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Was nu? Stress durch laufen oder nicht?

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du machst doch beides, was ist dein Gefühl? Wie reagiert dein Körper? Warum immer Studien, die ja doch oft einseitg beeinflusst sind.
Wie konnte sich die Menschheit nur ohne Studien weiterentwickeln, eine Studie darüber würde mich auch interessieren
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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das ist aber schon etwas anderes. Fühlst du dich denn nach einem Lauf gestresst? Oder beim Krafttraining - wenn du denn vorher laufen warst?
Ich fühle mich nach dem Laufen entstresst, ganz fühlbar, allerdings mache ich kein Krafttraining

PS. Studien machen doch auch keine 100%igen Aussagen. Es gilt doch nie für alle. Dann weißt du doch immer noch nicht was für dich zutrifft.
ich bin da gelassen/desinteressiert, merke was mir guttut und was nicht.
Hat für mich nichts mit Glücksspiel zu tun
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Sven K. hat geschrieben:Ich lese immer, dass Laufen "gut" gegen Stress ist, da es die Adrenalin- und Cortisolausschüttung verringert.
Das betrachte ich schon mal als zwei Aussagen, die separat behandelt werden sollten.
Dass Laufen, so wie viele anderen sportlichen Tätigkeiten (darunter auch Krafttraining), gut gegen Stress sind, ist für mich absolut klar. Ich weiss, wie entspannt ich mich nach einer Trainingseinheit fühle. Ich weiss, wie schnell stressige Situationen verarbeitet und vergessen sind, wenn ich laufen gehe oder eine Stunde ins Fitnesscenter.

Wie es beim Laufen mit Adrenalin und Cortisol aussieht, kann ich nicht beurteilen. Dies könnte man sicher wissenschaftlich belastbar untersuchen.

Bei der implizierten Gleichsetzung von Stressabbau mit verringerter Adrenalin- und Cortisolausschüttung habe ich jedoch meine Zweifel. So etwas wie Stress lässt sich mMn nicht auf ein paar chemische Substanzen reduzieren. Diese Abstraktion verändert die ursprüngliche Aussage zu stark. Da findet man vielleicht gewisse Korrelationen, aber für wirklich belastbare Aussagen reicht das nicht.
19. April 2015: Zürich Marathon

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soweit ich weiß, berufen sich die meisten Bodybuilder darauf, dass zuviel Ausdauersport aufgrund des damit verbundenen Kalorienverbrauchs dem Muskelaufbau diametral gegenüber steht und sie während des Laufens auf ihre externe Proteinzufuhr verzichten müssen.
Wenn's zu dem Thema belastbare Studien geben würde, dann wären Mythen wie dieses schon lange Makulatur...

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fiveten hat geschrieben:soweit ich weiß, berufen sich die meisten Bodybuilder darauf, dass zuviel Ausdauersport aufgrund des damit verbundenen Kalorienverbrauchs dem Muskelaufbau diametral gegenüber steht und sie während des Laufens auf ihre externe Proteinzufuhr verzichten müssen.
Wenn's zu dem Thema belastbare Studien geben würde, dann wären Mythen wie dieses schon lange Makulatur...
Ne. Angeblich wird durch "Cardio" das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet. Dieses wirkt Katabol. Dazu wirkt Krafttraining Anabol. Beides zusammen hemmt sich. Klingt erst mal logisch. Nun ist aber die Frage, ab wann ist Cardio schlecht, was noch im Rahmen und wann gut?
Mir ist klar, dass ne Stunde Intervall vor und ne Stunde hinterm KT nicht förderlich ist. Wie viel ist aber "gut"? Klar mache ich beides. Eventuell könnte ich aber bessere Ergebnisse haben, wenn ich es eben "optimiere"?

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Sven K. hat geschrieben:Ne. Angeblich wird durch "Cardio" das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet.
Gelesen habe ich das auch mal irgendwo.
Aber ich habe für mich abgespeichert, dass es für mich irrelevant ist, weil es erst bei höheren Trainingsumfängen und - intensitäten als meine (50 Wkm) problematisch wird.
"Für die Gesundheit" sagt man ja immer reicht 3x die Woche 1 h.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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alcano hat geschrieben:Suchst du so etwas?
http://www.cdof.com.br/ARTIGOS/DIVERSOS ... ing.35.pdf
Danke! Habe gerade Google gefragt was das Abstrakt auf deutsch bedeutet. Habe nichts verstanden. :zwinker5:
blende8 hat geschrieben:Gelesen habe ich das auch mal irgendwo.
Aber ich habe für mich abgespeichert, dass es für mich irrelevant ist, weil es erst bei höheren Trainingsumfängen und - intensitäten als meine (50 Wkm) problematisch wird.
"Für die Gesundheit" sagt man ja immer reicht 3x die Woche 1 h.
Langfristig soll ja sogar der permanente Cortisolspiegel durch (dauerhaftes) Laufen gesenkt werden. Stand in der Runners World. :D

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Sven K. hat geschrieben:Danke! Habe gerade Google gefragt was das Abstrakt auf deutsch bedeutet. Habe nichts verstanden.
Je nachdem, wie oft und wann man (welches) Ausdauertraining macht, beeinflusst dies die Gewinne durch Krafttraining.Je mehr Ausdauertraining, desto stärker "leidet" vor allem Power (Schnellkraft). Je mehr man läuft (im Gegensatz zu Radfahren, da macht es weniger aus), desto mehr leidet die Hypertrophie und der Zugewinn im Bezug auf Maximalkraft, allerdings wohl nur in der unteren Körperhälfte, da der Oberkörper nicht "belastet" wird durchs Laufen.

