Das Pulsmesser hat geschrieben:Ich wundere mich, dass es dein Ehrgeiz zulässt, zum Fotografieren stehen zu bleiben, während er es dir nicht erlaubt zu gehen. Bleibt aber doch noch die Frage, wer die Fotos schießt, auf denen du zu sehen bist.
Hallo Das Pulsmesser,
schon vor längerer Zeit habe ich aufgehört die von offiziellen Fotografen geschossenen Bilder käuflich zu erwerben, das wäre in der Summe ziemlich teuer gekommen. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel. Vom 100. mit meiner Frau in USA wollte ich uns natürlich das Dokument, wie ich mit ihr über die Ziellinie laufe, bewahren. Und auch beim Montafon Arlberg Marathon bin ich der Versuchung erlegen. Der Fotograf am Langsee hat derart professionelle und vor allem irre schöne Läuferbilder geschossen, dass ich mir mindestens eins davon an die Wand hängen werde. Der lag flach auch dem Bauch, um die tolle perspektivische Wirkung zu erreichen. Ein weiteres Bild schoß eine automatische Kamera, ausgelöst über Lichtschranke, die kurz davor aufgestellt war.
In meiner Brust schlagen viele Herzen. Nicht nur das des ehrgeizigen Läufers. Da wohnt auch ein Reporter in eigener Sache und ein Fotograf. Ich habe durchaus schon erlebt, dass diese Herren über das Fotografieren disputierten, weil es eben doch Zeit und üblicherweise Platzierungen kostet. Meist bin ich jedoch in Marathonläufen trainierend für Ultrastrecken und dementsprechend mit gebremstem Ehrgeiz unterwegs. Und beim Montafon Arlberg Marathon war die Kette der Läufer so lose, dass mich fast nie jemand bei einem Foto überholte. Natürlich ergeben 150 Bilder in der Summe schon einige Minuten Zeitmalus. Da aber der nächste in der Ergebnisliste meiner AK weit vor bzw. weit hinter mir lag, brauche ich mich nicht zu grämen. Vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass mein Ehrgeiz gar nicht so sehr an Platzierungen hängt. Sie sind mir eigentlich nur wichtig, weil ich sie brauche, um meine Leistung einschätzen zu können. Bei einem Lauf wie diesem MAM sagt die reine Laufzeit wegen der Hitze, des Untergrundes und der Höhenmeter wenig über die vollbrachte Leistung aus. Erst indem man sie mit den Laufzeiten der anderen in Beziehung setzt, kann man genauer abschätzen, ob man nun erfolgreich war oder eher weniger.
Alles Gute für dich
Gruß Udo