Wiedehopf hat geschrieben:Woran erkennt man leicht gestützte Neutralschuhe? An einem Plastikeinsatz in der Sohle?
Meistens sieht man, dass die Zwischensohle an der Innenseite aus unterschiedlichen Materialien mit unterschiedlicher Härte besteht. Das ist aber mal mehr mal weniger gut zu erkennen. Ein guter Verkäufer sollte da beraten können.
Wiedehopf hat geschrieben:
Beim bisherigen Techniker wurde neben dem Schaumstoffabdruck noch ein Scannerbild gemacht. Was er damit macht, weiß ich aber nicht. Kontrolliert wurde beim Abholen und danach jedoch nichts.
Ich vermute so läuft es meistens und genau das finde ich nicht gut. Bei meinem Orthopädietechniker läuft es bei den höherwertigen Einlagen in der Regel so:
1. Termin:
Schaumstoffabdruck, Scannerbild und Blaupapierabdruck beim drübergehen. Was damit genau gemacht wird, weiß ich allerdings auch nicht. Dann wird geschaut, wie ich stehe, wie ich gehe, wie ich laufe, wie ich auf meinen alten Einlagen stehe, wie sich das verändert, wenn man an bestimmten Stellen etwas unterlegt usw. Ein Laufband steht zur Verfügung, kommt aber in der Regel nicht zum Einsatz. Heimgegangen bin ich mit meinen alten Einlagen, die etwas modifiziert wurden, damit ich das mal ein paar Wochen lang austesten kann. Dauer 1 Stunde.
2. Termin ein paar Wochen später:
Als ich kam waren bereits Rohteile vorhanden, die alle wesentlichen Elemente wie Pronationsstütze und Pelotte hatten aber noch recht roh und dick waren, die Oberfläche fehlte auch noch. Die wurden als erstes in der Bastelwerkstatt (nicht abwertend gemeint, so nennt er das selber) so zurechtgeschliffen, dass sie in meine Schuhe passten. Dann konnte ich das anprobieren, sagen wo es drückt, nochmal probelaufen usw. bis zur beiderseitigen Zufriedenheit. Die Erfahrungen mit den Testeinlagen aus dem ersten Termin wurden dabei natürlich auch berücksichtigt. Die Lage der Zehen wurde auch noch markiert und ein sogenannter Zehenstrecker reingefräßt. Manchmal werden auch Elemente draufgeklebt, die etwas überkorrigieren sollen, die kann man nach ein paar Wochen wieder entfernen. Am Schluß durfte ich mir noch die Farbe für die Oberfläche aussuchen. Dauer wieder eine Stunde.
Bei einem dritten Termin, der diesmal noch nicht stattgefunden hat, wird dann nochmal nachgeschaut, ob alles passt und wie ich damit zurechtkomme und falls erforderlich nachgebessert.
Wiedehopf hat geschrieben:
Also der Techniker mit der Laufbandanalyse meinte, dass die normalen Kasseneinlagen schon vorgefertigt ankommen und der Techniker müsste nur ein weiteres Element einsetzen und anpassen. Keine Ahnung.^^
Klingt nach typischer Kasseneinlage, Rohling nach Länge, die dem Schaumstoffabdruck entnommen wird, vorgeformte Pelotte und Pronationsstütze draufgeklebt, Oberfläche drauf und fertig.
Wiedehopf hat geschrieben:
Wenn ich meinen Orthopäden richtig verstanden habe, gibt es im Fuß (speziell im Vorfuß) wenig Muskeln. Man kann da nur sehr eingeschränkt Muskeln auftrainieren. Ich schließe gewisse Trainingseffekte nicht aus, allerdings denke ich, dass man als Erwachsener nicht mehr allzu viel erwarten darf.
Es ist richtig, dass man keine Wunder erwarten darf und je älter man ist, desto weniger, besonders das Quergewölbe wird man kaum wieder aufrichten, mindestens kann man aber verhindern, dass sich der Zustand weiter verschlechtert. Probier mal Folgendes:
Stelle dich barfuss auf ein Bein, das Standbein leicht angewinkelt, dann bewege das andere Bein in alle Richtungen, vorwärts, rückwärts, zur Seite, dann den Oberkörper in alle Richtungen, vorwärts bis zur Standwaage, falls du das schaffst, dann mal nach oben schauen, kurz die Augen schließen und die ganze Zeit das Gleichgewicht halten. Du wirst spüren, dass deine Muskulatur in den Füßen und in den Beinen die ganze Zeit arbeiten muss, damit du nicht umkippst. Wenn da noch Muskeln sind, die arbeiten, dann kann man die auch trainieren. Man kann die Übung noch steigern indem man sie auf einer Gymnastikmatte oder einem Balancepad ausführt.