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Möchte wieder anfangen nach Lungentransplantation

Möchte wieder anfangen nach Lungentransplantation

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Hallo liebe alle,

ich habe vor geraumer Zeit eine Lungentransplantation hinter mir. Der Arzt hat mir geraten, ich solle mich nach gewisser Zeit wieder sportlich zeigen und da ich zuvor immer regelmäßig gelaufen bin, wollte ich wieder damit anfangen. Die Sache ist aber diese, dass ich ziemlich fit war und nun nicht weiß, was zu viel für meine Lunge sein könnte. Mein Arzt hat mir zwar einige Webseiten und Ratgeber mit auf den Weg gegeben, wie zum Beispiel diese Seite über Lungentransplantation, aber die beschreibt hauptsächlich nur den Weg bis zur Operation selber. Die Rehabilitation wird dort eher außer Acht gelassen.
Ich weiß zwar, dass es eher unwahrscheinlich ist, aber ich wollte fragen, ob jemand von euch vielleicht eine ähnliche Situation hat? Oder vielleicht jemanden kennt, der sich in einer solchen befindet/befand? Ich habe nämlich Angst, dass ich mich überstrapaziere und damit meiner Lunge Schaden zurichte.

Ich wäre für jegliche Antworten dankbar!

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Mein Google scheint besser zu funktionieren:

"Sport und BewegungBereits direkt nach der Transplantation sind regelmäßige Atemübungen und Muskeltraining sinnvoll und erforderlich, um Infektionen der Atemwege vorzubeugen. Aufgrund der verlängerten Wundheilung sollten allerdings mindestens drei Monate vergehen, bevor schrittweise mit sportlicher Betätigung begonnen wird. Der Blutdruck sollte gut eingestellt sein. Spaziergänge und Wanderungen können nach Leistungsfähigkeit dosiert und langsam gesteigert werden. Auch eine Entspannungstechnik kann sehr gut tun.
Beim Schwimmen wird das Gewicht des Körpers vom Wasser getragen und Gelenke und Knochen werden nicht überbelastet. Vorzuziehen sind nach dem ersten Jahr nach Transplantation Hallenbäder oder mikrobiologisch überwachte warme Seen. Allerdings sollte man sich unbedingt vor Unterkühlung schützen und nasse Badebekleidung sofort wechseln.

Geeignete Sportarten für Lungentransplantierte
Vor Beginn eines intensiveren Trainings sollte mit dem behandelnden Arzt die individuelle Sportart abgesprochen werden. Grundsätzlich zu empfehlen sind Ausdauersportarten:

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Und nach einer Lungentransplantation bekommt man keine Reha, keine Beratung durch die behandelnden Ärzte, keine Adressen von Selbsthilfegruppen? Ja nee, is klar! Was ist denn das für ein komisches Nachsorgesystem?! Gegooglelt hat bones ja schon ...

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Vll liegt es an
ich habe vor geraumer Zeit eine Lungentransplantation hinter mir
Die Nachsorgezeit ist ev schon rum und er traut sich jetzt nicht die Belastung zu steigern

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binoho hat geschrieben:Vll liegt es an

Die Nachsorgezeit ist ev schon rum und er traut sich jetzt nicht die Belastung zu steigern
Stimmt, das kann gut sein. Vielleicht findet sich hier ja jemand mit Erfahrungen. Ich denke trotzdem, dass ein/der Arzt der richtige Ansprechpartner wäre.

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kobold hat geschrieben:Stimmt, das kann gut sein. Vielleicht findet sich hier ja jemand mit Erfahrungen. Ich denke trotzdem, dass ein/der Arzt der richtige Ansprechpartner wäre.
Selbst wenn ein Arzt die komplette Krankengeschichte kennt, wird er es nicht leicht haben auf diese Frage eine Antwort zu geben.
Zum einen wegen der Dauermedikation die mit Sicherheit da ist, zum anderen wegen des Leistungszustandes, der sich täglich ändern kann (womit wir wieder bei der Krankenakte wären).
Selbst bestgemeintes Laienwissen birgt ein hohes Risiko. Persönlich würde ich dazu raten, sich beim behandelnden Facharzt zu informieren.
Kann dem TE nur weiterhin ALLES GUTE wünschen.
Gruß Raffi
Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig gute Ideen
Ein bisschen TRI schadet nie.
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kobold hat geschrieben:Und nach einer Lungentransplantation bekommt man keine Reha, keine Beratung durch die behandelnden Ärzte, keine Adressen von Selbsthilfegruppen? Ja nee, is klar! Was ist denn das für ein komisches Nachsorgesystem?! Gegooglelt hat bones ja schon ...
Du hast jetzt aber die Lunge Laufschuhe beim Troll/innen vergessen
McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher.
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Hallo Gmat,

