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Wie schnell ist man auf 100 km / 100 Meilen ?

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Martinwalkt hat geschrieben:Mangels Resonanz und wegen zu langer Zielöffnungszeiten ist das (Anm.: Walking über 63km beim Röntgenlauf) dort gerade abgeschafft worden.
Stimmt - letztes Jahr war es aber noch so, es haben aber auch nur ein paar Walker über diese Distanz teilgenommen - im Programmheft ist es übrigens noch angekündigt.

Interessant dürfte aber sein, dass in 2010 beim Röntgenlauf auch eine 100 km Strecke mit ins Programm aufgenommen werden soll !
:daumen:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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ToMe hat geschrieben:Die ersten 4h werden dabei recht easy sein, selbst wenn ich "Anschlag" laufe, denn dafür hätte ich dann entsprechend trainiert. Danach beginnt die Grauzone und die letzte Stunde dürfte sehr hart werden. Würde ich nicht Anschlag laufen, also ca. 20sec langsamer pro KM, dann würde ich beim 6h Lauf schon erwarten sehr gleichmäßig durchlaufen zu können. Wie ist denn da deine eigene Erfahrung?
Der 6 h-Profi bin ich nicht, da ich das bisher auch nur ein einziges Mal gelaufen bin, und dann auch noch als Trainingslauf. Ich würde für einen 6 h-Lauf aber auch nicht speziell trainieren, da mir die Strecke zu unspektakulär oder blass ist. Das heißt nicht, dass ich da untrainiert herangehe, sondern aus der aufbauenden oder aufgebauten Form für einen für mich attraktiveren Lauf.

Das soll mich aber nicht hindern, etwas zur Renntaktik zu sagen. Den Begriff "Anschlag" würde ich nicht gebrauchen, denn beim Laufen am Anschlag wird es sicher zur Qual. Die Kunst ist, und dann ist es ein lustvolles Erlebnis, mit entspannter Geschwindigkeit heranzugehen. Dann fällt es zwar auch zum Ende hin schwerer, aber man kann es dennoch gut und unverkramft durchlaufen.

Um mal das Tempo zu benennen: Ich bin die 6 h in Stein, Holland, vor 2 1/2 Jahren gelaufen, und wollte in meinem normalen Trainingstempo von ca. 5 min/km laufen, also etwa 72, evtl. 70 km. Wie das so ist, wenn man mit vielen auf einer 3,1 km-Runde läuft, lagen die Rundenzeiten zwischen 4:45 und 4:50 und gingen nur in der letzten Stunde auf etwa 4:58 runter. Schlussendlich kamen am Ende 74,59 km heraus, Gesamtschnitt 4:50. Das ist vom Anschlag meilenweit entfernt.

Natürlich ginge es schneller, ABER: meine weitesten km beim 6 h- Durchgang eines 100-ers betrugen knapp unter 78 km, heißt 4:36 Schnitt. Selbst wenn ich speziell auif die 6 h hin trainieren und das maximal Mögliche versuchen würde, käme ich vielleicht auf 4:30. Das ist aber immer noch weit vom Anschlag entfernt und würde sich höchstens am Ende bemerkbar machen. 6 h, erst recht natürlich 100 km, sind eben kein verlängerter Marathon. Da würd man sich abschießen.

Es gibt ja recht viele Berichte von Foris, die die 6 h gelaufen sind und recht euphorisch berichten. Ich glaube, das liegt daran, dass man in einem (relativ) entspannten Tempo läuft und dennoch eine ziemlich gute Leistung erbringt.

Bernd
Das Remake
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Dicker Schleicher hat geschrieben:es waren Leute schneller die auf Marathon fast 30 min schlechter waren.
beim Marathon muß man 20 min aufschlagen
...
den ersten Hunderter wie beim Marathon nur ankommen.
Das würde ich so nicht unterschrieben. Es hängt von der Vorbereitung und der Einstellung ab. Viele, vor allem schnelle, Marathonis meinen, wenn sie schnell Marathon laufen können, dann laufen sie auch automatisch einen schnellen Hunderter. So laufen sie dann auch an und wundern sich, dass nach 60, 70 km die Luft raus ist.

