Hey Leute,
hab folgendes Problem: aufgrund meiner Refluxerkrankung (Sodbrennen) wurde mir eine kohlenhydratarme und eiweißreiche Ernährung empfohlen. Jetzt frage ich mich wie das mit einer Marathonvorbereitung zu vereinbaren ist wo man viele Kohlenhydrate braucht?
Hat jemand Erfahrung?
Viele Grüße
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Genau. Habe (oder besser, hatte) das gleiche Problem. Als ich vor nem Jahr im Krankenhaus lag (nicht deswegen), hab ich dagegen Pantoprazol bekommen. Nehme seitdem jeden morgen eine davon ne halbe Stunde vor der ersten Nahrungsaufnahme und hab den ganzen Tag Ruhe. Hab seitdem aber mein Gewicht nicht zuletzt durchs Laufen stark reduzieren können und hab in letzter Zeit mal den einen oder anderen Tag vergessen, die Pille am morgen zu nehmen und - hatte nix. Mein Verdacht ist, dass ich durch Sport und bewusste, ausgewogene Ernährung das Zeuch überhaupt nicht mehr brauche. Hab mir übrigens nie nen Kopf drüber gemacht, ob ich jetzt mehr oder weniger Eiweiße/ KH esen sollte oder nicht. Ich weiß, was mir bekommt und ansonsten halte ich mich an die alte Paracelsus-Weisheit - die Dosis macht das Gift.
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bevor du dir Sorgen um die Marathonvorbereitung machst, würde ich an deiner Stelle alles unternehmen um herauszufinden, wodurch die Beschwerden verursacht werden und dann zusehen, dass die Gaudi auch ohne Medikamente oder Diäten wieder ins Lot kommt, bevor ernsthaftere Schäden entstehen...
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Keine Ahnung ob es hilft. Hatte ich nur Montag gesehen. 
Dem Krebs in der Speiseröhre vorbeugen | NDR.de - Fernsehen

Dem Krebs in der Speiseröhre vorbeugen | NDR.de - Fernsehen
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bogi07 hat geschrieben:Hey Leute, hab folgendes Problem: aufgrund meiner Refluxerkrankung (Sodbrennen) wurde mir eine kohlenhydratarme und eiweißreiche Ernährung empfohlen. Jetzt frage ich mich wie das mit einer Marathonvorbereitung zu vereinbaren ist wo man viele Kohlenhydrate braucht?Hat jemand Erfahrung?
Gelegentliches Sodbrennen ist harmlos und kann durch Diäten gut verhindert werden.taeve hat geschrieben:Genau. Habe (oder besser, hatte) das gleiche Problem. Als ich vor nem Jahr im Krankenhaus lag (nicht deswegen), hab ich dagegen Pantoprazol bekommen.
Die Refluxkrankheit dagegen hat Ihre Ursache in einem Zwerchfellbruch (Hiatushernie). Dadurch schließt der Magen nicht mehr gegen die Speiseröhre ab und es kommt zu permanentem Sodbrennen. Da hilft keine Diät, sondern nur die genannten Protonenpumpenhemmer (Pantoprazol u.a.). In harten Fällen muß operiert werden.
Eine Magenspiegelung gibt hier einwandfreien Aufschluß.
Da eine Hernie nicht von selbst heilt, geht ein echter Reflux auch nicht weg. Entweder man wird operiert, oder man muß lebenslang Pantoprazol nehmen. Macht man Nichts steigt auf lange Sicht das Risiko für Speiseröhrenkrebs...hab in letzter Zeit mal den einen oder anderen Tag vergessen, die Pille am morgen zu nehmen und - hatte nix. Mein Verdacht ist, dass ich durch Sport und bewusste, ausgewogene Ernährung das Zeuch überhaupt nicht mehr brauche.
Übrigens: Reflux kann auch "maskiert" auftreten:
http://forum.runnersworld.de/forum/gesundheit-medizin/80824-3-jahre-dauererkaeltung-3.html#post1849561
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Gilt das auch für Fett ohne KH?bogi07 hat geschrieben:Hi, also Fett geht bei Reflux leider gar nicht da krieg ich Megasodbrennen. Danke für deine Antwort
Sonst wird es nicht so einfach KHarm und Fettarm zu essen, mehr als 30 % Eiweiß verträgt auch nicht jeder, du müsstest dann ja eher 60 %+ anpeilen, das wären bei 2500 kcal knapp 400 Eiweiß...
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Ah ja, dann muss ich wohl mit den Pantoprazol weiter leben. Danke für die Aufklärung.Plattfuß hat geschrieben:Gelegentliches Sodbrennen ist harmlos und kann durch Diäten gut verhindert werden.
Die Refluxkrankheit dagegen hat Ihre Ursache in einem Zwerchfellbruch (Hiatushernie). Dadurch schließt der Magen nicht mehr gegen die Speiseröhre ab und es kommt zu permanentem Sodbrennen. Da hilft keine Diät, sondern nur die genannten Protonenpumpenhemmer (Pantoprazol u.a.). In harten Fällen muß operiert werden.
Da eine Hernie nicht von selbst heilt, geht ein echter Reflux auch nicht weg. Entweder man wird operiert, oder man muß lebenslang Pantoprazol nehmen. Macht man Nichts steigt auf lange Sicht das Risiko für Speiseröhrenkrebs.
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Omeprazol nehme ich schon seit 8 Jahren und weil ich es nicht mein lebenslang nehmen möchte bin seit paar Monaten das Medikament auszuschleichen und es klappt mit der Ernährungsumstellung ganz gut ( mehr Eiweiß als Kohlenhydrate und gar keine Süßigkeiten). Ursache für mein Reflux ist der Magenverschluss, dass bei mir nicht so richtig funktioniert.
