Die 100 Meilen von der Berlin - ein ganz spezieller Lauf
Mein Höhepunkt des Jahres steht an, mein "Lieblingsläufle" steht unter besonderen
Vorzeichen (dazu später mehr). Wie immer ist es ein Ultra wie kein Anderer, da einer
mit der deutsche Geschichte sehr eng verwobener Lauf... natürlich vor allem mit Berlin.
Wenn ich diesen Lauf in Angriff nehme, dann selbstverständlich mit dem Anspruch eine
"angemessene Vorbereitung" dazu durchgeführt zu haben. Das bedeutet für mich in 2024,
ich habe mich bei sehr vielen, wirklich vielen verschieden Marathons und Ultras vorbereitet
und das alles eigentlich auf den 100Meiler in Berlin ausgerichtet. Was mir ehrlicherweise fehlt
ein richtig langer Kanten, so 120Km aufwärts - das beim 24-Std-Lauf in Dettenhausen zu
absolvieren war geplant, aber leider war es nicht durchführbar (Abruch nach leicht über 100Km
wegen Magenproblemen). Doch ich habe mit einer Menge an Wettkämpfen dafür gesorgt das
sich mein Körper an längere Distanzen sich gewöhnt, nicht nach Marathondistanz schlapp macht.
Zudem werde ich mich entsprechend ausrüsten damit ich mögliche Fehler nicht mache, meine
Erfahrung zeigt mir schon was mein Körper auf dieser langen Strecke braucht.
So transportiere ich auf meiner Bahnfahrt nach Berlin u.a. folgendes mit:
4Paar Laufschuhe, 4komplette Laufdress, mit Laufsocken und Ersatzunterhose (+Regenjacke
und Ärmlinge, für alle Fälle), Einen Laufrucksack in dem ich nicht nur meine 2 Trinkflaschen
vorne plazieren kann. Es kommen 2 Kopfstirnlampen hinein (man weiß ja nie), eine reflektierende
Warnweste (bei Dunkelheit vorgeschrieben) ein betriebsbereits Handy (für Errechbarkeit und
Notnavigation) mit Powerbank und Notbrille (zur Handybedienung brauche ich eine, ich laufe
üblicherweise ohne)in einer Gürteltasche, eine Reservepowerbank befindet sich noch im Rucksack.
In kleinen Taschen am Laufrucksack sind insgesamt 6Gels verstaut und ein Notfallgeldschein.
Als ich meine 4Drobbags für 3große Wechselpunkte bzw Ziel fülle kommt jeweils ein paar Schuhe
hinein, falls ich wechseln will/muss, dazu die Socken, Unterhosen und Laufdress. Weiterhin 1-2 kl.
Plastikdosen mit meinem erprobten Isopulver und weitere Gels, ein kleines Handtuch für Schweiß
und jeweils ein Klecks Vaseline für die empfindlichen Scheuerstellen. Der Zielbeutel wurde natürlich
etwas modifiziert. Diese Materialschlacht mit vier prall gefüllten Beuteln ist auf einen der Fotos
unten zu sehen.
Ich weiß, ich werde manches/vieles davon nicht brauchen... aber man weiß ja nie was kommt, gut
wenn man gewappnet. Bei aller Erfahrung und Genauigkeit vergesse ich trotz alledem Salztabletten
und mein Start-Nr.-Band - nicht ganz dramatisch, das Band ist schnell noch besorgt und Salz kriegt
man auch anderswo an den VP's.
Wie fast immer reise ich mit der Bahn nach Berlin und habe ich sonst fast durchweg positive Erfahrung
gemacht, so ist es diesmal auf Hin- und Rückfahrt anders. Das hat sich angedeutet und war leider fast
"erwartbar" - gut das Reserven eingebaut waren. Letztendlich habe ich gerade noch eine halbe Stunde
vor dem Briefing (später gab es noch eins) eingecheckt und habe meine Koffer ins Zimmer abgestellt
um mich zu Registieren, man legt ein verlangtes ärztliches Attest vor und bestätigt seine Mobilfunk-Nr.
dann bekommt man sämtliche Unterlagen, Dropbags, Start-Nr. Dann gleich rein zum Briefing das für
jeden Einzelstarter(in) verpflichtend ist - das übliche Prozedere. Kurz am Hotelzimmer etwas ausgepackt,
fehlendes Startband besorgt und ab zur Pastaparty, die aufgrund der hohen Teilnehmerzahl (samt
Staffeln und angemeldeten Besuchern) in 4-5 Zeitfenstern stattfindet.
Anschließend ist Zeit die Beutel für die 3gr. Wechselpunkte (die 4er-Staffeln haben hier Ihre festen
Wechselstellen) + 1x fürs Ziel zu packen. Dann noch die Startklamotten festlegen und nochmals Check
der Wetter-App. Es soll nun doch wärmer werden als vorausgesagt und Regen wird es auch irgendwann
mal geben. Dann noch kurz die Glotze an um runter zu fahren... so gut es eben geht. Kurz nach 23Uhr
gehe ich ins Bett, der Wecker klingelt um 3:20Uhr.
Viel habe ich nicht geschlafen, doch immerhin ein paar Stunden ganz gut - aber nun raus, fertigmachen
und runter zum Frühstück ab 4Uhr. Es gibt ganz normales Frühstücksbüffet für uns Läufer(innen), von
denen ja die Meisten im H2- bzw. H4-Hotel wohnen. Der erste Bus fährt bereits um 4:15Uhr zum neuen
Start-/Zielgelände auf em Werner-Kluge-Sportplatz. Das alte Gelände am Erika-Hess-Eisstadion stand
ganz kurzfristig nicht zur Verfügung, die Stadt Berlin teilte es (angeblich) erst eine Woche zuvor mit und
die Organisatoren mussten ganz schnell handeln um nicht die Veranstaltung zu gefährden - das haben
Sie gut hingekriegt! Dadurch gibt es ein paar kleine Abweichungen vom ursprünglichen Plan - der erste
VP ist "Lauftreff Lübars" (sonst wäre er Nr.3), da wir um einiges weiter nördlich starten, somit sind wir
bereits nach 29Km beim VP5 bzw. WP1, also relativ unwahrscheinlich das ich dort schon meinen Dropbag
brauche. Die letzten VP wurden etwas verschoben und einer wurde eingespart (zu nahe am neuen Ziel).
