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Nahrungsergänzungsmittel

Re: Nahrungsergänzungsmittel

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U_d_o hat geschrieben: 31.10.2023, 19:37Dann fröhliches Schlucken an all jene, die es nicht lassen können, bzw. meinen diese "Stöffchen" zu brauchen. Wer meint, er solle die Bewertung NEM ja oder nein Fachkräften überlassen, der fragt halt mal jemanden, der sich mit sowas auskennt. Das sind halt Leute, die a) dergleichen jahrelang studiert und b) noch mehr Jahre praktische Erfahrung gesammelt haben. Man kennt sie unter der Bezeichnung Arzt.
Warum sollte sich ein Arzt mit Nahrungsergänzungsmitteln auskennen? Und vor allem sollte das jeder Arzt egal welcher Fachrichtung? Und warum unterstellt man einem Arzt "Jahre praktischer Erfahrung" mit Nahrungsergänzungsmitteln? Es handelt sich dabei doch um ein Lebensmittel und kein Medikament.

Re: Nahrungsergänzungsmittel

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U_d_o hat geschrieben: 01.11.2023, 09:52Ganz einfach: Weil die Ärzte, mit denen ich zu tun habe, sich tatsächlich damit auskennen.
Ich weiß nicht ob Dir das bewusst ist - auch Gele die Fruchtzucker in konzentrierter Form als Kohlenhydratlieferant beinhalten gehören zur Kategorie "Nahrungsergänzungsmittel." Ebenso verhält es sich mit isotonischen Getränken. Beides wird unter Ausdauersportlern eher unkritisch auf- und eingenommen. Man muss also bei den "Stöffchen" differenzieren. Warum Ärzte oftmals kritisch gegenüber diesen Mitteln stehen ist auch "ganz einfach": die können diese sehr lukrative Sparte in ihren Praxen nicht so vermarkten wie sie das liebend gern tun würden, und weil es gegen ihre Berufsordnung verstößt. Tun sie es doch wird es juristisch.

Man braucht keinen Arzt um sich ein Bild über Nahrungsergänzungsmittel zu machen. Im web gibt es genügend unabhängige Plattformen die das Thema sehr ausführlich behandeln. Und wenn man sich über die Kompetenz von Ärzten bezüglich Fragen der Ernährung informiert, dann erhält man ein sehr ernüchterndes Bild. Nur soviel: die Ausnahme ist da die Regel. Du scheinst vermutlich bei einer dieser Ausnahmen gelandet zu sein. :teufel:

Einen schönen Feiertag!

Karl

Re: Nahrungsergänzungsmittel

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Mir geht es um NEM, deren Anwendung "kritisch" ist. Weil sie zum einen wirkungslos bleiben, wenn sie nicht in der geeigneten Kombination oder mit dem geeigneten "Lösungsmittel" genommen werden. Auch, weil ihre Anwendung in falscher Dosierung mindestens zu Beschwerden führen kann. Davon gibt es vieles frei verkäuflich sogar schon in Supermärkten. Mir geht es darum, dass solche Mittel für die meisten Menschen komplett überflüssig sind - darum dreht sich der Hauptinhalt meines Postings. Deinen weiten Begriff von NEM, der schon isotonische Getränke einbezieht, habe ich nicht im Blick. Das ist hier auch nicht der Ort für allumfassende wissenschaftliche Abhandlungen (bei denen ich überdies überfordert wäre). Und das auch noch: Wer hat die Zeit sich im Internet umfassend zu informieren. Wer ist in der Lage, den Internetmüll vom Internetsinnvollen zu scheiden? Ich jedenfalls nicht. Wenn ich wissen will, ob mein Körper ausreichend mit allem versorgt ist, dann frage ich meinen Arzt. Früher strengte er von sich aus Blutbilder mit allen auch Stoffwechsel-relevanten Werten an, um mir sicheren Gewissens Atteste/Freigaben für Läufe geben zu können, bei denen die verlangt werden. Nach meinen bekannten gesundheitlichen Rückschlägen ist das nicht mehr erforderlich, weil er turnusmäßig meine Werte checkt. Der letzten dieser Untersuchungen verdanke ich die Verordnung eines Multipräparates. Das nicht er mir verkauft hat, das musste ich mir in der Apotheke kaufen. Die ist nicht mal im selben Ort.

Was ich höchst unfair von dir finde, ist, den kompletten Berufsstand unter Generalverdacht zu stellen. Man stehe Dingen kritisch gegenüber, weil man sie selbst nicht gewinnbringend vermarkten könne. In diesem Thread geht es nicht um ethische Fragen des ärztlichen Standes, sondern darum, ob und für wen NEM sinnvoll sind.