Ich werde dann sehen ob es mit der Ernährung mit mehr Eiweiß in der Marathonvorbereitung klappt,wenn nicht laufe ich eben kein Marathon, Gesundheit ist wichtiger.
Vielen Dank für die vielen Antworten
Ich werde dann sehen ob es mit der Ernährung mit mehr Eiweiß in der Marathonvorbereitung klappt,wenn nicht laufe ich eben kein Marathon, Gesundheit ist wichtiger.
Vielen Dank für die vielen Antworten
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Hallo bogi,
Ich habe seit nun rund 7 Jahren Reflux, bedingt durch einen Zwerchfellbruch, sodass das mit dem Magenverschluss auch nicht mehr glatt funktioniert. Trotzdem habe Ich es in den Griff bekommen. Mich wundert, dass dir zu einer kohlenhydratarmen Ernährung geraten wurde. Prinzipiell sind Kohlenhydrate bei Reflux nicht dramatisch, solange sie komplex sind; viel eher sind es die Fette, Süßigkeiten und üppige Mahlzeiten. Als verstärkende Faktoren gelten in der Regel:
- üppige Mahlzeiten (Vollstopfen)
- zuckerhaltige Süßigkeiten (allen voran Schokolade)
- sehr kalte/sehr heiße Getränke und Speisen
- sehr scharfe Getränke und Speisen
- kohlensäurehaltige Getränke
- säurehaltige Speisen (Obst + Gemüse, wie Tomaten, Zitronen, etc.)
- Alkohol
- fettige Speisen (hier gibt es aber auch Ausnahmen, ich z.B. habe mittlerweile weniger Probleme)
- Übergewicht und mangelnde Bewegung (sieht bei dir aber zum Glück nicht danach aus.
)
Eiweißreiche Ernährung erhöht den Tonus des Schließmuskels, sodass der Muskel verstärkt angespannt wird und nicht so viel aufkommende Magensäure passieren lässt. Fettreiche und alkoholische Sachen wirken tonussenkend, folglich erschlafft er und mehr Magensäure kann passieren. Komplexe Kohlenhydrate sind umstritten, wobei die Mehrheit der Meinung ist, es habe keinerlei Auswirkung auf den Tonus des Schließmuskels, können also bei Verträglichkeit gegessen werden. (Weißmehlprodukte möglichst vermeiden, lieber Vollkorn, da nicht so belastend für den Organismus).
Zuckerhaltige, kohlensäurehaltige, sehr heiße/kalte Sachen, sehr scharfe Sachen und üppige Mahlzeiten lassen überdurchschnittlich viel Magensäure produzieren, welche sich einen Weg aus dem Magen suchen muss. Die Speiseröhre ist da ein beliebter Ausweg.
Die besten Tipps zusammengetragen:
- Eiweiß erhöhen, (komplexe) Kohlenhydrate moderat, Fett reduziert.
- Auf säurearmes Gemüse und Obst umsteigen, davon aber auch reichlich.
- normale Mahlzeiten (Zwischenmahlzeiten nicht nötig; nur Essen bis erstes Sättigungsgefühl aufkommt)
- nach Mahlzeiten auf keinen Fall hinlegen! Wenn möglich leicht bewegen.
- 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen die letzte Mahlzeit (natürlich auch nicht üppig und nicht zu fettreich)
- Falls Beschwerden beim Schlafen entstehen, Kopfteil etwas höher stellen, damit die Magensäure in der Nacht nicht zurückfließen kann. (15° reicht) Erkennt man meist an Sodbrennen in der Nacht/am Morgen, aber auch, wenn man oft Halsschmerzen am Morgen hat.
- Moderate Bewegung (ein zu viel kann auch refluxverstärkend wirken, wenn man es akut hat! Zu wenig ist aber auch nicht jut.)
Von einer dauerhaften PPI-Einnahme rate ich stark ab, da eine dauerhafte, medikamentöse Reduktion der Magensäure dazu führen kann, dass der Magen irgendwann "leerlaufen" kann und so erhebliche Schäden und Beschwerden auftreten können. Außerdem berichten einige Patienten davon, dass sie nach langjähriger Einnahme nahezu abhängig von den Medikamenten sind, weil sie ohne die PPI's noch stärkere Beschwerden haben. Bei Bedarf sind sie aber nicht weiter schlimm. Pantoprazol sind in der Regel aber verträglicher.
Ich habe seit nun rund 7 Jahren Reflux, bedingt durch einen Zwerchfellbruch, sodass das mit dem Magenverschluss auch nicht mehr glatt funktioniert. Trotzdem habe Ich es in den Griff bekommen. Mich wundert, dass dir zu einer kohlenhydratarmen Ernährung geraten wurde. Prinzipiell sind Kohlenhydrate bei Reflux nicht dramatisch, solange sie komplex sind; viel eher sind es die Fette, Süßigkeiten und üppige Mahlzeiten. Als verstärkende Faktoren gelten in der Regel:
- üppige Mahlzeiten (Vollstopfen)
- zuckerhaltige Süßigkeiten (allen voran Schokolade)
- sehr kalte/sehr heiße Getränke und Speisen
- sehr scharfe Getränke und Speisen
- kohlensäurehaltige Getränke
- säurehaltige Speisen (Obst + Gemüse, wie Tomaten, Zitronen, etc.)
- Alkohol
- fettige Speisen (hier gibt es aber auch Ausnahmen, ich z.B. habe mittlerweile weniger Probleme)
- Übergewicht und mangelnde Bewegung (sieht bei dir aber zum Glück nicht danach aus.