Was bedeutet in diesem Jahr sind es "nur 25VP" (incl. WP).
Ich fahre mit dem nächsten Bus um 5:10Uhr und hoffe das er pünktlich ist - das ist
zum Glück so. Der nächste Bus ist v.a. für die Staffeln die etwas später starten. Zeitlich passt es gerade
so, die 4 Beutel abzugeben, sich etwas zu orientieren, kurzer Toilettengang etc.
Nach ein paar Fotos geht es in die etwas enge Startaufstellung, ich wünsche Klaus alles Gute und um 6Uhr
werden wir aus dem Stadion "geschossen". Anfangs gibt es etwas Gedränge in den kleinen Straßen um den
Start, aber es wurde ja extra darauf hingewiesen: ein derartiger Ultra wird nicht auf den ersten 2-3Km
entschieden... womit Sie natürlich Recht haben. Aus der Traube am Start wird bald eine langgezogene
Läuferschar und nach ca. 1Std beginnt es (zumindest für mich) einigermaßen überraschend zu regnen -
nicht heftig, aber doch über 30min lang. Da es relativ warm ist, denke ich gleich, das wird vor allem die
drückende Schwüle fördern, die später aufkommt - leider habe ich damit Recht.
Der Spuk ist vorbei und ich laufe mein (gebremstes) Tempo, denn eines habe ich mir fest vorgenommen:
nur nicht zu schnell angehen. Überhaupt lege ich mir erst jetzt eine "möglichst einfache Strategie" zu,
damit ich zuletzt nicht großartig rumrechnen muss, das ist dann kaum mehr möglich sagt mir meine
Erfahrung:
Die Strecke habe ich mir einfacherweise mal in 4Teile aufgeteilt - jeweils 40Km, grob gesagt 2x5Std und
2x7Std, was eventuell in der jeweiligen 1.Hälfte übrig bleibt, geht in die 2.Hälfte und gut ist wenn für die
ersten beiden Teile auch noch etwas Zeitreserve für die zweiten Teile, es fehlt ja noch was über 160Km
liegt und unvorhergesehene Dinge passieren quasi immer. So ist ganz simpel meine Strategie, die ich
spontan ausgebrütet habe - so würde ich mein erweitertes Ziel "sub 24Std" erreichen - vorrangig gilt
jedoch einfach nur durchkommen und es in der Cut-Off-Zeit von 30Std ins Ziel zu schaffen.
Ein Laufbekannter überholt mich und ein paar Sätze werden gewechselt, da ist Er nach vorne weg, noch
in Sichtweite, einige Km später schließe ich wieder zu Ihm auf... wir unterhalten uns nochmals kurz und
Er meint dabei, Er sei nicht so in Form und wird einfach nur auf Ankommen laufen - später weiß ich das
Er das heute nicht schafft - irgendwo zwischen 110 - 120Km ein DNF.
Für mich geht es nach Plan mit einer 6:30er Pace bis zum WP1 Ruderclub Oberhavel - dort brauche ich
wie erwartet keinen Dropbag, noch keinen nennenswerten Ressourcen verbraucht... nun ja Laufenergie
natürlich jede Menge. So bin ich schnell wieder weg und laufe auf den nächsten VP Grenzturm Nieder-
Neuendorf zu. Der VP wird von meinem Freund "Etze" betrieben, Er hat alkohlfreies Bier für mich bereit
gestellt und trotz früher Stunde trinke ich natürlich ein paar Schluck davon, schon verabschiede ich mich
von seiner Frau, Ihm und seinen Helfern. Beim nächsten VP bin ich schon etwas über den ersten 40Km,
mit ca 4:45Std deutlich unter den veranschlagten 5Std - das geht schon mal auf die Habenseite!
Wir haben bereits das nördlichste Stück hinter uns gelassen und laufen westlich der Tegeler Seen und
Havel durch Spandau - mittlerweilen kenne ich dieses Stück Berlin ganz gut, u.a. durch die kleinen
Marathons die Etze hier an der Berliner Seenplatte ausrichtet. Pagel & Friends VP10 ist auch eine feste
Größe in meiner Erinnerung, hier gibt es immer warme Kartoffeln zu essen - ich habe fest eingeplant
öfter kleine Häppchen zu essen um nicht mit solchen Magenprobleme zu kämpfen... wie gehabt. Also
eine Kartoffel mit Salz rein und hinterher mit Cola/Iso "gespült".
Ich fühle mich weiterhin ganz gut, merke die Ultras die ich zuletzt doch öfter gelaufen bin (so 50-60Km)-
weiter südlich geht es nach Groß Glienicke in Richtung Potsdam. Vorher jede Menge Wasser links und
rechts: Havel, Sacrower See, Jungfernsee usw. aber auch der WP2 Schloss Sacrow. Hier ist etwas Zeit
einkalkuliert um meine Vorräte aufzufüllen. Isopulver wird mit Wasser aufgelöst in einer meiner Trink-
flaschen, Gelvorrat wird aufgefüllt (bisher habe ich drei eingeworfen), zudem Vaseline neu eingerieben,
mein verschwitztes Gesicht und Oberschenkel mit dem Handtuch abgerubbelt und etwas Brot mit
Aufstrich gegessen, da läuft mir der Rennarzt Carsten Bölke über den Weg - ich kenne Ihn ganz gut von
unserem gemeinsamen Verein LG Ultralauf, zum Glück hat Er nicht so viel zu tun. wir blödeln etwas rum
und einige Minuten später verabschiede ich mich ... ich habe noch was vor!
Mein nächster Fixpunkt ist das Brauhaus Meierei, hier gibt es immer leckeres (echtes) und kühles Bier,
frisch gezapft - hier war ich schon bei einem meiner vielen Berlin-Besuche weil es mir einfach gut gefällt.
Das links von mir ein großer See, der Jungfernsee liegt ist ja ziemlich klar, aber rechts von mir liegt
Potsdam und davon kriege ich kaum was mit... ich ahne es nur wenn ich dichte Bebauung erkenne.
