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Probleme Schambeinentzündung/ Adduktoren

Probleme Schambeinentzündung/ Adduktoren

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Hallo,
ich bin schon lange eine stille Mitleserin und habe des Öfteren schon den einen oder anderen guten Lauftipp zum Lauftraining von Euch bekommen und hoffe nun auch auf einen guten Tipp.

Ich laufe seit ca. 4 Jahren recht regelmäßig (war davor auch sportlich im Fitnessstudio, Radfahren, Skifahren etc.) jeden zweiten Tag und habe das mit den Jahren gesteigert, so dass ich dieses Jahr (April) meinen ersten Halbmarathon gelaufen bin. Seit ca. 3 Monaten habe ich Probleme bereits bei den kürzesten Strecken (3-4km) mit dem Schambein und Adduktoren.
Es zieht vom Schambein über die Leisten in die Adduktoren rein, kann am Abend nur mit Schmerzen aufstehen, nach ca. 2 Tagen ist das dann wieder weg.
Der Orthopäde verschrieb mit vor 4 Wochen Physiotherapie und habe dann viel gedehnt und mit den Faszienrollen gearbeitet und war auch nicht joggen.
Bei der Physiotherapie hat er bis jetzt erstmal meine Adduktoren mit Elektrotherapie und triggern behandelt.
Gestern wollte ich es mal wieder ausprobieren und nach ca. 3 km (was nun wirklich nicht viel ist), waren die gleichen Schmerzen wieder da :rolleyes2

Mir fehlt das Joggen so sehr, habt Ihr noch irgendeinen Geheimtipp?
Wie lange hat das bei Euch gedauert?
Ich weiß Laufpause hilft, aber Geduld ist nicht meine Stärke und nächstes Jahr wollte ich eigentlich wieder einen Halbmarathon absolvieren....

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Das kommt mir recht bekannt vor.

Ich hatte im Januar auch so ein Adduktorenproblem, was sich während dem Lauf nur in einem leichten Ziehen äußerte, danach aber stärker wurde und immer ca. zwei Tage anhielt. Am schlimmsten war, beim Lauf ein paar Minuten Pause einlegen, und dann wieder loslaufen. Wenn man nach ein paar Tagen dachte es geht wieder, dann ging es wieder von vorne los. Die meisten Läufe waren dann kürzer oder langsamer als eigentlich geplant. Ich bin halt gelaufen, aber wirkliches Training war das nicht. Nachdem Ignorieren keine Besserung brachte, bin ich nach zwei Monaten zum Arzt gegangen, der Laufpause und Physio verordnete.

Nach ein paar Wochen Pause habe ich dann ganz vorsichtig wieder mit Laufen angefangen. Beim ersten Mal 1.6 km, dann langsam gesteigert. Bei 3-4 km ungefähr war die Grenze. Ich bin dann wochenlang immer nur diese kurzen Strecken gelaufen, zwischendurch auch mal auf einem Alter-G Laufband. Bei 70% Körpergewicht waren auch längere Strecken problemlos möglich.
joggsteff hat geschrieben:Mir fehlt das Joggen so sehr, habt Ihr noch irgendeinen Geheimtipp?
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass bei mir muskulär einiges nicht mehr im Gleichgewicht ist, wahrscheinlich auch aufgrund der Sportpause und möglicherweise irgendwelcher Kompensationshaltungen noch verstärkt. Der primäre Schmerz ging immer von der Leiste und den Adduktoren aus, aber manchmal zogen die Schmerzen Richtung Knie, dann wieder Richtung Gesäß, irgendwie jedesmal etwas anders. Ich habe deshalb auch Krafttraining gemacht: Squats, Lunges, Deadlifts solche Sachen, alles was Rücken, Gesäß und Beine trainiert. Ich denke, das hat sehr zur Besserung beigetragen, vielleicht mehr als der Physio.
joggsteff hat geschrieben:Wie lange hat das bei Euch gedauert?
Ich weiß Laufpause hilft, aber Geduld ist nicht meine Stärke und nächstes Jahr wollte ich eigentlich wieder einen Halbmarathon absolvieren....
Allmählich habe ich dann die Läufe wieder gesteigert. Vor zwei Wochen bin ich wieder Halbmarathon gelaufen, schmerzfrei und in Anbetracht der Umstände und dass ich im Training kaum mal länger als 10 km am Stück gelaufen bin sogar mit einer ganz passablen Zeit. Ich kann die Sache wohl als erledigt betrachten, aber insgesamt hat mich das schon ein halbes Jahr beeinträchtigt, vielleicht wäre es schneller gegangen, wenn ich früher zum Arzt gegangen wäre.