vorweg: Ich habe keine Ahnung und gebe dir in der Sache (= Training) keine Tipps. Wäre ich jedoch an deiner Stelle, würde ich versuchen einen Lungenarzt zu finden, der mir die nötigen Trainingshinweise geben kann. Das ist vielleicht schwierig, aber sicher nicht unmöglich. Zunächst würde ich mich an den behandelnden oder ehedem behandelnden Arzt wenden mit der Bitte mir einen Kollegen zu empfehlen, von dem er annimmt, dass der solche Kenntnisse haben könnte. Wenn das nicht fruchtet, würde ich Lungenärzte in meiner Gegend googlen und mich erkundigen (Website der Ärzte, sonstige Web-Infos, oder sonstwo, du kennst dich als Patient da besser aus) welcher der Ärzte die audauersportliche Reha zumindest anspricht/irgendwo erwähnt/empfiehlt. Zugleich könntest du versuchen über deine frühere Reha-Stelle solche Infos zu bekommen.

Was mir "vorschwebt" ist ein Lungen-/Transplantationsspezialist, der zugleich selbst läuft, im Idealfall bereits Patienten in Sachen Ausdauersport beraten hat. So wie mein Sportarzt selbst Läufer ist (früher sogar Weltklassemarathoni war) und mir deshalb nie nur rein medizinisch induzierte Weisungen/Ratschläge erteilt, sondern auch konkrete Empfehlungen für den Trainingsaufbau als Rekonvaleszent.

Es muss doch möglich sein diesen Mediziner zu finden, der mit fundierten Medizinkenntnissen abgesicherte Antworten auf deine Trainingsfragen geben kann :nick: :daumen:

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Hallo Gmat,

vorweg: Ich habe keine Ahnung und gebe dir in der Sache (= Training) keine Tipps. Wäre ich jedoch an deiner Stelle, würde ich versuchen einen Lungenarzt zu finden, der mir die nötigen Trainingshinweise geben kann. Das ist vielleicht schwierig, aber sicher nicht unmöglich. Zunächst würde ich mich an den behandelnden oder ehedem behandelnden Arzt wenden mit der Bitte mir einen Kollegen zu empfehlen, von dem er annimmt, dass der solche Kenntnisse haben könnte. Wenn das nicht fruchtet, würde ich Lungenärzte in meiner Gegend googlen und mich erkundigen (Website der Ärzte, sonstige Web-Infos, oder sonstwo, du kennst dich als Patient da besser aus) welcher der Ärzte die audauersportliche Reha zumindest anspricht/irgendwo erwähnt/empfiehlt. Zugleich könntest du versuchen über deine frühere Reha-Stelle solche Infos zu bekommen.

Was mir "vorschwebt" ist ein Lungen-/Transplantationsspezialist, der zugleich selbst läuft, im Idealfall bereits Patienten in Sachen Ausdauersport beraten hat. So wie mein Sportarzt selbst Läufer ist (früher sogar Weltklassemarathoni war) und mir deshalb nie nur rein medizinisch induzierte Weisungen/Ratschläge erteilt, sondern auch konkrete Empfehlungen für den Trainingsaufbau als Rekonvaleszent.

Es muss doch möglich sein diesen Mediziner zu finden, der mit fundierten Medizinkenntnissen abgesicherte Antworten auf deine Trainingsfragen geben kann :nick: :daumen:

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
Hey Udo,

lieben Dank für die ausführliche Antwort! Das ist halt die Sache, mein Arzt konnte mir da keine Infos geben und hat mir dann halt diese Seite gegeben und mir geraten mich dort an Selbsthilfegruppen zu wenden (http://www.meinetransplantation.at/selbsthilfegruppen/) Hab ich dann auch gemacht, aber da ging es halt eher um das emotionale und so Sachen wie Diät etc. Ich wüsste halt jetzt einfach nicht, wie ich einen solchen Arzt ausfindig machen kann. Wahrscheinlich über Google, aus meinem Bekanntenkreis und der Selbsthilfegruppe kannte halt keiner, der mir da speziellere Infos zum Sport geben kann.

Und an die anderen: Ja, vor geraumer Zeit. Die Reha-Phase ist vorbei und ich bin bereits nicht mehr in der Selbsthilfegruppe. Wahrscheinlich bin ich wohl auch ein bisschen zu übervorsichtig, aber nach so etwas will man dann halt kein Risiko eingehen, ich denke das ist allen nachvollziehbar. Aber vielen Dank auch für die anderen konstruktiven Antworten. Und natürlich habe ich auch gegooglet, aber man darf doch wohl noch Fragen stellen? Hätte ja sein können, dass sich da jemand näher auskennt. Seid doch nicht gleich so abweisend :)
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