Manche Läufer fordern sich radikal. Und die radikalste Form der Ernährung ist der völlige Verzicht darauf.
Glaubt man selbsternannten Propheten der sogenannten „Lichtnahrung“ (zum Beispiel „Jasmuheen“), schaffen Sie den völligen Verzicht nach einer Fastenkur von 21 Tagen. Falls Sie in den ersten sieben Tagen nichts trinken. Gar nichts. Danach würden Sie von Licht leben. Hier steht, wie es ablaufen könnte. Dazu vielen Dank an Hauke König, den Vorkoster des Lichts.
10. Vorbereitung: Sie haben zur Vorbereitung des Lichtnahrungsprozesses ausreichend recherchiert. Sie haben sich eine Schreibtischlampe ins Gesicht gehalten und sich gleich satter gefühlt. Und was man als Glühbirnen-Frutarier so alles sparen kann! Nie wieder Geld für Lebensmittel! Nach sieben Tagen Rohkost und weiteren sieben Tagen Flüssignahrung sind Sie guter Dinge. Und startklar.
9. Tag eins: Schon krass, wie Jasmuheen Gas gibt: Ab heute wird konsequent nichts mehr gegessen und getrunken. Bislang erfreute Sie immer der Duft von frischen Brötchen und Kaffee am Morgen. Jetzt sind Sie zwiegespalten. Optimistisch sagen Sie: „Vorfreude ist die schönste Freude.“ Doch, oh weh, Vorfreude auf was eigentlich? Sie schlucken. Davon bekommen Sie ein schlechtes Gewissen.
8. Tag zwei: Sinn dieser Durststrecke sei der „Umbau des ätherischen Körpers“, so Jasmuheen. Das ist etwa so, als versuchten Sie die Kernsanierung eines Luftschlosses. Sieben Tage muss sie dauern. Sie fragen sich, wie Sie das durchhalten sollen. Sie schreiben eine Einkaufsliste mit den Säften, die Sie nach sieben Tagen alle trinken werden.
7. Am Ende des dritten Tages foltert Sie der Durst. Auch Schlaf kann diese Qual nicht lindern, Sie wachen ständig wieder auf. Sie dürfen mit Tee gurgeln. Aber nicht schlucken! Dieses Getränke-Petting treibt Sie psychisch an Ihre Grenze.
6. Am Morgen des vierten Tages spüren Sie eine unerklärliche Euphorie. Sie stehen früh auf und fühlen sich fit. Sehr fit. Sie müssen raus. Den erwachenden Tag genießen. Sie gehen 70 Meter. Die Knie wackeln. Ihnen ist etwas schwindelig. Sie kehren um. Sie haben Durst.
5. Tag fünf: Sicherheitshalber schleppen Sie sich in den nächsten Supermarkt. Schon mal Getränke einkaufen. Die Flaschen fühlen sich sehr, sehr schwer an. Zuhause bauen Sie sich daraus auf dem Esstisch einen Altar. Da können Sie vom Kühlschrank aus hinpilgern.
4. Tag sechs: Erst wird es schlimmer werden, sagt Ihr Buch. Da hat es Recht. Heute brauchen Sie Ihre ganze Konzentration, um gleichzeitig zu gehen und zu atmen. Hitzewallungen schwenkgrillen Ihre Zunge. Doch am Ende, so Ihr Buch, wird alles besser. Ihrem vernebelten Hirn scheint das logisch.
3. Tag sieben: Heute war die Polizei da. Nachbarn haben sie alarmiert, weil sich bei Ihnen zuhause ein völlig ausgemergelter Heroinjunkie herumtreibt. Es kostet Sie Ihre letzte Kraft, den Beamten zu erzählen, dass Sie es selbst sind. Ihr Lallen macht es nicht besser. Als die Ordnungshüter etwas von Ausnüchterungszelle sagen, kichern Sie hysterisch.
2. Nur noch wenige Stunden, dann dürfen Sie endlich trinken. Ihr ätherischer Körper soll ja jetzt fast fertiggebaut sein. Sie schleppen sich vor einen Spiegel. Was Sie dort sehen, entfacht brennende Zweifel. „Showdown!“, krächzen Sie und knien sich vor Ihren Saft-Altar. Stehen geht ja nicht mehr. Auge in Auge mit einer Tüte Bananen-Nektar fordern Sie diesen teuflischen Äther-Leib zum Duell heraus: „Zieh, du Memme!“ Was dann passiert, entzieht sich Ihrer Kontrolle.
1. Es ist vorbei. Falls Sie es tatsächlich geschafft haben und sich von Licht ernähren: Glückwünsche! Wahrscheinlich können sie nun Photosynthese und arbeiten als Mentor für Grashalme. Falls Sie nicht erfolgreich waren, können Sie sich jetzt letztere von unten anschauen.

Lichtnahrung: Das Experiment
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