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Danke für Deine Rückmeldung.

Zumindest beruhigt es mich, dass andere auch diese Probleme haben/ hatten. Es macht mich halt wahnsinnig, dass ich nicht joggen gehen kann.
Danke für den Tipp mit dem Krafttraining, werde das dann intensivieren und hoffen, dass es besser wird. Auch da habe ich mich kaum getraut richtig zu trainieren, weil danach das Ziehen und Stechen wiederkam.

Es geht mit wie Dir, nach zwei Tagen denke ich super, endlich wieder joggen und schwups nach den ersten Metern zieht es immer irgendwo anders und das nervt gewaltig. Also werde ich mich wohl weiterhin in Geduld üben müssen :rolleyes2 , aber die Aussicht auf Halbmarathon wie bei Dir, gibt mir Hoffnung es auch bald wieder laufen zu können.

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Same here! :hallo:

Angang August auf einmal Ziehen in den Adduktoren. Pause, dehnen, Arzt, Ostheopath. In völliger Unvernunft meinen Wettkmapf trotzdem gelaufen. Danach nicht schlimmer als vorher, aber auch nicht besser.

Jetzt habe ich über einen Monat absolute Sportpause hinter mir. Von 5x/ Woche laufen mit bis zu 150 km und 3x Rudern auf nix. So langsam wird es wirklich bitter.

Denn ich habe auch noch keine wirklich Verbesserung feststellen können. Bein übereinanderschlagen, schnelles gehen, auf einem Bein stehen, im Bett umdrehen - alles zieht. Nicht schlimm, aber spürbar.

Letzte Woche noch mal Arzt, am Montag Termin beim Physio. Weiß immer noch nicht, was es ist. Psoas steht im Raum. Passt aber auch nicht alles.

Da ich gerade eh Jahrespause machen will ist es nicht soooo schlimm. Aber ich sehen mich langsam wieder nach Bewegung, Ausgleich,... und die Aussicht, dass sich das noch Monate zieht ist nicht schön. Habe aber gerade auch keine Handlungsoptionen.

Tut mir leid, dass ich dir nicht helfen kann. Aber du bist wenigstens nicht allein... :zwinker5:
Liebe Grüße,
nachtzche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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joggsteff hat geschrieben: Danke für den Tipp mit dem Krafttraining, werde das dann intensivieren und hoffen, dass es besser wird. Auch da habe ich mich kaum getraut richtig zu trainieren, weil danach das Ziehen und Stechen wiederkam.
Nach dem Krafttraining hatte ich nur Muskelkater, aber dass kann man ganz gut unterscheiden, weil der zeitliche Verlauf anders ist und da weiß man ja dann auch wo es her kommt und dass es nach ein paar Tagen von selbst verschwindet.

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So kleines update von meinem Krankheitsverlauf.
Aus lauter Verzweiflung habe ich mich nun an eine Osteopathin gewandt und nach der Behandlung ist tatsächlich eine Besserung eingetreten, so dass ich wieder bis jetzt ohne Beschwerden zumindest kleine Strecken laufen kann. Habe es immerhin schon bis zu 4 km geschafft und hatte am nächsten Tag keine Nachwehen.
Ob jetzt alles, also Kraftträining, Physio, Dehnung, Faszien und Osteopathin zusammen gespielt haben, weiß ich nicht, hauptsache es ist Besserung in Sicht und hoffe es bleibt so und ich kann mein Laufpensum wieder steigern :) Werde es jetzt langsam angehen lassen und peu á peu steigern.

Es tut jedenfalls gut wieder laufen zu können :hurra:
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