Der Weg zur Meierei zieht sich wie Kaugummi... wo ist sie denn nun endlich diese Meierei... trotz allem
kein Vergleich zum Vorjahr. Im letzten Jahr hat es mir auf dem Weg dahin (von der anderen Seite
kommend) so richtig den Stecker gezogen... ich war ganz nahe dran auszusteigen - zum Glück habe
ich es nicht gemacht. Ich verdränge das, setze mich kurz, kleine Unterhaltung und 2 Becher Bier, noch
ist es nicht Halbzeit. Zwei Km später ist es soweit, 2.Viertel bzw. die Hälfte ist bewältigt - die Uhr wird
gecheckt: 9:45Std bin ich unterwegs für 80Km - ich habe nun genau 5Std für die letzten 40Km benötigt -
alles im grünen Bereich, ich spüre die Anstrengung, aber jetzt bleibt ja mehr Zeit pro Km übrig um mein
Ziel zu erreichen... und doch wird es verdammt schwierig werden, dessen bin ich mir sicher - bange
machen gilt nicht!
Eine schier endlose Gerade geht es durch den Wald, etwas auf und ab, ich versuche mir den Plan vor
Augen zu führen... schon um mich abzulenken. Links liegt doch irgendwo der Wannsee, nicht in Sichtweite
und der Weg führt uns wieder nach Osten (das es auch nördlich geht ist mir z.Z. nicht bewußt). Nach 5Km
endlich eine scharfe Abzweigung mit VP - man ist ja für fast Alles dankbar...
Schon bald Km98,2 ist der letzte WP3 (gleichzeitig VP16), es ist zu entscheiden ob ich Klamotten, eventl.
Schuhe wechsle - brauche ich eine Jacke - immerhin sind es dann noch ca. 63Km u.a. durch die Nacht.
Noch bin ich nicht da, die größte Hitze ist nun auch vorbei, aber leichter fällt es mir dadurch auch nicht, ich
beginne zu kämpfen, doch das ist ja nichts Neues für mich....
Auf zum Sportplatz Teltow - aber bis dahin zieht es sich schon gewaltig, ich kann kaum mehr Iso trinken
beim Gedanken ein Gel einzuwerfen würgt es mich fast. Mein Beschluß ab den nächste VP wird eine
Trinkflasche für alkoholfreies Bier (gibt es mittlerweilen an fast jeden VP) reserviert.
Endlich bin ich da am WP/VP, Carsten steht direkt am Eingang der Turnhalle, begrüßt mich und sieht
schon mir geht es nimmer so gut - was kann ich für Dich tun... Er scheint als Rennarzt nicht zu sehr
ausgelastet zu sein. Er bringt mir meinen Dropbag und ich setze mich, trinke eine Brühe und esse etwas
Brot, ich sehe keinen Bedarf meine Ausrüstung zu ändern, die Schuhe sind lediglich verdreckt, ich bin sehr
zufrieden mit meiner Neuerwerbung. Isopulver, Gel und Vaseline ausgepackt... das brauche ich dringend.
Mit kleinem Handtuch gehe ich zum Waschbecken und erfrische mich, gebe meinen Beutel zurück.
Vor der Turnhalle verabschiede ich mich von Carsten, Er hilft mir noch beim Anziehen der Warnweste,
die Stirnlampe ist auf dem Kopf - noch ausgeschaltet. Ich bemerke grade eben noch die Laufstrecke hier
hat sich geringfügig verändert - nicht dahin woher ich gekommen bin, der Pfeil schickt mich eindeutig
andersrum, auch wenn es bisher anders war. Der Grund erschließt sich kurz darauf, ein paar Ecken weiter
erreichen wir den Marktplatz Teltow, hier ist ein Startbereich mit Zeitmatte und Startbogen aufgebaut -
jetzt fällt es mir ein: hier startet ab 20 Uhr (in mehreren Wellen) der Mauerwegmarsch. Der erste Start
erfolgt also in Kürze, als ich über die Matte laufe feuern mich einige wartende Marschierer an.
Kurz danach ist es soweit: die 100Km sind erreicht - noch etwas über 60Km und 9VP's - das schaffe ich
auch noch, egal in welcher Zeit, da bin ich zuversichtlich.
An der südlichen Stadtgrenze laufen wir weiter nach Osten, nördlich von uns: Zehlendorf, Schöneberg
und später Neukölln, es ist dunkel geworden und Alle haben Ihre Beleuchtung eingeschaltet, immer wenn
ein Läufer oder Radbegleiter vor mir ist reflektiert die Warnweste intensiv. Auch wenn die Temperatur
nachgelassen hat, kühl ist es lange nicht, einsame Momente werden häufiger und was mich viel mehr
bekümmert, mein Flüssigkeitshaushalt - klar ich habe immer genug zu trinken dabei, jedoch schaffe ich
es immer seltener mich zu überwinden einen Schluck Iso aus der einen, oder alkfreies Bier aus der
anderen mitgeführten Flasche zu trinken, gelegentlich zwinge ich mich zu einen Gel (muss sein - rein
damit!). An den VP's trinke ich gelegentlich einen wasserverdünnten Iso, oder ebensolches Cola, mit
der Ernährung ist es ähnlich... selten nehme ich was zu mir - als Jemand Salztabletten anpreist, nehme
ich mir 2 davon. Ob das gut geht denke ich mir... aber ich bringe nur noch selten was rein.