Macht Sinn, finde ich. Trotzdem (oder gerade deswegen) gibt es genug Studien, die zeigen, dass vor allem Training mit freien Gewichten (Maximalkraft) und plyometrisches Training (Schnellkraft) die Laufleistung positiv beeinflussen.

Hier noch ein Artikel mit konkreten Ratschlägen, wie man aus molekularbiologischer Sicht das Kraft- in Kombination mit Ausdauertraining optimieren soll: Using Molecular Biology to Maximize Concurrent Training - Springer

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Erstens: Es gibt Laufen und Laufen.

Manche bezeichnen Laufen als 2x wöchentlich für 7km in moderatem Tempo laufen. Manche laufen 5-6x die Woche über große Distanzen in variablen Geschwindigkeiten. um sich auf einen Marathon vorzubereiten.

Was ich damit sagen möchte: Erst einmal ist "Laufen" ein weitgefasster Begriff. Intensität, Umfang, Gesamtbelastung, etc. sind nicht näher definiert. Dazu kommt, dass jeder Mensch individuell belastbar ist, somit auch individuelle Leistungsgrenzen hat, sich unterschiedlich schnell steigert und sich an Belastungen anpasst, jeder hat einen individuellen Trainingsstand usw.

Zweitens: Krafttraining und Laufen in Kombination ist gut und nicht gut.

Ebenfalls abhängig von Faktoren wie Intensität, Umfang, Belastbarkeit, Trainingsstand, Ernährung, Regeneration, sonstige Einflüsse und - Rahmenbedingungen.

Ich bin mir sicher, dass man in beiden Bereichen - effektives, systematisches und vernünftiges Training mit Regenerationsphasen vorausgesetzt - in Relation zum Rest der Hobbysportler überdurchschnittlich gute Erfolge erzielen kann. Das bedarf allerdings einer gewissen Motivation, Ehrgeiz und gute (sie müssen nichtmal zwingend optimal sein) Rahmenbedingungen. Es gibt viele Hobbysportler, die haben einen super Körper, sind aber auch stark und haben gleichzeitig eine gute Ausdauer, aber auch eine gute Sprintschnelligkeit. Das fällt aber nicht vom Baum, dafür muss man viele Jahre trainieren. Trotz aller Regenerations-. Trainings-, Ernährungsoptimierungen etc. wird einer aber schneller an seine Grenzen kommen, als ein anderer, aber bis diese Grenzen ausgelotet sind, dauert es, behaupte ich, viele viele Jahre. Da spielt auch ein Stück weit die Genetik mit rein, aber auch so viele andere Sachen: Private Belastung, Belastung auf Arbeit, Schlafqualität, Trainingsumfang, Trainingsintensität, Regenerationsintensität und -dauer, das Verhältnis zwischen Training+Arbeit+Privates und Regeneration, Trainingsstand, physische und psychische Belastbarkeit, Ernährung (Qualität+Quantität), usw.

Wohlgemerkt spreche ich von (ambitioniertem) Hobbysport, bei Berufssportlern ist das nochmal ne andere Geschichte.
Du kannst in beidem sehr gut sein, aber in beiden gleichzeitig nicht spitze sein. Oder glaubst du, ein Zehnkämpfer würde jemals auf 100m Distanz im Sprint gegen Bolt gewinnen, der speziell viele Jahre daraufhin trainiert hat?

Mein Rat: Weniger Gedanken machen. Vom (negativen) Denken kannst du nämlich auch - und das ganz ohne Training - dein Cortisollevel zum Steigen bringen. In der Regel merkt ein Mensch mit gesundem Menschenverstand und Körpergefühl, wann etwas zu viel wird. Wenn du damit klar kommst, dich gut fühlst und Fortschritte machst, mach einfach weiter damit. Dein Körpergefühl ist der wichtigste Indikator.

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Sven K. hat geschrieben:Ne. Angeblich wird durch "Cardio" das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet. Dieses wirkt Katabol. Dazu wirkt Krafttraining Anabol. Beides zusammen hemmt sich. Klingt erst mal logisch. Nun ist aber die Frage, ab wann ist Cardio schlecht, was noch im Rahmen und wann gut?
Mir ist klar, dass ne Stunde Intervall vor und ne Stunde hinterm KT nicht förderlich ist. Wie viel ist aber "gut"? Klar mache ich beides. Eventuell könnte ich aber bessere Ergebnisse haben, wenn ich es eben "optimiere"?
Alles Training ist Stress für deinen Körper und ist immer erst mal katabol. Kompensation nach Krafttraining baut aber mehr Muskel wieder auf (wenn die Pausenzeiten passen). Kompensation nach dem Lauftraining baut sehr wenig Muskeln auf.

Daraus ergibt sich wie schon gesagt: Als Hobbysportler kann es dir egal sein, aber eine zeitliche Trennung ist definitiv von Vorteil.

Meiner Meinung nach ist es egal ob du nach 1 h Krafttraining noch 2 Stunden läufst oder 2 h Krafttraining macht, in beiden Fällen leidet die Kompensation für beide Trainings, der katabole Effekt während dem Training summiert sich aber mindestens linear.
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