Oberschenkel

Hallo zusammen,
mal eine Frage zu den Oberschenkelmuskeln.
Was kann man mit sehr schmerzenden Oberschenkelmuskeln machen? Bin da von Natur aus ganz schön kräftig, langlauf-ungünstig, und meine schmerzendsten Stellen am Bein sind immer äußerer und gerader Oberschenkelmuskel.
Dafür habe ich nie Ferse/Achilles/Schienbein/Wade, und Wade nur nach Spikes-Nutzung.
Dehnen, Gewichte, Ernährung, Massage, ...?
Ich habe festgestellt, dass andere Laufende da fast nichts an Muskulatur haben, und vor allem keine Schmerzen. ;-)
Nein, ich werde meine Sportart nicht wechseln, auch wenn Bodybuilding näher liegen würde. ;-)

Es geht um ein Dauer-Muskelkateriges Gefühl. Hält mich von nichts ab, kann damit auch schnell genug laufen, aber so richtig normal kann es nicht sein. Habe es sehr oft, aber nicht immer.
Bin gerade im HM Training. Nicht zum ersten Mal.

Any ideas?

LG

RaviniII hat geschrieben: 23.02.2025, 20:18Was kann man mit sehr schmerzenden Oberschenkelmuskeln machen? Bin da von Natur aus ganz schön kräftig, langlauf-ungünstig, und meine schmerzendsten Stellen am Bein sind immer äußerer und gerader Oberschenkelmuskel. Dehnen, Gewichte, Ernährung, Massage, ...?

Es geht um ein Dauer-Muskelkateriges Gefühl. Hält mich von nichts ab, kann damit auch schnell genug laufen, aber so richtig normal kann es nicht sein. Habe es sehr oft, aber nicht immer.

Die häuftigsten Ursachen kann ich Dir nennen. Das liegt zum einen daran, dass durch das Laufen die Muskelgruppen eher einseitig als ganzseitig trainiert werden. Der Oberschenkel trägt mit die Hauptlast und muss ackern. Ein zu scharfes warmup (passiert mir selbst sehr gern ;-) ist eine weitere. Wenn man dazu noch athletisch gebaut ist, dann kommt eins zum anderen. Die entsprechende Abhilfe hast Du schon aufgezählt. Mir persönlich hilft nach harten Einheiten ein Regenerationslauf am Tag danach sehr. Wenn Du das nicht schon selbst gemacht hast wäre das ein Einstiegs-Tipp zur Abhilfe. Eine Massage in Form einer Lymphdrainage finde ich auch sehr sinnvoll - musste in einem anderen Faden zu meinem Erstaunen feststellen, dass Läufer Massagen für überflüssig halten. Dabei sammelt sich durch die Aktivität schon einmal zuviel Wasser in den Beinen an, die man auch schmerzhaft zu spüren bekommt.

Gutes Gelingen!

Karl

Nachtrag aus dem 10 km Trainingsfaden: in Deinen Läufen stecken laut Deiner Aussage einige HM. Das bergauf und bergab könnte als Ursache natürlich mit reinspielen. Schon mal daran gedacht?

Hallo,

was mir oft hilft:

YinYoga - hört sich erstmal komisch an, ist aber reines Yoga in dem gedehnt wird und die Dehnung bis zu 3 min gehalten wird. Ist in einer absolut entspannten Position und ich liebe es nach langen Läufen. Entspanne dabei sehr und es hilft, alles wieder ein wenig leichter zu machen in Gelenken und Muskeln.

wechselwarme Duschen - mache ich schon mal gerne bei sehr müden Beinen, hilft mir dann immer ganz gut.

Reboots - oder die von Blackroll. Ich habe die Reboots. Die haben verschiedene Einstellungen und massieren und fördern auch den Lymphfluss. Ist immer schön bequem vor dem TV

Wärmende oder durchblutungsfördernde Salben nach oder vor dem laufen - mache ich nicht oft, aber hilft mir auch schon mal.

und zu guter Letzt stellt sich mir die Frage, warum nur der Teil der Muskeln? Würde es vlt mal Sinn machen bei einem Physio oder Osteopathen deine Statik kontrollieren zu lassen? Wäre mal ein Vorschlag von mir. Oder eine Laufanalyse, falls nicht schon geschehen?

Viele Grüße

RaviniII hat geschrieben: 23.02.2025, 20:18 Habe es sehr oft, aber nicht immer.

Ich auch, aber in den Waden.
Und das, obwohl in Glashütte eine jüngere Laufkollegin meinte, dass ich die schönsten hätte, sie mich aber leider trotzdem überholen müsse.

RaviniII hat geschrieben: 23.02.2025, 20:18 Any ideas?

Nö.

