
[font=&][font=&]Der Hamburg Marathon sollte es sein. 2019 hatte ich mich euphorisch angemeldet, um mal die Luft in Marathongefilden zu schnuppern. Ich war sehr motiviert und hatte auch da im Januar 2020 mit dem Training begonnen. [/font][/font]
[font=&][font=&]Wir wissen alle, dass es dabei blieb.
[/font][/font]
[font=&][font=&]Letztes Jahr im Herbst hätte ich dann die Chance gehabt den Lauf nachzuholen, da ich intensives Training im Sommer jedoch eher buähhhh finde, hab ich mich für den 24.April eingetragen.[/font][/font]
[font=&][font=&]Recht früh im Training war klar, dass ich mir das Leben schwer mache


[font=&][font=&]Also ohne Tempo trainiert und mich mental darauf eingestellt, dass ich heile ankommen möchte und damit gefälligst dann auch glücklich bin.
[/font][/font]
[font=&][font=&]Machen wir uns nix vor: Natürlich hatte ich eine ganz grobe Zeit im Kopf und unter 4:30 sollte es schon werden.
[/font][/font]
[font=&][font=&]Samstag bei blendendem Wetter angereist, im Hotel eingecheckt und die Unterlagen abgeholt. Der Startbeutel war jetzt nicht so der Renner, aber immerhin war ein Riegel drin, der zusammen mit einer Banane von mir am Sonntag als Frühstück herhielt. (Mir ein Rätsel, wie Läufer an solchen Tagen überhaupt Hunger haben können)[/font][/font]
[font=&][font=&]Mein Mann hat mich dann zum Start bzw. zur Startbeutelabgabe begleitet, musste sich aber bereits pünktlich verabschieden, da Begleiter nicht aufs Gelände durften (zumindest theoretisch, in der Tat kannten doch einige ein Hintertürchen). Wir hatten durch den Start der Halbmarathonis vorab erst einmal Probleme den Weg zu finden, da weder die Helfer noch die Polizei wirklich einen Plan hatten. Zum Glück gab es Wiederholungstäter, die Auskunft gaben.[/font][/font]
[font=&][font=&]Alleingelassen an den Messehallen war ich dann restlos überfordert und habe @ruca angerufen, der mich gerettet hat

[/font][/font]
[font=&][font=&]Nachdem ich alle Dixies durchgetestet hatte, bin ich dann in meinen Startblock gegangen.[/font][/font]
[font=&][font=&]Um 9:30 Uhr war Startschuss und ca. 7 Minuten später habe auch ich die Startlinie überquert. [/font][/font]
[font=&][font=&]Positiv zu erwähnen ist, dass ich nicht zu schnell gestartet bin. Generell ist zu sagen, dass ich zu keinem Zeitpunkt schnell war

[font=&][font=&]Damit das Jammern kurz gehalten wird:[/font][/font]
- [font=&]Ab km 7 fing ich an zu humpeln, da ein Zeh übelst weh tat; musste 2x anhalten und checken, was das Problem ist, fand aber nix. Nach 2 km war der Spuk vorbei
[/font]
- [font=&]Dafür startete dann Mission Seitenstechen und begleitete mich trotz aller Abschüttelversuche bis km 35
[/font]
- [font=&]Bei km 25 stand ich einige Zeit vor einem vermeintlich besetztem Dixie
[/font]
- [font=&]Wind? War angekündigt, war da, aber wirklich nicht so schlimm. Allerdings hab ich mich ab einem gewissen Punkt des Leidens geweigert, bei Gegenwind bergauf zu laufen[/font]
[/font]Das alles und die Unfähigkeit beim Laufen Wasser aufzunehmen ohne zu ertrinken, hat mich ca. 15 Minuten gekostet.
Aber


[font=&][font=&]Die Strecke war wirklich traumhaft. Es gab nicht ein fitzelkleines Stück, das hässlich oder langweilig war und ich habe keinen Ausdruck dafür, was das Publikum (und natürlich die vielen tollen Helfer) da auf die Beine gestellt hat. So eine gigantische Stimmung, fast überall. Das war einfach nur fantastisch![/font][/font]
[font=&][font=&]Außerdem war mehr als der Wahnsinn, dass ich eigentlich dachte, dass mein Mann sich einen schönen Tag macht und er zumindest am Ziel da ist. Aber nein, der weltbeste Ehemann ist mit der U-Bahn und zu Fuß durch halb Hamburg geeilt, um mich an 4 verschiedenen Stellen zu treffen. Damit hatte ich nicht ansatzweise gerechnet und hab mir jedes Mal einen Ast abgefreut. Zu seinem Entsetzen bin ich daher auch jedes Mal begeistert auf ihn zugestürmt bevor er mich sah, so dass er mich nicht ein einziges Mal vernünftig filmen konnte

[/font][/font]
[font=&][font=&]Und ja, kurz vorm Ziel hab ich auch schlucken müssen, weil ich es wirklich geschafft hatte[/font][/font]

[font=&][font=&]Die Helferin, die mir die Medaille umhängte, war der Meinung, dass ich so aussehe, als ob ich die Runde noch einmal laufen könnte

[/font][/font]
[font=&][font=&]4:43 Std. hab ich gebraucht und jetzt mach ich so etwas nie nie nie wieder....
Eine kurze, nicht so positive , Anmerkung noch zum Schluss: Läufer sind toll, aber Dreckschweine. Es gab mehr als genug Möglichkeiten, seinen Müll zu entsorgen, aber ich habe noch nie so ein Meer an Bechern auf der Straße gesehen. Die Anwohner geben sich eine solche Mühe und so viele Teilnehmer verdrecken ohne einen Gedanken die Gegend. So schade.....[/font][/font]