Eiweißreiche Ernährung erhöht den Tonus des Schließmuskels, sodass der Muskel verstärkt angespannt wird und nicht so viel aufkommende Magensäure passieren lässt. Fettreiche und alkoholische Sachen wirken tonussenkend, folglich erschlafft er und mehr Magensäure kann passieren. Komplexe Kohlenhydrate sind umstritten, wobei die Mehrheit der Meinung ist, es habe keinerlei Auswirkung auf den Tonus des Schließmuskels, können also bei Verträglichkeit gegessen werden. (Weißmehlprodukte möglichst vermeiden, lieber Vollkorn, da nicht so belastend für den Organismus).
Zuckerhaltige, kohlensäurehaltige, sehr heiße/kalte Sachen, sehr scharfe Sachen und üppige Mahlzeiten lassen überdurchschnittlich viel Magensäure produzieren, welche sich einen Weg aus dem Magen suchen muss. Die Speiseröhre ist da ein beliebter Ausweg.

Die besten Tipps zusammengetragen:
- Eiweiß erhöhen, (komplexe) Kohlenhydrate moderat, Fett reduziert.
- Auf säurearmes Gemüse und Obst umsteigen, davon aber auch reichlich.
- normale Mahlzeiten (Zwischenmahlzeiten nicht nötig; nur Essen bis erstes Sättigungsgefühl aufkommt)
- nach Mahlzeiten auf keinen Fall hinlegen! Wenn möglich leicht bewegen.
- 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen die letzte Mahlzeit (natürlich auch nicht üppig und nicht zu fettreich)
- Falls Beschwerden beim Schlafen entstehen, Kopfteil etwas höher stellen, damit die Magensäure in der Nacht nicht zurückfließen kann. (15° reicht) Erkennt man meist an Sodbrennen in der Nacht/am Morgen, aber auch, wenn man oft Halsschmerzen am Morgen hat.
- Moderate Bewegung (ein zu viel kann auch refluxverstärkend wirken, wenn man es akut hat! Zu wenig ist aber auch nicht jut.)
Von einer dauerhaften PPI-Einnahme rate ich stark ab, da eine dauerhafte, medikamentöse Reduktion der Magensäure dazu führen kann, dass der Magen irgendwann "leerlaufen" kann und so erhebliche Schäden und Beschwerden auftreten können. Außerdem berichten einige Patienten davon, dass sie nach langjähriger Einnahme nahezu abhängig von den Medikamenten sind, weil sie ohne die PPI's noch stärkere Beschwerden haben. Bei Bedarf sind sie aber nicht weiter schlimm. Pantoprazol sind in der Regel aber verträglicher.
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Hallo Taube,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das mit der Abhängigkeit von PPIs kann ich nur bestätigen. Nach jedem Versuch die wegzulassen wurde es nur noch schlimmer. Ich reduziere die Dosis seit 3 Monaten und mittlerweile bin ich bei 10 mg jeden zweiten Tag, früher 20 mg täglich und es funktioniert ganz gut. Am Tablettenfreien Tagen nehme ich vor jeder Mahlzeit etwas Kartoffelsaft (nein es schmeckt nicht eklig sogar etwas nach Pommes) und von der Wirkung bin ich begeistert. Nochmal vielen Dank und werde deine Ratschläge ausprobieren.
vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das mit der Abhängigkeit von PPIs kann ich nur bestätigen. Nach jedem Versuch die wegzulassen wurde es nur noch schlimmer. Ich reduziere die Dosis seit 3 Monaten und mittlerweile bin ich bei 10 mg jeden zweiten Tag, früher 20 mg täglich und es funktioniert ganz gut. Am Tablettenfreien Tagen nehme ich vor jeder Mahlzeit etwas Kartoffelsaft (nein es schmeckt nicht eklig sogar etwas nach Pommes) und von der Wirkung bin ich begeistert. Nochmal vielen Dank und werde deine Ratschläge ausprobieren.
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Warum möchtest du das Medikament nicht lebenslang nehmen?bogi07 hat geschrieben:Omeprazol nehme ich schon seit 8 Jahren und weil ich es nicht mein lebenslang nehmen möchte bin seit paar Monaten das Medikament auszuschleichen ....
Soweit gut und richtig.Taube hat geschrieben:Ich habe seit nun rund 7 Jahren Reflux, bedingt durch einen Zwerchfellbruch, sodass das mit dem Magenverschluss auch nicht mehr glatt funktioniert. Trotzdem habe Ich es in den Griff bekommen.
- Falls Beschwerden beim Schlafen entstehen, Kopfteil etwas höher stellen, damit die Magensäure in der Nacht nicht zurückfließen kann. (15° reicht) Erkennt man meist an Sodbrennen in der Nacht/am Morgen, aber auch, wenn man oft Halsschmerzen am Morgen hat.
- Moderate Bewegung (ein zu viel kann auch refluxverstärkend wirken, wenn man es akut hat! Zu wenig ist aber auch nicht jut.)
Hier liegt aber ein entscheidender Denkfehler vor: Es gibt keine Alternative zu PPI, weil der Zwerchfellbruch nur durch eine OP beseitigt werden kann. Solange der Bruch besteht, wird auch Magensäure in die Speiseröhre aufsteigen und diese schädigen, es sei denn, man schaltet die Säure aus.Von einer dauerhaften PPI-Einnahme rate ich stark ab, da eine dauerhafte, medikamentöse Reduktion der Magensäure dazu führen kann, dass der Magen irgendwann "leerlaufen" kann und so erhebliche Schäden und Beschwerden auftreten können. Außerdem berichten einige Patienten davon, dass sie nach langjähriger Einnahme nahezu abhängig von den Medikamenten sind, weil sie ohne die PPI's noch stärkere Beschwerden haben. Bei Bedarf sind sie aber nicht weiter schlimm. Pantoprazol sind in der Regel aber verträglicher.
