In der Kürze liegt die Würze:
Mit Sir Eddy und viel Dusel,
ohne rotgefärbten Fusel,
die Treppe rauf und runter g‘wuselt,
bis die 100 Runden sind gefusselt.
Die Tafel zeigt nach 19 Stunden
Ich hab Sie jetzt die 100 Runden
Kurz gejubelt, Yippijeh, Hurra
doch wo ist der Zweig, der meine?
Oh je, Oh ha!
der ist doch noch unten –
beim Maskottchen der Clara
Das heißt der Runden nochmals Eine
ich spür nicht mehr die müden Beine.
Dann endlich der Triumpf - geschafft
Es dauert noch, bis ich‘s gerafft
Ganz oben auf dem Gipfel und zurück - nach Hause
Machen wir jetzt erstmals Pause.
Doch der Wettkampf dauert,
noch fast 5 Stunden lang,
der teuflische Begleiter lauert
dem Schweinehund wird‘s bang
Er nun kalt erschauert
weil die Beine „weiter!“ riefen
Bis zur Runde hundertsieben.
Und das ganze mit Glitter und Glamour, etwas verschnörkelt erzählt.
Jetzt auf „Anmeldung“ klicken. Klick! Was habe ich getan. So richtig glauben kann ich es nicht was mein rechter Zeigefinger da gerade angerichtet hat. Mt. Everest Treppenmarathon. Auf dieser Seite wollte ich doch nur mal kurz vorbeisurfen und schauen ob es den längsten Treppenlauf der Welt noch gibt. Würde ja irgendwann in mein Portfolio passen, dass mit der Bad Wildbader Sommerbergtreppe eröffnet wurde: http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... slauf.html und in einer weiteren Performance in 2013 http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... essen.html und 2014 aufgelegt wurde. Dergestalt gestählt und immer auf der Suche nach neuen Meriten, initiiert von genialen Marketingmaßnahmen, landete ich 2014 auf der längsten Treppe der Welt am Niesen. Aber, was ist das schon. Der höchste Berg der Welt muss her. Dieser mediale Schachzug malträtiert seit Anbeginn meiner Treppenlaufvita mein Unterbewusstsein. Kleines Manko ist die unwiderrufliche Tatsache, dass für die erfolgreiche Abarbeitung dieses Must Have, ein nicht unerhebliches Defizit an physischen und psychischen Eigenschaften, noch nicht auf meiner Haben-Seite angekommen sind. Der einzige Grund meiner Übersprunghandlung liegt darin begründet, dass ein gewisser Wigald Boning auf der Starterliste gelistet ist. Diesen Nachtsportler, dessen Hörbuch mich, in Dauerschleife konsumiert, schon auf so manch langweiliger Autofahrt, Lachsalven absondernd, wachgehalten hat.
Jetzt war ich also drin. Aber mein Puls entspannte sich schnell wieder. Wo war ich eigentlich drin? Auf der Warteliste und dort auf Platz 73, ein Stück hinter Wigald, mit der 64. Nicht ganz richtig. Ich war der 73 der sich angemeldet hatte, für einen Lauf, der laut Homepage auf 60 Einzelstarter begrenzt ist. Ich war also zu spät. Eine realistische Chance Wigald, evtl. mit seiner Hamburg Marathon Krawatte in Radebeuls Weinbergen, live und in Farbe erleben können gab es nicht mehr. Wirklich nicht? Sollte ich hoffen oder bangen?
