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Wenn man sich erst mal aufgerafft hat - schöne Momente unter kalten Hochnebel

Wenn man sich erst mal aufgerafft hat - schöne Momente unter kalten Hochnebel

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35. Hohenlohe Marathon 13.11.2024

Erst Samstag und Sonntag war ich intensiv unterwegs - einen ausgewachsenen "Doppeldecker"
aus Wald-MA mit HM und kleinen Ultra (46Km) mit 1.300HM, das steckt in den Knochen - das ist
nicht zu leugnen, da hilft auch das Auslaufen vom Montag nicht viel .... was ohne dem wäre,
daran will ich gar nicht denken...
Die Marathons von Ulli Tomaschewski finden ja üblicherweise monatlich an einem Mittwoch statt.
Ein Tag an dem ich mich aus dem Bett quäle, am Frühstückstisch - na ja Kaffee und ein paar Bissen
zum Knabbern - sitze und mit mir und dem was ich mir selbst auferlege hadere... ja da sind sie
wieder sämtliche inneren Schweinehunde - was tut man (ich) da??
Ganz einfach - ich tanze eine Runde Samba mit Ihnen.. dann springe ich in meine Laufklamotten und
Schuhe, rein ins Auto und fahre zum Hohenlohe Marathon zu meinem Lauffreund Ulli.
Da bin ich dann so 9:20 Uhr (Startzeit frei wählbar), schnalle mir den Trinkgurt um, restliche Verpflegung
die ich brauchen werde ist im Kofferraum - 3 Runden mit je etwas über 14Km,  da komme ich regelmäßig
am Auto vorbei und die Zeit ist mir heute sowas von egal ... oder???
Der Wetterbericht sagt 1-3Grad mit Hochnebel und später auch mal Regen, also je länger ich mir Zeit lasse
um so größer steigt die Wahrscheinlichkeit das ich auch noch nass (von oben) werde, also mal sehen ob ich
vielleicht doch ein klein wenig mich bemühe... zu Anfang tue ich mich sehr schwer in ein "ansprechendes
Tempo" zu kommen... die kürzlich gelaufenen Strecken hinterlassen eben doch "Belastungsspuren" - alles
Andere wäre gelogen. 
Aber ich überwinde mich und es gelingt zu laufen - die Schweinehunde werden auch heute nicht die Oberhand
behalten... wäre doch gelacht!
Als ich so langsam die ersten Höhen der 1Runde erreicht habe, die kleine Landstraße überquert, da sehe ich
auf einer eingezäunten Weide einige Alpakas stehen, sie gucken neugierig wer denn da vorbei läuft.
Ulli und weitere Läufer(innen) sind sicher vor mir, wie Er mir angekündigt hat will Er zeitig starten, da Er am
Nachmittag noch was vor hat - vielleicht gelingt es mir ja Ihn auf seiner letzten Runde einzuholen, denn etwas
schneller als Er bin ich sicherlich unterwegs, seine Verletzung ist ja erst vor kurzem wieder besser geworden.
So laufe ich durch diesige, leicht neblige Landschaft... und freue mich doch das kein kalter Wind weht und es
(noch) trocken ist.
Es sind kaum Leute unterwegs außer den paar Gassigehern und vielleicht 4-5 Spaziergängern, auf den Feldern
und Wisen ist schon längst Winterruhe, nur jede Menge Herbstlaub ist noch unterwegs und im Wald liegt davon
so viel das man aufpassen muss... und heftiges Rascheln begleitet mein Laufen durch den Wald. Ich winde mich
weiter den Steigungen hinauf - ja der Hohenlohe Marathon hat durchaus Profil, wie ich immer wieder bemerken
muss. Kurz vorm Km10 wieder die ultimative Steigung zum Windrad hoch, das bewegt sich heute noch viel
weniger, genau genommen gar nicht. Nun bin ich aber an der höchsten Stelle angekommen und von hier geht
es die restliche Runde fast nur bergab... so wird mein Schnitt minimal besser, aber immer noch so langsam das
ich Sorge habe am Nachmittag in den angekündigten Regen zu kommen.
Immerhin nach ca 4Km "etwas flotter Laufen" verpflege ich mich am Auto mit etwas Cola... vielleicht werde ich
schneller. Und so laufe ich mit etwas mehr Elan auf die 2.Runde... und siehe da die Lust kommt beim Laufen,
ich freue mich darüber das es kaum mehr zwickt und als ich die Steigung anlaufe sehe ich weit vor mir läuft
Jemand - es könnte der Ulli sein. So 2-3Km später habe ich Ihn erreicht, grade als ich wieder die Alpakas 
begrüßt habe. Er hat die Strecke am Vortag wieder bestens markiert- wir unterhalten uns kurz, auch Ihm fällt
das Laufen heute etwas schwer. Nach der Verletzung in dieser Jahreszeit da tut Er sich hart wieder in Schwung
zu kommen. Doch als Er an der Steigung zur Pferdekoppel sagt: Jetzt muss ich aber gehen, verabschieden wir
uns. Ich laufe nun etwas flotter/beschwingter weiter - es ist einfach so ein Gefühl: ich kann, ich darf laufen und
es tut mir gut und diese Steigung, die da gerade vor mir liegt... alles gar nicht so schlimm, nachher laufe ich
sie wieder runter. Und so fällt es mir immer leichter, ich trabe und renne so dahin - auch auf meiner letzten
Runde bleibt das so. auch wenn ich "keine Bäume mehr ausreiße" ich bin zufrieden und froh zu laufen.
Ich komme am Auto an und gucke erst beim Stoppen wieder auf die Uhr: Für die 42,4Km habe ich 5:15
Std gebraucht und das finde ich vollkommen in Ordnung. Kaum sitze ich im Auto fängt es zu regnen an,
das wird schnell heftiger und ich muss schmunzeln: alles richtig gemacht.
Auf dem Heimweg mache ich eine kurze Pause, wärme mich bei einem großen Pott Kaffee und Kuchen auf -
schicke dabei gleich Ulli meinen Lauftrack, damit Er bei Gelegenheit die Auswertung und Urkunden fertigen
kann.
Vielleicht starte ich im Dezember nochmals beim Ulli - vorausgesetzt es finden sich noch Teilnehmer(innen)
für eine neue Auflage.

Grüße Roland 

Zu den Fotos:
1. Alpakas auf der Weide
2. Urkunde Hohenlohe-Marathon
3. Garmindaten Hohenlohe-MA
runners.high - Nomen est omen :logik:
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