Das mit dem "leerlaufenden Magen" ist totaler Unsinn. Pantoprazol ist gut verträglich, mögliche Nebenwirkungen sind auf jeden Fall harmloser, als das Verätzen der Speiseröhre.
Liebe Leute, Ihr habt da was nicht verstanden: Ihr seid abhängig von den PPi weil Ihr einen Bruch im Zwerchfell habt und nicht wegen der bösen Medikamente! Kartoffelsaft oder sonstige Diäten beseitigen weder den Bruch, noch schützen sie vor der Magensäure. Entweder Ihr laßt Euch operieren oder nehmt Euer Leben lang PPI. Ansonsten ist irgendwann mit ernsthaften Problemen zu rechnen!!!bogi07 hat geschrieben: Das mit der Abhängigkeit von PPIs kann ich nur bestätigen. Nach jedem Versuch die wegzulassen wurde es nur noch schlimmer. .
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Ein umfassender und in der Aussage perfekter Beitrag, der auch für nicht Betroffene nützlich ist. Die Empfehlungen zur Ernährung eignen sich gut zur Vorbeugung von Reflux-Beschwerden und führen zu bewussterer Nahrungsaufnahme.Taube hat geschrieben: - üppige Mahlzeiten (Vollstopfen)
- zuckerhaltige Süßigkeiten (allen voran Schokolade)
- sehr kalte/sehr heiße Getränke und Speisen
- sehr scharfe Getränke und Speisen
- kohlensäurehaltige Getränke
- säurehaltige Speisen (Obst + Gemüse, wie Tomaten, Zitronen, etc.)
- Alkohol
- fettige Speisen (hier gibt es aber auch Ausnahmen, ich z.B. habe mittlerweile weniger Probleme)
- Übergewicht und mangelnde Bewegung (sieht bei dir aber zum Glück nicht danach aus
-nach Mahlzeiten auf keinen Fall hinlegen! Wenn möglich leicht bewegen.
- 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen die letzte Mahlzeit (natürlich auch nicht üppig und nicht zu fettreich)...
Reflux-Beschwerden lassen sich durch massiven Verstoß unmittelbar provozieren, was ich gerade heute Mittag mal wieder getestet habe, viel zu üppige Mahlzeit (gefühlt die Hälfte des Wochen-Einkaufs) danach flache Mittagsruhe, die schließlich durch heftiges Aufstoßen mit Rückfluss von Säure und Brechreiz abgebrochen wurde.
Fettarm erscheint sinnvoll, aber offene Frage: Gibt es im Hinblick auf Reflux-Risiko Unterschiede zwischen den Qualitäten von Fett?
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Plattfuß, das Nachplappern der Texte der Pharmaindustrie macht es nicht richtiger. Lebenslang ohne Einschränkung ist eine undifferenzierte Aussage.
Ich habe seit Jahrzehnten eine Hernie und nehme keine Medikamente. Ein paar Tage haben gelangt, nix gebracht und nachher hab ich mehr Säure gehabt als vorher.
Habe vor ein paar Jahren meine Ernährung umgestellt und bin fast beschwerdefrei und vor allem leistungsfähiger.
Und ich bin kritischer geworden, insbesondere den Aussagen der Fachärzte gegenüber.
Kohlenhydrat-arm ist relativ und soll heißen (wie von Taube vollkommen richtig dargestellt) , keine kurzkettigen Süßigkeiten, da sie die Produktion der Magensäure ankubeln. Süß = sauer... Darunter fallen meiner Meinung nach auch Gels, Malto, Isomalto und viele sogenannte Sportgetränke.
Das Zwerchfell ist ein großer Muskel, der die Atembewegung anstößt und eine Ecke wird extra angesteuert für den Verschluß des Magens. Ein Bruch heißt nicht, daß etwas zerbrochen ist, sondern es ist eher ausgeleiert. Das Zwerchfell kann man trainieren wie jeden anderen Muskel auch. Laufen und Radfahren eignen sich nur teilweise, da die Atemzüge zu flach sind, dafür ist die Trainingszeit schön lang. Das Mittel der Wahl ist hier Yoga mit seinen Atemübungen oder auch Quantum Light Breathing. Bewußtes, gerades Sitzen am Schreibtisch entlastet das Zwerchfell.
Meine Hernie hab ich mir wegen einer muskulären Überlastung durch körperlich schwere Arbeit zugezogen. Umfassendes Training kann dem vorbeugen, vor allem für den Rücken.
Ich bin mir nicht sicher, ob man den Verschluß vollständig wiederherstellen kann, aber verbessern kann man ihn jedenfalls.
Bin seit einiger Zeit dran und merke Fortschritte.
Regelmäßige Mahlzeiten zu gewohnten Zeiten mit selbstgekochten, fasrigen, komplexen Lebensmitteln, die den Insulinspiegel unten lassen (kleine glykämische Last) und nicht nach mehr verlangen (Heißhungerattacken), ist meine Taktik. Einmal in der Woche einen Entlastungstag ist der nächste Schritt.
Man glaubt gar nicht, wie wenig man essen muß und trotzdem schnell und lange laufen kann.
Vor nicht langer Zeit bin ich ohne jede Belastung regelmäßig zwei Stunden nach dem Frühstück auf dem Hungerast gesessen, heute laufe ich bis zu vier Stunden und brauche nur Wasser unterwegs.