Ich selbst gehöre eher zu den vorsichtigen Läufern, die sich gründlicher vorbereiten, und zwar nicht nur physisch, sondern auch mental. Vor meinem ersten Hunderter habe ich mit vielen erfahrenen 100 km-Läufern gesprochen und hatte einen ganz gewaltigen Respekt vor der Strecke. Entsprechend vorsichtig, um nicht zu sagen ehrfurchtsvoll bin ich ins Rennen eingestiegen, mit bewusst gdrosseltem Tempo auf den ersten 20 km. Am Ende konnte ich mit etwa 10 min Verlust auf den zweiten 50 km durchlaufen und kam mit 7:59 h ins Ziel - bei einer im Vorjahr gelaufenen 2:44:42 Marathonbestzeit.

Bernd
Das Remake
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Dicker Schleicher hat geschrieben: Hallo Thorsten,
Für das 'h' gibt es :kloppe:
Dicker Schleicher hat geschrieben: deine 3:12 sind nicht vollgelaufen :teufel:
Natürlich sind sie (die aus 2006) das, sonst wäre die Zielzeit nicht 3:12h und ich am Ende völlig platt gewesen. Nur weil man theoretisch nach irgendwelchen Tabellen 3:12h laufen kann, muss man das z.B noch lange nicht in der Praxis. Da gehört, wie du selbst weißt mehr als nur eine passende Unterdistanz zu und die Tabellen sind eine weitere Orientierung. Ich glaube das muss ich dir kaum erzählen. Ich habe hier bisher jedenfalls immer ganz gut die für mich weitgehend richtige Zielzeitvorstellung gefunden.

Ach ja 3 bzw 4 Wochen vor den beiden 3:12h Marathons bin ich einen HM übrigens "nur" in 1:32:30 (2006) und 1:31:17 (2007) gelaufen. 2006 ca. 3 Wochen hinter dem M aber z.B bereits wieder knapp unter 1:28h. Das aber nur als Randinformation, denn wichtig ist das alleine natürlich nicht, denn zur eigenen Zielzeitfindung gehört deutlich mehr dazu. Die 1:32:30 muss man auch in meinem damaligen speziellen Trainingskontext sehen, sonst hätte ich damit keine 3:12h probiert. Nur soviel, ich war damals in der Vorbereitung irgendwann mal auf 3:09h Kurs, der Rest ist dann hier nicht wichtig.

2007 bin ich übrigens auf 3:09h angelaufen (Kommentar zu einem Bekannten am Start, vermutlich habe ich nur 3:12h drauf, was im nachhinein wohl ein psychogischer Fehler war). Ab KM 26 habe ich leicht rausgenommen und bin grob 3:12h gelaufen. Das war an dem Tag definitv kein Anschlag, ich war halt feige und habe mich nicht getraut. :peinlich: Dafür war der Lauf aber ansonsten sehr schön, endlich mal ein richtig schnell (da war er für mich natürlich noch) gelaufener M wo ich mich im Ziel erst einmal nicht völlig ausgelaugt gefühlt habe.

Gruß,
Torsten

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@Bernd: Danke für die Infos

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Hi,

mal abgesehen davon das ich es auch nicht so schwierig finde einen Marathon unter 4 h Stunden zu laufen und immer noch der Meinung bin einen 100er unter 14 Stunden muß man auch erstmal machen (wobei das Durchschnittstempo dabei in der Tat fast besser zu gehen als zu laufen wäre) ist der Vergleich nicht richtig.

100 m unter 14 sec zu laufen ist schwieriger als 10 km unter 1:20 h. Kann ich nicht vergleichen.

Einen M unter 4 h müßte man eher mit einem 100er (immer alles auf relativ ebener Strecker) unter 11:40 - 11:30 h vergleichen und dann sagen was einfacher ist.
Vielleicht gibt es ja auch reine 100-km-Laufveranstaltungen mit einer 10-Stunden-Zeitlimit für die wirklich wahren Ultra-Läufer
:tocktock:

Möchte ich nicht weiter kommentieren.

Dirk
Gesperrt

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