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Zehenstreckersehne

Zehenstreckersehne

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Hallo,

ich plage mich gerade mit meinen Füßen rum.

Kurze Vorgeschichte: (erster) Marathon Anfang September - dabei die Schue wohl etwas eng geschnürt. Auf den letzten 5km leichte Schmerzen auf der rechten Fußoberseite. Im Ziel Probleme beim Auftreten. Eine Woche Pause. Am nächsten WE einen Zehner gelaufen. Im Ziel starke Schmerzen. Zum Doc, erste Vermutung: Ermüdungsbruch. Das hat sich zum Glück nicht bestätigt, Diagnose: Zehenstreckersehne / Sehnenscheide. Also gute zwei Wochen Ruhe, Voltaren und Wobenzym. Danach 6 Wochen mit 20 bis 60 Wkm. Dann starke Erkältung und wieder ne Woche Pause.

Vorgestern dann wieder 11km gelaufen und danach (allerdings nur leicht) die gleichen Schmerzen wie nach dem Marathon nur am linken Fuß.

Bin ein wenig ratlos - kann ja schlecht an ner Überbelastung liegen - hab ja quasi nix gemacht. Die Schuhe, die ich Marathon anhatte, hab ich auch erstmal nicht mehr im Einsatz - ich vermute eine kleine "Mitschuld" wegen sehr dünner Zunge (Schnürung kaum gepolstert).

Jemand Ideen? Irgendwas an spezifischen Übungen die jetzt machen kann? Oder an Übungen, die ich zur Stärkung machen kann, sollte ich wieder schmerzfrei sein? Wenn die Schmerzen nicht so arg sind, dass ich nicht laufen kann, mach ich was kaputt, wenn ich trotz leichter Schmerzen laufe?

Danke und Gruß,
Markus

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Nehme an, Du läufst jetzt insgesamt verkrampft und das erklärt dann auch, warum es auf der anderen Seite anfängt. Das führt dann auch zur Antwort auf Deine Frage, ob mit leichten Schmerzen laufen sinnvoll ist - nein :)
Besser: Schwimmen, Rad, nachher kühlen und passiv bewegen. Und vor allem: nicht mit so langen strecken anfangen!
3mal/Woche 10-15min locker laufen, wenn das 2-3 Wochen gut klappt, kannst eh wieder steigern :)

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Man kann sich durchaus durch falsche und/oder zu feste Schnürung eine Sehnenentzündung zuziehen. Dann heißt es Geduld, bis die Entzündung abgeheilt ist. Das kann sich schon ein paar Wochen hinziehen nach meiner Erfahrung. Regelmäßig Kühlen (Kryotherapie), Salbe drauf schmieren, etc hilft dabei. Ich mach gerne über Nacht immer Quarkpackung drauf. Obs hilft? Keine Ahnung, ich glaub daran. Und etwas Belastung ist auch nicht verkehrt, die Sehne muss bewegt werden, damit Nährstoffe transportiert werden um die Heilung zu fördern. Also kurze langsame Läufe, wenn der Schmerz dadurch nicht verstärkt wird, können ebenfalls helfen.

Gruss Tommi

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dicke_Wade hat geschrieben:Man kann sich durchaus durch falsche und/oder zu feste Schnürung eine Sehnenentzündung zuziehen.
Ja - das war es mit Sicherheit auch beim ersten Mal auf der rechten Seite. Hatte die Schuhe, in denen ich den Marathon gelaufen bin natürlich vorher getestet - aber nie mit Chip :klatsch: . Den hab ich mir dann so blöd unter die Schnürung gepackt, dass der gedrückt hat. Also dabei ist mir schon klar, was der Auslöser war. Danach hab ich ja auch fast zwei Wochen gar nichts gemacht und der rechte Fuß ist auch wieder völlig in Ordnung.

Nur warum es jetzt nach der Pause auf der anderen Seite anfängt, versteh ich nicht ganz.

trifeminine hat geschrieben:Nehme an, Du läufst jetzt insgesamt verkrampft und das erklärt dann auch, warum es auf der anderen Seite anfängt.
Naja - ich hab (meines Wissens) meinen Laufstil ja nicht geändert und hatte in den zwei Jahren davor ja einige Probleme - aber noch nie mit den Füßen (eigentlich generell nix orthopädisches mehr seit anderthalb Jahren)... :confused: . Ich bin mir auch nur so sicher, dass es die Zehenstreckersehne ist, weil es genau der gleiche Schmerzpunkt ist (also spiegelbildlich) - nur eben am anderen Fuß.
trifeminine hat geschrieben:Das führt dann auch zur Antwort auf Deine Frage, ob mit leichten Schmerzen laufen sinnvoll ist - nein :)
Der Tipp kam etwas zu spät ;-) Bin heute vor der Arbeit 10km gelaufen, weil die Schmerzen wirklich nur noch sehr leicht waren. Nachher ne Stunde mit dem Auto zur Arbeit fahren war etwas doof, aber jetzt wirds auch schon wieder besser (ich sitz hier fast nur).
trifeminine hat geschrieben:Nehme an, Du läufst jetzt insgesamt verkrampft
Gibt's denn Hinweise oder Übungen, wie ich das vermeiden kann?
trifeminine hat geschrieben:Und vor allem: nicht mit so langen strecken anfangen! 3mal/Woche 10-15min locker laufen, wenn das 2-3 Wochen gut klappt, kannst eh wieder steigern :)
dicke_Wade hat geschrieben:Und etwas Belastung ist auch nicht verkehrt, die Sehne muss bewegt werden, damit Nährstoffe transportiert werden um die Heilung zu fördern. Also kurze langsame Läufe, wenn der Schmerz dadurch nicht verstärkt wird, können ebenfalls helfen
Bin ja sehr moderat wieder eingestiegen. Ne Viertelstunde? Das ist aber sehr kurz, oder? Vor drei Monaten hab ich 100km-Wochen gemacht. Da hatte ich einige Probleme - aber keine orthopädischen. Hmpf.