Was ich vermeiden muß, ist Völlerei und schweres Heben und Bücken bis zwei Stunden nach dem Essen.
Es gibt unterschiedliche Arten von Fett: Gutes und Schlechtes (HDL / LDL), und Leicht- und Schwerverdauliches. Letzteres bedingt mehr und längere Magensäure-Produktion und verbleibt länger im Verdauungstrakt. Beschäftigt dazu noch Leber und Galle übermäßig und blockiert dazu noch die nachfolgenden Verdauungszyklen. Schweinefleisch gehört dazu, die Transfette und alles, was in Fertigprodukten in Kombination mit Geschmacksverstärkern und Kohlenhydrate ist.
(Vermehrt) Protein als Ersatz taugt gar nix, da es die gesamte Verdauung verlangsamt und zum allergrößten Teil nicht (oder nur unter größerem Energieeinsatz) zur Energiegewinnung hergezogen wird.
Ich möchte nicht behaupten, daß jeder mit einer Hiatushernie ohne PPI auskommt. Das wäre genauso indifferenziert, wie die Aussage: jeder muß lebenslang. Aber es gibt Hoffnung, daß es ohne gehen kann. Und als Nebeneffekt ist man sich seines Stoffwechsels bewußter.
Allen Betroffenen eine beschwerdefreie Zeit!
wünscht Andante
Ich habe seit Jahrzehnten eine Hernie und nehme keine Medikamente. Ein paar Tage haben gelangt, nix gebracht und nachher hab ich mehr Säure gehabt als vorher.
Habe vor ein paar Jahren meine Ernährung umgestellt und bin fast beschwerdefrei und vor allem leistungsfähiger.
Und ich bin kritischer geworden, insbesondere den Aussagen der Fachärzte gegenüber.
Kohlenhydrat-arm ist relativ und soll heißen (wie von Taube vollkommen richtig dargestellt) , keine kurzkettigen Süßigkeiten, da sie die Produktion der Magensäure ankubeln. Süß = sauer... Darunter fallen meiner Meinung nach auch Gels, Malto, Isomalto und viele sogenannte Sportgetränke.
Das Zwerchfell ist ein großer Muskel, der die Atembewegung anstößt und eine Ecke wird extra angesteuert für den Verschluß des Magens. Ein Bruch heißt nicht, daß etwas zerbrochen ist, sondern es ist eher ausgeleiert. Das Zwerchfell kann man trainieren wie jeden anderen Muskel auch. Laufen und Radfahren eignen sich nur teilweise, da die Atemzüge zu flach sind, dafür ist die Trainingszeit schön lang. Das Mittel der Wahl ist hier Yoga mit seinen Atemübungen oder auch Quantum Light Breathing. Bewußtes, gerades Sitzen am Schreibtisch entlastet das Zwerchfell.
Meine Hernie hab ich mir wegen einer muskulären Überlastung durch körperlich schwere Arbeit zugezogen. Umfassendes Training kann dem vorbeugen, vor allem für den Rücken.
Ich bin mir nicht sicher, ob man den Verschluß vollständig wiederherstellen kann, aber verbessern kann man ihn jedenfalls.
Bin seit einiger Zeit dran und merke Fortschritte.
Regelmäßige Mahlzeiten zu gewohnten Zeiten mit selbstgekochten, fasrigen, komplexen Lebensmitteln, die den Insulinspiegel unten lassen (kleine glykämische Last) und nicht nach mehr verlangen (Heißhungerattacken), ist meine Taktik. Einmal in der Woche einen Entlastungstag ist der nächste Schritt.
Man glaubt gar nicht, wie wenig man essen muß und trotzdem schnell und lange laufen kann.
Vor nicht langer Zeit bin ich ohne jede Belastung regelmäßig zwei Stunden nach dem Frühstück auf dem Hungerast gesessen, heute laufe ich bis zu vier Stunden und brauche nur Wasser unterwegs.
Was ich vermeiden muß, ist Völlerei und schweres Heben und Bücken bis zwei Stunden nach dem Essen.
Es gibt unterschiedliche Arten von Fett: Gutes und Schlechtes (HDL / LDL), und Leicht- und Schwerverdauliches. Letzteres bedingt mehr und längere Magensäure-Produktion und verbleibt länger im Verdauungstrakt. Beschäftigt dazu noch Leber und Galle übermäßig und blockiert dazu noch die nachfolgenden Verdauungszyklen. Schweinefleisch gehört dazu, die Transfette und alles, was in Fertigprodukten in Kombination mit Geschmacksverstärkern und Kohlenhydrate ist.
(Vermehrt) Protein als Ersatz taugt gar nix, da es die gesamte Verdauung verlangsamt und zum allergrößten Teil nicht (oder nur unter größerem Energieeinsatz) zur Energiegewinnung hergezogen wird.
Ich möchte nicht behaupten, daß jeder mit einer Hiatushernie ohne PPI auskommt. Das wäre genauso indifferenziert, wie die Aussage: jeder muß lebenslang. Aber es gibt Hoffnung, daß es ohne gehen kann. Und als Nebeneffekt ist man sich seines Stoffwechsels bewußter.
Allen Betroffenen eine beschwerdefreie Zeit!
wünscht Andante
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Macht doch was Ihr wollt!Andante hat geschrieben:Plattfuß, das Nachplappern der Texte der Pharmaindustrie macht es nicht richtiger. Lebenslang ohne Einschränkung ist eine undifferenzierte Aussage...
Ist es meine Hernie?

Ich kenne die verbreitete Einstellung, daß Ärzte und Pharmazeuten den Menschen krank statt gesund machen und man deshalb alle Krankheiten durch Diät und Bewegung selbst heilen könne. Ob Bluthochdruck, Depressionen, Refluxkrankheit, es ist immer das Selbe.....