Ein kilometerlanger Marsch durch einen "Fast-Dschungel" mit z.T. verwachsenen Weg - Achtung:
Wurzeln und Steine macht mich mürbe, solange der Weg so übel ist, gehe ich lieber sage ich mir - die
Markierung ist hier extrem schwierig, gelegentlich mal ein Flatterband, selten irgendwo ein reflekierender
Pfeil - Markierungen auf diesem Sandboden wären schnell nicht mehr zu sehen. So verlasse ich mich
auf die "Grundaussage": wenn nix markiert ist, geht es eben gerade aus - so kann mein Handy in der
Tasche bleiben. Zudem gehe ich davon aus, die gelegentlichen Radbegleiter, die mich überholen haben
sicherlich eine derartige Handynavigation in Betrieb - so folge ich Ihnen soweit ich Sie noch erkennen
kann. Irgendwann ist auch dieser "Dschungelpfad" zu Ende und ein VP zeigt mir ich bin auf dem richtigen
Weg und jaaaa, ich erkenne die 120Km ist voll - also bricht der letzte Marathon an. Der Weg von eben
steckt mir aber insofern in den Knochen (ich bin ja paar Km nur flott marschiert), ich komme fast nicht
mehr ins Laufen, kaum mehr einen Km am Stück laufe ich... komme immer wieder ins Gehen. Ich sage
zu mir selbst: Roland wenn Du sub24 schaffen willst musst Du immer wieder laufen. Mein Plan den ich
mir zurechtgelegt habe zeigt tatsächlich, für verbleibende 41Km stehen mir knapp 7Std zur Verfügung-
reicht DAS? - ich denke ohne Laufen klappt es nicht, also Laufen wo es geht... wenn ich kann!
Irgendwo in Rudow, ein VP liegt eben hinter mir - ich bin auf dem Weg zum Teltowkanal (ein ewig
langes Stück schnurgerade zwischen Kanal und Autobahn entlang), keine guten Erinnerungen daran,
vor allem wenn man hier nachts langläuft (gegen Uhrzeigersinnn) ist es extrem eintönig... aber es
führt schon wieder nach Norden und wenn das noch bewältigt ist, sind es "nur noch" 20Km.
An sowas denke ich als ich auf einem einsamen Gehsteig durch Rudow laufe... PENG!!!
Ich liege blitzschnell auf den harten Betonplatten, kriege gerade noch meine Hände vor den
Körper um mich abzufangen.... und den Kopf nicht aufzuschlagen. Ich begreife einen Sekunden-
bruchteil gar nicht was passiert ist. Einige Bodenplatten stehen leicht auf und ich habe es mal
wieder geschafft im Schlurfschritt an der Platte hängen zu bleiben. Erst mal hochkommen...
auf dem Parkstreifen neben mir stehen ein paar Anhänger und an einem kann ich mich dort
wo die Plane am Hänger eingefädelt ist hochziehen... das fühlt sich sehr, sehr steif an. Auf
jeden Fall ist nichts gebrochen und ich kann stehen, dann gehen und kurz darauf auch wieder
laufen. Meine Ausrüstung hat zum Glück nicht gelitten und etwas Blut an meinen Knien, vor
allem rechts - das ist verkraftbar... mehr will ich gar nicht wissen, gucke gar nicht ganz genau
hin... weiter....immer weiter. Dann geht es auch schon zum Teltowkanal hoch und ich denke
mir Augen zu (besser nicht) und durch... leider dauert diese Strecke mindestens genauso lange
wie ich sie in Erinnerung habe. Einzige Abwechslung sind 2 Läufer mit Radbegleitung die mich
überholen, ich darf auch mal wieder Jemand überholen und nach 2/3 der Kanalstrecke ein VP-
man gönnt sich ja sonst nichts...
Dann wieder durch bewohntes Stadtgebiet (Treptow), ich komme mir unendlich langsam vor,
sehe mein sub 24 stark gefährdet... und jetzt kommt auch noch Neukölln, dann Kreuzberg -
hier habe ich mich schon mal verlaufen - das ist sofort präsent. Ich werde ab sofort extrem
auf die Markierung achten und wenn ich nix entdecken kann, werde ich mich sofort verge-
wissern ob ich noch "auf Strecke" bin.
Ich brauche jetzt positive/optimistische Denkweise... beschließe ich: ich habe ca 140Km
geschafft und es gibt keinen Zweifel den Rest noch zu schaffen - vielleicht unter 24Std!
Ich bin natürlich total erschöpft... immer wieder in den Gehschritt fallend, aber es gibt keine
"echten Schäden" die mein Unterfagen stoppen könnten, der Wille, die mentale Kraft ist
ungebrochen... das ist es was zählt! Da kommt mir diese Songzeile in den Sinn: "Fire Still
Burns" (wohl nicht aus "Keep The Fire Burning") und ja, da brennt noch jede Menge - ich
beginne zu summen .... Fire Still Burns....Fire Still Burns - und spätestens jetzt ist es wieder
da - es lodert. Eben hat sich ein Läufer Schritt für Schritt langsam an mir vorbeigekämpft -
der muss das jetzt "büßen"... ich beginne zu laufen, ich renne... gefühlt ziehe ich einen
Feuerschweif hinter mir her... sieht man das nicht??? Als ich an den verwunderten Läufer
vorbeistürme singe ich laut: Fire Still Burns - eigentlich wäre mir danach Ihm zuzurufen:
Pass auf das Du Dich nicht verbrennst an meinem Feuerschweif....
Vielleicht würde Er die Sani rufen: hier ist ein unzurechnungsfähiger Läufer, dessen Verstand
schon austickt - das muss nicht sein... andererseits würde Er Carsten herbeirufen, der würde
sagen: das ist der Roland... alles in Ordnung, der weiß genau was Er tut - und Er kommt ins
Ziel - da würde Er die Hand dafür ins Feuer legen...
Derart befllügelt - oder besser befeuert geht es weiter durch die Nacht - leider auch wieder
ruhiger und langsamer.... jedoch: Eine glückliche Fügung tritt ein - von hinten ein Läuferpaar
überholt mich: Sie zu Ihm: jetzt noch kurz dann haben wir wieder Gehpause. So hole ich Sie
wieder ein, gehe mit Ihnen, Sie haben einen Plan: Laufen und Gehen abwechselnd... und der
Plan soll Sie ebenfalls unter 24Std ins Ziel bringen, erfahre ich. Das hört sich gut an - das ist
auch mein Ziel - so schließe ich mich Ihnen an... frage auch extra, ob es Ihnen so passt... und
obwohl so ein Geh- Laufplan nicht meine Präverenz ist - ich bin dabei, ich will es auch sub24
schaffen, wenn ich mit Ihnen mithalten kann. Zudem sehen 5 Augen bestimmt mehr, wie
mein eines Auge... denke ich mal ganz pragmatisch. So ist es auch es immer wieder mal
kurze Unsicherheit, wo es über die Kreuzung geht, wie es weiter geht. Ich komme tatsächlich
mit Ihren Laufrhythmus klar und schaffe es immer wieder mal auch vorneweg zu laufen. Da
kann ich schon mal eine Fußgängerampel drücken damit sie grün zeigt bis Sie ankommen.