Eine Email einige Tage später erinnerte mich unbarmherzig an meine risikobehaftete Aktion einige Tage zuvor. Ich wurde darauf aufmerksam gemacht die Teilnehmergebühr für den Treppenterror zu entrichten. So what? Wer sagt denn, dass 13 Leute vor mir bis April nächsten Jahres abspringen werden. Meine zaghafte Antwortmail an den Veranstalter, in der ich diesen Sachverhalt darlegte, wurde unmissverständlich mit der schaurig schönen Info: „Psst, Ich werde 70 starten lassen und deine Chance das du noch teilnimmst sind sehr hoch, da sich in aller Regel 5 – 8 Läufer abmelden“, beantwortet. Trotz dieser eindeutigen Warnung an meine Restvernunft beschloss ich Wigald diesmal mit meiner körperlichen Anwesenheit zu beglücken und nicht nur als virtuellen Gegner meiner Zielzeiten zu benutzen, für Läufe die er vor mir bereits gemeistert hatte. Wie z.B. Biel, wo er mir ein Jahr zuvorkam mit seiner Teilnahme. Diesmal war er mir also intellektuell auf der Treppe ausgesetzt, 100 Runden lang. Was für eine wahnwitzige Vorstellung. Wigald stalken, mit ihm auf der Treppe walken und stundenlang talken. Gemach, gemach. Denn um für dieses, für Herrn Boning wahrlich zweifelhafte Vergnügen, einer stundenlangen Dauerbeschallung vermeintlicher Kalauer auf dem Weg zum höchsten Punkt der Erde ausgesetzt zu sein, sollte ich meiner Ausdauer noch etwas Feinschliff angedeihen lassen. Vor allem dem maximalen Sauerstoffaufnahmekoeffizienten meines Lugenvolumens in dünner Höhenluft und die Leidensfähigkeit bei körperlichen Unbilden. Eine innere Stimme empfahl mir einen guten Vorsatz für das neue Jahr. Vergiss die Tempobolzerei auf der Rennstrecke, die mit der irren Hoffnung verbunden war, dass mir als Ü50 noch Einlaß zur U40-Party eines 10ner Festivals gewährt werden könnte. Ab sofort hieß es: Treppen, Treppen, Treppen.
Gut, dafür braucht es erst mal ein geeignetes Trainingsgerät. Die Suche nach einem Prachtexemplar dürfte in der Hauptstadt der Stäffele eigentlich kein Problem sein. Und schnell finde ich eine erste Möglichkeit, idyllisch zwischen Müllheizkraftwerk und Eisenbahnviadukt eingezwängt. Nun ja, Alternativen, die auf dem Heimweg nach der Arbeit schnell erreichbar sind, sind die so rar? Und dann - wie eine Vision taucht Sie auf. Nur unweit von meiner erstbesten Option führt sie malerisch hinauf in den berüchtigten Stadtteil Hallschlag. Die Römerstaffel, 160 Stufen ohne Zwischenpodest, mit Ausblick auf das Römerkastell und den Talkessel von Stuggitown - linker Hand flankiert von einem Weinberg. Viele schwache Stunden verbringe ich nun bei meiner neuen Geliebten, die mich atemlos macht. Immer wieder 2 Stufen gleichzeitig hochgehen, oben kehrtmachen und wieder 2 Stufen auf einmal runterspringen. Die linke Hand immer am Geländer. In Radebeul wird es die rechte sein, das ist nicht das einzige was anders sein wird. Denn statt 160, werden es 397 Stufen sein, die es pro Runde hoch und runter geht. Und statt maximal 3 Stunden wie im Training, werden es 24 sein. So lange wird dieses Jahr beim Treppenmarathon gewertet. Das heißt, wer gut drauf ist schafft mehr als die 100 Runden, die genügen um auf dem 8848 m hohen Dach der Welt anzukommen. Ich kann mit derzeit noch nicht einmal vorstellen wie ich dieses Ziel an einem Tag und einer Nacht schaffen soll. Schließlich war ich noch nie solange unterwegs. Ein absolvierter 12 Stunden Lauf, das ist schließlich bloß die halbe Miete.
Aber irgendwie gibt es bei mir immer Dinge, die man nicht Plan, sondern Zufall oder gar Dusel nennen muss. So auch diesmal. Ich weiß nicht ob ich überhaupt noch in den fraglichen Genuss einer Teilnahme komme und schaue gebannt auf die Entwicklung im Teilnehmerportal auf der Web-Site. Meine sonstige Community Präsenz zur Absonderung geplanter Großtaten wird dagegen auf den Wert Null gesetzt, mit Ausnahme eines längst verstaubten Gästebuchs auf der Seite, die vor ein paar Jahren von ein paar Freigängern aus Württemberg-Baden eingerichtet wurde. Kurz nach meinem Outing dort, antwortet mir einer: „ Mensch Klaus, wenn Du da noch reinkommst, bin ich an Deiner Seite!!*Gü“ Ich bin sprachlos. War das ernst gemeint. Sollte tatsächlich jener Günter, der mir letztes Jahr beim flüchtigen Treffen auf einem Wettkampf, nachdem ich im vom Niesenlauf und der längsten Treppe der Welt vorgeschwärmt hatte, lapidar antwortete: „Der längste Treppenlauf ist in Radebeul“. Insgeheim reifte schon damals der Entschluss. Irgendwann will ich auch den Mount Everest des kleinen Mannes besteigen.
