Hallo an alle mit gleichem Leiden. Ich habe 2 Bandscheibenvorwölbungen LKW 4/5 und LKW5/SWK1 zum Teil mit engen Kontakt zu beiden Wurzeln und zuzüglich Spondylarthrose mit Einengung des Spinalkanals.(weiblich, 47 Jahre, habe immer Sport getrieben)
Jetzt hat mir mein Arzt gesagt , dass ich mit dem Joggen aufhören soll. Die Rückenschmerzen habe ich erst seit einem Jahr nach einer längeren Überanstrengung (Sanierung vom Wohnhaus). Hatte vorher noch nie Probleme und beim Joggen tut mir auch nichts weh. Darf ich jetzt wirklich nicht mehr joggen? Man muß es ja nicht übertreiben. So 2 x die Woche 5-max.10 km. Kennt sich jemand aus? Will den Sport eigentlich nicht aufgeben.
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Hallo SaBiene,
ich habe zwar keine Spondylarthrose und Einengung des Spinalkanals, aber mit einem ziemlich heftigen Bandscheibenvorfall mit Sequestration an L3/L4 und L5/S1 (jetzt 2,5 Jahre her) kann ich problemlos laufen. In der akuten Phase war da natürlich nicht dran zu denken, das erste halbe Jahr danach (habe mich nicht operieren lassen sondern den konservativen Weg gewählt) ging gar nichts außer gehen (das reichlich praktiziert, täglich ca. 3km spazieren gewesen) und Kraft- und Physioübungen um Stabiliät aufzubauen. Nach etwa 4-5 Monaten bin ich dann auf Laufbändern zum Aufwärmen leicht gejoggt, aber bis ich problemlos wieder 30 min. laufen konnte hat es etwa ein Dreivierteljahr gedauert. Nun kann ich seit einem Jahr wieder ganz normal laufen und mein Rücken macht eigentlich keine Probleme mehr. Ganz im Gegenteil sogar. Wenn ich länger nicht laufe oder wandere fängt die Spannung im Rücken eher an wieder größer zu werden.
Mich haben die Physiotherapeuten auch eher bestärkt und auch mein Orthopäde hat gesagt, dass moderates Laufen durchaus gut sei für die Bandscheiben und nichts dagegen einzuwenden sei, solange keine Schmerzen dabei auftreten. Man muss halt wirklich auf seine Körpersignale achten und darf sich nicht überfordern. Wirklich nur solange laufen wie auch die Muskeln die entsprechende Belastung tragen können. Machen die Muskeln langsam schlapp verschlechtert sich der Laufstil und eh man sich versieht schlägt jeder Schritt auf den Rücken durch. Dann kommen die Schmerzen oft nicht sofort, aber nach einigen Stunden tut der Rücken dann doch wieder weh.
Wichtig ist auch ggf. eine Anpassung des Laufstils. Ich habe meinen Laufstil genau unter die Lupe genommen und entsprechend angepasst. Mittelfußlauf ist eigentlich ideal. Besonders aufpassen muss man bei Bergab-Passagen. Hier Tempo rausnehmen, schön über die Knie bzw. Beinmuskulatur abfedern und ja nicht ins Hohlkreuz verfallen. Bergab wechsele ich dann mehr in Richtung Vorfußlauf. Fersenlauf bergab tut gar nicht gut ;-) Interessant ist auch die Chi-Running Methode. Musst Du mal nach Googlen oder auf youtube suchen, wo es viele Videos dazu gibt. Ich praktiziere das nicht vollständig, habe mir aber einiges an Tipps rausziehen können wie ich meinen Laufstil gesünder gestalten kann.
Zur Meinung Deines Arztes:
Es gibt leider immer noch viele Mediziner die bei Bandscheibenproblemen eher zur Ruhe mahnen und insbesondere Laufen als Gift für den Rücken ansehen. Wenn man allerdings einmal mehrere Meinungen einholt und etwas recherchiert bemerkt man schnell das sich hier in den letzten 10 Jahren sehr viel getan hat und mittlwerweile die einhellige Meinung bei Rückenproblemen eher die ist, dass Bewegung das A und O für eine gesunde Wirbelsäule ist und auch in der Rehabilitation von Problemen Bewegung der Schlüssel zu dauerhaftem Erfolg ist.
Inwieweit die Einengung des Spinalkanals und die Arthrose hierbei alles ändern kann ich leider nicht sagen. Ich würde Dir empfehlen einmal weitere Meinungen einzuholen bevor Du das Laufen wirklich an den Nagel hängst.