Knippi

RaviniII hat geschrieben: 23.02.2025, 20:18Was kann man mit sehr schmerzenden Oberschenkelmuskeln machen? Bin da von Natur aus ganz schön kräftig, langlauf-ungünstig, und meine schmerzendsten Stellen am Bein sind immer äußerer und gerader Oberschenkelmuskel.
Dafür habe ich nie Ferse/Achilles/Schienbein/Wade, und Wade nur nach Spikes-Nutzung.
Dehnen, Gewichte, Ernährung, Massage, ...?
Ich habe festgestellt, dass andere Laufende da fast nichts an Muskulatur haben, und vor allem keine Schmerzen. ;-)
Nein, ich werde meine Sportart nicht wechseln, auch wenn Bodybuilding näher liegen würde. ;-)

Es geht um ein Dauer-Muskelkateriges Gefühl. Hält mich von nichts ab, kann damit auch schnell genug laufen, aber so richtig normal kann es nicht sein. Habe es sehr oft, aber nicht immer.
Bin gerade im HM Training. Nicht zum ersten Mal.

Hallo,

auch ich bin mit Oberschenkeln ausgestattet und das von Geburt an, die andere vermuten ließen, dass meine Sportart wohl eher Sprint oder Fußball sein müsste. Was nicht ganz verkehrt ist, weil ich in jungen Jahren gerne solche Disziplinen ausübte. Dann blieb ich aber beim Laufen hängen und das "sowas von". Immerhin war ich über Jahre im Ultrabereich bis hin zu längsten Strecken erfolgreich unterwegs. Meinem Sportarzt war ich ein "gewisses" Rätsel, weil er sich nicht so recht erklären konnte, wie man mit einer muskulären Ausstattung wie meiner so lange und auch so oft so weit laufen kann. Sei's drum: Es geht offensichtlich. Beschwerden wie du sie beschreibst, hatte ich nie. Natürlich mal Muskelkater, wenn ich es übertrieben hatte bzw. zu schlecht vorbereitet war. Aber kein "Dauer-Muskelkater", die Anpassung durch Training funktionierte immer bestens.

Ich möchte dir zustimmen, wenn du sagst, dass das "so richtig normal" nicht sein kann. Und sofort fragen, ob du die Beschwerden schon mal einem Sportarzt vorgestellt hast. Gfs. was der dazu sagte.

Gruß Udo

Muskelkater ist im Prinzip nichts anderes wie Muskelverletzungen. Damit intensiv weitertrainieren kann auch nach hinten losgehen.
Meinst du mit den geraden Muskeln die Vorderen oder Hinteren?

Generell sollte in dem Fall am ehesten Krafttraining der richtigen Muskeln weiterhelfen und nach intensiven Einheiten auf die Regeneration achten.

Also ich hatte das jetzt ein paar Mal in der Marathon-Vorbereitung nach den 30ern.
Fühlte sich an wie nach dem Marathon und vor allem Treppe runter schmerzte.

Ist aber besser geworden, und ein lockerer Lauf am nächsten Tag hat zusätzlich geholfen.
Ich habe auch recht breite Oberschenkel, aber bei normal langen Läufen nie ein Problem damit.
Ich würde auch zu Wechselduschen raten.

Wird der Oberschenkel beim Laufen überhaupt nennenswert gefordert?
Gefühlt würde ich sagen: Nein.
Damit hatte ich noch nie in irgendeiner Weise Probleme.
Oberschenkel braucht mal beim Radfahren, aber beim Laufen?
Insofern könnte ich mir vorstellen, dass am Laufstil etwas komisch ist.

Selbstverständlich gehört der Quadrizeps zu den Muskeln dazu, die beim Laufen aktiv am Geschehen teilnehmen.

https://www.nike.com/de/a/welche-muskel ... -aktiviert

Ok, Bergläufe.
Da kann ich als Norddeutscher nicht mitreden.

RaviniII hat geschrieben: 23.02.2025, 20:18
Any ideas?

Unser Gastgeber hat ein paar Infos zur Oberschenkelmuskulatur.

https://www.runnersworld.de/verletzunge ... schmerzen/

Großartig!
Dank euch allen für die verschiedenen Ansätze!
Man geht dann doch nochmal einiges durch, was man evtl. vorher ausgeschlossen hatte. Und bekommt neue Ideen, perfekt!

Die Höhenmeter können es nicht sein, und auch nicht die langen Läufe an sich, denn Höhenmeter verursachten bislang nie diese Auffälligkeiten, und ich bin immer mindestens ein bisschen hügelig unterwegs. 90HM/10km ist eine normale "ebene" Strecke, bei den LaLas gönnen wir uns mehr. Seit Dezember gab es genug LaLas 20km+ , auch mit HM, also eher nein.

Die Problematik ist absolut parallel, vorne und seitlich an beiden Beinen. Merke es beim Laufen und in Ruhe. Wie eine Multitaschen-Hose, deren Taschen auf den Oberschenkeln man vollstopft fühlt es sich an, und das mit Muskelkater.

Am ehesten wird es an sich veränderndem Laufstil liegen, nehme ich aktuell an. Vom letzten Lauf bekam ich Aufzeichnungen, wo ich erkannte, dass meine gesamte Haltung viel besser geworden ist. Schön! Nasser Sack adé, zumindest auf kurzer Distanz. Schönschönschön.
Bislang war ich allerdings ausgeprägter Fersenläufer, und in diesem Video sieht das offenbar nach Mittelfuß aus.

