der Verkäufer mir einen neutralen Stil attestiert und gesagt, dass eine Pronationsstütze nicht nötig sei. Zum Vergleich habe ich meine Decathlon Schuhe mit Stütze auch angezogen und das filmen lassen. Auch mit denen soll ich wohl recht neutral laufen, die Stütze sei also nur moderat ausgeprägt. Er könne sich nicht vorstellen, dass die Probleme davon herrühren. Auch meine billigen Adidas Treter habe ich mitgenommen. Er meinte, die wären sicher nicht ideal zum Laufen auf harten Oberflächen, allerdings auch nicht gravierend ungeeignet.
Das ich mit den neuen Decathlon Schuhen bereits nach einmaligem Laufen von nur 3 km direkt wieder Probleme bekommen habe, fand er untypisch bzw. wohl nicht direkt vom Schuh abhängig. Soetwas würde sich in der Regel eher später bemerkbar machen. Vielleicht habe ich zu früh wieder angefangen.
Wo meine Knieprobleme herkommen weiß ich also immer noch nicht. Habe das blöde Gefühl, dass sich da zu einer unendlichen Geschichte entwickelt. :frown:

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Nein. Der Verkäufer meinte ja er müsste lügen, wenn er sagen würde, dass die Decathlon-Schuhe nicht gut für mich sind und er raten würde eine längere Pause zu machen und es dann nochmal mit den Schuhen zu versuchen. Falls das nichts wird, werde ich wieder hinfahren und da neue kaufen.

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opd hat geschrieben:Der Verkäufer meinte ja er müsste lügen, wenn er sagen würde, dass die Decathlon-Schuhe nicht gut für mich sind und er raten würde eine längere Pause zu machen und es dann nochmal mit den Schuhen zu versuchen.....
Endlich mal ein Verkäufer mit aus seiner Sicht ehrlicher Beratung, da würde ich im Bedarfsfall wieder hingehen und den Laden weiterempfehlen.

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Ja, mache ich auf jeden Fall. Habe am Ende gefragt, was er für seine Beratung bekommt, da meinte er, die wär kostenlos. (Obwohl ich nichts gekauft habe). Also wirklich entgegenkommend.

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Mittlerweile wurde auch ein MRT des Knies gemacht, welches aber relativ ergebnislos war. Lediglich mein eines Kreuzband ist etwas dicker als das andere, wodurch das vordere wohl etwas gereizt ist. Das wäre aber nicht dramatisch.
Nun wurde mir extrakorporale Stoßwellentherapie verschrieben; mal sehen ob das was bringt.
Zum Laufstil bzw. zumindest bzgl. der Fußstellung meinte mein Orthopäde, dass ich leicht supiniere.
Wirklich klar ist es mir immer noch nicht, wo das Läuferknie nun herrührt. :confused:

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opd hat geschrieben:Wirklich klar ist es mir immer noch nicht, wo das Läuferknie nun herrührt. :confused:
Manchmal gibt es auch eine ganz einfache Erklärung: Überlastung.

Schreib mal etwas genauer, wie sich Dein Laufen (im Bereich Umfang, Häufigkeit, Tempo) entwickelt hat. Wann hattest Du "letztes Jahr" angefangen?
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Ich bin noch gar nicht oft gelaufen; vielleicht 10 x ingesamt.
opd hat geschrieben:Glaub das allererste Mal war ich 5 km joggen. Beim zweiten Mal 7 km, dann 2-3 mal 7 km und dann 10 km.
Klar, 10 km war in der Retrospektive vielleicht etwas viel. :wink: Aber die Probleme sind erst Wochen nach dem 10 km Lauf aufgetreten.
Dann habe ich nachdem das Problem erstmals auftrat sicher 5 Wochen komplett Pause gemacht, bevor ich dann mit den neuen Laufschuhen lächerliche 3 km gelaufen bin und wieder Probleme bekommen habe. Und auch das ist jetzt schon wieder locker einen Monat her und dennoch merke ich die Stelle im Knie zumindest gelegentlich wenn ich längere Strecken gehe (nicht laufe!).
Wie lange kann das denn dauern, bis eine Überbelastungsreaktion zurückgeht?
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