Gelegentlich unterhalten wir uns auch etwas - Er läuft genauso seinen Mauerweglauf wie ich,
ebenfalls nicht das erste Mal (ist aber wohl nicht mal halb so alt wie ich). Sie ist eine
Marschiererin, die sich aber von vornherein mit Ihrem Partner verabredet hat Ihn beim
Laufen zu begleiten. Sie läuft also ca 56Km, nur hätte Sie ein anderes Ziel (in der Nähe
von unseren) - das ist Ihr egal, Sie läuft ins gleiche Ziel. So erreichen wir den VP East
Side Gallery (Km145) und Checkpoint Charlie (knapp Km150). Die Zuversicht es zu schaffen
wird wieder größer - wäre doch gelacht wenn ich jetzt nochmal einen "Einbruch" hätte.
Ein weiterer Bekannter der Beiden gesellt sich zu uns und läuft mit. Ich frage bei Ihnen
nach, ob wir im Zeitplan liegen - eine kleine Reserve haben. Doch das klappt schon so die
beruhigende Antwort. Wir erreichen den letzten VP Südpankepark (Knapp 155Km) und
der Bekannte frägt nach ob die nächste Laufeinheit sein muss, oder ob es mit "nur Gehen"
auch zu schaffen ist - Er wirkt total platt - wir können auch nur Gehen meint Sie - das
reicht. Bei mir macht sich Verunsicherung breit - ich habe die Zeit jetzt auch nicht so
präsent und überhaupt jetzt rumrechnen zu dieser Zeit nicht meine Stärke. Als Sie nach
einer Ampel stehen bleiben, verabschiede ich mich und laufe zu. Jetzt aber aufpassen
auf die Markierung, das klappt und ich laufe wieder und gehe nur gelegentlich, langsam
dämmert es bereits, es ist schon weit nach 5Uhr. Und wieder ist das Gefühl da.... wann
kommt endlich dieser Werner-Kluge-Sportplatz, ich will ins Ziel, Adrenalin schießt in die
Blutbahn, ich laufe schneller - ich renne. Keine Ahnung wie weit noch... aber jeder Schritt
verkürzt es.
Ich kenne diese Gegend hier auch kaum - aber immer mehr Leute auf der Straße unterwegs.
Über Ecken und Brücken laufe ich, langsam erinnere mich an Straßenstücke als uns der Shuttle-
Bus hergefahren hat. Hier parken Autos mit Laufaufkleber... "Ultras for Ever" und dergleichen
kann ich lesen, Passanten beginnen zu klatschen... nicht mehr weit - gleich bist Du da! Jetzt
überkommen mich die Endorphine... siee hüpfen schier zu den Ohren raus... alles prickelt.
Da vorne geht es rein, da steht ZIEL!!!
Ich reisse die Arme hoch - bin einiges unter 24Std - es ist vollbracht, über die Ziellinie.
23:34:18 Std zeigt meine Zielzeit - ich bin fassungslos, glücklich - ein Zielfoto ist noch
drin, dann schwebe ich fast zu den Bierbänken. Später erfahre ich bin in der Gesamtein-
laufliste auf Rang 150. (ca 550 Starter-innen), bei den Männern auf Platz 123 und kleiner
Zusatzerfolg - in meiner Alterklasse (M60) Platz 3. Meine Endorphine tanzen mit meinen
müden Knochen Samba... Roland das hast Du gut hingekriegt!!!
Doch erstmal gibt es eine Gulaschsuppe, das riecht einfach so gut, der Appetit ist sofort
zurück - nur trinken kann ich noch nichts. Carsten Bölke winkt mir zu und gratuliert mir,
dann hole ich meine Dropbags ab und verstaue meine Laufrucksack darin, dann fährt mir
der ShuttleBus vor der Nase weg. Der nächste kommt bestimmt - ich warte eben...aber
langsam fröstelt mich. Im Hotel angekommen gehe ich erstmals zum Duschen... trotz aller
Vaseline bin ich zuletzt wund gescheuert - das wird wieder. Nach einem Frühstück und
kurzen Schläfchen geht's zur Siegerehrung runter.
Von der Rede von Schirmherr Rainer Eppelmann bin ich wieder mal beeindruckt. Als ich
dann dran bin auf die Bühne gehe, sage ich schmunzelnd zu Ihm als Er mir die Medaille
umhängt und mir die Hand drückt: Alleine deswegen hat sich die ganze Mühe gelohnt...
Er schmuzelt zurück und meint spontan: Schade das dies jetzt nicht Alle gehört haben!-
dann kriege ich noch meine Back-To-Back-Medaille (für Vorjahres-Finisher) und den
Buckle für meine sub24-Zeit. Klaus macht ein paar schöne Fotos.
Er ist übrigens nach 25:55 Std auf Platz 169 in der Männerwertung gekommen.
Ein Jürgen Klopfer (M45) aus Stuttgart - Ihn bin ich zuletzt sehr oft begegnet kommt in
der Siegerehrung sehr spät dran, denn Er ist mit 17:27Std in der Männerwertung auf Platz
10... ich verneige mich vor Jürgen, der im Herbst endlich seinen Spartathlon laufen darf.
Er wird in finishen - da bin ich mir sehr sicher!
Kurz darauf sind wir im "Berliner Hofbräuhaus" nebenan verabredet - hier feiern wir und
füllen unsere Kalorien wieder auf.
Am nächsten Tag sehen wir uns kurz noch nach dem Frühstück, verabschieden uns - dann
geht es mit der Bahn nach Hause... die Verspätungen halten sich in Grenzen, gut so, denn
ich muss noch Auslaufen, Abendessen und los zur Nachtschicht.
Keep The Fire Burning - Roland
Zu den Fotos - Die Fotos von unterwegs wurden von Klaus ((Schauläufer) geknipst - mit freundlicher
Genehmigung darf ich sie verwenden (Danke Klaus!)