Ich hab schon viel zuviel dazu geschrieben und einfach keine Lust mehr, mich mit diesem Öko- Sportler- Mist auseinander zu setzen.
Jeder ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich, egal welche abenteuerlichen Vorstellungen er über Medizin hat.
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Hallo,
ich kann leider hierzu auch meinen Senf dazu geben. Bei mir wurde auch ein "kleiner" Zwerchfellbruch diagnostiziert, der aber lt. Arzt noch nicht operiert wird. Also darf ich mich auch mit Nexium Mups etc. herumschlagen. Auch ich habe aber keine Lust,ständig Tabletten zu fressen. Das Einzige was mir hilft, ist eine komplett basische Ernährung, also ausschließlich Gemüse, Obst, bestimmte Nüsse etc. . Der Nachteil dabei ist, dass die Zubereitung sehr aufwändig ist und ich außerdem das Gefühl habe zu wenig Eiweiß zu erwischen und mich daher etwas kraftlos fühle, was in der Marathonvorbereitung denkbar schlecht ist. Ausweg biete da tatsächlich nur das Medikament, wenn ich "normal" esse.
Gruß
Tine
ich kann leider hierzu auch meinen Senf dazu geben. Bei mir wurde auch ein "kleiner" Zwerchfellbruch diagnostiziert, der aber lt. Arzt noch nicht operiert wird. Also darf ich mich auch mit Nexium Mups etc. herumschlagen. Auch ich habe aber keine Lust,ständig Tabletten zu fressen. Das Einzige was mir hilft, ist eine komplett basische Ernährung, also ausschließlich Gemüse, Obst, bestimmte Nüsse etc. . Der Nachteil dabei ist, dass die Zubereitung sehr aufwändig ist und ich außerdem das Gefühl habe zu wenig Eiweiß zu erwischen und mich daher etwas kraftlos fühle, was in der Marathonvorbereitung denkbar schlecht ist. Ausweg biete da tatsächlich nur das Medikament, wenn ich "normal" esse.
Gruß
Tine
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@ Plattfuß (auch, wenn du nichts mehr schreiben möchtest):
Die meisten Fälle, die an Reflux leiden, können meist durch die von mir genannten, nicht-medikamentösen Maßnahmen den Reflux so weit lindern, dass er kaum mehr Beschwerden macht. PPI's sind in der akuten Phase, bspw. bei einer Speiseröhrenentzündung, bei Bedarf sinnvoll und auch notwendig, langfristig hilft aber nur eine Umstellung der Magensäure verstärkenden Faktoren. Klar, die Hernie kann man nur operativ beseitigen, allerdings ist dieser Eingriff nicht unbedingt ungefährlich und in die Physiologie und Anatomie des Menschen sollte man nur operativ eingreifen, wenn es wirklich keine anderen Alternativen gibt. Mit der Umstellung der Ess- und Schlafgewohnheiten kann ein Großteil der Betroffenen die Beschwerden stark eingrenzen - oft bis zur Beschwerdefreiheit, da spreche ich zumindest aus eigener Erfahrung. Zudem hat die Umstellung auch noch den positiven Nebeneffekt, dass der Organismus nicht stark belastet/überlastet wird und für den ganzen Körper und Stoffwechsel angenehmer ist, da die Magensäure, neben der Hernie, der zweite Auslöser bei Reflux ist, die man aber durch die genannten Maßnahmen stark beeinflussen kann. (Also auch vorbeugend für potentielle Kandidaten sinnvoll). Aber klar: Die Pharmaindustrie sieht es natürlich gern, wenn die Medikamente langfristig genommen werden und der gemütliche Mensch sich einfach 'ne Tablette vor'm Essen reinpfeifft und dann zum nächstgelegenen McDoof fährt, um sich den Wanz mit Fastfood vollzuhauen, um sich danach auf die Couch zu legen und sich das RTL-Mittagsprogramm anschaut bei 'ner eiskalten Cola.
Also: Erstmal alle nicht-medikamentösen Maßnahmen ausprobieren - aber auch da etwas Geduld mitbringen. Wenn es dann nichts bringt, erst dann sollte man über eine vorübergehende Einnahme von PPI's nachdenken, aber gleichzeitig die Maßnahmen beibehalten.
Die meisten Fälle, die an Reflux leiden, können meist durch die von mir genannten, nicht-medikamentösen Maßnahmen den Reflux so weit lindern, dass er kaum mehr Beschwerden macht. PPI's sind in der akuten Phase, bspw. bei einer Speiseröhrenentzündung, bei Bedarf sinnvoll und auch notwendig, langfristig hilft aber nur eine Umstellung der Magensäure verstärkenden Faktoren. Klar, die Hernie kann man nur operativ beseitigen, allerdings ist dieser Eingriff nicht unbedingt ungefährlich und in die Physiologie und Anatomie des Menschen sollte man nur operativ eingreifen, wenn es wirklich keine anderen Alternativen gibt. Mit der Umstellung der Ess- und Schlafgewohnheiten kann ein Großteil der Betroffenen die Beschwerden stark eingrenzen - oft bis zur Beschwerdefreiheit, da spreche ich zumindest aus eigener Erfahrung. Zudem hat die Umstellung auch noch den positiven Nebeneffekt, dass der Organismus nicht stark belastet/überlastet wird und für den ganzen Körper und Stoffwechsel angenehmer ist, da die Magensäure, neben der Hernie, der zweite Auslöser bei Reflux ist, die man aber durch die genannten Maßnahmen stark beeinflussen kann. (Also auch vorbeugend für potentielle Kandidaten sinnvoll). Aber klar: Die Pharmaindustrie sieht es natürlich gern, wenn die Medikamente langfristig genommen werden und der gemütliche Mensch sich einfach 'ne Tablette vor'm Essen reinpfeifft und dann zum nächstgelegenen McDoof fährt, um sich den Wanz mit Fastfood vollzuhauen, um sich danach auf die Couch zu legen und sich das RTL-Mittagsprogramm anschaut bei 'ner eiskalten Cola.