Auch dir einen schönen Feiertag.

Gruß Udo

Re: Nahrungsergänzungsmittel

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U_d_o hat geschrieben: 01.11.2023, 11:02Was ich höchst unfair von dir finde, ist, den kompletten Berufsstand unter Generalverdacht zu stellen.
Das brauche ich gar nicht, denn das belegen schon Gerichtsurteile und Klagen im nicht geringen Umfang. Tendenz steigend. Ich bin ein kritischer Mensch der nicht nur den Sektor Ernährung so auffasst, sondern auch die Ärzteschaft. Die Hörigkeit die dieser Berufsgruppe zum Teil aus meinem Umfeld und zum Teil auch in der öffentlichen Berichterstattung zuteil wird ist für mich aufgrund meiner Erfahrungen nicht nachvollziehbar.

Dito unklare Äußerungen.

Was sind denn die Inhaltsstoffe dieses "Multipräparates?" Wofür oder wogegen soll es sein? Das wäre ein Thema "altersbedingte" Nahrungsergänzungsmittel?

Wer bei klarem Verstand ist der kann sinnvolles von nebensächlichem unterscheiden. Es gibt z.B. zum Thema Nahrungsergänzungsmittel genug Material vom Bundesgesundheitsamt, das absolut frei von Marketing und Augenwischerei ist und Fakten für den Verbraucher bereit hält. Wo hast Du Dich denn informiert?

Ich finde es ja schön dass Du Dir Sorgen um Deine Mitmenschen im Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln machst. Welche führen bei falscher Dosierung zu Beschwerden? Worauf stets hingewiesen wird sind mögliche Wechselwirkungen in Kombination mit Medikamenten. Meinst Du das?

Re: Nahrungsergänzungsmittel

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Ich bin doch nicht bescheuert und mache mich über NEM "schlau"!

Das Folgende ist sicher OT, zeigt aber in etwa die Richtung an, warum.
Leitartikel in der Apotheken Umschau vom 15.9.2023 "Wie alt bin ich wirklich?"
Eine Randnotiz mit den gezeichneten Konterfeis der beiden Redakteurinnen:
"Silke Stuck und Kathrin Zinkant sind durch die Arbeit an dieser Geschichte eindeutig um ein paar Jahre gealtert - es gab einfach viel zu viele Studien und Material".

Isso.

Knippi

Re: Nahrungsergänzungsmittel

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U_d_o hat geschrieben: 01.11.2023, 09:52 Ganz einfach: Weil die Ärzte, mit denen ich zu tun habe, sich tatsächlich damit auskennen.

Gruß Udo
Dann hast du das außergewöhnliche Glück, an solche Ärzte geraten zu sein, die sich damit auskennen.
Das Thema ist nämlich nicht Teil des Studiums und der gewöhlichen Fachdisziplinen, sondern es liegt allein im Inrteresse des einzelnen, sich damit zu beschäftigen.

Ein häufiger Irrtum, dem viele erliegen sich mit Fragen nach NEM an "irgendeinen" Arzt zu wenden.

Re: Nahrungsergänzungsmittel

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Vögelchen_is_back hat geschrieben: 01.11.2023, 21:51 Ein häufiger Irrtum, dem viele erliegen sich mit Fragen nach NEM an "irgendeinen" Arzt zu wenden.
Was mich am meisten erschüttert ist, dass Menschen zum Arzt latschen, um sich über Vitamin-Tabletten aus der Drogerie beraten zu lassen. :nene:
Und ich wundere mich, dass meine Krankenkassenbeiträge über all die Jahre immer weiter gestiegen sind. :haeh:

Re: Nahrungsergänzungsmittel

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Santander hat geschrieben: 02.11.2023, 08:35
Vögelchen_is_back hat geschrieben: 01.11.2023, 21:51 Ein häufiger Irrtum, dem viele erliegen sich mit Fragen nach NEM an "irgendeinen" Arzt zu wenden.
Was mich am meisten erschüttert ist, dass Menschen zum Arzt latschen, um sich über Vitamin-Tabletten aus der Drogerie beraten zu lassen. :nene:
Und ich wundere mich, dass meine Krankenkassenbeiträge über all die Jahre immer weiter gestiegen sind. :haeh:
This!

Oder wenn welche was über freiverkäufliches Zeug aus der Apotheke wissen wollen- nicht mein Job!
Genaugenommen sind auch Schnupfen Heiserkeit, Unwohl usw keine "Krankheiten" über die ich im Studium irgendwas gelernt hätte und deren Behandlung mit freiverkäuflichen Dingen die Apotheker viel bewanderter sind.
Antworten

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