Günter meint es ernst. Er will mich begleiten, zuschauen und unterstützen. Nun kenne ich zwar Günter noch nicht so gut, aber eins weiß ich instinktiv. Was Besseres hätte mir nicht passieren können. Günter hat die Treppe bereits 2-mal gerockt und gilt mir seit jeher als Vorreiter meiner Treppengier. Seine Filme über seine beiden Unternehmungen sind legendär. Vor allem mit dem Machwerk von 2012 haben meine Augen und Ohren schon unzählige Male sehnsüchtiges Verlangen nach Nachahmung erfahren. Mit Ausnahme des Hinterherziehen eines Traktorreifens, denn mir mein Treppenmentor gerne abtreten würde um Platz im Keller zu schaffen. Was dankend abgelehnt wird, denn noch habe ich kein Rad ab. Naja, angesichts meiner geplanten Kamikaze-Aktion kann nur ein verschwindend geringer Teil der involvierten Zivilbevölkerung die Motivation dieser konträr reziproken tiefenpsychologischen Intention teilen. Der erlauchte Kreis der Mitwisser wird daher auf einen Personenkreis begrenzt der offen ist für mannigfaltige körperlicher Selbstkasteiungen oder bereits einschlägige Erfahrungen läuferischer Askese vorweisen kann.
2012 hatte Günter in Radebeul seinen Sherpa Sepp zur Unterstützung und filmerischen Dokumentation. Nun wird er mich als mein Logistikpartner und Mentalcoach durch die Nacht bringen. Und die bewegenden Momente in Bild und Ton festhalten.Die Vorbereitung und die Organisation für die Himalayaexpedition kann ich nun beruhigt in die hilfreichen Hände meines Bergführers legen. Die strukturierte Planung logistischer Abläufe ist ja bekanntlich nicht so meine Stärke. Da ich zudem seit Sommer 2014 sehr viel Energie in die Erhaltung meines täglichen Zeitvertreibs zum Zwecke des Broterwerbs stecken muss, bin ich froh mich nur auf das Training konzentrieren zu müssen. Trotz aller täglichen Querelen gelingt es mir den Spagat zwischen diametralen Bedürfnissen, materieller - und ideeller Art, einigermaßen zu meistern. Sogar unter Einhaltung meiner TOP 1 der Treppen-Agenda: 'die Interessen der Familie haben Vorrang und sind nicht verhandelbar.'
Weitere moralische Unterstützung verschaffe ich mir durch bedeutungsschwangere Symbole, die mir am Tag X den beschwerlichen Weg zum Gipfel erleichtern sollen. O.K. Ich geb's zu, sie sollen insgeheim auch meiner öffentlichen Wahrnehmung dienen. Das erste dieser Gimmicks ist ein Lauf-Shirt mit dem Motto: „Eines Tages werde ich den Mount Everest besteigen (Edmund Hillary, Bienenzüchter), Ein guter Grund um mit dem Laufen aufzuhören (Wigald Boning, Nachtsportler)“. Beim meditativen Entspannen auf der Trainingstreppe kam mir eine teuflische Eingebung. Auf meinem ersten Ultra trug ich ein Shirt, das auf dem Rücken ein roter Teufel zierte, als eindeutiges Signal an meinem inneren Schweinehund. Ein Bild dieses Teufels ziert seither meinen Avatar hier im Forum. Dieser Kerl sollte nun greifbar werden und ich machte mich auf die Suche nach einem verfügbaren plüschigen Pendant. Wie es der Zufall so will. Du befindest dich in den unendlichen Weiten der virtuellen Welt und erfährst, dass jemand in deinem Ort sowas loswerden will. Wir verabreden uns auf neutralem Boden zur Übergabe. Als ich das Teufelchen mit dem Worten entgegennehme: „Ah, das wird mein Maskotten“ wird verwundert erwidert: „Ein Teufel als Maskottchen?“ Und schon habe ich ein neues Opfer für zusammenhangloses Vorschwärmen von etwas was bei läuferischen Laien eine Mischung aus fassungsloser Bewunderung und mitleidsvollem Blick zurück lässt. Im Prinzip eine Wiederholung der Reaktionen die ich schon an anderer Stelle erlebt habe. Nun gut. Wer mit dem Teufel einen Pakt eingeht sollte sich nicht wundern wen er ungläubiges Staunen hervorruft.