Aber trotzdem natürlich Danke für die Ratschläge!

Gruß,
Markus

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Es kann auch nach jeder Popelsbewegung wieder kommen, also muss nicht nur durchs Laufen wieder kommen, auch Freizeitschuhe können das auslösen. Ich selbst würde es warm halten und schauen, dass ich Schuhe trage die ein festes Fußbett haben, bzw.dass ich auch bewusst meine Zehen nicht so aktiv mit bewege, dann noch immer schauen, dass kein Knick im Sochen, Zunge oder Schnürsenkel direkt an der Stelle ist. Weiß nicht ob so ein Klebeverband evtl. die Zehen positiv unterstützen könnte, würds evtl. mal einfach ausprobieren. Die Cremen die du hast würde ich auch drauf schmieren ;)
Achja, und würden ne ^Laufpause machen und wenn ich dann wieder anfange, keine schnelle Geschwindigkeit und auch Steigungen vermeiden ;)

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mvm hat geschrieben:Ja - das war es mit Sicherheit auch beim ersten Mal auf der rechten Seite. Hatte die Schuhe, in denen ich den Marathon gelaufen bin natürlich vorher getestet - aber nie mit Chip :klatsch: . Den hab ich mir dann so blöd unter die Schnürung gepackt, dass der gedrückt hat. Also dabei ist mir schon klar, was der Auslöser war. Danach hab ich ja auch fast zwei Wochen gar nichts gemacht und der rechte Fuß ist auch wieder völlig in Ordnung.

Nur warum es jetzt nach der Pause auf der anderen Seite anfängt, versteh ich nicht ganz.

Naja - ich hab (meines Wissens) meinen Laufstil ja nicht geändert und hatte in den zwei Jahren davor ja einige Probleme - aber noch nie mit den Füßen (eigentlich generell nix orthopädisches mehr seit anderthalb Jahren)... :confused: . Ich bin mir auch nur so sicher, dass es die Zehenstreckersehne ist, weil es genau der gleiche Schmerzpunkt ist (also spiegelbildlich) - nur eben am anderen Fuß.

Der Tipp kam etwas zu spät ;-) Bin heute vor der Arbeit 10km gelaufen, weil die Schmerzen wirklich nur noch sehr leicht waren. Nachher ne Stunde mit dem Auto zur Arbeit fahren war etwas doof, aber jetzt wirds auch schon wieder besser (ich sitz hier fast nur).
Gibt's denn Hinweise oder Übungen, wie ich das vermeiden kann?

Bin ja sehr moderat wieder eingestiegen. Ne Viertelstunde? Das ist aber sehr kurz, oder? Vor drei Monaten hab ich 100km-Wochen gemacht. Da hatte ich einige Probleme - aber keine orthopädischen. Hmpf.

Aber trotzdem natürlich Danke für die Ratschläge!

Gruß,
Markus
Viele mögen es nicht glauben, dass die ganz kurzen Läufe Sinn machen - und landen dann paar Wochen später bei mir in der Ordi :)

Ich hab halt ziemlich viel Erfahrung mit diesen Reha-Trainingsprogrammen und 10km ist definitiv zu viel.

Verkrampft läufst Du, weil es schmerzt oder kürzlich geschmerzt hat. Da hilft es auch nicht, zu versuchen, "locker" zu laufen - das geht einfach nicht, weil sich der Körper versucht, zu schützen - und dann wandert der Schmerz an eine andere Stelle.

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Die Schmerzen sind gestern nachmittag komplett abgeklungen. Akute Schmerzen sind jetzt (in Ruhe) auch nicht da. Wenn ich den Fuß anspanne ist der Schmerz bei 1 bis 2 von 10. Also eher so, dass ich ein Druckgefühl merke.

Aber Du hast natürlich recht - ich sollte mal versuchen, mich in Geduld zu üben (ist wohl nicht meine größte Stärke)...;-) Ich mache dann mindestens diese Woche nur kurze Einheiten auf dem Band im Studio. Da kann ich dann anschließend auch aufs Rad oder ins Wasser.

Danke nochmal und Gruß,
Markus
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