Also: Erstmal alle nicht-medikamentösen Maßnahmen ausprobieren - aber auch da etwas Geduld mitbringen. Wenn es dann nichts bringt, erst dann sollte man über eine vorübergehende Einnahme von PPI's nachdenken, aber gleichzeitig die Maßnahmen beibehalten.
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Ich kann Plattfuß im allem, was er hier schreibt ganz und gar zustimmen.
Ich schreibe das wohlgemerkt nicht nur aus medizinischer Sicht, sondern ganz praktisch als jemand, der seit Kindheit (bin jetzt Mitte 40) an Refluxösophagitis mit chronischem Sodbrennen leidet.
Seit 15 Jahren nehme ich konstant PPI, mir reichen 20 mg Esomeprazol/Tag aus. Diese Menge legt die Säurebildung nicht komplett lahm und insofern gibt es keine Malabsorbtionserscheinungen (Calcium/ Vitamine). Aber sie reicht aus, damit ich alles essen kann, was ich mag und es gut vertrage.
Das heisst ja nicht, dass man sich fehlernähren muss (McD etc.), denn das nicht (zumindest nicht öfter) zu tun sollte einem die Vernunft gebieten und nicht das Sodbrennen, dass mir früher den Genuss vieler Dinge verunmöglichte (z.B. Pfefferminztee, als ein Beispiel von vielen).
Und obwohl ich vor der PPI-Zeit versuchte, alles Auslösende zu meiden ist es mir dennoch nie gelungen und das Sodbrennen kam trotzdem immer wieder.
Gar nicht verstehe ich jedoch, wie diese Eso-Übersäuerungsapostel behaupten können, dass (säurehaltiges!) Obst im Körper basisch wirke.
Ich schreibe das wohlgemerkt nicht nur aus medizinischer Sicht, sondern ganz praktisch als jemand, der seit Kindheit (bin jetzt Mitte 40) an Refluxösophagitis mit chronischem Sodbrennen leidet.
Seit 15 Jahren nehme ich konstant PPI, mir reichen 20 mg Esomeprazol/Tag aus. Diese Menge legt die Säurebildung nicht komplett lahm und insofern gibt es keine Malabsorbtionserscheinungen (Calcium/ Vitamine). Aber sie reicht aus, damit ich alles essen kann, was ich mag und es gut vertrage.
Das heisst ja nicht, dass man sich fehlernähren muss (McD etc.), denn das nicht (zumindest nicht öfter) zu tun sollte einem die Vernunft gebieten und nicht das Sodbrennen, dass mir früher den Genuss vieler Dinge verunmöglichte (z.B. Pfefferminztee, als ein Beispiel von vielen).
Und obwohl ich vor der PPI-Zeit versuchte, alles Auslösende zu meiden ist es mir dennoch nie gelungen und das Sodbrennen kam trotzdem immer wieder.

Ich finde auf jeden Fall gut, dass ich all diese schönen Dinge ganz normal essen kann wie andere Menschen auch.Taube hat geschrieben: Als verstärkende Faktoren gelten in der Regel:
- säurehaltige Speisen (Obst + Gemüse, wie Tomaten, Zitronen, etc.)
Gar nicht verstehe ich jedoch, wie diese Eso-Übersäuerungsapostel behaupten können, dass (säurehaltiges!) Obst im Körper basisch wirke.


Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06

13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
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Esoterik hin oder her, dagegen bist du mit Vorbehalten hier nicht allein, aber offenbar ging es dir in der Wortwahl um Verunglimpfung eines Teilnehmers, der sich um seine Darstellung genauso ehrlich bemüht hat, wie ich dir das ansonsten unterstelle - schade.runningdodo hat geschrieben:...Gar nicht verstehe ich jedoch, wie diese Eso-Übersäuerungsapostel behaupten können, dass (säurehaltiges!) Obst im Körper basisch wirke.![]()
Augenscheinlich hat Taube da mit Tomaten und Zitronen was verwechselt, sich verschrieben und ich zu schnell gelesen. Mir ist kein rohes oder getrocknetes Obst bekannt - ob süß oder sauer - das im menschlichen Körper nicht Basen bildend wirkte, bei Gemüsen gibt es nur wenige Ausnahmen wie zum Beispiel Artischocke, Rosenkohl oder am bekanntesten - Spargel.
Ich verstehe auch manches nicht, weiß aber, dass Zitrusfrüchte wie Limette, Pampelmuse, Zitrone zu den wirksamsten Basenbildnern zählen, was mittels PH-Wert des Urins leicht überprüft werden kann.
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Ich muss da wirklich zurückrudern. Prinzipiell soll Zitrone sogar dabei helfen, die Magensäure zu regulieren und Sodbrennen zu mildern. Ich vertrage beide Lebensmittel nicht, aber das hat andere Ursachen.
Tomaten und Zitronen sind von Natur aus ja auch wasserhaltig, sodass die Magensäure verdünnt wird. Jedoch sollte man trotzdem vorsichtig sein bei rohem Gemüse: Schlecht gekaute, kaum wasserhaltige Gemüsesorten wie Möhren oder diverse Kohle regen die Magensäureproduktion stark an. Wenn möglich das Gemüse garen, da leichter verdaulich. Wenn nicht, dann sehr gut kauen. (Das gilt aber für alle Speisen, da so weniger Magensäure zur weiteren Zersetzung der Nahrung benötigt wird.)