1. Aufsteller
2. Briefing mit Carsten Bölke
3. Materialschlacht Mauerweglauf
Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
2Weitere Fotos:
1. Vorm Hotel warten auf den Shuttlebus
2. Wo bleibt der Shuttlebus
3. Hektisches Treiben vorm Start
1. Vorm Hotel warten auf den Shuttlebus
2. Wo bleibt der Shuttlebus
3. Hektisches Treiben vorm Start
runners.high - Nomen est omen 

Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
3Weitere Fotos:
1. 15min-to-Start-Klaus+Roland
2. Deshalb Mauerweglauf
3. Schauspiel der Elemente
1. 15min-to-Start-Klaus+Roland
2. Deshalb Mauerweglauf
3. Schauspiel der Elemente
runners.high - Nomen est omen 

Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
4Weitere Fotos:
1. Seenlandschaft Berlin
2. Gedenkstätte für Mauerwegopfer
3. Immer wieder durch den Wald
1. Seenlandschaft Berlin
2. Gedenkstätte für Mauerwegopfer
3. Immer wieder durch den Wald
runners.high - Nomen est omen 

Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
5Weitere Fotos:
1. Mauerwegläufer
2. Vorbei an Gedenkstehlen
3. Im Ziel voller Stolz, Glück und Endorphine
1. Mauerwegläufer
2. Vorbei an Gedenkstehlen
3. Im Ziel voller Stolz, Glück und Endorphine
runners.high - Nomen est omen 

Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
6Weitere Fotos:
1. Talk mit Rainer Eppelmann
2. Ausgezeichneter Roland
3. Medaillen, Shirt, Urkunde und Start-Nr.
1. Talk mit Rainer Eppelmann
2. Ausgezeichneter Roland
3. Medaillen, Shirt, Urkunde und Start-Nr.
runners.high - Nomen est omen 

Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
7Weitere Fotos:
1. Kalorien auffüllen nach der Siegerehrung
2. Garmindaten
1. Kalorien auffüllen nach der Siegerehrung
2. Garmindaten
runners.high - Nomen est omen 

Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
8Lieber Roland
Danke für den Bericht und Glückwunsch, Sogar 3. in der Alterklassenwertung, wow. Ich gebe zu dass ich Samstag Morgen ein bißchen neidisch war.
Alles Gute dir,
liebe Grüße
Cornelius
Danke für den Bericht und Glückwunsch, Sogar 3. in der Alterklassenwertung, wow. Ich gebe zu dass ich Samstag Morgen ein bißchen neidisch war.
Alles Gute dir,
liebe Grüße
Cornelius
Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
9@runners.high
Vielen Dank für den tollen Bericht und nochmal Glückwunsch zur wirklich tollen Leistung.
Ich bin Sonntag Nachmittag beim Longrun auf die Spuren des Mauerweglaufs gestoßen und hatte da schon gehofft, dass du das Ziel schon längst erreicht hast...
Vielen Dank für den tollen Bericht und nochmal Glückwunsch zur wirklich tollen Leistung.


Ich bin Sonntag Nachmittag beim Longrun auf die Spuren des Mauerweglaufs gestoßen und hatte da schon gehofft, dass du das Ziel schon längst erreicht hast...
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)
Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
10Hi Roland,
war einfach wieder Mega unser Ausflügle nach Böööörlin. Und schnell vergessen waren die Folgen meines ungewollten "Küßchens des Berliner Bodens." Ein bisschen die Nase poliert und ne dicke Lippe geholt, Das konnte mich aber nicht abhalten nach gut 86 km weiterzumachen und die 8. Umrundung zu Ende zu bringen. Und ja leider halten meine Vorsätze auch nicht länger wie die vielen die an Sylvester versprochen werden. Ich musste hart kämpfen um die Sinnfrage, nachhaltig zu akzeptieren das es mir von Jahr zu Jahr schwerer fällt. Doch auf der langen Zugfahrt nach Hause begann schon wider die Realitätsverdrängung. Ein Leben ohne Berliner Mauerweglauf ist möglich - aber sinnlos. Berlin, bei Tag und bei Nacht, wir beide habe noch lange nicht fertig. Und auch nächstes Jahr werde ich sinnlos Nächtens durch Berlin stolpern:
"Guten Morgen Berlin, du kannst so hässlich sein
So dreckig und grau
Du kannst so schön schrecklich sein
Deine Nächte fressen mich auf
Es wird für mich wohl das Beste sein
Ich geh nach Hause und schlaf mich aus
Und während ich durch die Straßen lauf
Wird langsam schwarz zu blau
Ich bin kaputt und reib mir aus
Meinen Augen deinen Staub
Du bist nicht schön und das weißt du auch
Dein Panorama versaut
Siehst nicht mal schön von weitem aus
Doch die Sonne geht grade auf
Und ich weiß, ob ich will oder nicht
Dass ich dich zum Atmen brauch"
(Peter Fox)
war einfach wieder Mega unser Ausflügle nach Böööörlin. Und schnell vergessen waren die Folgen meines ungewollten "Küßchens des Berliner Bodens." Ein bisschen die Nase poliert und ne dicke Lippe geholt, Das konnte mich aber nicht abhalten nach gut 86 km weiterzumachen und die 8. Umrundung zu Ende zu bringen. Und ja leider halten meine Vorsätze auch nicht länger wie die vielen die an Sylvester versprochen werden. Ich musste hart kämpfen um die Sinnfrage, nachhaltig zu akzeptieren das es mir von Jahr zu Jahr schwerer fällt. Doch auf der langen Zugfahrt nach Hause begann schon wider die Realitätsverdrängung. Ein Leben ohne Berliner Mauerweglauf ist möglich - aber sinnlos. Berlin, bei Tag und bei Nacht, wir beide habe noch lange nicht fertig. Und auch nächstes Jahr werde ich sinnlos Nächtens durch Berlin stolpern:
"Guten Morgen Berlin, du kannst so hässlich sein
So dreckig und grau
Du kannst so schön schrecklich sein
Deine Nächte fressen mich auf
Es wird für mich wohl das Beste sein
Ich geh nach Hause und schlaf mich aus
Und während ich durch die Straßen lauf
Wird langsam schwarz zu blau
Ich bin kaputt und reib mir aus
Meinen Augen deinen Staub
Du bist nicht schön und das weißt du auch
Dein Panorama versaut
Siehst nicht mal schön von weitem aus
Doch die Sonne geht grade auf
Und ich weiß, ob ich will oder nicht
Dass ich dich zum Atmen brauch"
(Peter Fox)
Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
11Roland, auch von mir noch danke für deinen Bericht; herzlichen Glückwunsch und meinen riesen Respekt vor deiner gigantischen Leistung!!!