Bitte verstehe meine Ausführungen nur als Beschreibung meiner Erfahrungen mit den leidigen Bandscheiben und nicht als medizinische Beratung ;-)
Kopf hoch, mit Geduld und der nötigen Motivation wird das schon wieder.
ich habe zwar keine Spondylarthrose und Einengung des Spinalkanals, aber mit einem ziemlich heftigen Bandscheibenvorfall mit Sequestration an L3/L4 und L5/S1 (jetzt 2,5 Jahre her) kann ich problemlos laufen. In der akuten Phase war da natürlich nicht dran zu denken, das erste halbe Jahr danach (habe mich nicht operieren lassen sondern den konservativen Weg gewählt) ging gar nichts außer gehen (das reichlich praktiziert, täglich ca. 3km spazieren gewesen) und Kraft- und Physioübungen um Stabiliät aufzubauen. Nach etwa 4-5 Monaten bin ich dann auf Laufbändern zum Aufwärmen leicht gejoggt, aber bis ich problemlos wieder 30 min. laufen konnte hat es etwa ein Dreivierteljahr gedauert. Nun kann ich seit einem Jahr wieder ganz normal laufen und mein Rücken macht eigentlich keine Probleme mehr. Ganz im Gegenteil sogar. Wenn ich länger nicht laufe oder wandere fängt die Spannung im Rücken eher an wieder größer zu werden.
Mich haben die Physiotherapeuten auch eher bestärkt und auch mein Orthopäde hat gesagt, dass moderates Laufen durchaus gut sei für die Bandscheiben und nichts dagegen einzuwenden sei, solange keine Schmerzen dabei auftreten. Man muss halt wirklich auf seine Körpersignale achten und darf sich nicht überfordern. Wirklich nur solange laufen wie auch die Muskeln die entsprechende Belastung tragen können. Machen die Muskeln langsam schlapp verschlechtert sich der Laufstil und eh man sich versieht schlägt jeder Schritt auf den Rücken durch. Dann kommen die Schmerzen oft nicht sofort, aber nach einigen Stunden tut der Rücken dann doch wieder weh.
Wichtig ist auch ggf. eine Anpassung des Laufstils. Ich habe meinen Laufstil genau unter die Lupe genommen und entsprechend angepasst. Mittelfußlauf ist eigentlich ideal. Besonders aufpassen muss man bei Bergab-Passagen. Hier Tempo rausnehmen, schön über die Knie bzw. Beinmuskulatur abfedern und ja nicht ins Hohlkreuz verfallen. Bergab wechsele ich dann mehr in Richtung Vorfußlauf. Fersenlauf bergab tut gar nicht gut ;-) Interessant ist auch die Chi-Running Methode. Musst Du mal nach Googlen oder auf youtube suchen, wo es viele Videos dazu gibt. Ich praktiziere das nicht vollständig, habe mir aber einiges an Tipps rausziehen können wie ich meinen Laufstil gesünder gestalten kann.
Zur Meinung Deines Arztes:
Es gibt leider immer noch viele Mediziner die bei Bandscheibenproblemen eher zur Ruhe mahnen und insbesondere Laufen als Gift für den Rücken ansehen. Wenn man allerdings einmal mehrere Meinungen einholt und etwas recherchiert bemerkt man schnell das sich hier in den letzten 10 Jahren sehr viel getan hat und mittlwerweile die einhellige Meinung bei Rückenproblemen eher die ist, dass Bewegung das A und O für eine gesunde Wirbelsäule ist und auch in der Rehabilitation von Problemen Bewegung der Schlüssel zu dauerhaftem Erfolg ist.
Inwieweit die Einengung des Spinalkanals und die Arthrose hierbei alles ändern kann ich leider nicht sagen. Ich würde Dir empfehlen einmal weitere Meinungen einzuholen bevor Du das Laufen wirklich an den Nagel hängst.
Bitte verstehe meine Ausführungen nur als Beschreibung meiner Erfahrungen mit den leidigen Bandscheiben und nicht als medizinische Beratung ;-)
Kopf hoch, mit Geduld und der nötigen Motivation wird das schon wieder.
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Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe jetzt auch schon viel nachgelesen und Erkundigungen eingeholt und denke das ich nach einem guten Aufbau meiner Rumpfmuskulatur wieder langsam mit dem Joggen anfangen werden. Denn ich merke wenn ich Sport treibe habe ich weniger Probleme, als wenn ich den ganzen Tag im Büro sitze.