Schmerzen unterhalb vom Knöchel?

Hallo Runners!

Im November letzten Jahres bin ich bei Gymnastikübungen in der Halle nach außen umgeknickt. Das Umknicken selbst tat nicht weh, aber seit dem Ereignis habe ich Schmerzen unterhalb des Köchels auf der Außenseite des linken Fußes.

Siehe Foto: Leider habe ich NACH DEM Lauf immer wieder Beschwerden auf der Außenseite. Es besteht ein Druckschmerz, wenn ich mit dem Finger unterhalb des Knöchels hindrücke, oder wenn ich die Außenseite des Fußes hochziehe.


Da bei MRT nichts zu sehen war (weder ein Riss, noch eine Entündung oder ähnliches), meinte Orthopäde #1, dass es ein Impingementsyndrom sei (also eine Verengung zwischen Sprungbein und Schienbein).
Er verschrieb mir EINLAGEN mit erhöhter Innenseite (Pronationsstütze), um die Verengung auf der Außenseite zu entlasten.

Nach mehreren Monaten ist auch mit Einlagen keine Besserung eingetreten, so dass ich zu Orthopäde #2 ging.
Dieser hat die Stelle geröngt und per Ultraschall angeschaut.
Auch er konnte nichts auffälliges finden (keinen Bruch, keine Ablagerungen im Sprunggelenk oder ähnliches).
Seine Diagnose lautet: SUPINATIONSTRAUMA (also ein Umknicken nach Außen, was ja auch gestimmt hat).
Die Folge wäre eine Bänderüberdehnung. Daher sollte ich nun die Bänder durch Kraftübungen stärken.

Nach mehreren Wochen ist immer noch keine Besserung in Sicht, es wird eher immer schlimmer.



Zudem habe ich folgendes ausprobiert, alles erfolgslos:
- Komplette Laufpause 3-4 Wochen (wegen Krankheit)
- 50-100 Diclo Tabletten -> was zu einem Hautausschlag geführt hat
- Kühlen, Hochlagern, Druckverband
- Quarkwickel
- Voltarenverbände
- Wärmeverbände
- Kälteverbände
- ca. einen Monat Einnahme von Ackerschachtelhalm zu Stärkung der Sehnen
- Wechsel der Laufschuhe. Die Schuhe scheinen aber keinen Einfluss zu haben. Ich habe ingesamt 1x Stabilschuhe, 4x Neutralschuhe, 2x Minimalschuhe, 2x Trailschuhe. Das ganze mit unterschiedlichen Sprengungen.
- Die Laufanalyse besagt ein "normales" Laufen mit einer natürlichen Pronation.


Hatte jemand schonmal ähnliche Schmerzen und hat einen Tipp für mich?
Ich bin nun ziemlich ratlos und frustriert ;(


Gruß
Stuggi

Eine nichtbehandelte, also nichtbeachtete, Bänderdehnung kann seeehr langwierig werden. Daher: Im Alltag immer entlastende Bandagen tragen und solange auch nicht anderweitig belasten, bis jegliche Beschwerden verschwunden sind. Dann Laufeinstieg sehr zögerlich und bei kleinstem Ziehen sofort abbrechen. Regelmäßig selbst die Stelle sanft massieren, was die Nährstoffversorgung verbessert. Gute Besserung.

Nebenbei, Diclo war insofern sicherlich fatal, dass die Schmerzen künstlich verringert wurden und dadurch eine zu frühe Belastung erfolgte.

Gruss Tommi

dicke_Wade hat geschrieben: Nebenbei, Diclo war insofern sicherlich fatal, dass die Schmerzen künstlich verringert wurden und dadurch eine zu frühe Belastung erfolgte.

Der leichtfertige Umgang mit Diclofenac,Ibuprofen und Paracetamol sorgen nebenbei auch für nachhaltige Leberschäden.

Ich stimme Dir zu, dass ein gutes Ausheilen zwingend notwendig ist. Andernfalls wird man, wie ich, sein Leben lang etwas von den überdehnten Bändern haben -> chronisch instabiles Sprunggelenk