....der am Freitag abend denkbar schlecht begonnen hat.
In Anbetracht des am Samstag anstehenden, wahrscheinlich letzten Wettkampfes des Jahres 2012 und zugleich letzten Wettkampfes in der M45, wollte ich am Abend nach einem echt harten Bürotag auf meiner Hausrunde noch ein bisschen Anschwitzen. Doch, was für ein Lauf. Zuerst komme ich gefühlt überhaupt nicht vom Fleck, Beine schwer wie Blei, ich kriege keine Luft in die Lungen und schwindlig ist mir auch, für die ersten beiden Kilometer brauche ich über 14 Minuten, das ist selbst für mich schneckenmässig langsam, das ist der Hit.
Schliesslich rollt es sich dann doch ein klein wenig ein, so dass am Ende des Katastrophenjoggings 5 km in 35 min auf der Uhr stehen. Bleibeine und Schwindel, da brauche ich doch morgen gar nicht anzutreten, da lohnen sich doch nicht einmal die Benzinkosten für die 20 Kilometer lange Anfahrt in den Rednitzgrund.
Doch am nächsten Tag ist alles anders. Samstag früh, 8 Uhr, aufstehen. Fühlt sich besser an, Atemwege o.k., keine Kopfschmerzen, kein Bauchgrummeln, oder sonstige über Nacht gerne auftretende Leiden, Beine sind auch noch da, sprich, keine Ausrede, falls der Lauf nix wird.
Auch nicht die Ausrede, dass ich seit Monaten keine Intervalle mehr gelaufen bin, im Sommer war‘s mir zu heiss, im Urlaub im September/Oktober in Griechenland wurde es noch heisser und in den letzten vier Wochen hatte ich einfach keinen Bock, mit hochroter Birne und Schnappatmung durch den Wald zu hetzen. Da bin ich lieber mal etwas länger gelaufen.
Doch, heute zählt das alles nicht. Geh raus und renn!
Nach einem typischen Wettkampf-Frühstück steht noch ein bisschen Zeitvertreib zu Hause an, bevor ich mich um die Mittagszeit auf den Weg nach Rednitzhembach mache. Kunstweglauf, nennt sich die Veranstaltung. Heisst: Für die langsamen Läufer (so wie für mich) haben sie extra ein paar Kunstwerke an den Wegesrand aufgestellt, damit die Schnecken, wenn schon nicht den Sieg, wenigstens etwas Kultur mit nach Hause tragen.
Im Nachhinein hat es nicht einmal für die Kultur gereicht, denn trotz des gemächlichen Tempos, konnte ich kein Auge auf die diversen Ausstellungsstücke werfen.
Um 14.45 Uhr schickt (schießt) der Bürgermeister die Läufer bei schnuckeligen 2 Grad und Hochnebel auf die Strecke, wie immer stehe ich ganz hinten, was mir in der Endabrechnung wichtige Sekunden kosten sollte. Es handelt sich um eine Pendelstrecke, die zweimal zu laufen ist.
Den ersten Kilometer geht es auf Asphalt leicht bergan, er geht mit 5:40 weg. Vor mir eine etwas kräftigere Läuferin in Schwarz, wenn die das Tempo durchhalten kann, alle Achtung. Neben mir läuft ein Kollege aus Katzwang, an den will ich mich dran hängen, aufgrund der Ergebnislisten diverser Wettkämpfe in der Umgebung weiss ich, dass er die 10 km in der Regel so in ca. 55 bis 56 Minuten läuft. Das ist mein Ziel, persönliche Bestzeit. Und die wäre unter 57:06.
Kilometer 2 geht aus der Ortschaft hinaus in den Wiesengrund der Rednitz leicht bergab, 5:31, passt, ich lasse die schwarze Läuferin hinter mir, die schon verdächtig laut die Backen bläst. Nach 2,5 Kilometern wird gewendet, zurück geht‘s natürlich leicht bergauf, 5:39. Kilometer 4 wird, noch auf Schotter, in 5:36 gelaufen, den letzten Kilometer der ersten Runde geht es auf Asphalt zum Wendepunkt, 5:36, insgesamt 28:14, das lässt sich gut an.
Wenn ich da an die 35 Minuten des Freitaglaufes denke......
Auf der zweiten Runde muss ich kämpfen. Der Recke aus Katzwang entwischt und die Steigung wird nun viel steiler als auf Runde eins, 6:07. Kilometer 7 bergab wird verschnauft, 5:54. Abermals ist der Wendepunkt erreicht, noch 2,5 Kilometer Kampf und Krampf. 6:11 zeigt die FR nach Kilometer 8, noch 2 bis zum Ziel. Die sub 57:00 ist noch möglich, aber nach Kilometer 9 in 6:06 unwahrscheinlich. Da höre ich von hinten den Zug anbrausen.
Nein, es ist nicht die Regionalbahn nach Nürnberg, die oben auf den Gleisen vorbei rauscht, sondern der Läufer in kurz mit den weissen, langen Kompressionsstrümpfen. Na hoppla, den lasse ich jetzt aber nicht auch noch ziehen. Den letzten Kilometer geb ich alles, was noch drin ist, das ist nicht viel, aber für den Kollegen in kurz, einen Schnitt von weit unter 5:00 auf km 10 und einer Zielzeit von eigengestoppt 56.55 netto reicht es, das ist doch der Wahnsinn.
Tatsächlich eine neue PB am letzten Wettkampf des Jahres. Wenn auch die Bruttozeit bei 57:02 liegt, erlaube ich mir, die 56:55 als meinen ganz persönlichen Triumpf über meine alten Knochen und den Schweinehund zu verbuchen und in die Chroniken und Statistiken der Bubi’schen Laufkarriere aufzunehmen.
Was für ein Tag in Rednitzhembach!
Was für ein Tag - Der Kunstweglauf in Rednitzhembach....
1PB: 5 km 26:27 (2013) 10 km 54:54 (2013) HM 2:11:xx (2015)
in 2017/2018 gelaufen, geradelt und geschwommen:
04.17 3h-Benefizlauf Seligenporten - 13 Runden -
05.17 RTF 110 km - 4 h -
06.17 Sprinttriathlon Feuchtwangen - 1:31 h -
07.17 Sprinttriathlon Nittenau - 1:25 h -
07.17 Sprinttriathlon Velburg - 1:30 h -
04.18 3h-Benefizlauf Seligenporten - 12 Runden -
05.18 RTF 100 km - 3:45 h -
06.18 Sprinttriathlon Feuchtwangen - 1:31 h -
Sportpause und Geduld seit ca. Ende Juli
in 2017/2018 gelaufen, geradelt und geschwommen:
04.17 3h-Benefizlauf Seligenporten - 13 Runden -
05.17 RTF 110 km - 4 h -
06.17 Sprinttriathlon Feuchtwangen - 1:31 h -
07.17 Sprinttriathlon Nittenau - 1:25 h -
07.17 Sprinttriathlon Velburg - 1:30 h -
04.18 3h-Benefizlauf Seligenporten - 12 Runden -
05.18 RTF 100 km - 3:45 h -
06.18 Sprinttriathlon Feuchtwangen - 1:31 h -
Sportpause und Geduld seit ca. Ende Juli