Hallo!
Ich vermisse das Laufen schrecklich, aber durch die Entzündung am großen Gelenk des großen Zehs hab ich es mir einfach bis jetzt nicht wieder getraut.
Hat jemand Erfahrungen mit dem Laufen und hat einen Hallux? Mechanisches Reiben ist nicht mein Problem. Nur die Entzündung: Wenn sie einmal da ist, dann bleibt sie auch wochen- bis monatelang..
Ich gehe auch ungern zu Ärzten damit, da ich bereits vor ein paar Jahren eine einzige Ärzte-Odyssee hinter mir habe, wo jeder Arzt natürlich etwas anderes raten musste. Deswegen bin ich sehr interessiert an praktischen Erfahrungen von Leidensgenossen.
Danke für alle Antworten!
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Ich hab seit Jahren Hallux Rigidus, also keinen schiefen Zeh sondern Arthrose in Vollendung. Ist permanent mehr oder weniger entzündet. Schmerzen sind erträglich und sie haben mich noch nicht vom Laufen abhalten können. Das einzige mal, als ne Sportärztin sich das anschaute, meinte sie nur, dass das irgendwann operiert und das Gelenk versteift werden müsste. Der andere Zeh holt so langsam auf. Das wichtigste, wo ich aufpassen muss ist, dass ich trotz Schmerz korrekt mit dem Fuß abrolle sonst handele ich mir Probleme am Knie oder der Hüfte ein.
Gruss Tommi
Gruss Tommi
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Hi,luisaluisa hat geschrieben: Hat jemand Erfahrungen mit dem Laufen und hat einen Hallux?
vermutlich jede/r hier.
Hallux ist der grosse Zeh, Valgus und Rigidus sind die Fehlstellungen, die vorkommen können. Beides entwickelt sich im Laufe der Zeit. Beim Rigidus, also dem sich einsteifenden Großzehengrundgelenk, wird zunächst die Vorstufe Limitus erreicht, in der die Beweglichkeit, meistens nach oben, eingeschränkt ist.
Ich laufe jetzt seit fast 10 Jahren mit einer Großzehengrundgelenksarthrose herum, die, nach Meinung meines Orthopöäden aus einem Zehenbruch in der Gelenknähe beim Dienst fürs Vaterland ihren Ursprung hat. Von meinen 21 Marathons bin ich 16 mit diesem Problem gelaufen. Schmerzen habe ich ignoriert, irgendwann hörts auf. Ist einfach so. Nehmt niemals Diclo und Co. in Verbindung mit Sport. Ist eine Arthrose wirklich aktiviert, was sich anfühlt, wie ein entzündeter Weisheitszahn im Fuß, könnt Ihr eine Tab nehmen, sonst hält man es nicht aus. Dafür und nur dafür gibt es dieses Medikament. Dies ist meistens ein seltener Zustand, bei mir in 10 Jahren 2x.
Jedenfalls habe ich ganze Programm der schulmedizinischen Möglichkeiten durch, Knorpenspritzen, Schallwellen, Wärme, Diclo-Rezept ist eh immer schnell bei der Hand. Genützt hat es eigentllich nichts, ausser dem Orthopäden.
Natürlich habe ich auch über eine OP nachgedacht. Im frühen Stadium kann gelenkerhaltend operiert werden, später kann nur noch versteift werden. Was besser ist, ist schwer zu sagen, denn die gelenkerhaltene OP kann u. U. später doch noch zur Versteifung führen.
Ich habe mich auch ausserhalb der Orthopädenzunft über Sinn und Unsinn dieser OPs informiert, bei Physiotherapeuten und Orthopädieschustern. Klare Aussage, richtig gut wird es nie. Ausserdem wird durch das veränderte Abrollverhalten in vielen Fällen das nächste Fass aufgemacht, Hüfte und Knie. Laufschuhe müssen i.d.R. mit einer Abrollhilfe versehen werden.
Soll jeder selber entscheiden, ich werde es jedenfalls nicht machen lassen.
Euch beiden hier einige Tipps:
Einlagenversorgung
Geht zum Immunolgen. Dieser begreift, im Unterschied zum Orthopäden, eine Arthrose als Entzündung, die den ganzen Körper betrifft und wird mit Euch eine Therapie besprechen. Ich bin jedenfalls seitdem komplett schmerzfrei.
Einige Nahrungsmittel, Thunfisch, Schweinefleisch, Aal, z. B. sollte man vermeiden. Lest Euch da mal ein. Omega 3 halte ich für sehr sinnvoll, sollte aber im Rahmen der Empfehlungen des Immunolgen eingebaut werden.
Viel Erfolg
IR