Wieder mal hast du eine enorme mentale Stärke gezeigt und dich durchgebissen,- trotz üblem Sturz ...
160km sind für mich (noch) nicht vorstellbar,- der Rennsteig-SM war für mich schon wirklich lang genug.
Aber wer weiß, vielleicht nehme ich diese Herausforderung irgendwann auch mal an ...
Gruss Detlef
Wieder mal hast du eine enorme mentale Stärke gezeigt und dich durchgebissen,- trotz üblem Sturz ...
160km sind für mich (noch) nicht vorstellbar,- der Rennsteig-SM war für mich schon wirklich lang genug.
Aber wer weiß, vielleicht nehme ich diese Herausforderung irgendwann auch mal an ...
Gruss Detlef
Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
12Hallo Cornelius,
schön von Dir zu hören/lesen.
Vielen herzlichen Dank für Deine Glückwünsche - nun das Berichtschreiben ist immer eine Art Verarbeitung für mich und natürlich freut es mich wenn es Andere gerne lesen, es Sie vielleicht sogar inspiriert...
Tja, das mit der AK-Wertung kam schon sehr, sehr überraschend für mich, nehme ich natürlich gerne mit!
Besonders liebe Grüße für Dich und ebenso alles Gute
Roland
schön von Dir zu hören/lesen.
Vielen herzlichen Dank für Deine Glückwünsche - nun das Berichtschreiben ist immer eine Art Verarbeitung für mich und natürlich freut es mich wenn es Andere gerne lesen, es Sie vielleicht sogar inspiriert...
Tja, das mit der AK-Wertung kam schon sehr, sehr überraschend für mich, nehme ich natürlich gerne mit!
Besonders liebe Grüße für Dich und ebenso alles Gute
Roland
runners.high - Nomen est omen 

Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
13Hallo Heikchen007,
danke für die Blumen - nun der Bericht ist dann wohl so geworden wie mein Lauf - rundrum gelungen... besser als erwartet!
Gut so das ich am Sonntagnachmittag längst im Ziel war - CutOff ist Mittag um 12Uhr (HighNoon) - da wäre ich also raus gewesen.
Da siehst Du mal beim Longrun rund um den Mauerweg machst Du Fotos - ich hatte Handy dabei (Pflicht) aber an fotografieren habe ich wirklich nicht gedacht ... zum Glück hat ja Klaus das erledigt...
Grüße Roland
danke für die Blumen - nun der Bericht ist dann wohl so geworden wie mein Lauf - rundrum gelungen... besser als erwartet!
Gut so das ich am Sonntagnachmittag längst im Ziel war - CutOff ist Mittag um 12Uhr (HighNoon) - da wäre ich also raus gewesen.
Da siehst Du mal beim Longrun rund um den Mauerweg machst Du Fotos - ich hatte Handy dabei (Pflicht) aber an fotografieren habe ich wirklich nicht gedacht ... zum Glück hat ja Klaus das erledigt...
Grüße Roland
runners.high - Nomen est omen 

Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
14Hallo Klaus,
wie Du weißt bin ich schon SEHR zufrieden mit meiner Leistung - kann ja nur noch schlechter werden....
Und darum sollte ich es auch mal gut sein lassen, nach meiner 5.Teilnahme.
Ich weiß Du willst mindestens Deine 10 Teilnahmen vollmachen - das wünsche ich Dir auch. Wenn Du schon wieder so schnell davon überzeugt bist das Du wieder hin musst.... dann ist es wohl so - meinen Segen hast Du, brauchst ihn aber ja gar nicht!
Wenn alte Herren durch Berlin stolpern.... ich hoffe es geht auch in Zukunft weiter gut für Dich aus.
Ich bin ja mehrmals im Jahr in Berlin, nicht nur zum Laufen .... aber wegen des Mauerweglaufs werde ich nimmer hinfahren - da kannst Du noch so tolle Gedichte/Songtexte schreiben.
Und nun erhole Dich erst mal gut und genieße Deinen Urlaub,
Gruß Roland
wie Du weißt bin ich schon SEHR zufrieden mit meiner Leistung - kann ja nur noch schlechter werden....
Und darum sollte ich es auch mal gut sein lassen, nach meiner 5.Teilnahme.
Ich weiß Du willst mindestens Deine 10 Teilnahmen vollmachen - das wünsche ich Dir auch. Wenn Du schon wieder so schnell davon überzeugt bist das Du wieder hin musst.... dann ist es wohl so - meinen Segen hast Du, brauchst ihn aber ja gar nicht!
Wenn alte Herren durch Berlin stolpern.... ich hoffe es geht auch in Zukunft weiter gut für Dich aus.
Ich bin ja mehrmals im Jahr in Berlin, nicht nur zum Laufen .... aber wegen des Mauerweglaufs werde ich nimmer hinfahren - da kannst Du noch so tolle Gedichte/Songtexte schreiben.
Und nun erhole Dich erst mal gut und genieße Deinen Urlaub,
Gruß Roland
runners.high - Nomen est omen 

Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
15Hallo Detlef,
danke Dir für Deine Komplimente - das mit der mentalen Stärke ist ja quasi eine Grundvoraussetzung... und besondere Spezialität von mir. Der Sturz war verglichen mit anderen nicht sooo wild, kam halt noch "on Top" drauf...
160Km ist auch nur eine Zahl bzw. Strecke - die meisten Grenzen setzt man sich ja selbst.
Wer sowas wirklich mal versuchen will - der Mauerweglauf ist schon ein Lauf der sich dafür besonders eignet... und ein ganz Besonderer dazu. Just do it!