Die Zeit bis zur Treppen-Mission vergeht wie im Flug. Nach 161.712 Stufen und 27.066 Höhenmeter rauf und runter ist die Vorbereitung für das Treppendiplom abgeschlossen. Wigald ist Geschichte und sagt verletzungsbedingt ab. Aber nicht nur er. Jetzt habe ich die Nr. 64. Dies wird auch meine Startnummer sein und auch die von Eddy, so habe ich zwischenzeitlich meinen roten Partner genannt. Mein anderer Instructor steht auf die Minute pünktlich vor meiner Tür und unser gemeinsames Abenteuer kann beginnen. Bis kurz vor knapp hatte ich einiges an beruflichen Dissonanzen zu ertragen. Aber je länger die Fahrt dauert, umso gelassener werde ich ob der am kommenden Wochenende anstehenden sportlichen Herausforderung. Denn auf die Unterstützung von Günter, und Eddy konnte ich zählen, soviel war mir schnell klar. Und auch die Waden hatten noch ihren Teil Aufmerksamkeit abbekommen. Bei dem Physio, wo dereinst der Grundstein für meine Lust an sportlicher Leibesertüchtigung gelegt wurde. Die Seele war dank Yoga im Shavasana und nun waren ich - und mein großer Bruder im Geiste - unterwegs zu meinem bisher spinösesten Abenteuer. Und auch ein eigensinniges Navi das uns partout, die sicher reizvollen Umwege der ländlichen Provinz zeigen will, bringt uns nicht mehr ab vom Radebeuler Walk of Fame, dessen Berühmheiten am Gipfelkreuz der Spitzhauskapelle verewigt sind.
Ankunft im Quartier in Wahnsdorf, in der Pension Altwahnsdorf. Nomen est Nomen für ein aberwitziges Vorhaben das hier auf mich lauert? Noch bevor wir das rustikale Ambiente entern wird der Tatort aufgesucht und das Corpus delicti inspiziert. Was soll man auch sonst machen in einem Ort, in dem nicht mal die fehlenden Bordsteine hochgeklappt werden können. Eine Proberunde, um den Verlauf der Strecke zu lesen. Das genügt als Appetizer fürs Erste. Kräfte sparen. Aber ein paar Unentwegte trainieren noch. Oder schon wieder? Günter hat es zwischenzeitlich im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlagen. Daran ist aber nicht der Anblick der atemberaubenden Spitzhaustreppe schuld, sondern der Umstand mir bei geschlagenen 7 Stunden Autofahrt ausgeliefert zu sein und somit meinem Dauerfeuer Grimmscher Laufmärchen. Dieser Breitseite, mit seiner schon vorher geschwächten Stimme Paroli zu bieten, war ein Anliegen das von vornherein zum Scheitern verurteilt war.
Zurück zum Nachtlager. Unser Zimmer ist direkt unterm Dach, wohin ich meine 30 kg Sturmgepäck über die steile Treppenstiege wuchten darf. Klasse, das ganze Haus ist leer und wir bekommen das beste Zimmer für Treppenaffine, die ihre Leidenschaft bis zum Exzess führen wollen. Bin mal gespannt wie „the day after“ meinen atomisierten Waden dieses Abtrainieren schmecken wird. Der folgende Tag soll der seelischen Entspannung dienen, bevor die Anspannung die Oberhand gewinnt. Meine Lauf- und Günters Sprechorgane sollten dabei ressourcenschonend eingesetzt werden, damit das hier nicht in einer Mission Malässe endet.
Dresdens Kultur in der Schnellbleiche steht auf dem Programm. Nüchtern verträgt das keiner. Also rein in die Dorfbäckerei, Brotkultur erfahren. Und lesen und staunen. Dort hängt ein Plakat: '24 Stunden Extremsport in Radebeul.' Hää, was bitte? Manno, ich wollte doch eigentlich ein anständiger Mensch bleiben der niemals vom rechten Weg abkommt. Und jetzt? Beabsichtige ich extreme Sachen zu machen? Abnormale Dinge zu tun? Die Dorfbevölkerung im Laden schaut schon so komisch. Werden die am Wochenende ihre Töchter im Haus einschließen, weil eine Horde Extremläufer das Örtchen Wahndorf besetzt? Fast entschuldigend bedanken wir uns für die unvoreingenommene Bewirtung und schauen das wir uns aufmachen ins Elbflorenz.