Tomaten und Zitronen sind von Natur aus ja auch wasserhaltig, sodass die Magensäure verdünnt wird. Jedoch sollte man trotzdem vorsichtig sein bei rohem Gemüse: Schlecht gekaute, kaum wasserhaltige Gemüsesorten wie Möhren oder diverse Kohle regen die Magensäureproduktion stark an. Wenn möglich das Gemüse garen, da leichter verdaulich. Wenn nicht, dann sehr gut kauen. (Das gilt aber für alle Speisen, da so weniger Magensäure zur weiteren Zersetzung der Nahrung benötigt wird.)
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Die Frage ist ja: Wie soll das fuktionieren?Taube hat geschrieben: Prinzipiell soll Zitrone sogar dabei helfen, die Magensäure zu regulieren und Sodbrennen zu mildern.
Zitronensäure ist eine ziemlich starke Säure, Zitronensaft an sich ist sehr sauer. Zwar nicht ganz so sauer wie Magensäure mit pH-Werten bis 1, aber doch so zwischen pH 2 und 3. Wie soll das also gehen?
Wer schon mal selbst titriert hat (z.B. im Chemieunterricht) weiss, dass man große Mengen Wasser braucht, um eine nennenswerte pH-Wertänderung durch Verdünnung zu erreichen. 100 ml Mageninhalt mit pH 1 kann so man vorübergehend mit 1 l Wasser so auf pH2 bringen. Das ist dann noch immer eine starke Säure, der Verdünnungseffekt ist durch baldig darauf folgende Resorbtion des zugeführten Wassers sehr schnell verflogen und die Refluxneigung steigt durch das vorübergehend drastisch erhöhte Magenvolumen wegen der die Krankheit bedingenden Cardiainsuffizienz an.Taube hat geschrieben:Tomaten und Zitronen sind von Natur aus ja auch wasserhaltig, sodass die Magensäure verdünnt wird.
Meine praktischen Erfahrungen mit Verdünnen: Es ist kein gangbarer Weg, um Refluxösophagitis nennenswert zu bessern.
@barefooter: Die Übersäurerungstheorieen wurden hier im Forum immer wieder mal diskutiert: Link 1 Link 2 .
Ich hab den "Teinehmer" nicht persönlich angreifen wollen, die Bezeichung "Eso-Übersäuerungsapostel" richtet sich an die sendungsbewussten Vertreter dieser Eso-Theorie, die als Heilpraktiker u.a. Heiler ihr Geld mit so etwas (und vielem Anderen Halbseidenen) verdienen.

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06

13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
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Ich bin raus. Zu viele Fachbegriffe und zu viel Chemie.runningdodo hat geschrieben:Die Frage ist ja: Wie soll das fuktionieren?
Zitronensäure ist eine ziemlich starke Säure, Zitronensaft an sich ist sehr sauer. Zwar nicht ganz so sauer wie Magensäure mit pH-Werten bis 1, aber doch so zwischen pH 2 und 3. Wie soll das also gehen?
Wer schon mal selbst titriert hat (z.B. im Chemieunterricht) weiss, dass man große Mengen Wasser braucht, um eine nennenswerte pH-Wertänderung durch Verdünnung zu erreichen. 100 ml Mageninhalt mit pH 1 kann so man vorübergehend mit 1 l Wasser so auf pH2 bringen. Das ist dann noch immer eine starke Säure, der Verdünnungseffekt ist durch baldig darauf folgende Resorbtion des zugeführten Wassers sehr schnell verflogen und die Refluxneigung steigt durch das vorübergehend drastisch erhöhte Magenvolumen wegen der die Krankheit bedingenden Cardiainsuffizienz an.
Meine praktischen Erfahrungen mit Verdünnen: Es ist kein gangbarer Weg, um Refluxösophagitis nennenswert zu bessern.

Das mit der Zitrone habe ich mal gehört oder gelesen. Hier hab ich mal einen Artikel zu der These:
Chronisches Sodbrennen vermeiden
Das betrifft allerdings Patienten, die Sodbrennen durch einen Magensäuremangel bekommen, laut dieser Quelle.
Hier noch ein Artikel. Richtig erklärt, ist es hier aber auch nicht.
Fünf wirksame Hausmittel gegen Säure-Reflux - Kopp Online
Letztlich ist das aber Schnickschnack. Da scheiden sich die Geister, muss man einfach ausprobieren. Und egal wie viel Wasser man braucht, um den PH-Wert der Magensäure von 1 auf xy zu bringen: Viel (Wasser) trinken hilft bei Reflux und sollte für einen Sportler ohnehin oberste Priorität haben.
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Mein Tipp Runningdodos Ausführungen sind um Längen seriöser als das, was du hier verlinkt hast. Ein kurzer Blick lässt mich schon verzweifeln: Zentrum der Gesundheit und Kopp-Verlag. Bürgt beides nicht gerade für Qualität.Taube hat geschrieben:
Das mit der Zitrone habe ich mal gehört oder gelesen.
Aus eigener Erfahrung kann ich zum Thema nichts beitragen. (Obwohl meine Oma im Laufe ihres Lebens vermutlich mehrere Zentner Bullrich-Salz vertilgt hat.)
Gruß
Markus
P. S.: Gerade habe ich etwas gestöbert und irgendwo in den Weiten des Internets die Erklärung gefunden, dass Zitronen zwar sauer schmecken, aber jede Menge Basen enthalten. Meine Güte!