Hallo,
ich leide seit Montag den 3.09 an einer leichten Nebenhodenentzündung, welche seit Dienstag mit Antibiotika Levofloxacin 500 mg, das ich 10 Tage nehmen muss, und mit Ibuflam 600 mg behandelt wird.
Mit meinem Urin und den Hoden ist laut Aussage meiner Urologin alles OK.
Was meint Ihr, kann ich nach der 10 Tage dauernden Antibiotika Therapie wieder mit dem Laufen beginnen?
Ich befand mich vor der Erkrankung in der Endphase für den Badenmarathon welcher am 23.09.2012 stattfindet.
Ist es realistisch dass ich dort Starten kann?
Vielen Dank
Asparagus
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Die amerikanische Arzneimittelbehörde warnt davor Levofloxacin gleichzeitig mit NSAIDs wie Ibuprofen zu nehmen. http://www.fda.gov/downloads/Drugs/Emer ... 133686.pdf
Ich persönlich finde die Zeit ausreichend für eine normale (schnupfen) Infektion, wenns um die Kirchenglocken geht würd ich aber ärztlichen Rat einholen. Wichtig ist dabei ein mündiger Patient zu sein und alle Fragen auch zu stellen, damit man weiß was Phase ist.
Ich persönlich finde die Zeit ausreichend für eine normale (schnupfen) Infektion, wenns um die Kirchenglocken geht würd ich aber ärztlichen Rat einholen. Wichtig ist dabei ein mündiger Patient zu sein und alle Fragen auch zu stellen, damit man weiß was Phase ist.
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Das ist leider aus meiner Sicht nicht das Schlimmste an Deiner Behandlung, sondern http://www.akdae.de/Arzneimitteltherapie/AVP/Langfassungen/Fluorchinolone.pdf. 
Deshalb würde ich eine Antibiotikatherapie mit einem Fluorchinolon kategorisch ablehnen. Es gibt mit Sicherheit ein anderes Antibiotikum aus einer beliebigen anderen Klasse, auf das die verursachenden Erreger sensibel sind.
Aber als (Leistungs-) Sportler ist eine Behandlung mit einem Fluorchinolon wegen der möglichen schweren Sehnenschäden (ist leider nicht so selten!) wie ich finde ein no go.

Deshalb würde ich eine Antibiotikatherapie mit einem Fluorchinolon kategorisch ablehnen. Es gibt mit Sicherheit ein anderes Antibiotikum aus einer beliebigen anderen Klasse, auf das die verursachenden Erreger sensibel sind.
Aber als (Leistungs-) Sportler ist eine Behandlung mit einem Fluorchinolon wegen der möglichen schweren Sehnenschäden (ist leider nicht so selten!) wie ich finde ein no go.

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06

13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
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"Bewusst gewählt" wäre einem Antibiogramm (Resistenzprüfung) entsprechend.
Das wird (leider) viel zu selten gemacht. Meist wird bei einer unkomplizierten Epididymitis "empirisch" (also "frei Schnauze") mit dem aktuellen "Lieblingsantibiotikum"des jeweiligen Arztes bezogen auf das Krankheitsbild therapiert und bei Versagen (Resistenz) muss dann eben ein anderes genommen werden.
Aber selbst wenn sich die Erreger im Antibiogramm als besonders stark Levofloxacin-empfindlich gezeigt hätten, gibt es wie gesagt mit Sicherheit Alternativen. Zur Not wäre in der Situation "Leisungssportler" ggf. sogar eine parenterale Therapie (da gibt es viel mehr Antibiotika zur Auswahl) zu erwägen.
Wenn dennoch eine Therapie mit einem Fluorchinolon durchgezogen wird, würde ich für eine erheblich längere Laufpause plädieren.
Das wird (leider) viel zu selten gemacht. Meist wird bei einer unkomplizierten Epididymitis "empirisch" (also "frei Schnauze") mit dem aktuellen "Lieblingsantibiotikum"des jeweiligen Arztes bezogen auf das Krankheitsbild therapiert und bei Versagen (Resistenz) muss dann eben ein anderes genommen werden.
Aber selbst wenn sich die Erreger im Antibiogramm als besonders stark Levofloxacin-empfindlich gezeigt hätten, gibt es wie gesagt mit Sicherheit Alternativen. Zur Not wäre in der Situation "Leisungssportler" ggf. sogar eine parenterale Therapie (da gibt es viel mehr Antibiotika zur Auswahl) zu erwägen.
Wenn dennoch eine Therapie mit einem Fluorchinolon durchgezogen wird, würde ich für eine erheblich längere Laufpause plädieren.

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
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13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
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Vielen Dank für Eure Antworten,
leider ist mein Urologe,er weiß dass ich Marathonläufer bin, noch bis kommenden Montag im Urlaub so das ich zu seiner Vertretung gehen musste.
Ich habe ihr gleich zu beginn der Sprechstunde erklärt das ich Marathonläufer bin und täglich trainiere. Das scheint sie nicht besonders interessiert zu haben.
Wenn ich das ganze so sehe, kann ich nur sagen vielen Dank Frau Doktor..........!
Bin mal gespannt was mein Urologe am Montag dazu meint.
leider ist mein Urologe,er weiß dass ich Marathonläufer bin, noch bis kommenden Montag im Urlaub so das ich zu seiner Vertretung gehen musste.
Ich habe ihr gleich zu beginn der Sprechstunde erklärt das ich Marathonläufer bin und täglich trainiere. Das scheint sie nicht besonders interessiert zu haben.
Wenn ich das ganze so sehe, kann ich nur sagen vielen Dank Frau Doktor..........!
Bin mal gespannt was mein Urologe am Montag dazu meint.
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Nein. Bewusst wählen kann man auch aufgrund von Allergien (Peniclillin > Cephalosporin), vorherige Nebenwirkungen bei AB, Gewebegängigkeit und natürlich auch aufgrund eines Antibiogramms. Ich will damit nicht sagen, dass es keine Alternativtherapie gibt die für einen Sportler vielleicht besser wäre, aber es ist nicht prinzipiell jeder Arzt doof der Chinolone verschreibt. In anderen Fällen ist ein Antibiogramm auch gar nicht so einfach. Wenn eine Krankheit z.B. von einer ganzen Reihe von verschiedenen Erregern verursacht werden kann, kennt man zunächst nicht einmal die Bedingungen unter denen der Erreger wächst, was Vorraussetzung zum Antibiogramm ist.runningdodo hat geschrieben:"Bewusst gewählt" wäre einem Antibiogramm (Resistenzprüfung) entsprechend.
~edit Am liebsten sind mir eh Ärzte die selber Sportler sind, die verstehen nämlich wovon man spricht.
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Kannst ihr ja zusätzlich zum Obigen ja auch mal Levofloxacin (TAVANIC) - auffällig häufig Sehnenschäden:- arznei telegramm unter die Nase halten, um gut begründet um die Verordnung eines Alternativmedikaments zu bitten.Asparagus hat geschrieben:Wenn ich das ganze so sehe, kann ich nur sagen vielen Dank Frau Doktor..........!


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