Einmal Sehenswürdigkeiten bitte. Die Dresdner Frauenkirche habe ich vor 25 Jahren als Schutthaufen gesehen. Scheint so als hätte der Aufbau Ost hier wirklich funktioniert. Klick. Klick. Klick. Wie zwei japanische Touristen klicken wir uns durch die Stadt. Günter hat seine Rolle als rasender Reporter, brüderlichem Ratgeber und wenn's denn sein muss, phrasendreschendem Trainer, ursprünglich nicht auf seinem Laufzettel für mich. Nein, eine Ausstellung in Dresden war der Aufhänger für seinen geplanten Trip. So ganz ohne Bezug zu der Radebeuler Treppe ist dieser aber auch nicht. Der Lauf, der nunmehr in die 11. Auflage geht wurde initiiert nach einer Ausstellung des Künstlers Yadegar Asisi über den Mount Everest. Im Gasometer von Leipzig sorgte der plastische Druck auf Leinwanduntergrund Der Everest als 360°-Panorama | Yadegar Asisi für die Idee dessen Höhe von 8848 m über eine geeignete Laufstrecke als Gipfelziel zu erreichen. Der schon damals bestehende Spitzhaustreppenlauf in Radebeul bot sich mit der Erweiterung auf 100 Laufrunden für eine Umsetzung an. Heuer stellt Asisi im Gasometer, Dresden in der Bombennacht 1945, aus. Keine leichte Kost. Die uns trotzdem hungrig macht. Mein Guide hat mal wieder eine geniale Idee. Direkt am unteren Ende der Spitzhaustreppe ist das Weingut 'Goldener Wagen.' Dort stellt sich heraus, dass Mitarbeiter die produzierten Weine auf dem herbstlichen Weinfest in meiner Heimat verkaufen, als Delegation unserer Partnerstadt Meißen. Wir nehmen einen Rosè der Hausmarke mit, der von der Steillagge stammt die ich morgen 100-mal hoch und runter treppeln will.
Der nächste Morgen graut und mir graust auch. Den Vormittag damit rumbringen, den Inhalt der beiden großen Plastikwannen zig mal auf Vollständigkeit überprüfen. Dann aufmachen zum Basislager. 4 Paar Schuhe werden in Reih und Glied aufgestellt. Ich entscheide mich mit den Hoka's das Getreppel zu beginnen. Und mich warm anzuziehen, denn es ist empfindlich kalt und windig draußen. Das Mottoshirt ist trotz Größe S sehr weit geschnitten. Ideal um es über das warme Langarmschirt und die Laufjacke zu ziehen. Um 14:30 folgt die Startnummernausgabe. Jeder wird persönlich namentlich vorgestellt, auch das Maskottchen Clara. Clara ist zwischenzeitlich nicht mehr das kleine Mädchen an der Treppe, aber der Kult um Sie und ihre Blütenzweige, die in der 100. Runde überreicht werden, wird weiter zelebriert. Die Nervosität steigt. Dann zur Wiese. Fotoshooting. Der launige Sprecher reißt seine ersten Zotten. Das Gipfelkreuz steht zwischenzeitlich an seinem vorübergehenden Platz. Messner hätte seine Freude, angesichts der Tatsache, dass dieses christliche Siegessymbol schon bald wieder abgebaut sein wird und für ein Jahr in den Katakomben des örtlichen Sportfachgeschäftes verschwindet.
Weiter geht es mit dem Rennen in Teil 2 des überlangen Laufberichtes
Eines Tages werde ich den Mount Everest besteigen, die Vorbereitung
110.11. Spalter Ultra Trail 46 km 1300 hm 06:19:34
24.11. RunMob Rössle 57,2 km 1200 hm 06:47:00
2025
16.08. 100 Meilen Berlin
24.11. RunMob Rössle 57,2 km 1200 hm 06:47:00
2025
16.08. 100 Meilen Berlin