Ich hätte angenommen, das macht sich in der Wade bemerkbar, vgl. Sprint und Spikes und ihre Auswirkungen.
Doch scheint mir das momentan die wahrscheinlichste Erklärung für die Oberschenkel zu sein.
Demzufolge gehe ich davon aus, dass ich mich dann ja auch bald ausreichend dran gewöhnt haben müsste? Dann sollte es nicht mehr so auffallend sein.

Nochmal danke an alle, und: viele Grüße in den big-legs-club! ;-)
LG

Auch wenn du jetzt hier für dich schon (fast) die Lösung gefunden zu haben glaubst:
Hast du diese Muskelschmerzen erst seit kurzem, bzw erst seitdem du anders läufst?
Wenn der Zeitpunkt übereinstimmt, kann es das natürlich sein … wobei … spürt man eine solche Umstellung wirklich so lange und so intensiv …? Wie lange dauert es denn an, wenn du mal zwei Tage nicht läufst? Ist es dann weg und nach dem nächsten Lauf sofort wieder da? Bei jedem Lauf, oder "nur" bei den besonders herausfordernden?
Nur so als Anregung, weil ich es bei mir immer "ausgeblendet" habe, das WJ-Thema … Vor allem Gelenke, Bänder, Sehnen, aber auch Muskeln können sich da plötzlich anders verhalten, als wir es all die Jahre davor gewohnt waren. Ich benötige seitdem auf jeden Fall eine längere Regenerationszeit, bzw. bin ich wesentlich weniger verletzungsanfällig, seit ich mir mehr Regeneration gönne, als in "jungen" Jahren. Ist leider so, aber man / frau sollte da nichts erzwingen.
3 anstrengende Trainings an 3 aufeinanderfolgenden Tagen wäre für mich definitiv zu viel. Ansonsten austesten, was dir nach dem Training gut tut. Dehnen, Massage, ein warmes Bad, Sauna oder Infrarot …? Elektrolyte? Beine hoch legen? Vielleicht doch Ernährung checken?
Mir tun die Oberschenkel zb weh, wenn ich bei Kälte oder bei sehr kaltem Wind laufe. Das ist dann aber nur im Winter und hält dann auch nur ca 2 Stunden an. Ist aber sehr unangenehm.

deluxe71 hat geschrieben: 26.02.2025, 15:24 Auch wenn du jetzt hier für dich schon (fast) die Lösung gefunden zu haben glaubst:
Hast du diese Muskelschmerzen erst seit kurzem, bzw erst seitdem du anders läufst?
Wenn der Zeitpunkt übereinstimmt, kann es das natürlich sein … wobei … spürt man eine solche Umstellung wirklich so lange und so intensiv …? Wie lange dauert es denn an, wenn du mal zwei Tage nicht läufst? Ist es dann weg und nach dem nächsten Lauf sofort wieder da? Bei jedem Lauf, oder "nur" bei den besonders herausfordernden?
Nur so als Anregung, weil ich es bei mir immer "ausgeblendet" habe, das WJ-Thema … Vor allem Gelenke, Bänder, Sehnen, aber auch Muskeln können sich da plötzlich anders verhalten, als wir es all die Jahre davor gewohnt waren. Ich benötige seitdem auf jeden Fall eine längere Regenerationszeit, bzw. bin ich wesentlich weniger verletzungsanfällig, seit ich mir mehr Regeneration gönne, als in "jungen" Jahren. Ist leider so, aber man / frau sollte da nichts erzwingen.
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Mir tun die Oberschenkel zb weh, wenn ich bei Kälte oder bei sehr kaltem Wind laufe. Das ist dann aber nur im Winter und hält dann auch nur ca 2 Stunden an. Ist aber sehr unangenehm.

Guter Punkt!
Es ist erst seit kurzem so, und dazu fiel mir eben noch etwas ein.
Habe im 10k-Trainingsfaden mehrfach beklagt, dass mir Tempoarbeit fehlt, weil ich seit Anfang Dezember nur ruhig und inzwischen HM Einheiten trainiert habe.
Irre langweilig.

Dann habe ich ca. 2-3 Wochen intensiv für Crosslauf gearbeitet und Tempo gebolzt. Ein völlig anderer Schritt!
Ist zwar jetzt vorbei, aber DAS könnte natürlich noch nachhängen!
Kalt war es da selbstverständlich auch, und es war nötig, mit kurzer Hose zu laufen, weil es ein mir wichtiger WK war.

Jetzt bin ich wieder in meinem vom TP verordneten Schlappschritt und erlebe wohl Nachwehen.
Weil ... so jung und regenerativ simma ja nich mehr ...

LG

RaviniII hat geschrieben:Weil ... so jung und regenerativ simma ja nich mehr ...

Ja leider … Aber zum Glück sieht man uns das nicht an!!!