hier ist er also, mein bericht von meinem dritten hm, am sonntag in graz. leider war mein ziel offensichtlich viel zu hoch gesteckt....
motiviert war ich ja bestens, nachdem meine startnummer 13 bei der startnummernausgabe nicht auffindbar war, bekam ich die nummer 7 (sieben)..... "was für eine glückszahl" dachte ich, immerhin bin ich am 17.7.70 geboren, kann doch nix mehr schiefgehen....
naja....
nachdem ich beim start vergessen hatte meine stopuhr zu aktivieren, tat ich dies erst bei km 1 , ja toll, die ersten 5 km so durchschnittlich in 5:50, obwohl ich es schon im gefühl hatte, dass ich dieses tempo niemals ins ziel bringen konnte, war ich trotzdem wie besessen und bremste nicht. daher war natürlich vorprogrammiert, dass dies nich lange gut gehen konnte. und so war es dann leider auch....
so zwischen km 7 und 10 lief ich mit einer etwas älteren, aber sehr sportlichen dame, die allerdings staffel - und daher "nur" die 10 km lief - und wir plauderten und ich hielt mit ihr das tempo. dann ab km 10lief ich vorerst alleine weiter und traf dann bei km 12 einen bekannten, der "just for fun", also ohne jegliches zeitziel lief. er war ziemlich locker unterwegs und ich war froh mich bei jemanden "anhängen" zu können. das ging so bis km 15, dann merkte ich, dass ich - wenn ich ins ziel kommen möchte - nun nachlassen muss und lies ihn "ziehen"....
so nun war ich völlig auf mich alleine gestellt, und da die strecke von ziemlich "keinem zuseher" gesäumt und ziemlich öde war, war dies ausserordentlich schwierig. um ehrlich zu sein: es war die "hölle". also ich sage euch, so schlimm ist es mir bei noch keinem lauf ergangen. die gedanken ans aufgeben holten mich immer wieder ein und ich musste so richtig"kämpfen".
dass ich meine angestrebte zeit von 2:05 nicht mehr erreichen konnte, war mir schon lange klar geworden, jetzt gings nur mehr ums durchkommen. und ich wollte es einfach schaffen.
erst ab km 19 wusste ich dass jetzt ein "ins ziel kommen" durch nichts mehr zu verhindern war, ich war fest entschlossen......
und so war es auch, als ich km 21 in augenweite hatte "rannte ich was das zeug hielt", ja und weniger als 2:18:57 wurden es leider nicht....
naja was solls, meine enttäuschung hielt sich wider erwarten in grenzen. es war trotzdem ein "irrsinnig geiles glücksgefühl" im ziel zu sein und es hat sich in jedem fall gelohnt - dabei sein ist alles.
mental hat es mir jedenfalls irrsinnig viel gebracht, da ich so einen "kampf" bisher noch nicht durchgemacht habe.
fazit: nach einer 10-tägigen fastenpause (bitte keine kommentare ich bin fest entschlossen und das seit 6 jahren), werde ich nun voll ins marathontraining einsteigen, vorerst wichtigstes zwischen-ziel: grundlagenausdauer mit laaaangen, laaangsamen läufen.....
und ich freu mich schon, bald wieder am start eines volkslaufes zu stehen, denn - so leicht lass ich mich nicht unterkriegen.....
lg
doris

...die startnummer 2963 beim www.wachaumarathon.at am 19.09.2004
[ Dieser Beitrag wurde von dortschi am 29.03.2004 editiert. ]