Es müssen ja neue Läufer her, die sich solchen Herausforderungen stellen - nicht wahr?
Gruß Roland
danke Dir für Deine Komplimente - das mit der mentalen Stärke ist ja quasi eine Grundvoraussetzung... und besondere Spezialität von mir. Der Sturz war verglichen mit anderen nicht sooo wild, kam halt noch "on Top" drauf...
160Km ist auch nur eine Zahl bzw. Strecke - die meisten Grenzen setzt man sich ja selbst.
Wer sowas wirklich mal versuchen will - der Mauerweglauf ist schon ein Lauf der sich dafür besonders eignet... und ein ganz Besonderer dazu. Just do it!
Es müssen ja neue Läufer her, die sich solchen Herausforderungen stellen - nicht wahr?
Gruß Roland
runners.high - Nomen est omen 

Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
16Hallo Roland
Hast du seeeeeeehr fein gemacht.
- Vorbereitung (Beutel)
- Zeitplanung (4x 40 Km)
- Sturz und Wiederaufstehen
- und dann noch der seeeeeeehr starke Kopf
Einfach nur: SAUSTARK!!!
Herzlichen Glückwunsch zur u24h und zum Platz auf dem Treppchen.
Gruss Stefan
PS: Zum Thema "Mauerweglauf" kann ich nichts schreiben, aber zum Thema "Mauer" könnte ich dir seeeeeeehr viel schreiben. Ich bin zeitweise sehr viel an der Mauer (als sie noch bewacht wurde) entlangelaufen, aber NICHT in Berlin.
Hast du seeeeeeehr fein gemacht.
- Vorbereitung (Beutel)
- Zeitplanung (4x 40 Km)
- Sturz und Wiederaufstehen
- und dann noch der seeeeeeehr starke Kopf
Einfach nur: SAUSTARK!!!
Herzlichen Glückwunsch zur u24h und zum Platz auf dem Treppchen.
Gruss Stefan
PS: Zum Thema "Mauerweglauf" kann ich nichts schreiben, aber zum Thema "Mauer" könnte ich dir seeeeeeehr viel schreiben. Ich bin zeitweise sehr viel an der Mauer (als sie noch bewacht wurde) entlangelaufen, aber NICHT in Berlin.
Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
17Hallo Stefan,
danke Dir seeeeeeehr....
Die Vorbereitung der Beutel - da bin ich sehr akribisch, lieber zuviel rein, als das mir dann doch was fehlt.
Das mit der 4x40 Planung habe ich recht spontan gemacht... während des Laufs - man will ja kleinere übersichtliche Einheiten, da kann man dann auch sagen: Teil1 lief gut abgehakt, jetzt Teil2... usw.
Sturz war nicht so gut - aber klar man kann hinfallen, aber dann aufstehen und weitermachen (wenn es irgendwie geht), ich bin so froh das mir diese robuste Gesundheit und Widerstandsfähigkeit geschenkt wurde!
Der seeeeeeehr starke Kopf - ist ja gewissermaßen mein Markenzeichen, auch hier kann ich nur sehr froh sein das mir dieser tiefe Glaube an meine Stärke gegeben wurde... und schon immer wieder bestätigt wurde - diese Resilienz habe ich mir auch erst aufgebaut bzw. erarbeiten müssen.
Danke Dir nochmals, auch für Deine Glückwünsche Stefan!
Übrigens - der nächste kleine Ultra ist schon gelaufen - ganz in Deiner Nähe, gucke doch mal auf Garmin nach... (Laufbericht folgt)
Liebe Grüße Roland
danke Dir seeeeeeehr....
Die Vorbereitung der Beutel - da bin ich sehr akribisch, lieber zuviel rein, als das mir dann doch was fehlt.
Das mit der 4x40 Planung habe ich recht spontan gemacht... während des Laufs - man will ja kleinere übersichtliche Einheiten, da kann man dann auch sagen: Teil1 lief gut abgehakt, jetzt Teil2... usw.
Sturz war nicht so gut - aber klar man kann hinfallen, aber dann aufstehen und weitermachen (wenn es irgendwie geht), ich bin so froh das mir diese robuste Gesundheit und Widerstandsfähigkeit geschenkt wurde!
Der seeeeeeehr starke Kopf - ist ja gewissermaßen mein Markenzeichen, auch hier kann ich nur sehr froh sein das mir dieser tiefe Glaube an meine Stärke gegeben wurde... und schon immer wieder bestätigt wurde - diese Resilienz habe ich mir auch erst aufgebaut bzw. erarbeiten müssen.
Danke Dir nochmals, auch für Deine Glückwünsche Stefan!
Übrigens - der nächste kleine Ultra ist schon gelaufen - ganz in Deiner Nähe, gucke doch mal auf Garmin nach... (Laufbericht folgt)
Liebe Grüße Roland
runners.high - Nomen est omen 

Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
18Hallo Roland
Du bist ja krass gut drauf.
Schon wieder ein Fuffi!!!
Respekt


Ruhe ist wahrscheinlich ein Fremdwort für dich.
Erhol dich gut.
Gruss Stefan
Du bist ja krass gut drauf.
Schon wieder ein Fuffi!!!
Respekt
Ruhe ist wahrscheinlich ein Fremdwort für dich.
Erhol dich gut.
Gruss Stefan
Re: 12. Mauerweglauf - die Jagd auf den Buckle
19Hallo Stefan,
so schnell gönne ich mir noch keine Ruhe - da gibt es noch Pläne ... da muss ich dran bleiben....
Die Ultras müssen jetzt etwas warten - aber da gibt's ja noch die Marathons...
Da geht es eifrig weiter - so es meine Gesundheit erlaubt - für Nachschub an Laufberichten ist gesorgt
Gruß Roland
so schnell gönne ich mir noch keine Ruhe - da gibt es noch Pläne ... da muss ich dran bleiben....
Die Ultras müssen jetzt etwas warten - aber da gibt's ja noch die Marathons...
Da geht es eifrig weiter - so es meine Gesundheit erlaubt - für Nachschub an Laufberichten ist gesorgt


Gruß Roland
runners.high - Nomen est omen 
